1. Einleitung
Der Mensch lebt in einer sozialen Gemeinschaft und ist auf sie angewiesen. In dieser Gemeinschaft kommt es zwangsläufig zu Konflikten, die auf Unvereinbarkeiten im Denken, Handeln und Fühlen beruhen. Diesen Aspekt der zwangsläufigen Konflikte im Zusammenleben der Menschen kann auch auf die Schule übertragen werden.
Grundsätzlich ist eine wachsende Gewaltbereitschaft unter den Jugendlichen, gerade in Schulen, zu beobachten. Die Häufigkeit von Beschimpfungen bis hin zu tätlichen Gewalttaten variiert dabei in den verschiedenen Altersgruppen und Schulformen. In vielen Fällen sind diese Verhaltensweisen bereits auf das Elternhaus zurückzuführen. Da allem Anschein nach den betroffenen Schülern die Fähigkeit zur friedlichen Konfliktlösung fehlt, muss die Schule an die Stelle treten und den Schülern angemessene Instrumente und Techniken zur friedlichen Konfliktlösung an die Hand geben. Eine dieser Techniken ist die Mediation. Ich werde in meiner Arbeit den Blick auf die Mediation in der Schule zur harmonischen bzw. friedlichen Konfliktlösung legen. Dazu werde ich zunächst auf die Geschichte der Mediation eingehen. Im weiteren Verlauf gehe ich auf die Grundprinzipien dieser Methode ein und werde darauf aufbauend die Schulmediation und ihre Durchführung, anhand ihrer charakteristischen Phasen, näher erläutern. Nach dieser Vorstellung des Phasenmodells soll dann anhand eines kritischen Fazits der Sinn der Schulmediation bewertend dargelegt werden.
2. Definition von Konflikten
Konflikte entstehen dann, wenn verschiedene Interessen aufeinander treffen. Von Konflikten wird dann gesprochen, wenn sich die Konfliktparteien durch feindseliges oder negatives Verhalten gegenseitig schädigen. Der Konflikte kann zwischen mehreren Parteien oder innerhalb einer Person geschehen.
Walter Neubauer weist den Konflikten z.B. drei Merkmale zu. Auseinandersetzungen müssen folgende Merkmale erfüllen, damit sie nach Neubauer als Konflikt bezeichnet werden können: das „Vorhandensein von mindestens zwei Konfliktparteien“, die „Unvereinbarkeit der Handlungstendenzen“ und die „Unvereinbarkeit des Verhaltens“.1
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von Konflikten
- Geschichte der Mediation
- Grundprinzipien der Mediation
- Mediation in der Schule
- Ziele und Grenzen
- Phasen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Mediation als Modell zur friedlichen Konfliktlösung, insbesondere im Kontext der Schule. Die Arbeit untersucht die Geschichte der Mediation, ihre Grundprinzipien sowie die Anwendung in schulischen Umgebungen. Ziel ist es, die Funktionsweise der Mediation im schulischen Umfeld aufzuzeigen und deren Potential für eine harmonische Konfliktlösung zu beleuchten.
- Definition und Merkmale von Konflikten
- Historische Entwicklung und Entstehung der Mediation
- Grundlegende Prinzipien der Mediation
- Anwendungsgebiete der Mediation in der Schule
- Bewertung und Potenziale der Mediation im schulischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Problematik von Konflikten in der Schule dar und begründet die Relevanz der Mediation als Werkzeug zur friedlichen Konfliktlösung.
- Definition von Konflikten: Dieses Kapitel erklärt, wie Konflikte entstehen und welche Merkmale sie aufweisen. Es werden verschiedene Definitionen und Merkmale von Konflikten beleuchtet.
- Geschichte der Mediation: Die Geschichte der Mediation wird hier vorgestellt, beginnend mit ihren Ursprüngen im lateinischen Wort „mediare“ bis hin zur Entwicklung und Verbreitung des Konzepts im 20. Jahrhundert. Die Entstehung der Mediation in den 60er und 70er Jahren aus den Bürgerrechts- und Anti-Kriegsbewegungen in Amerika wird erläutert.
- Grundprinzipien der Mediation: Dieses Kapitel beschreibt die grundlegenden Prinzipien der Mediation, wie Freiwilligkeit, Neutralität, Vertraulichkeit und Allparteilichkeit. Die Bedeutung der Mediation als ein informelles und außergerichtliches Verfahren wird betont.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieses Essays umfassen Mediation, Konfliktlösung, Schule, friedliche Konfliktlösung, Gewaltprävention, Grundprinzipien, Phasen der Mediation, Zielsetzung, Grenzen, Ziele, Vertraulichkeit, Neutralität, Freiwilligkeit, Allparteilichkeit, Win-Win-Situation, Konfliktmanagement, Schulmediation.
- Arbeit zitieren
- Marcel Verkouter (Autor:in), 2010, Mediation - Ein Modell zur friedlichen Konfliktlösung in Schulen , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155730