Wie im alltäglichen Leben gewinnt das Social Web auch im Recruiting zunehmend an Bedeutung. Die gezielte Personalsuche im Internet stellt herkömmliche Suchmethoden, wie z. B. Printanzeigen, Messen und Hochschulmarketing sowie den Einsatz eines Personalberaters unter Berücksichtigung von Kosten- und Zeitfaktoren, langfristig weit in den Schatten. Um im zunehmenden Kampf um qualifizierte Mitarbeiter, dem sogenannten „War for Talents“ wettbewerbsfähig bleiben zu können, nutzen immer mehr Unternehmen die Möglichkeit, potenzielle Kandidaten dort abzuholen, wo man sie antrifft: in Sozialen Netzwerken. Hier können im Gegensatz zu den „klassischen Methoden“ nicht nur aktive Bewerber identifiziert, sondern auch latent wechselwillige Kandidaten ausfindig gemacht werden. Zudem dienen Soziale Netzwerke umgekehrt im Rahmen des sogenannten "Background Checkings" als Quelle weiterführender und vor allem stets aktualisierter Informationen. Die Diplomarbeit "Integration Sozialer Netzwerke in Recruiting-Prozesse: Kür oder Pflicht?" stellt die vier größten Sozialen Netzwerke im Detail vor und gibt anhand einer Befragung von Personalverantwortlichen einen Einblick, inwiefern Soziale Netzwerke in deutschen Personalabteilungen derzeit bereits eine Rolle spielen und welche zukünftige Entwicklung erwartet wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung: Social Media verändert Strukturen – auch im Recruiting
- 1.2. Gang der Untersuchung
- 2. Begriffsbestimmungen im Rahmen der Arbeit
- 3. Soziale Netzwerke und Recruiting
- 4. Wesentliche Soziale Netzwerke im Einsatz als Recruiting-Instrument
- 4.1. Xing
- 4.1.1. Die aktive Personalbeschaffung
- 4.1.1.1. Die „Suche“-Funktionen
- 4.1.1.2. Die externe Kandidatensuche
- 4.1.1.3. Jobangebote
- 4.1.2. Die passive Personalbeschaffung im Rahmen des Employer Brandings
- 4.1.2.1. Einbindung von (Fach-)Gruppen
- 4.1.2.2. Nutzung des eigenen Profils
- 4.1.2.3. Auftritt mit einem Unternehmensprofil
- 4.1.3. Zusammenfassung
- 4.2. LinkedIn
- 4.2.1. Die aktive Personalbeschaffung
- 4.2.1.1. Die „Suche“-Funktionen
- 4.2.1.2. Die externe Kandidatensuche
- 4.2.1.3. Stellenanzeigen
- 4.2.2. Die passive Personalbeschaffung im Rahmen des Employer Brandings
- 4.2.2.1. Einbindung von (Fach-)Gruppen
- 4.2.2.2. Auftritt mit einem Unternehmensprofil
- 4.2.2.3. Werben mit Recruiting-Anzeigen
- 4.2.3. Zusammenfassung
- 4.3. Facebook
- 4.3.1. Die aktive Personalbeschaffung
- 4.3.1.1. Die „Suche“-Funktionen
- 4.3.1.2. Die externe Kandidatensuche
- 4.3.1.3. Jobangebote
- 4.3.2. Die passive Personalbeschaffung im Rahmen des Employer Brandings
- 4.3.2.1. Veröffentlichung von Werbeanzeigen
- 4.3.2.2. Erstellen einer Seite
- 4.3.2.3. Gründung einer Gruppe
- 4.3.3. Zusammenfassung
- 4.4. Twitter
- 4.4.1. Die aktive Personalbeschaffung
- 4.4.1.1. Die „Suche“-Funktionen
- 4.4.1.2. Die externe Kandidatensuche über Google
- 4.4.1.3. Jobangebote
- 4.4.2. Die passive Personalbeschaffung im Rahmen des Employer Brandings
- 4.4.2.1. Nachrichten veröffentlichen
- 4.4.2.2. Werbeanzeige erstellen
- 4.4.3. Zusammenfassung
- 5. Durchführung einer Online-Befragung zum aktuellen Einsatz Sozialer Netzwerke innerhalb von Recruiting-Prozessen
- 5.1. Die Methodenbeschreibung
- 5.2. Die Teilnehmer
- 5.3. Die Umfrageergebnisse
- 5.4. Der aktuelle Einsatz von Sozialen Netzwerken in der Personalarbeit
- 5.5. Die Einschätzungen (noch) nicht aktiver Unternehmen
- 5.6. Die Einschätzungen bereits aktiver Unternehmen
- 5.6.1. Grundsätzliche Eckdaten
- 5.6.2. Additiver versus alternativer Einsatz
- 5.6.3. Die Maßnahmen
- 5.6.4. Die Kandidatengruppen
- 5.6.5. Wahrnehmung der Inhalte
- 5.6.6. Die zukünftige Entwicklung
- 6. Ausblick
- Der Einfluss Sozialer Netzwerke auf Recruiting-Prozesse
- Aktive und passive Personalbeschaffung über Soziale Netzwerke
- Analyse verschiedener Social-Media-Plattformen (Xing, LinkedIn, Facebook, Twitter)
- Ergebnisse einer Online-Befragung zum Thema
- Zukünftige Entwicklungen im Bereich Social Media Recruiting
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht den Einsatz Sozialer Netzwerke im Recruiting. Ziel ist es, die aktuelle Praxis zu analysieren und die Potenziale und Herausforderungen dieser neuen Methode der Personalsuche aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet sowohl die aktive als auch die passive Personalbeschaffung im Kontext verschiedener Social-Media-Plattformen.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die zunehmende Bedeutung Sozialer Netzwerke und deren Einfluss auf den Arbeitsmarkt. Sie stellt die Problematik heraus, dass Unternehmen sich mit dem Einsatz dieser Netzwerke im Recruiting auseinandersetzen müssen, um im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter zu bestehen. Die rasante Entwicklung des Web 2.0 und die damit verbundenen Veränderungen im Bewerberverhalten machen ein Umdenken im Recruiting-Bereich unerlässlich. Die Arbeit skizziert die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz.
3. Soziale Netzwerke und Recruiting: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die weitere Untersuchung. Es beleuchtet die Entstehung und Strukturen sozialer Netzwerke im Kontext der Arbeitsplatzsuche und die Entwicklung des E-Recruitings. Es schafft ein Verständnis dafür, wie Soziale Netzwerke die traditionellen Recruiting-Methoden ergänzen oder sogar ersetzen können und welche Chancen und Herausforderungen damit verbunden sind. Der Fokus liegt hier auf den grundlegenden Zusammenhängen zwischen Social Media und den Anforderungen moderner Personalsuche.
4. Wesentliche Soziale Netzwerke im Einsatz als Recruiting-Instrument: Dieser Abschnitt analysiert den Einsatz von Xing, LinkedIn, Facebook und Twitter im Recruiting. Für jede Plattform werden die Möglichkeiten der aktiven und passiven Personalbeschaffung detailliert dargestellt. Es wird erläutert, wie Unternehmen diese Plattformen nutzen können, um Kandidaten zu finden und ihr Employer Branding zu stärken. Der Vergleich der Plattformen verdeutlicht deren spezifische Stärken und Schwächen im Recruiting-Kontext.
5. Durchführung einer Online-Befragung zum aktuellen Einsatz Sozialer Netzwerke innerhalb von Recruiting-Prozessen: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik und die Ergebnisse einer durchgeführten Online-Befragung. Es wird detailliert auf die Teilnehmer, die Fragen und die Auswertung der Daten eingegangen. Die Ergebnisse liefern Erkenntnisse über den aktuellen Stand des Social Media Recruitings in Unternehmen und geben Aufschluss über die Akzeptanz und den Nutzen dieser Methoden. Der Vergleich zwischen Unternehmen, die Soziale Netzwerke bereits einsetzen und solchen, die es noch nicht tun, wird analysiert.
Schlüsselwörter
Social Media Recruiting, E-Recruiting, Personalsuche, Social Networks, Xing, LinkedIn, Facebook, Twitter, Employer Branding, Online-Befragung, Aktive Personalbeschaffung, Passive Personalbeschaffung, War for Talents, Digital Natives.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einsatz Sozialer Netzwerke im Recruiting
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Diplomarbeit analysiert den Einsatz sozialer Netzwerke im Recruiting-Prozess. Sie untersucht die aktuelle Praxis, die Potenziale und Herausforderungen dieser Methode der Personalsuche und beleuchtet sowohl die aktive als auch die passive Personalbeschaffung auf verschiedenen Social-Media-Plattformen.
Welche sozialen Netzwerke werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Xing, LinkedIn, Facebook und Twitter im Hinblick auf ihre Eignung als Recruiting-Instrumente. Für jede Plattform werden die Möglichkeiten der aktiven und passiven Personalbeschaffung detailliert beschrieben.
Was versteht man unter aktiver und passiver Personalbeschaffung in diesem Kontext?
Aktive Personalbeschaffung beschreibt die gezielte Suche nach Kandidaten über die jeweiligen Suchfunktionen der Plattformen und die Schaltung von Stellenanzeigen. Passive Personalbeschaffung zielt auf das Employer Branding ab, um potenzielle Kandidaten auf die Unternehmen aufmerksam zu machen und sie zur Bewerbung zu bewegen (z.B. durch Nutzung von Gruppen, Profilen und Werbeanzeigen).
Welche Methoden wurden angewendet?
Neben der theoretischen Analyse der vier genannten Plattformen wurde eine Online-Befragung durchgeführt, um den aktuellen Einsatz sozialer Netzwerke im Recruiting in Unternehmen zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Befragung liefern wichtige Erkenntnisse über die Praxis und die Akzeptanz der Methode.
Welche Aspekte werden in der Online-Befragung betrachtet?
Die Befragung erfasst den aktuellen Einsatz sozialer Netzwerke in der Personalarbeit, die Einschätzungen sowohl von Unternehmen, die diese Netzwerke bereits nutzen, als auch von solchen, die dies noch nicht tun. Sie analysiert den additiven versus alternativen Einsatz, die eingesetzten Maßnahmen, die Zielgruppen der Kandidaten, die Wahrnehmung der Inhalte und die zukünftige Entwicklung.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die aktuelle Praxis des Social Media Recruitings zu analysieren und die Potenziale und Herausforderungen aufzuzeigen. Sie soll ein Verständnis dafür schaffen, wie Unternehmen Social Media effektiv im Recruiting einsetzen können, um im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter erfolgreich zu sein.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu Begriffsbestimmungen, sozialen Netzwerken und Recruiting im Allgemeinen, eine detaillierte Analyse der vier Social-Media-Plattformen (Xing, LinkedIn, Facebook, Twitter), die Darstellung der Online-Befragung mit Ergebnissen und einen Ausblick.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Die Arbeit wird durch folgende Schlüsselwörter charakterisiert: Social Media Recruiting, E-Recruiting, Personalsuche, Social Networks, Xing, LinkedIn, Facebook, Twitter, Employer Branding, Online-Befragung, Aktive Personalbeschaffung, Passive Personalbeschaffung, War for Talents, Digital Natives.
- Citation du texte
- Ines Zehner (Auteur), 2010, Integration Sozialer Netzwerke in Recruiting-Prozesse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155722