Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Weg Österreichs in den Ständestaat unter Engelbert Dollfuß. Hierbei soll geklärt werden, wie es dem Bundeskanzler Dollfuß von 1932 bis 1934 gelungen ist, zusammen mit der christlich-sozialen Partei eine autoritäre Regierung zu etablieren.
Ein wichtiger Faktor für seinen Erfolg war die Ausschaltung des Parlaments, dem Wiener Nationalrat. Deswegen werde ich diesem Punkt verstärkte Aufmerksamkeit zukommen lassen. Einen weiteren Schwerpunkt werde ich bei der autoritären Verfassung der Christlich-Sozialen setzen, da sie Rückschlüsse auf die anti-parlamentarische Ausrichtung der Partei zulässt und zugleich die subtile Durchsetzung der Regierung wiedergibt. Des weiteren werde ich die Gleichschaltung der Justiz behandeln, da jene entscheidend zur vollständigen Willkür des Regierungshandelns und zum Verlust der Rechtssicherheit beitrug.
Nicht eingehen werde ich auf die Augeindersetzung Österreichs mit dem nationalsozialistischen Deutschland und Dollfuß` Beziehung zu Mussolini, da dies den vorgegebenen Rahmen sprengen würde.
Es gibt zahlreiche Veröffentlichungen zu diesem Thema – ich werde mich hauptsächlich auf drei Autoren beziehen: Anton Staudinger , der sich insbesondere mit der strategischen Vorgehensweise Dollfuß’ auseinandergesetzt hat, Everhard Holtmann , der sich mit der Lahmlegung der Justiz befasst hat, und vor allem Gudula Walterskirchen , die eine Monographie über das Leben und Wirken Engelbert Dollfuß’ verfasst hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Einbettung
- Die Christlich-Sozialen auf ihrem Weg zur Diktatur
- Die „Selbstauflösung“ des Wiener Nationalrats
- Die Legitimation der autoritären Regierung durch den Bundespräsidenten Wilhelm Miklas
- Beseitigung der politischen Gegner
- Die Mai-Verfassung
- Die Durchsetzung der neuen Verfassung
- Der Inhalt und die Resultate
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Aufstieg des Ständestaats in Österreich unter Bundeskanzler Engelbert Dollfuß zwischen 1932 und 1934. Im Mittelpunkt steht die Etablierung einer autoritären Regierung durch die christlich-soziale Partei. Besondere Beachtung finden dabei die Ausschaltung des Parlaments und die Durchsetzung der autoritären Verfassung.
- Die Ausschaltung des Wiener Nationalrats
- Die Rolle des Bundespräsidenten Wilhelm Miklas bei der Legitimation der autoritären Regierung
- Die Durchsetzung der Mai-Verfassung
- Die antiparlamentarische Ausrichtung der christlich-sozialen Partei
- Die Gleichschaltung der Justiz
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Arbeit analysiert den Weg Österreichs in den Ständestaat unter Engelbert Dollfuß, konzentriert sich auf die Ausschaltung des Parlaments und die Durchsetzung der autoritären Verfassung der Christlich-Sozialen. Die Arbeit stützt sich auf die Werke von Staudinger, Holtmann und Walterskirchen.
Historische Einbettung: Das Nachkriegsösterreich war wirtschaftlich schwach und politisch polarisiert zwischen Christlich-Sozialen, Sozialdemokraten und Nationalsozialisten. Zunehmende antiparlamentarische und faschistische Tendenzen innerhalb der Parteien trugen zur Instabilität bei. Eine Verfassungsänderung von 1929 stärkte die Position des Bundespräsidenten, was später entscheidende Folgen haben sollte.
Die Christlich-Sozialen auf ihrem Weg zur Diktatur: Dieses Kapitel beschreibt die „Selbstauflösung“ des Wiener Nationalrats am 4. März 1933 als Folge eines Eisenbahnerstreiks. Die knappe Mehrheit der Regierung im Parlament wurde durch den Rücktritt der Parlamentspräsidenten künstlich reduziert, was die Christlich-Sozialen nutzten, um das Parlament aufzulösen und einen Staatsnotstand zu proklamieren, der in Wirklichkeit nur ein Regierungsnotstand war. Die Legitimation dieser Handlung durch Bundespräsident Miklas, der die Regierung hätte aufhalten können, wird ebenfalls analysiert.
Schlüsselwörter
Ständestaat, Engelbert Dollfuß, Österreich, Christlich-soziale Partei, autoritäre Regierung, Wiener Nationalrat, Wilhelm Miklas, Mai-Verfassung, Antiparlamentarismus, Gleichschaltung der Justiz.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Der Aufstieg des Ständestaats in Österreich
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Aufstieg des autoritären Ständestaats in Österreich unter Bundeskanzler Engelbert Dollfuß zwischen 1932 und 1934. Der Fokus liegt auf der Machtergreifung der christlich-sozialen Partei und der Etablierung einer autoritären Regierung durch die Ausschaltung des Parlaments und die Durchsetzung der Mai-Verfassung.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die "Selbstauflösung" des Wiener Nationalrats, die Rolle des Bundespräsidenten Wilhelm Miklas bei der Legitimation der autoritären Regierung, die Durchsetzung der Mai-Verfassung, die antiparlamentarische Ausrichtung der christlich-sozialen Partei und die Gleichschaltung der Justiz. Die historische Einbettung des Ereignisses im wirtschaftlich schwachen und politisch polarisierten Nachkriegsösterreich wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Quellen werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Werke von Staudinger, Holtmann und Walterskirchen (genaue Quellenangaben fehlen im Preview).
Wie wird die "Selbstauflösung" des Wiener Nationalrats dargestellt?
Die Hausarbeit beschreibt die Ereignisse vom 4. März 1933 als Folge eines Eisenbahnerstreiks. Durch den Rücktritt der Parlamentspräsidenten wurde die knappe Mehrheit der Regierung künstlich reduziert, was die Christlich-Sozialen nutzten, um das Parlament aufzulösen und einen (in Wahrheit nur scheinbaren) Staatsnotstand auszurufen.
Welche Rolle spielte Bundespräsident Wilhelm Miklas?
Die Arbeit analysiert die Rolle von Bundespräsident Miklas bei der Legitimation der autoritären Regierung. Er hätte die Handlungen der Regierung aufhalten können, tat dies aber nicht.
Was ist das zentrale Ergebnis der Arbeit?
Die Hausarbeit analysiert den Weg Österreichs in den Ständestaat unter Dollfuß, konzentriert sich auf die Ausschaltung des Parlaments und die Durchsetzung der autoritären Verfassung durch die Christlich-Soziale Partei.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Ständestaat, Engelbert Dollfuß, Österreich, Christlich-soziale Partei, autoritäre Regierung, Wiener Nationalrat, Wilhelm Miklas, Mai-Verfassung, Antiparlamentarismus, Gleichschaltung der Justiz.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Abschnitt zur historischen Einbettung, ein Kapitel über den Weg der Christlich-Sozialen zur Diktatur (inkl. Unterkapiteln zur "Selbstauflösung" des Wiener Nationalrats, der Rolle Miklas und der Beseitigung politischer Gegner), ein Kapitel zur Mai-Verfassung und ein Fazit.
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- Freya Heller (Autor), 2006, Der Weg Österreichs in den Ständestaat unter Bundeskanzler Engelbert Dollfuß, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155510