Die vorliegende Arbeit hat die Perikope aus Apostelgeschichte 2,41–47 zur Grundlage. Gemäß der Perikopenordnung ist der Predigttext dem siebten Sonntag nach Trinitatis im fünften Lesejahr zugeordnet.
Ein erster Texteindruck entstand durch das mehrfache laute Lesen und das handschriftliche Übertragen der Lutherübersetzung auf ein Blatt Papier. Dabei fiel zunächst auf, dass Vers 41 in der Lutherausgabe von 2017 und deren Überschriften noch der vorherigen Perikope zugeordnet wird, die Predigtperikope aber erst mit Vers 42 beginnt.
Apg 2,41–47 berichtet von der Jerusalemer Urgemeinde und deren Kennzeichen. Zwei inhaltliche Aspekte sind beim Lesen und Einüben des Textes besonders aufgefallen: die hohe Zahl der 3.000 Hinzugefügten sowie die im Text beschriebenen Kennzeichen
der Jerusalemer Gemeinde.1 Dabei stellt sich die Frage, ob der Textabschnitt den tatsächlichen Gemeindealltag beschreibt oder ob der Autor eine für die Adressat:innengemeinde anzustrebende Situation vor Augen stellen will. Während der Arbeit mit dem Text festigte sich der Eindruck, dass der biblische Autor auf eine idealisierte Darstellung der Urgemeinde als Vorbild aus ist.
Inhaltsverzeichnis
- Erste Texteindrücke und Übersetzung
- Exegese von Apg 2,41-47
- Bündelung: Texteindrücke und exegetische Erkenntnisse
- Systematisch-theologische Reflexionen (Text und Situation der Hörer:innen)
- Gemeinde
- Eigentum und Besitz/ Gütergemeinschaft als Paradigma von Apg 2,41–47
- Taufe
- Gebet
- Erwägungen zur Situation der Hörer:innen in der Gemeinde
- Das Predigtziel/Intention
- Überlegungen zur Gestaltung der Predigt und des Gottesdienstes
- Aufbau/Gliederung der Predigt
- Ausformulierte Predigt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Perikope Apostelgeschichte 2,41-47 mit dem Ziel, eine Predigt auf Basis dieses Textes vorzubereiten. Die Analyse umfasst die Übersetzung und Interpretation des Textes, die Erörterung systematisch-theologischer Aspekte, sowie Überlegungen zur Predigtgestaltung. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Gemeindelebens der Jerusalemer Urgemeinde und deren Relevanz für heutige Gemeinden.
- Das Gemeindeleben der Jerusalemer Urgemeinde
- Die Bedeutung von Gemeinschaft, Eigentum und Besitz
- Die Rolle der Taufe und des Gebets
- Die Herausforderungen und Chancen des Gemeindeaufbaus
- Die Anwendung des biblischen Textes auf die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Erste Texteindrücke und Übersetzung: Der Text beschreibt die Jerusalemer Urgemeinde nach Pfingsten, fokussiert auf die etwa 3000 Hinzugekommenen und die charakteristischen Merkmale ihrer Gemeinschaft. Die anfängliche Analyse betont die hohe Zahl der Bekehrten und die beschriebenen Gemeinschaftsmerkmale, wobei die Frage nach der Idealität der Darstellung im Vordergrund steht. Eine Befragung von Nicht-Theologen ergab unterschiedliche Interpretationen, insbesondere bezüglich der Sprache und der Relevanz für die heutige Kirche.
Exegese von Apg 2,41-47: Diese Sektion untersucht die Perikope im Kontext der Pfingstpredigt und der folgenden Ereignisse. Die Analyse der Verbformen und Lesarten deutet auf ein komplexes Bild des Gemeindeaufbaus hin: Gott wirkt von außen (Hinzufügung von Gemeindegliedern), während die Gemeindemitglieder ihren Glauben durch Gemeinschaft, Gebet und Gütergemeinschaft lebendig halten. Die Opposition zwischen dem äußeren und inneren Gemeindeaufbau und die Spannung zwischen dem Verkauf von Besitz und den privaten Treffen werden hervorgehoben. Der lukanische Kontext und die Merkmale der lukanischen Theologie werden ebenfalls betrachtet.
Schlüsselwörter
Apostelgeschichte, Urgemeinde, Jerusalem, Pfingsten, Gemeinschaft, Gütergemeinschaft, Taufe, Gebet, Gemeindeaufbau, Predigt, Exegese, Systematische Theologie, Heutige Relevanz
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Textanalyse von Apostelgeschichte 2,41-47?
Diese Arbeit analysiert Apostelgeschichte 2,41-47, um eine Predigt vorzubereiten. Sie beinhaltet eine Übersetzung, Interpretation, systematisch-theologische Reflexionen und Überlegungen zur Predigtgestaltung. Der Fokus liegt auf dem Gemeindeleben der Jerusalemer Urgemeinde und dessen Bedeutung für heutige Gemeinden.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die wichtigsten Themen sind das Gemeindeleben der Jerusalemer Urgemeinde, die Bedeutung von Gemeinschaft, Eigentum und Besitz, die Rolle der Taufe und des Gebets, die Herausforderungen und Chancen des Gemeindeaufbaus sowie die Anwendung des biblischen Textes auf die heutige Zeit.
Was sind die wichtigsten Aspekte der Exegese von Apg 2,41-47?
Die Exegese untersucht den Text im Kontext der Pfingstpredigt und der folgenden Ereignisse. Es wird auf die Verbformen, Lesarten und das komplexe Bild des Gemeindeaufbaus eingegangen. Dabei wird die Spannung zwischen äußerem und innerem Gemeindeaufbau sowie zwischen dem Verkauf von Besitz und privaten Treffen beleuchtet. Der lukanische Kontext und die Merkmale der lukanischen Theologie werden berücksichtigt.
Welche systematisch-theologischen Reflexionen werden angestellt?
Die Arbeit reflektiert über die Bedeutung von Gemeinde, Eigentum und Besitz (Gütergemeinschaft), Taufe und Gebet im Kontext von Apg 2,41-47. Es wird untersucht, wie diese Aspekte das Gemeindeleben prägen und welche Implikationen sie für heutige Gemeinden haben.
Welche Überlegungen zur Predigtgestaltung werden angestellt?
Die Arbeit beinhaltet Überlegungen zur Situation der Hörer:innen in der Gemeinde, zum Predigtziel/Intention, zur Gestaltung der Predigt und des Gottesdienstes, zum Aufbau/Gliederung der Predigt sowie eine ausformulierte Predigt.
Was sind die Schlüsselwörter dieser Analyse?
Die Schlüsselwörter sind Apostelgeschichte, Urgemeinde, Jerusalem, Pfingsten, Gemeinschaft, Gütergemeinschaft, Taufe, Gebet, Gemeindeaufbau, Predigt, Exegese, Systematische Theologie und Heutige Relevanz.
Welche Erkenntnisse wurden aus der Befragung von Nicht-Theologen gewonnen?
Die Befragung ergab unterschiedliche Interpretationen des Textes, insbesondere bezüglich der Sprache und der Relevanz für die heutige Kirche.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2023, Homiletische und theologische Reflexion zu Apg 2,41–47, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1558718