Der Zerfall des Osmanischen Reiches hinterließ ein Machtvakuum im Nahen Osten und bot den europäischen Mächten, namentlich Frankreich und Großbritannien, eine einmalige Chance, auf die Neugestaltung dieser Region Einfluss zu nehmen.
In dieser Hausarbeit soll es nun um das zu diesem Zeitpunkt unter britischem Mandat stehende Transjordanien gehen und darum, wo es sich in dieser Grauzone der Souveränität einordnen lässt, bzw. ob und wie es trotz tatsächlicher Abhängigkeit von Großbritannien Gestaltungsspielräume und Möglichkeiten für eigene politische Entscheidungen auf transjordanischer Seite gab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Entstehung Transjordaniens
- Die Vorzeichen des jordanisch-britischen Verhältnisses
- Abdallah als Emir von Transjordanien
- Die Entwicklung seiner Position zwischen den Briten und den Nationalisten und deren Einflussbereiche
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Mandat Transjordanien im Kontext der politischen Machtkonstellation zwischen Emir Abdallah und der Mandatsmacht Großbritannien. Sie untersucht, wie sich Transjordanien in der Grauzone der Souveränität positionierte und ob und wie es trotz Abhängigkeit von Großbritannien Gestaltungsspielräume für eigene politische Entscheidungen hatte.
- Die Entstehung Transjordaniens im Kontext des Zerfalls des Osmanischen Reiches und des britischen Mandatsystems
- Die Rolle Emir Abdallahs als Vermittler zwischen den Interessen Großbritanniens und den Bedürfnissen der jordanischen Bevölkerung
- Die Machtverhältnisse zwischen Großbritannien und Emir Abdallah, insbesondere die Frage nach Autonomie und Abhängigkeit
- Die Bedeutung des panarabischen Nationalismus für die politische Entwicklung Transjordaniens
- Die Relevanz des Mandatsystems für die Gestaltung des Nahen Ostens nach dem Ersten Weltkrieg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet das Machtvakuum im Nahen Osten nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches und die Chance für europäische Mächte, Einfluss auf die Neugestaltung der Region zu nehmen. Sie stellt das zu diesem Zeitpunkt unter britischem Mandat stehende Transjordanien vor und die Frage, inwiefern es trotz Abhängigkeit von Großbritannien eigene politische Entscheidungen treffen konnte.
Das Kapitel „Zur Entstehung Transjordaniens“ behandelt die Vorzeichen des jordanisch-britischen Verhältnisses. Es beleuchtet die Rolle der Sykes-Picot-Verhandlungen, die das Gebiet östlich des Jordans Großbritannien zuwiesen, sowie die Bedeutung von Palästina als potentielles Zufluchtsland für die Palästinenser.
Schlüsselwörter
Das Mandat Transjordanien, Emir Abdallah, Großbritannien, panarabischer Nationalismus, Machtverhältnisse, Souveränität, kolonialistische Strukturen, Sykes-Picot-Abkommen, Staatswerdung, Integration, politische Entwicklung.
- Citation du texte
- M.A. Britta Werner (Auteur), 2006, Der fruchtbare Halbmond und das Mandatssystem: Das Mandat Transjordanien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155238