Der Projektbericht beschäftigt sich mit der Erstellung eines Ernährungsplans für Dieter Yilmaz und der Auswertung des Ernährungsprotokolls von Jana Müller. Im ersten Teil wird ein individueller Diätplan für Herrn Yilmaz entwickelt, basierend auf seiner Anamnese, die gesundheitliche Probleme wie das metabolische Syndrom und Gicht umfasst. Der Plan berücksichtigt seine Vorlieben, Abneigungen und kulturellen Essgewohnheiten, wobei ein gesunder und ausgewogener Ernährungsansatz verfolgt wird, um seine Gesundheit zu verbessern und seine Symptome zu lindern.
Im zweiten Teil wird das Ernährungsprotokoll von Jana Müller ausgewertet. Sie leidet unter stressbedingtem Reizdarmsyndrom und Übergewicht. Der Fokus liegt hier auf einer Ernährungsberatung, die ihr hilft, ihre Essgewohnheiten zu verbessern, Heißhungerattacken zu kontrollieren und gesündere Entscheidungen zu treffen. Es werden Empfehlungen zur Optimierung ihrer Ernährung und zur Stressbewältigung gegeben.
Der Bericht betont die Wichtigkeit einer individuellen und ganzheitlichen Betrachtung bei der Ernährungstherapie, die sowohl Diät, Bewegung als auch Verhaltenstherapie umfasst. Die Software "snics" jetzt "MealChecker" wurde verwendet, um die Ernährungspläne zu erstellen und das Ernährungsprotokoll zu analysieren, was den praktischen Teil der Arbeit unterstützt hat.
Inhalt
Abkürzungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung und Zielsetzung
2. Diätplan für Dieter Yilmaz
2.1. Anamnese des Klienten
2.2. Aufgabe 1 b: Begründung des Diätplans
2.3. Aufgabe 1 c: Reflektion
3. Ernährungsprotokoll und Empfehlungen für Jana Müller
3.1. Aufgabe 2 a: Anamnese
3.2. Aufgabe 2 c: Auswertung des Ernährungsprotokolls als Brief
3.3. Aufgabe 2 d: Reflektion
4. Fazit
Literaturverzeichnis
Verzeichnis der Anhänge
Anhang
Abkürzungsverzeichnis
BMI Body Mass Index
BS Ballaststoffe
D-A-CH-Werte Referenzwerte der Ernährungsgesellschaften in Deutschland, Österreich, Schweiz
DAG Deutsche Adipositas Gesellschaft
DGE Deutsche Gesellschaft für Ernährung
En% Energieprozent
FS Fettsäuren
Ges FS gesättigte Fettsäuren
GU Grundumsatz
IDF International Diabetes Federation
KG Körpergewicht
KH Kohlenhydrate
LEKuP Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis
OECD Organisation for Economic Co-operation and Development
PAL-Wert Physical Activity Level/Faktor für Aktivität und Thermogenese
RU Ruheumsatz
WHO World Health Organisation, Weltgesundheitsorganisation
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: vorhandene Werte Dieter Yilmaz
Tabelle 2: Anamnesedaten Jana Müller
Tabelle 3: BMI-Berechnung Jana Müller
1. Einleitung und Zielsetzung
Laut der Gesundheitsstatistik der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) von 2021 sind in Deutschland 67,1 Prozent der Männer übergewichtig oder adipös (OECD, 2021). Die Prävalenz steigt sowohl für Übergewicht und Adipositas als auch für deren Folgeerkrankungen. Neben genetischen, epigenetischen und mikrobiellen Ursachen, führen auch Umweltfaktoren wie Überernährung, mangelnde Bewegung und psychosozialer Stress zu Adipositas (Bischoff, 2018, S. 619).
Einige dieser Faktoren finden sich bei Dieter Yilmaz, für den im zweiten Kapitel ein Ernährungsplan für drei Tage, zur Verbesserung seiner Gesundheit und seines Wohlbefindens erstellt wird. Die Vorgehensweise bei Herrn Yilmaz umfasst eine Literaturrecherche und die praktische Umsetzung mit Hilfe der Software snics (Nutripro, 2023). Das Ziel dieses Teils der Arbeit besteht darin, die Grundlagen der softwaregestützten Ernährungsplanerstellung an einem vorgegebenen Beispiel darzustellen. Die damit verbundenen Schwierigkeiten werden aufgezeigt und Lösungsmöglichkeiten gesucht.
Im dritten Kapitel wird das Ernährungsprotokoll einer fiktiven Probandin, die unter dem Pseudonym Jana Müller geführt wird, mithilfe der Software snics ausgewertet. Die Anamnese wird in Form eines strukturierten Interviews, anhand eines vorgefertigten Fragebogens geführt. Vorschläge für eine ausgewogenere Ernährung werden ihr in einem persönlichen Brief unterbreitet. Anschließend wird die Vorgehensweise reflektiert. Dabei wird sich auf die relevante Literatur und die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gestützt. Ziel dieses Teils der Arbeit ist es, die praktische Durchführung der Anamnese, die Auswertung des Ernährungsprotokolls und die praktischen Empfehlungen darzustellen.
Im vierten Kapitel wird ein Fazit gezogen. Dabei werden die Aufgabenstellung sowie die Arbeit mit der Software und der Probandin reflektiert.
Die Software snics (Nutripro, 2023) wurde gewählt, weil die Hochschule einen kostenlosen Zugang bietet. Bei diesem Programm müssen alle grundlegenden Berechnungen, wie reduzierter Energiebedarf und die Verteilung der Nährstoffe selbst durchgeführt werden. Daher ist der Lerneffekt groß.
2. Diätplan für Dieter Yilmaz
Für den fiktiven Klienten werden erst die, in Punkt 2.1. zusammengefassten, Daten der Anamnese ausgewertet. Auf dieser Grundlage wird ein Ernährungsplan für drei Tage erstellt, der sich als Aufgabe 1 a im Anhang A findet. Unter Punkt 2.2. wird begründet, worauf bei dieser Diättherapie zu achten ist und warum die Speisen so gewählt wurden. Die Vorgehensweise wird unter Punkt 2.3. diskutiert.
2.1. Anamnese des Klienten
Herr Yilmaz ist 48 Jahre alt, arbeitet als Busfahrer, ist ein verheirateter Familienvater und ernährt sich nach den muslimischen Speisegesetzen. Er leidet am metabolischen Syndrom, Hyperurikämie und hatte bereits Gichtanfälle. Seit Jahren leidet er an Obstipation und seit kurzem gerät er beim Treppen steigen schnell außer Atem.
Er isst die typische „Western Diet“, mag kein rohes Gemüse, wäre aber bereit etwas Obst zu essen. Er mag kein Roggenbrot, keine ganzen Körner in Backwaren und kein Müsli. Außerdem isst er gerne Kekse und trinkt zu viele zuckerhaltige Getränke. Seit einer Verletzung und aufgrund der geringeren Freizeit, durch Arbeit und Familie, treibt er keinen Sport mehr. In Tabelle 1 werden die erhobenen Parameter des Klienten dargestellt.
Tabelle 1: vorhandene Werte Dieter Yilmaz
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: eigene Darstellung nach Aufgabenstellung
2.2. Aufgabe 1 b: Begründung des Diätplans
Da der Klient einen Body-Mass-Index (BMI) über 30 kg/m² hat, wird von abdominaler Adipositas ausgegangen. Dabei handelt es sich um ein Kriterium für das metabolische Syndrom (Eibelt, 2018, S. 662). Die Hyperurikämie gehört zu den erweiterten Kriterien dieses Syndroms (Eibelt, 2018, S. 661). Bei Herrn Yilmaz sind weder die Blutfettwerte, die Blutglukosewerte noch die Höhe des Blutdrucks bekannt. Mindestens zwei dieser Parameter müssen bei ihm laut International Diabetes Federation (IDF) außerhalb der Norm sein, da sein Arzt das metabolische Syndrom diagnostiziert hat (Alberti, 2006, S. 10).
Eines der Behandlungsziele ist die langfristige Senkung des Körpergewichts (Bischoff, 2018, S. 638). Um dieses Ziel zu erreichen empfiehlt die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) ein tägliches Energiedefizit von 500 kcal. Damit kann ein Gewichtsverlust von 0,5 kg pro Woche, für die Dauer von etwa drei Monate erwartet werden (Wabitsch, 2014, S. 47). Die Gewichtsreduktion sollte nicht zu schnell, wie z. B. durch Fasten, erfolgen, da durch den Abbau von Muskelmasse der Purinabbau gesteigert und die Harnsäurewerte erhöht werden. Außerdem führt der Abbau von Körperfett zu einer vermehrten Bildung von Ketonkörpern, die die Harnsäureausscheidung hemmen (Höfler & Sprengart, 2018, S. 460).
Um das Energiedefizit zu erreichen wird eine Verringerung der Fett- oder Kohlenhydratzufuhr oder eine Kombination aus beidem empfohlen (Wabitsch, 2014, S. 48). Im „Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis“ (LEKuP) wird eine Zufuhr von weniger als zehn Energieprozent an gesättigten Fettsäuren (ges. FS) nahegelegt (Hauner et al., 2019, S. 387). Die DGE empfiehlt eine Kohlenhydratzufuhr von mindestens 50 Energieprozent und einen Fettanteil von 30 Energieprozent (DGE, 2023a). Die Proteinzufuhr beträgt in diesem Fall 20 Energieprozent. Bei diesen Plänen wird den Empfehlungen der DGE gefolgt, da bei einer stark reduzierten Kohlenhydratzufuhr die Proteinzufuhr steigt und zu einer Induktion der Enzyme des Harnstoffzyklus führt (Horn, 2021, S. 231). Damit könnten die Nieren belastet werden und durch den möglicherweise höheren Puringehalt der erhöhten Proteinzufuhr das Risiko für weitere Gichtanfälle steigen.
Aufgrund der Hyperurikämie und der Gichtanfälle des Klienten ist, laut dem Buch „Praktische Diätetik“, eine Kost zu empfehlen, bei der nicht mehr als 500 mg Purin pro Tag verzehrt wird. Das bedeutet, dass besonders purinreiche Lebensmittel wie Innereien gemieden und bei Geflügelfleisch und Fisch vor dem Verzehr die Haut entfernt werden soll. Hülsenfrüchte sollen ebenfalls sparsam verwendet werden. Auf den Genuss von Alkohol, insbesondere Bier (auch alkoholfrei) soll verzichtet werden. Wenn die Nahrungszufuhr auf fünf Mahlzeiten verteilt wird, werden weniger Purine auf einmal zugeführt (Höfler & Sprengart, 2018, S. 461–472). Bei Hyperurikämie und Gicht sollte die Fruktosezufuhr weniger als 50 g pro Tag betragen (Hauner et al., 2019, S. 392).
Die DGE empfiehlt in ihren zehn Regeln, täglich mindestens 400 g Gemüse sowie 250 g Obst zu genießen, Vollkornprodukte zu verwenden und mindestens 30 g Ballaststoffe (BS) sowie Milchprodukte zu konsumieren. Außerdem sollen hochwertige pflanzliche Öle verwendet und zweimal pro Woche Fisch verzehrt werden (DGE, 2023b). Durch einen vermehrten Konsum von Hülsenfrüchten können einige Krankheitsrisiken, wie z. B. Herzkreislauferkrankungen, gesenkt werden (Pfeuffer et al., 2020, S. 188). Allerdings müssen hier die enthaltenen Purine berücksichtigt werden.
Für Herrn Yilmaz wurde in Anhang A ein reduzierter Energiebedarf von 2070 kcal berechnet. Er sollte, wie in Tabelle 4 in Anhang A dargestellt, 260 g Kohlenhydrate, 70 g Fette und 100 g Proteine verzehren. Bei seinem Ernährungsplan wird versucht, den genannten Empfehlungen weitgehend zu folgen, wobei die einzelnen Zufuhrempfehlungen nicht täglich exakt, sondern im Wochenmittel erreicht werden sollten (Linseisen, 2015, S. 3). Es werden, aufgrund seiner Obstipation, mindestens 40 g Ballaststoffe zugeführt. Die Steigerung sollte langsam erfolgen damit sich sein Verdauungssystem daran gewöhnt.
Beim Ernährungsplan wird darauf geachtet, dass er täglich ein Frühstücksbrot oder Brötchen bekommt. Es wird immer die Vollkornvariante (kein Roggen) gewählt. Da er kein rohes Gemüse isst, wird darauf verzichtet. Beim Mittagessen an den Arbeitstagen ist es wichtig, dass er es mitnehmen kann, das Kartoffelgulasch z. B. in einer Wärmebox. Die Bratlinge können kalt gegessen werden. Die Speisen werden so gewählt, dass sie möglicherweise seinem Geschmack entsprechen könnten und viel gekochtes Gemüse enthalten, um damit die Empfehlungen der DGE zu Gemüsezufuhr einzuhalten.
Als Zugeständnis an die traditionelle Ernährung wird ab und an Fladenbrot empfohlen, falls er das gerne isst. Er könnte stattdessen auch ein Brötchen aus ausgemahlenem Weizen oder idealerweise aus Vollkorngetreide essen. Daher würde sich z. B. am zweiten Tag ein „Hamburger“ mit einem Gemüsebratling empfehlen.
Die Zwischenmahlzeit am Vormittag beinhaltet Joghurt mit Obst, oder Obst pur, damit der Obstempfehlung der DGE gefolgt wird. Als nachmittäglicher Snack sind an den Arbeitstagen Gemüsemuffins eingeplant. Diese können gut transportiert werden, sättigen und enthalten Gemüse. Außerdem können darin gut für Herrn Yilmaz vielleicht gewöhnungsbedürftige Zutaten wie Quinoa „versteckt“ werden. Abends gibt es zweimal pro Woche Fisch (wie von der DGE empfohlen) und einmal Lamm. Es wird versucht, möglichst sättigende Gerichte zu wählen, die den muslimischen Speisegesetzen entsprechen und eine Mischung aus westlicher und orientalischer Küche darstellen.
Wegen seiner Gicht sollte Herr Yilmaz darauf achten, keine (auch nicht mit Süßstoffen) gesüßten Getränke zu sich zu nehmen (Kiltz et al., 2017, S. 122). Er sollte seinen Flüssigkeitsbedarf mit zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßtem Tee decken (Gröbner, 2018, S. 717). Aufgrund seiner Obstipation ist darauf zu achten, die Ballaststoffzufuhr ganz langsam auf 50 bis 60 Gramm pro Tag zu erhöhen. Auch hierbei ist es sehr wichtig, viel zu trinken (Höfler & Sprengart, 2018, S. 309).
Herr Yilmaz könnte probieren, ob vegane purinarme Fleischalternativen seinem Geschmack entsprechen und er dadurch seinen Fleischkonsum reduzieren kann, ohne auf den Geschmack von Fleisch verzichten zu müssen. So könnte er ab und an ein „Wurstbrot“ (idealerweise mit Vollkornbrot) oder ein „Schnitzel“ genießen, ohne seine Purinwerte zu steigern. Als Hackfleischersatz könnten Fleischalternativen in diversen Saucen und Aufläufen verwendet werden.
2.3. Aufgabe 1 c: Reflektion
Da für Herrn Yilmaz einige Angaben, wie die Höhe seines Blutdrucks und Laborwerte (Blutfette, Blutglukose) fehlen, ist es schwierig, einen individuell effektiven Ernährungsplan zu erstellen. Bei Bluthochdruck wäre zum Beispiel die Begrenzung der Kochsalzzufuhr auf weniger als fünf Gramm pro Tag relevant (Hauner et al., 2019, S. 395).
Ein solcher Ernährungsplan (bei dem hier nur die Energiezufuhr, Makronährstoffe, Ballaststoffe, Fruktose und Purin berücksichtigt wurden) ist immer eine erste Näherung, die mit dem Klienten besprochen werden muss. Dabei kann herausgefunden werden, ob die Speisen dem Geschmack von Herrn Yilmaz entsprechen und er diese verträgt. Besonders schwierig ist das Mittagessen, da nicht bekannt ist, welche Möglichkeiten dem Klienten zur Verfügung stehen. Kann er in einer Kantine essen? Oder isst er während seiner Pause im Bus oder in einem Imbiss. Hat er die Möglichkeit, das Essen warm zu halten (z. B. Wärmebox mit Stromanschluss) oder sensible Speisen zu kühlen (z. B. Joghurt). Es ist fraglich, ob es ihm gelingen wird, sofort auf Softdrinks zu verzichten. Vielleicht kann er diese durch dünne Saftschorlen ersetzen, um den Verzicht erträglicher zu gestalten.
Ziele dieser Interventionen sind neben der Gewichtsabnahme eine Verbesserung des Gesundheitszustandes und der Lebensqualität. Die Therapieziele sollten realistisch und den individuellen Bedürfnissen, Komorbiditäten, Risiken und Erwartungen des Patienten angepasst sein (Wabitsch, 2014, S. 38). Wichtig sind regelmäßige Verlaufskontrollen, um die Pläne entsprechend der Fortschritte zu modifizieren. Außerdem sollte Frau Yilmaz in die Ernährungsberatung mit einbezogen werden, da sie die Regie beim Kochen übernimmt.
Snics ist nach kurzer Zeit intuitiv zu bedienen. Es gibt jedoch einige Kritikpunkte: Alle Rezepte, müssen selbst erstellt werden. Es sind nicht alle Zutaten vorhanden, andere dagegen gibt es mehrfach. Die Berechnungen der Energiedichte stimmen nicht mit den Vorgaben überein. In der Übersicht wird ein falsches Gewicht einzelner Mahlzeiten angezeigt (z. B. Abbildung 1 in Anhang A 2: Lachs).
3. Ernährungsprotokoll und Empfehlungen für Jana Müller
Jana Müller wünscht sich wegen ihrer Reizdarmprobleme, Stress und Müdigkeit eine Beratung. In Kapitel 3.1. wird die Anamnese vorgestellt. Das Ernährungsprotokoll findet sich als Aufgabe 2 b im Anhang B. Dessen Auswertung wird in Form eines Briefes an die Probandin formuliert und findet sich als Aufgabe 2 c im Kapitel 3.2. In Kapitel 3.3. wird die Vorgehensweise reflektiert.
3.1. Aufgabe 2 a: Anamnese
Tabelle 2 zeigt die Daten der Anamnese, die mit dem vorgegebenen Fragebogen erstellt wurden.
Tabelle 2: Anamnesedaten Jana Müller
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: eigene Darstellung nach Anamnese
Eine „gesunde Ernährung“ bedeutet für sie eine ausgewogene, „gemüselastige“ Ernährung mit wenigen, ausgewählten Süßigkeiten. Ihre Lebensqualität beschreibt sie grundsätzlich als gut.
Aus den in Tabelle 2 gegebenen Werten lässt sich ihr BMI folgendermaßen berechnen:
Tabelle 3: BMI-Berechnung Jana Müller
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: eigene Darstellung nach (Eknoyan, 2008, S. 47)
Ein BMI über 25 kg/m² bedeutet Übergewicht und wird laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Präadipositas eingeordnet (WHO, 2000, S. 9). Wobei sie mit 25,2 kg/m² kaum über der Grenze ist und somit nicht zwingend abnehmen müsste. Durch den Bauchumfang von 95 cm, der deutlich über der Grenze von 88 cm liegt, ab der sich bei Frauen das Risiko für metabolische Komplikationen erhöht (WHO, 2000, S. 11), ist eine Gewichtsreduktion erstrebenswert. Ein weiterer Faktor, der für eine Gewichtsabnahme spricht, ist die psychische Belastung auf Grund ihres deutlich sichtbaren Bauchs.
3.2. Aufgabe 2 c: Auswertung des Ernährungsprotokolls als Brief
Liebe Jana, herzlichen Dank für Dein Vertrauen und die Mühe, die Du dir mit dem Ernährungsprotokoll gegeben hast. Nachfolgend erläutere ich Dir die Ergebnisse.
Es ist sehr positiv, dass Du bereits Sport treibst. Dadurch kommst Du über die 150 Minuten empfohlener körperlicher Aktivität pro Woche. Wenn Du zusätzlich Bewegung in Deinen Alltag einbauen könntest (Treppen steigen, Spaziergänge), wäre es nahezu perfekt.
Dein Gewicht liegt nur wenig über der „Grenze“ für Übergewicht. Dies allein wäre kein zwingender Grund, um abzunehmen. Allerdings liegt Dein Bauchumfang über dem Wert, ab dem abdominale Adipositas beginnt. Das bedeutet, dass Du möglicherweise zu viel Fett um Deine Organe im Bauchraum hast. Dieses Organfett produziert Hormone und löst Entzündungsreaktionen aus. Es ist ein Risikofaktor für viele gesundheitliche Probleme, wie z. B. Diabetes oder Herzkrankheiten. Außerdem hast Du erwähnt, dass dich Dein Bauchumfang sehr belastet. Von daher empfehle ich Dir, Dein Gewicht zu reduzieren.
Du isst nur zwei Mahlzeiten pro Tag und „mümmelst“ dafür den ganzen Tag vor dich hin. Es wäre für dich sinnvoll, zu frühstücken. Versuche bitte, ob Du morgens ein Stück Obst und/oder einen Joghurt essen kannst. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Magen dann irgendwann bereit für ein Frühstücksbrot (natürlich aus Vollkorn) ist. Ein Frühstück könnte Deinen Kreislauf bis zum Mittagessen stabilisieren.
Dein Mittagessen ist an den Arbeitstagen bereits ausgewogen. Optimal wäre es, wenn Du bei Getreide, die Vollkornvariante wählen würdest. Du könntest z. B. Nudelsalat mit viel Gemüse und wenig Vollkornnudeln für die Arbeit vorbereiten. Du solltest nicht direkt am Arbeitsplatz essen, sondern Dir eine bewusste Pause gönnen. Deine Trinkmenge von zwei Liter ungesüßtem Kräutertee pro Tag ist vorbildlich.
Wenn Du am Nachmittag Hunger bekommst, könntest Du einen festen Snack, wie Obst, Karotten, usw. einbauen. Versuche keinen Vorrat an Süßigkeiten in der Schreibtischschublade oder an anderen bekannten Orten zu deponieren, um nicht ständig in Versuchung zu geraten.
Es wäre eine Überlegung wert, abends nicht vor dem Fernseher zu essen, sondern ein ausgewogenes Gericht zu kochen und bewusst zu genießen. Wenn Du mehrere Portionen zubereitest, kannst Du diese einfrieren oder am nächsten Tag als Mittagessen mitnehmen. Als Dessert kannst Du Dir etwas Süßes gönnen, wenn Du das Bedürfnis danach hast. Nach dem Abendessen solltest Du nichts mehr essen. Wenn Du unbedingt etwas naschen musst, sollte es nicht mehr als eine Handvoll Nüsse sein, die Du ganz lange kaust.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat zehn Regeln für gesunde Ernährung aufgestellt. Diese empfehle ich Dir: (https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/). Danach soll man pro Tag ca. 400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst zu sich nehmen. Diese Vorgabe für Gemüse erreichst Du an zwei Tagen, die für Obst bisher nicht.
Bei deinem Reizdarmsyndrom und dem Organfett wäre es hilfreich, wenn Du mindestens 40 Gramm Ballaststoffe pro Tag verzehrst. Das erreichst Du aktuell nicht täglich. Ballaststoffe sind vor allem in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse. Du solltest achtsam essen und Lebensmittel meiden, bei denen sich Deine Beschwerden verschlimmern.
Deine Krankenkasse bietet Präventionsprogramme z. B. zum Stressabbau an. Da Stress Dein Reizdarmsyndrom verschlimmern kann, könnte ein solches Programm für dich hilfreich sein. Stress und Schlafmangel fördern außerdem die Bildung von Organfett.
Bei der Auswertung Deines Ernährungsprotokolls habe ich noch keinen reduzierten Energiebedarf zum Abnehmen verwendet, sondern den Bedarf zum Erhalt deines Körpergewichts. Das sind ca. 2000 kcal pro Tag. Wenn Du diesen Wert durch eine ausgewogene Ernährung erreichst, kann ich Dir gerne einen reduzierten Energiebedarf berechnen. Bei Deiner momentanen Ernährung bist Du über der Grenze deines Energiebedarfs. Du übertriffst die empfohlenen Werte für Fett und Zucker bei weitem. Das liegt fast ausschließlich an Deinen „Snacks“. Wenn Du dich nach den Empfehlungen der DGE ernährst, den Verzehr von Süßigkeiten und Fertiggerichten einschränkst, könntest Du ohne große Probleme im Rahmen Deines Energiebedarfs bleiben und diesen vielleicht sogar unterschreiten. Wenn Du nur ausnahmsweise Alkohol trinkst, spielt das keine so große Rolle. Solltest Du dagegen öfter etwas trinken, würde ich an Stelle von zuckerhaltigen Cocktails eher ein Glas trockenen Rotwein oder Weinschorle empfehlen. Allerdings ist Alkohol maßgeblich an der Entstehung von Bauchfett beteiligt, da er den Fettabbau hemmt.
Beim Eiweiß liegst Du weit unter der empfohlenen Menge. Bitte versuche, nach den Regeln der DGE zwei Mal pro Woche Fisch und ab und zu ein wenig mageres Fleisch zu essen. Hülsenfrüchte sind auch gute Proteinquellen und eignen sich z. B. als Zutat zu Eintöpfen für den Arbeitsplatz.
Wenn Du dich grundsätzlich ausgewogen und vollwertig im Rahmen Deines Energiebedarfs ernährst, musst Du Dir nichts „verkneifen“. Dann ist ein Glas Sekt oder ein Stück Kuchen auf einer Feier möglich. Es sollte nur nicht täglich in größeren Mengen verzehrt werden.
Wenn Du möchtest, können wir gemeinsam einen, auf Deine Bedürfnisse zugeschnittenen, Ernährungsplan erstellen. Oft helfen schon einige „Standardgerichte“, die aus dem Vorrat, ohne großen Aufwand, schnell zubereitet werden können, um den Verzehr von Fertiggerichten zu reduzieren.
Nimm Dir nicht zu viele Veränderungen auf einmal vor und lass dich nicht entmutigen, wenn Du Deine Vorsätze nicht sofort umsetzen kannst. Es kann immer „Rückschläge“ geben. Beginne einfach am nächsten Tag, ohne schlechtes Gewissen, von vorne.
Liebe Grüße
Sonja
3.3. Aufgabe 2 d: Reflektion
Die Arbeit mit der Probandin war sehr konstruktiv. Sie hat alle Fragen offen beantwortet und das Ernährungsprotokoll sehr sorgfältig ausgefüllt. Allerdings drängt sich mir der Verdacht auf, dass die eine oder andere Süßigkeit nicht erwähnt wurde, da diese in ihrer Umgebung überall zu finden sind und die Probandin sehr oft unbewusst zu Gummibärchen, Pralinen usw. greift. Die mit dem Essen verbundenen Gefühle konnte oder wollte sie nicht ausdrücken. Beim Reissalat hat sie vergessen, das Öl zu notieren. Auf Nachfrage gab sie an, jeweils 0,5 Esslöffel Olivenöl und Leinöl verwendet zu haben. Sie trinkt täglich zwei Liter ungesüßten Kräutertee und morgens zwei Tassen ungesüßten schwarzen Kaffee.
Die Eingabe der Daten in snics war insofern schwierig, da es für manche Lebensmittel mehrere Möglichkeiten gibt und manche nicht vorhanden sind. Die Backofenpommes stellten eine kleine Herausforderung dar, da keine mit den passenden Nährwerten gefunden werden konnten und somit ein Rezept zusammengestellt werden musste, das den auf der Verpackung angegebenen Nährwerten entsprach.
Als PAL-Wert wurde 1,6 für überwiegend sitzende Bürotätigkeit mit etwas anstrengender Freizeitaktivität gewählt (Elmadfa & Leitzmann, 2019, S. 346). Die Auswertung wurde auf die Energiezufuhr, Makronährstoffe, Ballaststoffe, Zucker und Alkohol beschränkt, da sich dort bereits die größten Abweichungen zwischen empfohlener und tatsächlicher Zufuhr zeigen. Wenn diese Werte erreicht sind, kann eine Reduzierung der Energiezufuhr und die Betrachtung der anderen Nährstoffe in Angriff genommen werden. Für die Zufuhr freier Zucker wurden zehn Prozent der Gesamtenergie angesetzt (Ernst, 2018, S. 20), Alkohol wurde auf zehn Gramm pro Tag limitiert (Höfler & Sprengart, 2018, S. 20).
Frau Müller hat einige Problemfelder zu bearbeiten: das Essverhalten, das Rauchen, den Stress und eventuell den Alkoholkonsum. Das Thema Rauchen wurde Frau Müller gegenüber nicht angesprochen, da es nicht das Thema der Ernährungstherapie ist. Alkohol wurde nur kurz erwähnt, da nicht klar ist, wie weit der Alkoholkonsum eine Ausnahme war oder regelmäßig stattfindet.
Frau Müller wird eine vollwertige Ernährung nach den 10 Regeln der DGE (DGE, 2023b) empfohlen, die ihren Vorlieben entgegen kommt. Allerdings scheitert sie öfter an deren praktischer Umsetzung. Ein ausgewogenes Frühstück wäre wichtig, um den Kreislaufproblemen vorzubeugen und den Heißhunger zu reduzieren. Die American Heart Association schreibt dem täglichen Frühstück positive Auswirkungen auf den Insulin- und Glukose-Stoffwechsel zu (St-Onge et al., 2017, e100).
Um ihr viszerales Fett zu verringern, sollte sie ihre sportlichen Aktivitäten von mehr als 150 Minuten pro Woche beibehalten und durch „Alltagsaktivitäten“ wie Treppensteigen und Spazierengehen erweitern (Wabitsch, 2014, S. 52). In einem systematischen Review wurde festgestellt, dass es sogar bei aktiven Personen, mit langer Zeiten ohne Bewegung und besonders mit einer mittleren Bildschirmzeit, von zwei bis drei Stunden pro Tag, einen starken Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für das metabolische Syndrom gibt (Wu et al., 2022, S. 11).
Besonders wichtig ist guter und ausreichender Schlaf, um das viszerale Fett abzubauen und Heißhungerattacken vorzubeugen (Markwald et al., 2013, S. 5697). Frau Müller wurden Stressreduktionsprogramme ihrer Krankenkasse empfohlen, da Stress ein wichtiger Faktor bei Reizdarmsyndrom, Übergewicht und abdominaler Adipositas ist (Bischoff, 2018, S. 638).
4. Fazit
Diese Projekte waren sehr interessant und lehrreich. Es hat sich gezeigt, wie wichtig eine gründliche Anamnese ist, um die Bedürfnisse, Vorlieben und Möglichkeiten der Klienten zu erfragen. Nur so ist es möglich, einen sinnvollen Ernährungsplan zu erstellen. Dieser muss dann in regelmäßigen Abständen besprochen und an die Bedürfnisse der Klienten angepasst werden.
Es hat sich herausgestellt, wie aufwändig es ist, ein Ernährungsprotokoll zu erstellen, wenn die Klienten es ernst nehmen. Es ist wichtig, alles genau abzuwiegen, zu messen und direkt zu notieren. Eine Schätzung der Menge täuscht oft. Deshalb ist es auch für die Klienten lehrreich zu reflektieren, was sie wann in welchen Mengen zu sich nehmen (Bischoff, 2018, S. 635). Trotzdem kann bei aller Sorgfalt das eine oder andere Lebensmittel vergessen werden. Besonders hilfreich wäre es, wenn die damit verbundenen Gefühle wahrgenommen und notiert würden.
Für beide Probanden gilt, dass die Ernährungstherapie nur ein Baustein der Adipositastherapie ist. Bewegungs- und Verhaltenstherapie sind ebenfalls wichtige Bestandteile und dürfen nicht vernachlässigt werden. Gewichtsreduktionsprogramme, die aus einer Kombination von Ernährungs-, Verhaltens- und Bewegungstherapie bestehen, sind der „Goldstandard“ unter den nicht chirurgischen Adipositastherapien (Bischoff, 2018, S. 640).
Die Umstellung der Ernährung ist eine Verhaltensänderung und wird nicht sofort gelingen. Es hängt viel davon ab, welche Bedeutung das Essen für die Person hat und wie viel Zeit in die Zubereitung investiert wird. Das soziale Umfeld und dessen Ernährungs- und Trinkgewohnheiten ist auch von großer Bedeutung. Deshalb sollten verhaltenstherapeutische Interventionen im Einzel- oder Gruppensetting Bestandteil eines Programms zur Gewichtsreduktion sein (Wabitsch, 2014, S. 53).
Interessant ist auch, wie schwierig es ist, die Themen, die nicht die Ernährung betreffen, abzugrenzen. Bei Reizdarm z. B. wäre das Rauchen ein Thema. Es gehört nicht zur Ernährung, könnte aber in einer Verhaltenstherapie berücksichtigt werden.
Die Arbeit mit snics war sehr interessant und gleichzeitig sehr aufwändig. Es sollte eine Softwarevariante ohne Einträge geben, wo die relevanten Lebensmittel und Werte selbst eingefügt werden könnten. Dieses Vorgehen wäre besonders bei Fertiggerichten praktisch. Dadurch hätte man die volle Kontrolle über das Ergebnis und müsste sich nicht darauf verlassen, dass die Datenbank richtig gepflegt oder das richtige Produkt gewählt wurde. Die grafischen Auswertungen als Tortendiagramme sind nicht sehr aussagekräftig. Balken- oder Säulendiagramme welche die Soll- mit der Ist-Zufuhr vergleichen wären hilfreicher.
Literaturverzeichnis
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Hauner, H., Beyer-Reiners, E., Bischoff, G., Breidenassel, C., Ferschke, M., Gebhardt, A., Holzapfel, C., Lambeck, A., Meteling-Eeken, M., Paul, C., Rubin, D., Schütz, T., Volkert, D., Wechsler, J., Wolfram, G. & Adam, O. (2019). Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis (LEKuP): Manual of Nutritional Therapy in Patient Care. Aktuelle Ernährungsmedizin, 44 (06), 384–419. https://doi.org/10.1055/a-1030-5207
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Kiltz, U., Alten, R., Fleck, M., Krüger, K., Manger, B., Müller-Ladner, U., Nüsslein, H., Reuss-Borst, M., Schwarting, A., Schulze-Koops, H., Tausche, A. K. & Braun, J. (2017). Evidenzbasierte Empfehlung zur Diagnostik und Therapie der Gichtarthritis im fachärztlichen Sektor :: S2e-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) in Kooperation mit der AWMF. Zeitschrift fur Rheumatologie, 76 (2), 118–124. https://doi.org/10.1007/s00393-016-0249-1
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Verzeichnis der Anhänge
Anhang A: Aufgabe 1 a Ernährungsplan
Anhang A 1: Berechnungen
Tabelle 4: Berechnung der Nährstoffverteilung Dieter Yilmaz
Anhang A 2: Ernährungsplan für drei Tage
Abbildung 1: Ernährungsplan Dieter Yilmaz
Anhang A 3: Ernährungsplan Tag 1 (Arbeitstag)
Tabelle 5: Zusammenfassung Tag 1 Dieter Yilmaz
Abbildung 2: Grafische Auswertung Tag 1
Tabelle 6: Tagesplan Tag 1 Dieter Yilmaz
Anhang A 4: Ernährungsplan Tag 2 (Arbeitstag)
Tabelle 7: Zusammenfassung Tag 2 Dieter Yilmaz
Abbildung 3: Grafische Auswertung Tag 2
Tabelle 8: Tagesplan Tag 2 Dieter Yilmaz
Anhang A 5: Ernährungsplan Tag 3 (Arbeitsfrei)
Tabelle 9: Zusammenfassung Tag 3 Dieter Yilmaz
Abbildung 4: Grafische Auswertung Tag 3
Tabelle 10: Tagesplan Tag 3 Dieter Yilmaz
Anhang B: Aufgabe 2 b: Ernährungsprotokoll – Berechnungen – Auswertungen
Tabelle 11: Berechnung Energiebedarf Jana Müller
Tabelle 12: Berechnung der Nährstoffverteilung Jana Müller
Abbildung 8: Ernährungsprotokoll Jana Müller
Tabelle 13: Zusammenfassung Tag 1 (Arbeitstag) Jana Müller
Tabelle 14: Auswertung Ernährungsprotokoll Tag 1
Tabelle 15: Zusammenfassung Tag 2 (Arbeitstag)
Tabelle 16: Auswertung Ernährungsprotokoll Tag 2
Tabelle 17: Zusammenfassung Tag 3 (arbeitsfrei)
Tabelle 18: Auswertung Ernährungsprotokoll Tag 3
Anhang
Anhang A: Aufgabe 1 a Ernährungsplan
Anhang A1: Berechnungen
Berechnung des BMI (Eknoyan, 2008, S. 47) von Dieter Yilmaz:
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Berechnung Grundumsatz (GU) von Herrn Yilmaz:
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Adipöse haben einen vom Mittelwert abweichenden Grundumsatz, deshalb wird empfohlen, das Körpergewicht (KG) für den Ruheumsatz (RU) nach folgender Formel zu berechnen (Elmadfa & Leitzmann, 2019):
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Der Faktor Übergewicht errechnet sich als Abweichung vom Idealgewicht. Dazu wird das Verhältnis von Übergewicht zu Idealgewicht bei einem BMI von 25 berechnet. Um dieses Idealgewicht zu berechnen wird die BMI-Formel umgestellt:
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Um den Faktor Übergewicht zu berechnen wird das Verhältnis von tatsächlichem Gewicht zu Idealgewicht berechnet:
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Bei Herrn Yilmaz beträgt diese Abweichung 24 Prozent, daraus ergibt sich ein Faktor von 0,24.
Das Körpergewicht für den Ruheumsatz kann nun berechnet werden:
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Nun kann der Ruheumsatz für Männer nach Miffin und St. Jeor berechnet werden (Mifflin et al., 1990, S. 241):
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Um den Grundumsatz zu berechnen, müssen die körperliche Aktivität und die Thermogenese berücksichtigt werden. Dies wird über eine Multiplikation mit dem PAL-Wert (Physical Activity Level) erreicht. Dieser liegt für ausschließlich sitzende Tätigkeit und wenig anstrengender Freizeitaktivität bei 1,4 (Elmadfa & Leitzmann, 2019).
Wie in Kapitel 2.2 dargestellt, wird eine Reduktion der Energiezufuhr von 500 kcal angestrebt.
Die Makronährstoffe (KH, Fett und Protein) werden nach den in Kapitel 2.2 genannten Prozenten verteilt. Dazu werden die Energieprozentanteile (En%) in kcal umgerechnet und dann die kcal in g. Proteine und Kohlenhydrate (KH) liefern jeweils 4 kcal/g und Fette 9 kcal/g (Höfler & Sprengart, 2018, S. 7).
Die Energieanteile der Makronährstoffe werden nach folgender Formel berechnet:
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Für Kohlenhydrate mit einem En% von 50 Prozent wären das:
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Für Fette mit einem Energieanteil von 30 Prozent wären das:
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Für Proteine mit einem Energieanteil von 20 Prozent wären das:
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Auf dieser Grundlage ergibt sich folgende Nährstoffverteilung in Gramm:
Tabelle 4: Berechnung der Nährstoffverteilung Dieter Yilmaz
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung, Formeln: (Elmadfa & Leitzmann, 2019), Ergebnisse gerundet
Anhang A 2: Ernährungsplan für drei Tage.
Abbildung 1: Ernährungsplan Dieter Yilmaz
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023)
Die Pläne der einzelnen Tage wurden in Snics erstellt und in Excel bearbeitet.
Anhang A 3: Ernährungsplan Tag 1 (Arbeitstag)
Tabelle 5: Zusammenfassung Tag 1 Dieter Yilmaz
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023) in Excel bearbeitet
Abbildung 2: Grafische Auswertung Tag 1
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023)
Tabelle 6: Tagesplan Tag 1 Dieter Yilmaz
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023) in Excel bearbeitet
Anhang A 4: Ernährungsplan Tag 2 (Arbeitstag)
Tabelle 7: Zusammenfassung Tag 2 Dieter Yilmaz
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023) in Excel bearbeitet
Abbildung 3: Grafische Auswertung Tag 2
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023)
Tabelle 8: Tagesplan Tag 2 Dieter Yilmaz
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023) in Excel bearbeitet
Anhang A 5: Ernährungsplan Tag 3 (Arbeitsfrei)
Tabelle 9: Zusammenfassung Tag 3 Dieter Yilmaz
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023) in Excel bearbeitet
Abbildung 4: Grafische Auswertung Tag 3
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023)
Tabelle 10: Tagesplan Tag 3 Dieter Yilmaz
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023) in Excel bearbeitet
Anhang B: Berechnungen und Auswertung in snics
Nach der Formel von Mifflin und St. Jeor wird der Ruheumsatz (RU) einer Frau so berechnet: (Mifflin et al., 1990, S. 241).
Tabelle 11: Berechnung Energiebedarf Jana Müller
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung. Formeln: (Elmadfa & Leitzmann, 2019, S. 146), Werte gerundet
Tabelle 12: Berechnung der Nährstoffverteilung Jana Müller
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung, Formeln: (Elmadfa & Leitzmann, 2019), Ergebnisse gerundet
Abbildung 5: Ernährungsprotokoll Jana Müller
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023)
Die Auswertung der einzelnen Tage wurden in Snics erstellt und in Excel bearbeitet.
Tabelle 13: Zusammenfassung Tag 1 (Arbeitstag) Jana Müller
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023) in Excel bearbeitet
Tabelle 14: Auswertung Ernährungsprotokoll Tag 1
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023) in Excel bearbeitet
Tabelle 15: Zusammenfassung Tag 2 (Arbeitstag)
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023) in Excel bearbeitet
Tabelle 16: Auswertung Ernährungsprotokoll Tag 2
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023) in Excel bearbeitet
Tabelle 17: Zusammenfassung Tag 3 (arbeitsfrei)
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023) in Excel bearbeitet
Tabelle 18: Auswertung Ernährungsprotokoll Tag 3
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Quelle: snics (Nutripro, 2023) in Excel bearbeitet
[...]
- Citation du texte
- Sonja Claussen (Auteur), 2023, Individuelle Ernährungsplanung und Ernährungsprotokoll-Analyse. Optimierung der Ernährung für mehr Gesundheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1558620