Die Karibischen Inseln, Brasilien und die Südstaaten der späteren USA nahmen 90% der Sklaven auf, die gezwungenermaßen von Afrika aus, über den Atlantik verfrachtet worden waren. Der größte Teil von ihnen kam nach Brasilien. Der Zuckeranbau und später der Tabakanbau in Plantagenwirtschaft war der wichtigste Faktor, der hinter dem Sklavenhandel stand. Für Arbeiten, die mit Reis, Kaffee und Minenbau zu tun hatten, wurden weniger als 20% der Sklaven eingesetzt, die über den Atlantik gekommen waren.
Nach neusten Forschungen wurden fast 10 Millionen Sklaven im transatlantischen Handel vom 16. bis zum 19. Jahrhundert verschifft. Der Bevölkerungsverlust Afrikas durch die menschenunwürdigen Bedingungen auf den Transporten zur Westküste und auf der Überfahrt muss allerdings auf insgesamt 15 Millionen geschätzt werden.
Überwiegend wurden männliche Sklaven exportiert, Frauen wurden aufgrund ihrer geringeren Bedeutung für die Landwirtschaft seltener verkauft, nur zur Erziehung des Nachwuchses und zur Führung des Haushaltes wurden sie benötigt.
In dieser Arbeit soll speziell der transatlantische Sklavenhandel in Brasilien und der Karibik untersucht werden. Im ersten Teil der Arbeit wird die Geschichte Brasiliens ab 1530 und die dort stattfindende Kolonisierung beschrieben. In Bezug darauf, wird weiterhin ausgeführt wie es zur Entstehung der Quilombos in Brasilien kam.
Im zweiten Teil wird erläutert wie es in der Karibik, besonders auf Haiti, zum Import von Sklaven kam und welche Auswirkungen der Handel auf die Bevölkerung und die Geschichte der Insel hatte.
Weiterhin bietet diese Arbeit einen ausführlichen Blick darauf wie es in beiden Ländern zum Ende der Sklaverei kommt und was dann mit den ehemaligen Sklaven geschah.
Hinsichtlich der Literaturrecherche, dass ein breites Spektrum an Literatur über die Sklaverei bietet, habe ich mich intensiv mit der “Geschichte Haitis” von Walther L. Bernecker beschäftigt.
Für die Problematik der Fragestellung dieser Arbeit, erwiesen sich auch das Buch von Wolfgang Reinhard “ Kleine Geschichte des Kolonialismus “ und das Werk von Manfred Wöhlcke “ 500 Jahre Brasilien” als hilfreich.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Brasilien und die Sklaverei
- 2.1. Zur Vorgeschichte Brasiliens
- 2.2. Der Beginn und Verlauf der Sklaverei
- 2.3. Die Entstehung der Quilombos
- 2.4. Die Abschaffung der Sklaverei
- 3. Die Sklaverei in der Karibik am Beispiel Haitis
- 3.1. Vorgeschichte
- 3.2. Die Ankunft der ersten afrikanischen Sklaven
- 3.3. Der Kampf um Hispaniola
- 3.4. Der erste Sklavenaufstand und das Ende der Sklaverei
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den transatlantischen Sklavenhandel in Brasilien und der Karibik. Der Fokus liegt auf der Darstellung der historischen Entwicklung der Sklaverei in beiden Regionen, der Entstehung von Widerstand (z.B. Quilombos), und dem letztlichen Ende der Sklaverei. Die Arbeit beleuchtet die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen des Sklavenhandels.
- Geschichte der Sklaverei in Brasilien
- Entstehung und Bedeutung der Quilombos
- Sklaverei in der Karibik am Beispiel Haiti
- Auswirkungen des Sklavenhandels auf die betroffenen Bevölkerungen
- Das Ende der Sklaverei in Brasilien und Haiti
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung gibt einen Überblick über den transatlantischen Sklavenhandel, dessen Ausmaß und die Bedeutung Brasiliens und der Karibik als Hauptempfängerregionen. Sie skizziert den Schwerpunkt der Arbeit auf Brasilien und Haiti und kündigt die Struktur der folgenden Kapitel an.
2. Brasilien und die Sklaverei: Dieses Kapitel behandelt die Geschichte der Sklaverei in Brasilien, beginnend mit der Kolonisierung durch Portugal im Jahr 1530. Es beschreibt die Entwicklung des Zuckerrohanbaus als treibende Kraft des Sklavenhandels, die steigenden Zahlen importierter afrikanischer Sklaven und die verschiedenen Formen der Sklavenarbeit (Hausarbeit, Plantagenarbeit, bezahlte Dienste). Das Kapitel beleuchtet die grausamen Bedingungen der Sklaverei, den Widerstand der Sklaven, und die Entstehung und Bedeutung der Quilombos als Ausdruck des Widerstands gegen die Unterdrückung. Besonderes Augenmerk wird auf den Quilombo dos Palmares gelegt, als das größte und bekannteste Beispiel einer solchen Widerstandsbewegung. Die Fußnoten verweisen auf diverse wissenschaftliche Quellen, die die Aussagen des Kapitels stützen.
3. Die Sklaverei in der Karibik am Beispiel Haitis: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Geschichte der Sklaverei auf Haiti, beginnend mit der Ankunft der ersten afrikanischen Sklaven. Es beschreibt den Kampf um Hispaniola und die Bedeutung des Sklavenhandels für die Entwicklung der Insel. Es wird die Geschichte von Sklavenaufständen und deren Rolle im Kampf um die Unabhängigkeit beleuchtet. Der Text zeichnet ein Bild der brutalen Bedingungen der Sklaverei und den anhaltenden Kampf der versklavten Bevölkerung um Freiheit und Würde. Der Fokus liegt auf der Darstellung der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Sklavenhandels auf Haiti.
Schlüsselwörter
Transatlantischer Sklavenhandel, Brasilien, Haiti, Sklaverei, Kolonialismus, Quilombos, Widerstand, Zuckerrohranbau, Plantagenwirtschaft, soziale Ungleichheit, Menschenrechte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Transatlantischer Sklavenhandel in Brasilien und der Karibik
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text bietet eine umfassende Übersicht über den transatlantischen Sklavenhandel, fokussiert auf Brasilien und Haiti. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Text analysiert die historische Entwicklung der Sklaverei in beiden Regionen, den Widerstand der Sklaven (z.B. durch Quilombos), und das Ende der Sklaverei. Soziale, wirtschaftliche und politische Auswirkungen werden beleuchtet.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Die zentralen Themen sind die Geschichte der Sklaverei in Brasilien und Haiti, die Entstehung und Bedeutung der Quilombos als Form des Widerstands, die Auswirkungen des Sklavenhandels auf die betroffenen Bevölkerungen und das Ende der Sklaverei in beiden Ländern. Der Text untersucht die Vorgeschichte beider Regionen, den Verlauf der Sklaverei, Sklavenaufstände und den Kampf um Freiheit und Würde.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in drei Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel über Brasilien und die Sklaverei, und ein Kapitel über die Sklaverei in der Karibik am Beispiel Haiti. Jedes Kapitel wird im Text kurz zusammengefasst.
Was wird im Kapitel über Brasilien behandelt?
Das Kapitel zu Brasilien beschreibt die Geschichte der Sklaverei von der Kolonisierung durch Portugal bis zur Abschaffung. Es beleuchtet den Zuckerrohranbau als treibende Kraft, die Anzahl importierter afrikanischer Sklaven, verschiedene Formen der Sklavenarbeit und die grausamen Bedingungen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Widerstand der Sklaven und der Entstehung der Quilombos, insbesondere dem Quilombo dos Palmares.
Was wird im Kapitel über Haiti behandelt?
Das Kapitel über Haiti konzentriert sich auf die Geschichte der Sklaverei auf der Insel, beginnend mit der Ankunft der ersten afrikanischen Sklaven. Es beschreibt den Kampf um Hispaniola, die Bedeutung des Sklavenhandels für die Entwicklung Haitis, Sklavenaufstände und deren Rolle im Kampf um die Unabhängigkeit. Die brutalen Bedingungen der Sklaverei und der anhaltende Kampf der versklavten Bevölkerung werden detailliert dargestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Text?
Schlüsselwörter, die den Inhalt des Textes prägnant zusammenfassen, sind: Transatlantischer Sklavenhandel, Brasilien, Haiti, Sklaverei, Kolonialismus, Quilombos, Widerstand, Zuckerrohranbau, Plantagenwirtschaft, soziale Ungleichheit, Menschenrechte.
Für wen ist dieser Text bestimmt?
Der Text ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen im Zusammenhang mit dem transatlantischen Sklavenhandel. Die detaillierten Informationen und Quellenverweise (in den nicht im HTML enthaltenen Fußnoten) machen ihn besonders für Studierende und Wissenschaftler relevant.
Wo finde ich weitere Informationen?
Der Text selbst verweist auf diverse wissenschaftliche Quellen (in den nicht im HTML enthaltenen Fußnoten), die für weiterführende Recherchen konsultiert werden können. Zusätzliche Informationen können in wissenschaftlichen Datenbanken und Bibliotheken gefunden werden.
- Quote paper
- Franziska Dedow (Author), 2004, Sklaverei in der Karibik und Brasilien , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155918