Der in den politischen und wirtschaftlichen Bereichen thematisierte und zu verzeichnende ökonomische Wandel macht auch vor der Sozialen Arbeit nicht halt. Wie sie sich den Anforderungen des sozialen und ökonomischen Wandels stellt, beziehungsweise welche Strategien die Soziale Arbeit wählt um ihm zu begegnen soll das Thema dieser Arbeit sein. Auf dem Hintergrund einer sich wandelnden Gesellschaft, soll die Positionierung der Sozialen Arbeit in einem „Aktivierenden Staat“ herausgearbeitet und mit Blick auf ihre Professionalität kritisch betrachtet werden. Die Zugrunde liegende Fragestellung lautet: Welche Rolle nimmt die Sozialpädagogik im “Aktivierenden Sozialstaat“ ein und welche Veränderungen ergeben sich durch eine “Aktivierende Sozialpädagogik” für die Profession? Für dieses Bestreben wird in einem ersten Teil zunächst das Augenmerk auf die Entstehung der Sozialpolitik und die Krise des Wohlfahrtstaates, beziehungsweise der fordistischen Formation gelenkt. Die Neue Ausrichtung des Wohlfahrtsstaates zu einem „Aktivierenden Sozialstaat“ und die Auseinandersetzung mit Kernelementen einer „Aktivierungspolitik“ bilden gewissermaßen den Übergang zu einem zweiten Teil dieser wissenschaftlichen Arbeit. Mit Hilfe einer aktuell verbreiteten Methode der Sozialen Arbeit, dem Case-Management sollen Gefahren der sich entwickelnden „Aktivierten Sozialen Arbeit“ aufgezeigt werden und zugleich Forderungen an eine reflexive Soziale Arbeit formuliert werden. Begonnen wird nun zunächst mit einer begrifflichen Heranführung an das Thema.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdifferenzierung zwischen „Sozialpolitik“, „Sozialstaat“ und „Wohlfahrtstaat“
- Sozialpolitik
- Sozialstaat
- Wohlfahrtstaat
- Historische Hintergründe und Entwicklung der deutschen Sozialpolitik
- Anknüpfung an Traditionen der Sozialfürsorge und Armenpflege
- Die Entstehung der Sozialgesetze und die Wilhelmische
- Sozialpolitik von der Weimarer Republik bis 1977
- Krise des Wohlfahrtsstaats
- Übergang von einer »fordistischen« zu einer »postfordistischen«
- Fordismus und Keynesianismus
- Die neue Ausrichtung des Wohlfahrtstaates
- Das Konzept des aktivierenden Staates und aktivierungspolitische
- Grundsatz,,fördern und fordern"
- Aktivierende Soziale Arbeit
- verhält sich die Soziale Arbeit zur Sozialpolitik?
- Das Verhältnis von Sozialarbeit und Sozialpolitik
- Soziale Arbeit als Normalisierungsarbeit
- Management in der Sozialpädagogik
- Sozialstaatliche Aktivierung der Anbieter öffentlicher
- Case-Management als sozialpädagogische Antwort auf „Aktivierende Sozialpolitik“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Rolle der Sozialpädagogik im „Aktivierenden Sozialstaat“ und untersucht die Auswirkungen einer „Aktivierenden Sozialpädagogik“ auf die Profession. Die Arbeit untersucht die Entstehung der Sozialpolitik und die Krise des Wohlfahrtsstaates, um die Hintergründe des Wandels zum „Aktivierenden Sozialstaat“ zu beleuchten. Die Arbeit beleuchtet das Verhältnis zwischen Sozialarbeit und Sozialpolitik und analysiert die Anwendung des Case-Managements als Methode der Sozialen Arbeit im Kontext der „Aktivierenden Sozialen Arbeit“.
- Die Entwicklung des Wohlfahrtstaates
- Die Rolle der Sozialpädagogik im „Aktivierenden Sozialstaat“
- Veränderungen durch eine „Aktivierende Sozialpädagogik“
- Das Verhältnis von Sozialarbeit und Sozialpolitik
- Das Case-Management als Methode der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Arbeit im Kontext des sozialen und ökonomischen Wandels heraus. Sie führt in die Fragestellung ein: Welche Rolle spielt die Sozialpädagogik im „Aktivierenden Sozialstaat“ und welche Veränderungen ergeben sich durch eine „Aktivierende Sozialpädagogik“ für die Profession? Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der begrifflichen Abgrenzung zwischen „Sozialpolitik“, „Sozialstaat“ und „Wohlfahrtstaat“. Es analysiert verschiedene Definitionen und beleuchtet die Entwicklung und Bedeutung der Begriffe im Kontext der deutschen Sozialpolitik. Das dritte Kapitel beleuchtet die historischen Hintergründe und die Entwicklung der deutschen Sozialpolitik, beginnend mit den Traditionen der Sozialfürsorge und Armenpflege. Es zeichnet die Entstehung der Sozialgesetze und die Entwicklung der Sozialpolitik während der Weimarer Republik nach. Das vierte Kapitel widmet sich der Krise des Wohlfahrtsstaates. Es analysiert den Übergang von einer „fordistischen“ zu einer „postfordistischen“ Gesellschaft und beleuchtet die Folgen für die Sozialpolitik. Das Konzept des aktivierenden Staates und die Grundsätze der „Aktivierungspolitik“ werden im Detail betrachtet. Das fünfte Kapitel befasst sich mit der „Aktivierenden Sozialen Arbeit“. Es analysiert das Verhältnis zwischen Sozialarbeit und Sozialpolitik und beleuchtet die Rolle der Sozialen Arbeit als Normalisierungsarbeit. Die Anwendung des Case-Managements als Methode der Sozialen Arbeit im Kontext der „Aktivierenden Sozialen Arbeit“ wird diskutiert.
Schlüsselwörter
Sozialpädagogik, Aktivierender Sozialstaat, Sozialpolitik, Wohlfahrtstaat, Soziale Arbeit, Case-Management, Normalisierungsarbeit, Fordismus, Postfordismus, Aktivierungspolitik, Sozialstaatliche Aktivierung.
- Quote paper
- Franziska Richter (Author), 2008, Aktivierung als sozialpädagogisches Kernprinzip: Diskussion der Folgen für die Sozialpädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155071