Das sogenannte Leib-Seele-Problem, in welchem das Verhältnis zwischen Körper und Seele thematisiert wird, ist seit Jahrhunderten eines der umstrittensten Probleme der Philosophie. In der vorliegenden Arbeit soll das Verhältnis zwischen Körper und Seele aus der Perspektive des Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz dargestellt werden.
Im ersten Schritt werden dafür die Begriffe des Körpers und der Seele definiert. In Bezug auf die Definition des Körpers werden außerdem die ihm kennzeichnenden Merkmale der Materie, der Kraft und der Bewegung erläutert. Im Anschluss erfolgt die Definition der Seele, die eine Unterscheidung zwischen den leeren und den vernünftigen Seelen, die man auch als Geister bezeichnet, voraussetzt. Es soll aber vor allem auf die vernünftigen Seelen Bezug genommen werden. Während des Prozesses des Definierens der beiden Begrifflichkeiten, werden erste Ansätze für die Klärung der Frage, wie sich Körper und Seele zueinander verhalten, bereits aufgestellt - denn sowohl Körper als auch Seele sind auf einer gewissen Art und Weise voneinander abhängig.
Danach folgt der Teil, in dem geklärt werden soll, woraus sich die Beziehung der beiden Substanzen zusammensetzt. Dafür werden zuerst die zuvor definierten Begriffe des Körpers und der Seele miteinander verglichen und anschließend ihr Verhältnis zueinander erläutert. Im Anschluss soll noch das Leib-Seele-Verhältnis bei den Tieren definiert werden und vor allem darauf Bezug genommen werden, inwiefern sich dieses von dem der Menschen unterscheidet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Körper
- 2.1 Die Materie
- 2.2 Die aktive Kraft
- 2.3 Die innere Bewegung
- 3. Die Seele
- 3.1 Vernünftige Seelen bzw. Geister
- 3.2 Der Gottesstaat
- 4. Das Verhältnis zwischen Körper und Seele
- 4.1 Vergleich von Körper und Seele
- 4.2 Die Körper-Seele-Verhältnis
- 4.3 Die Körper-Seele-Verhältnis bei Tieren
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Leib-Seele-Problem aus der Perspektive Gottfried Wilhelm Leibniz'. Ziel ist es, Leibniz' Verständnis von Körper und Seele zu definieren und ihr Verhältnis zueinander zu erläutern. Dabei werden die charakteristischen Merkmale von Körper und Seele im Detail analysiert.
- Definition des Körpers als Substanz nach Leibniz
- Charakterisierung der Seele und Unterscheidung zwischen vernünftigen und unvernünftigen Seelen
- Analyse des Verhältnisses zwischen Körper und Seele
- Vergleich des Leib-Seele-Verhältnisses bei Menschen und Tieren
- Leibniz' Konzeption von Materie und aktiver Kraft im Kontext des Leib-Seele-Problems
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Leib-Seele-Problems ein und beschreibt die Schwierigkeit, einen Lösungsansatz zu finden. Sie umreißt den Fokus der Arbeit: die Darstellung des Leib-Seele-Verhältnisses nach Gottfried Wilhelm Leibniz. Es wird angekündigt, dass zunächst die Begriffe Körper und Seele definiert werden, bevor ihr Verhältnis analysiert wird. Die Abhängigkeit von Körper und Seele wird als ein früh erkennbares Element des Verhältnisses angedeutet.
2. Der Körper: Dieses Kapitel legt den Grundstein für die spätere Analyse des Leib-Seele-Verhältnisses, indem es Leibniz' Verständnis vom Körper als Substanz darlegt. Der Körper wird als unsterblich und organisch beschrieben, wobei seine Vollständigkeit von der Zugehörigkeit zu einer Entelechie (Seele) abhängt. Es wird hervorgehoben, dass der Körper nicht nur aus Ausdehnung besteht, sondern eine Beziehung zu Seelen aufweist, die Leibniz als substantielle Form bezeichnet. Die Vorstellung eines Körpers ist somit untrennbar mit seiner Seele verbunden.
2.1 Die Materie: Dieses Unterkapitel befasst sich mit der Definition von Materie nach Leibniz. Es wird betont, dass Materie unabhängig von den Sinnen ist und für den Menschen nicht eindeutig definierbar ist. Leibniz verwendet das Bild von unendlich ineinandergeschachtelten Gärten oder Teichen, um die Unendlichkeit und unbegrenzte Teilbarkeit der Materie zu veranschaulichen. Die Verknüpfung aller Teile und die daraus resultierende Einwirkung zwischen Körpern wird als entscheidend dargestellt.
2.2 Die aktive Kraft: Hier wird die aktive Kraft als der letzte Grund der Bewegung der Materie erläutert. Sie entsteht durch Gottes Schöpfung und ist proportional zur Größe des Körpers. Die aktive Kraft ermöglicht es dem Körper, sich selbst in Tätigkeit zu setzen, ohne äußere Hilfe. Diese Kraft ist im Körper bereits maximal vorhanden und kann im Laufe der Zeit nicht mehr gesteigert werden.
Schlüsselwörter
Leib-Seele-Problem, Gottfried Wilhelm Leibniz, Körper, Seele, Substanz, Monaden, Materie, aktive Kraft, Entelechie, vernünftige Seele, unvernünftige Seele, Gottesstaat, Leib-Seele-Verhältnis bei Tieren.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Fokus dieser Arbeit über Leibniz' Leib-Seele-Problem?
Diese Arbeit untersucht das Leib-Seele-Problem aus der Perspektive von Gottfried Wilhelm Leibniz. Ziel ist es, Leibniz' Verständnis von Körper und Seele zu definieren und ihr Verhältnis zueinander zu erläutern, wobei die charakteristischen Merkmale beider analysiert werden.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition des Körpers als Substanz, die Charakterisierung der Seele, die Analyse des Verhältnisses zwischen Körper und Seele, den Vergleich des Leib-Seele-Verhältnisses bei Menschen und Tieren sowie Leibniz' Konzeption von Materie und aktiver Kraft im Kontext des Leib-Seele-Problems.
Wie wird der Körper in der Arbeit definiert?
Der Körper wird als unsterblich und organisch beschrieben, wobei seine Vollständigkeit von der Zugehörigkeit zu einer Entelechie (Seele) abhängt. Er besteht nicht nur aus Ausdehnung, sondern hat eine Beziehung zu Seelen, die Leibniz als substantielle Form bezeichnet.
Was versteht Leibniz unter Materie?
Leibniz definiert Materie als unabhängig von den Sinnen und für den Menschen nicht eindeutig definierbar. Er veranschaulicht sie mit dem Bild von unendlich ineinandergeschachtelten Gärten oder Teichen, um die Unendlichkeit und unbegrenzte Teilbarkeit der Materie zu verdeutlichen. Die Verknüpfung aller Teile und die daraus resultierende Einwirkung zwischen Körpern ist entscheidend.
Was ist die aktive Kraft nach Leibniz?
Die aktive Kraft ist der letzte Grund der Bewegung der Materie. Sie entsteht durch Gottes Schöpfung und ist proportional zur Größe des Körpers. Sie ermöglicht es dem Körper, sich selbst in Tätigkeit zu setzen, ohne äußere Hilfe. Diese Kraft ist im Körper bereits maximal vorhanden und kann im Laufe der Zeit nicht mehr gesteigert werden.
Welche Arten von Seelen unterscheidet Leibniz?
Leibniz unterscheidet zwischen vernünftigen Seelen bzw. Geistern und unvernünftigen Seelen.
Was sind einige der Schlüsselwörter im Zusammenhang mit Leibniz' Leib-Seele-Problem?
Leib-Seele-Problem, Gottfried Wilhelm Leibniz, Körper, Seele, Substanz, Monaden, Materie, aktive Kraft, Entelechie, vernünftige Seele, unvernünftige Seele, Gottesstaat, Leib-Seele-Verhältnis bei Tieren.
Was wird in der Einleitung der Arbeit behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik des Leib-Seele-Problems ein und beschreibt die Schwierigkeit, einen Lösungsansatz zu finden. Sie umreißt den Fokus der Arbeit: die Darstellung des Leib-Seele-Verhältnisses nach Gottfried Wilhelm Leibniz. Es wird angekündigt, dass zunächst die Begriffe Körper und Seele definiert werden, bevor ihr Verhältnis analysiert wird. Die Abhängigkeit von Körper und Seele wird als ein früh erkennbares Element des Verhältnisses angedeutet.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2020, Das Leib-Seele-Verhältnis nach Gottfried Wilhelm Leibniz. Wie verhalten sich Körper und Seele zueinander?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1556469