Der rohstoffarme Produktionsstandort Deutschland kann sich aufgrund hoher Produktstückkosten nicht über Kostenführerschaft auf den Märkten differenzieren , die Globalisierung fordert zusätzlich ein hohes Maß an Innovationskraft und Reformbereitschaft. Das Humankapital, also Wissen, Fähigkeiten und Kreativität der Mitarbeiter eines Unternehmens, rückt so in zunehmendem Maße als Leistungs-reserve zur Stabilisierung und zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit in den Blickpunkt der Unternehmen , die organisierte Intelligenz und die wirtschaftliche Kreativität werden zu den wichtigsten Produktionsfaktoren. Das Betriebliche Vorschlagswesen (BVW) setzt an dieser Stelle im Rahmen des Wissens-managements als wissens- und kreativitätsförderndes Instrument an.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung ins Thema
- Wissensmanagement und BVW
- BVW in Deutschland - Eine Erfolgsgeschichte
- Verbesserungsvorschläge (VV)
- Rahmenbedingungen der Betrachtung
- Innovationstrichter nach Dunphy
- Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg
- Zusammenfassung der Rahmenbedingungen
- Ziel der Arbeit
- Untersuchungsdimensionen
- Unternehmensorganisation
- Zentrales System
- Dezentrales System
- Entlohnung
- Individuelle Wirksamkeit von monetären Anreizen
- Wahrnehmung von Fairness
- Wechselwirkung von materiellen und immateriellen Anreizen
- Führungsqualität
- Definition und Entwicklung des Führungsbegriffes
- Führung und BVW
- Methodisches Vorgehen
- Fallstudie als Untersuchungsart in der qualitativen Sozialforschung
- Projektdesign
- Fragenkatalog
- BVW bei der Heidelberger Druckmaschinen AG
- Unternehmensdarstellung
- BVW in Zahlen
- Aufbau- und Ablauforganisation des BVW
- Prämierung
- BVW bei der Corus Aluminium Walzprodukte GmbH
- Unternehmensdarstellung
- BVW in Zahlen
- Aufbau- und Ablauforganisation des BVW
- Prämierung
- Zusammenfassende Übersicht der Unternehmen
- Hypothesenauswertung
- Arbeitshypothese
- Zentrales versus dezentrales System
- Bearbeitungszeit im zentralen System
- Vertrauen in die Organisation
- Arbeitshypothese II
- Generelle Wirkung materieller Anreize
- Individuelle Wirksamkeit von monetären Anreizen
- Wahrnehmung von Fairness
- Wechselwirkung von materiellen und immateriellen Anreizen
- Arbeitshypothese III
- Prinzip der Transparenz (Information und Kommunikation)
- Prinzip der konstruktiven Rückmeldung
- Prinzip der fachlichen und sozialen Einbindung
- Prinzip der optimalen Stimulation durch Zielvereinbarung
- Prinzip des guten Vorbildes der FK (menschlich und fachlich)
- Fazit
- Das BVW als Anreizsystem im Kontext von Herzberg
- Veränderungs- und Gestaltungsmöglichkeiten
- Vertrauen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den zentralen Einflussfaktoren des betrieblichen Vorschlagswesens (BVW). Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Auswirkungen von Unternehmensorganisation, Entlohnung und Führungsqualität auf die Effektivität und Akzeptanz des BVW. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Bedeutung dieser Faktoren für die erfolgreiche Implementierung und Nutzung des BVW in Unternehmen zu entwickeln.
- Die Bedeutung des betrieblichen Vorschlagswesens für Innovation und Wissensmanagement
- Die Rolle von Organisationsstrukturen und Entlohnungssystemen im Kontext des BVW
- Der Einfluss der Führungsqualität auf die Akzeptanz und Effektivität des BVW
- Die Analyse von Fallstudien zur Untersuchung der Auswirkungen der Einflussfaktoren
- Die Entwicklung von Empfehlungen für die erfolgreiche Gestaltung des BVW in Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema des betrieblichen Vorschlagswesens, wobei die Verbindung zu Wissensmanagement und die Erfolgsgeschichte des BVW in Deutschland beleuchtet werden. Anschließend werden die Rahmenbedingungen der Betrachtung näher erläutert, einschließlich des Innovationstrichters nach Dunphy und der Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg. Hier wird auch das Ziel der Arbeit definiert.
Im nächsten Schritt werden die Untersuchungsdimensionen Unternehmensorganisation, Entlohnung und Führungsqualität detailliert betrachtet. Die unterschiedlichen Organisationsstrukturen, die verschiedenen Formen der Entlohnung und die Bedeutung der Führungsqualität für das BVW werden analysiert.
Kapitel 4 beschreibt das methodische Vorgehen, wobei die Fallstudie als Untersuchungsart in der qualitativen Sozialforschung im Fokus steht. Das Projektdesign und die Fragenkataloge für die Interviews werden vorgestellt.
Kapitel 5 und 6 präsentieren zwei Fallstudien: die Heidelberger Druckmaschinen AG und die Corus Aluminium Walzprodukte GmbH. Dabei werden die Unternehmen vorgestellt, das BVW in Zahlen beleuchtet und der Aufbau und die Ablauforganisation des BVW sowie die Prämierungsmechanismen analysiert.
In Kapitel 7 werden die Hypothesen anhand der Ergebnisse der Fallstudien ausgewertet. Dabei werden die Auswirkungen der verschiedenen Einflussfaktoren auf die Effektivität und Akzeptanz des BVW untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Einflussfaktoren des betrieblichen Vorschlagswesens (BVW), insbesondere mit den Auswirkungen von Unternehmensorganisation, Entlohnung und Führungsqualität auf die Effektivität und Akzeptanz des BVW. Es werden verschiedene Theorien und Modelle, wie der Innovationstrichter nach Dunphy und die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg, sowie Fallstudien zur Untersuchung der Auswirkungen der Einflussfaktoren herangezogen. Die Arbeit befasst sich mit Themen wie Wissensmanagement, Innovation, Organisationsstrukturen, Entlohnungssysteme, Führungsqualität, Mitarbeitermotivation, Vertrauen und die Gestaltung von Anreizsystemen.
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- Britta Reiter (Autor), 2002, Zentrale Einflussfaktoren des Betrieblichen Vorschlagswesens, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156120