Innerhalb der Politikwissenschaft, genauer gesagt der Konflikt- und Friedensforschung gibt es sehr viele verschiedene Ansätze Konflikte und Kriege zu definieren. Dabei existieren zum einem unterschiedliche Meinungen darüber, wer überhaupt einen Krieg führen darf und ab wann Interessengegensätze zwischen Ländern oder innerhalb von Ländern relevant für die Konfliktforschung werden. Zum anderen gibt es zwei verschiedene Zugänge, nach qualitativen Kriterien oder nach quantitativen Kriterien, Kriege und Konflikte zu betrachten.
Diese Arbeit soll einen kurzen Abriss über die Entwicklung der Konflikt- und Friedensforschung auf akademischer Ebene geben und im Anschluss daran die aktuell wichtigsten Projekte vorstellen. Dabei wird auf das Correlates of War Projekt von David Singer an der Universität Michigan in Amerika, der entsprechenden Ergänzung Militarized Interstate Disputes, dem Uppsala Conflict Data Program der Universität Uppsala in Schweden und den beiden deutschen Projekten Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung der Universität Hamburg und dem Heidelberger Konflikt-Simulationsmodell eingegangen.
Anhand des Krieges im Irak 2003 soll dann aufgezeigt werden, wie ein Krieg innerhalb der relevanten Datenbanken hinsichtlich verschiedener Kriterien, wie z.B. Beginn, Dauer, Ursachen, Verlauf, etc. unterschiedlich bewertet wird. Dabei sollen die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der einzelnen Projekte aufgezeigt werden sowie die spezifischen Einsatzmöglichkeiten herauskristallisiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIE ENTWICKLUNG DER KONFLIKTFORSCHUNG
- IN DEN USA
- IN EUROPA UND DEUTSCHLAND
- WICHTIGE DATENBANKEN DER KONFLIKTFORSCHUNG IM ÜBERBLICK
- CORRELATES OF WAR (COW)
- MILITARIZED INTERSTATE DISPUTES (MID)
- UPPSALA CONFLICT DATA PROGRAM (UCDP)
- HAMBURGER ARBEITSGEmeinschaft KriegsursachENFORSCHUNG
- HEIDELBERger Konflikt-SIMULATIONSMODELL (KOSIMO) UND CONFLICT INFORMATION SYSTEM (CONIS)
- DER HINTERGRUND DES ZWEITEN GOLFKRIEGS
- DER ZWEITE GOLFKRIEG IN DEN EINZELNEN DATENBANKEN
- CORRELATES OF WAR (COW)
- UPPSALA CONFLICT DATA PROGRAM (UCDP)
- FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Konflikt- und Friedensforschung, insbesondere mit der Rolle qualitativer und quantitativer Ansätze. Sie präsentiert wichtige Datenbanken der quantitativen Konfliktforschung, wobei die Analyse des zweiten Golfkriegs als Beispiel dient, um die unterschiedlichen Methoden und Ergebnisse der Datenbanken zu vergleichen.
- Entwicklung der Konflikt- und Friedensforschung
- Quantitative und qualitative Ansätze in der Konfliktforschung
- Wichtige Datenbanken der Konfliktforschung
- Analyse des zweiten Golfkriegs anhand verschiedener Datenbanken
- Stärken und Schwächen der verschiedenen Projekte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die verschiedenen Ansätze zur Definition von Konflikten und Kriegen in der Politikwissenschaft vor und erläutert den Fokus dieser Arbeit auf die quantitative Konfliktforschung. Sie führt die wichtigsten Projekte, wie das Correlates of War Projekt, das Uppsala Conflict Data Program und die deutsche Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung, sowie das Heidelberger Konflikt-Simulationsmodell ein.
Das Kapitel "DIE ENTWICKLUNG DER KONFLIKTFORSCHUNG" befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung der Konfliktforschung in den USA und Europa, insbesondere in Deutschland. Es zeigt die wichtigsten Akteure und Institutionen auf, die die moderne Konfliktforschung geprägt haben, und beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze und Schwerpunkte der Forschung.
Im Kapitel "WICHTIGE DATENBANKEN DER KONFLIKTFORSCHUNG IM ÜBERBLICK" werden die wichtigsten Datenbanken der quantitativen Konfliktforschung vorgestellt. Es werden die einzelnen Projekte, ihre Methoden und Datenquellen sowie die spezifischen Merkmale der einzelnen Datenbanken beschrieben. Die Bedeutung der Datenbanken für die Analyse von Konflikten wird ebenfalls hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Konfliktforschung, Friedensforschung, quantitative Ansätze, qualitative Ansätze, Datenbanken, Correlates of War, Uppsala Conflict Data Program, Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung, Heidelberger Konflikt-Simulationsmodell, zweiter Golfkrieg, Kriegsursachen, Konfliktlösung, Konfliktanalyse.
- Citation du texte
- Stefan Lippmann (Auteur), 2008, Verschiedene Ansätze zur Konfliktforschung im Vergleich am Beispiel des Irakkriegs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155452