Seitdem sich auf der politischen Weltbühne Anfang der neunziger Jahre, durch den Zerfall des Sowjetreiches, ein epochaler Wandel vollzog, trifft das zu, was Anthony Giddens mit den folgenden Worten beschreibt: „Die Idee des Kommunismus und die des Sozialismus ist seit dem Untergang der Sowjetunion verloren gegangen ...“
Dieses globale historische Ereignis hatte auch essentielle Auswirkungen auf die Politikinhalte der westlichen Demokratien: politische Ideologien haben sich entleert und die Gestaltungskraft der Politik hat sich erschöpft. Paradoxerweise vollzog sich im Laufe der neunziger Jahre ein politischer Zeitenwechsel, der dadurch geprägt war, daß die bis dato regierenden konservativen Regierungen, gerade von Mitte-Links-Regierungen in den Ländern Großbritannien, Deutschland und Vereinigten Staaten, von Amerika abgelöst wurden. In den USA wurde Bill Clinton (1992) der erste US-Präsident der Demokratischen Partei, nachdem die Republikaner mit den Präsidenten Ronald Reagan (1980-1988) und George W. Bush (1988-1992) regiert hatten. Warum gerade Linksparteien in ihren jeweiligen Ländern mit ihren politischen Inhalten und Strategien einen gesellschaftlichen Konsens erreichten, der sie in ihrer Machtausübung legitimierte und Bill Clinton gar die Wiederwahl (1996) einbrachte, ist Gegenstand dieser Ausarbeitung.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1. GESELLSCHAFTLICHE VERÄNDERUNGEN UND DEREN AUSWIRKUNGEN AUF DAS WAHLVERHALTEN DER BÜRGER
- 1.1.1 DIE DELIGNMENT-THESE VON RUSSEL DALTON
- 1.1.2 TABELLE 1: MODELL DER DELIGNMENT-THESE
- 5.3 EINIGES POLITIKDEMOGRAPHISCHES ÜBER DIE USA
- 2. DIE BEDEUTUNG DER MEDIEN FÜR DIE POLITIK
- 2.1 DIE MEDIENLANDSCHAFT IN DEN VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA
- 2.2.1 DAS MEDIUM FERNSEHEN IM AMERIKANISCHEN WAHLKAMPF
- 2.2.2 DIE MEDIENNUTZUNG, SPEZIELL DES FERNSEHENS, DER CLINTON-ADMINISTRATION
- 5.3.1 KRIEGERISCHE SCHACHBRETTLOGIK IN DER MEDIENNUTZUNG DER CLINTONADMINISTRATION
- 5.3.2 WAHLKAMPFFERNSEHSPOTS
- 2.2.5 FERNSEHDEBATTEN
- 2.6 NEUE TECHNIKEN UND WEGE DER INFORMATIONSÜBERMITTLUNG
- 2.7 NEUE MEDIEN UND DEREN BEDEUTUNG FÜR DIE POLITISCHE PR
- 2.8 GENERELLES ZUR POLITISCHEN PR
- 2.8.1 DIE BEDEUTUNG DER POLITISCHEN PR FÜR DEN AMERIKANISCHEN PRÄSIDENTEN
- 2.9.1 MEDIENBEZIEHUNGEN UND AUSSENDARSTELLUNG BILL CLINTONS
- 2.9.2 DAS VERHÄLTNIS BILL CLINTONS UND DER POLITISCHEN PR ZU DEN MEDIEN
- 3. STRUKTURENWANDEL IN DEN STABSTELLEN DES WEISSEN HAUSES UND WICHTIGE PERSONEN DER CLINTON-ADMINISTRATION BEI DER 1996er KAMPAGNE
- 5.3 GEORGE STEPHANOPOLOUS
- 3.2 DICK MORRIS
- 4. DIE KAMPAGNE DER CLINTON-ADMINISTRATION IM WAHLKAMPF 1996: THEORIEN UND TECHNIKEN
- 4.1.1 TRIANGULATION I ( "combine the best theme from each side")
- 4.1.2 TRIANGULATION II ("second conversation")
- 4.2 THEORIE DER KAMPAGNENFÜHRUNG ("theory of the race")
- 4.3 MEINUNGSUMFRAGEN ("polling")
- 4.4 DIE "BY PASSING"-STRATEGIE
- 4.5.1 "SPIN DOCTOR"-KOMPLEXE
- 4.5.2 "PROAKTIVE" MASSNAHMEN
- 4.5.3 "REAKTIVE" MASSNAHMEN
- 4.6 OPPOSITION RESEARCH
- 5. POLITISCH-INHALTLICHES IM US-AMERIKANISCHEN WAHLKAMPF 1996 DER CLINTON-ADMINISTRATION
- 5.1.1 TRADITIONELLE SCHWERPUNKTE IN DER POLITISCHEN AGENDA DER DEMOKRATISCHEN PARTEI
- 5.1.2 POLITISCH-INHALTLICHE AGENDA DER CLINTON-ADMINISTRATION
- 5.1.3 WEITERE POLITISCH-INHALTLICHE AGENDA-THEMEN DER CLINTON-DEMOKRATEN
- 5.1.4 POLITISCH-INHALTLICHES ZU SOZIALFÜRSORGLICHEN AGENDA PRÄSIDENT CLINTONS
- 5.1.5 GROSSTHEMEN DIE VON DEN EREIGNISABLÄUFEN VORGEGEBEN WURDEN, ODER AUF INITIATIVEN PRÄSIDENT CLINTONS ZURÜCKZUFÜHREN SIND
- 5.1.6 GESCHEITERTE POLITISCH-INHALTLICHE VORHABEN
- 5.2.1 INNENPOLITISCHE EREIGNISSE UND UMSTÄNDE IN DER REGIERUNGSZEIT BILL CLINTONS
- 5.2.2 SKANDALE BILL CLINTONS UND SEINES NÄCHSTEN UMFELDES
- 5.3 DAS POLITISCHE COMEBACK PRÄSIDENT CLINTONS NACH DEN VERLORENEN "MIDTERM ELECTIONS" 1994
- 5.4 DEMOGRAPHISCHE FAKTEN ZU DEN TRADITIONELLEN DEMOKRATEN- UND CLINTONS 1996er WÄHLERSCHAFT
- 5.5 FINANZIERUNG DES WAHLKAMPFES
- 5.6.1 DER "DEMOCRATIC LEADERSHIP COUNCIL"
- 5.6.2 TABELLE 2: FINANCIAL ACTIVITY OF THE 1996 PRESIDENTIAL PRENOMINATION
- 6. ZUSAMMENFASSUNG UND FOLGERUNGEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem US-Wahlkampf 1996 der Clinton-Administration und analysiert die Inhalte und Strategien, die im Kontext der sich wandelnden gesellschaftlichen und medialen Realität zur Wiederwahl des US-Präsidenten führten. Die Arbeit untersucht, wie die Clinton-Administration die politische PR im Wahlkampf nutzte, um das Wählerverhalten zu beeinflussen.
- Die Bedeutung gesellschaftlicher Veränderungen und deren Auswirkungen auf das Wahlverhalten
- Der Einfluss der Medien, insbesondere des Fernsehens, auf den US-Wahlkampf
- Die Rolle der politischen PR und deren Bedeutung für den amerikanischen Präsidenten
- Die Kampagnenstrategie der Clinton-Administration und deren Techniken
- Die politische Agenda der Clinton-Administration im Wahlkampf 1996
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt den historischen Kontext des US-Wahlkampfes 1996 dar. Dabei wird auch der Begriff "Third Age of Political Communication" und dessen Bedeutung für den Beziehungswandel zwischen Politik und Medien beleuchtet.
Das erste Kapitel analysiert die gesellschaftlichen Veränderungen, die sich in den 1990er Jahren vollzogen und welche Auswirkungen sie auf das Wahlverhalten der Bürger hatten. Ein Fokus liegt dabei auf der Dealignment-These von Russel Dalton, die den Wandel des Parteiensystems und die sinkende politische Bindung der Bürger beleuchtet.
Im zweiten Kapitel wird die Bedeutung der Medien für die Politik, insbesondere in den USA, untersucht. Die Analyse konzentriert sich auf die Medienlandschaft in den Vereinigten Staaten und die Rolle des Fernsehens im Wahlkampf. Des Weiteren werden die medialen Strategien der Clinton-Administration beleuchtet, wie z. B. die Nutzung von Fernsehspots und Debatten.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Strukturen und wichtigen Personen der Clinton-Administration, die im Wahlkampf 1996 eine entscheidende Rolle spielten. Hier werden die Strukturen innerhalb des Weißen Hauses und die Aufgaben der wichtigsten Berater beleuchtet.
Das vierte Kapitel beleuchtet die Kampagnenstrategie der Clinton-Administration im Wahlkampf 1996. Es werden verschiedene Techniken und Theorien vorgestellt, wie z. B. "Triangulation" und "Theory of the Race". Die Nutzung von Meinungsumfragen, die "By Passing"-Strategie und die Rolle der "Spin Doctors" werden ebenfalls behandelt.
Das fünfte Kapitel analysiert die politisch-inhaltlichen Aspekte des US-Wahlkampfes 1996. Es wird die traditionelle Agenda der Demokratischen Partei vorgestellt und die spezifische Agenda der Clinton-Administration im Wahlkampf 1996 beleuchtet. Weiterhin werden die Themen der sozialfürsorglichen Agenda Präsident Clintons, sowie gescheiterte politische Vorhaben und innenpolitische Ereignisse und Skandale beleuchtet.
Schlüsselwörter
US-Wahlkampf, Bill Clinton, politische PR, Medien, Fernsehen, Gesellschaft, Wahlverhalten, Dealignment, Kampagnenstrategie, Triangulation, "Spin Doctors", politische Agenda, Demokratische Partei, sozialfürsorgliche Agenda, Skandale.
- Citation du texte
- Magister Artium Michael Scheer (Auteur), 2000, Der US-Wahlkampf Bill Clintons 1996 - Eine neue Dimension der Politikvermittlung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15512