Fragen des Umweltschutzes beschäftigen nicht nur jeden Einzelnen, sondern auch Staaten weltweit, denn der Verfall der natürlichen Ressourcen gefährdet die Lebensqualität in einem bisher weitgehend unbekannten Ausmaße. Da die Natur jedoch als öffentliches Gut gesehen wird, ist der Staat gefordert die Interessen des Ökosystems zu vertreten. In dieser Arbeit werden Instrumente zur Reduktion von Emissionen behandelt, also der Abgabe von schädlichen Substanzen an die Umwelt, die einen erheblichen Anteil der Umweltzerstörung ausmachen. Diese Emissionen entstehen bei der Produktion oder dem Konsum von Gütern oder Dienstleistungen und sind somit typische negative externe Effekte. Die sozialen Kosten des Emissionsausstoßes übersteigen die privaten Kosten. Dieser zusätzliche, von der gesamten Gesellschaft getragene, Aufwand fließt jedoch nicht in die Kostenfunktion des Produzenten (bzw. der Konsumfunktion des Konsumenten) ein. Die Aufgabe des Staates ist es, dieses Versagen des Marktes zu überwinden und den zusätzlichen sozialen Aufwand in die Kostenfunktion mit einzubeziehen. Die dazu geeigneten umweltpolitischen Instrumente sind Quotenregelungen und Steuerabgaben.
Die wirtschaftswissenschaftliche Forschung befasst sich seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts mit externen Effekten. Pigou hat 1920 in seinem Buch „The Economics of Welfare“ angeregt, die zu niedrigen privaten Kosten durch eine Steuer an die sozialen Kosten anzugleichen. Durch die Sensibilisierung der Gesellschaft gegenüber Umweltthemen nahm über die Jahre auch ihre Bedeutung in den Wirtschaftswissenschaften zu. Heute bildet die Umweltpolitik einen zentralen Bestandteil der Finanzwissenschaft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Steuern und Quoten im Vergleich
- Bei strenger Konvexität der Kostenfunktion
- Bei sprung-fixer konvexer Kostenfunktion
- Bei ex ante unsicherem Emissionsgrad
- Bei Informationsasymmetrie
- Zusammenführung von Steuern und Quoten
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Vergleich von Umweltsteuern und Emissionsquoten als Instrumente zur Umweltpolitik. Es werden die Vor- und Nachteile der beiden Instrumente in verschiedenen Szenarien analysiert und die jeweiligen Auswirkungen auf die Emissionsreduktion und die Wohlfahrt untersucht.
- Vergleich von Umweltsteuern und Emissionsquoten in Bezug auf Effizienz und Wohlfahrtswirkungen
- Analyse der Auswirkungen von Unsicherheit und Informationsasymmetrie auf die Wahl des Instruments
- Bewertung der Möglichkeiten zur Kombination von Steuern und Quoten
- Empfehlungen zur Gestaltung einer effektiven Umweltpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das erste Kapitel führt in die Thematik der Umweltpolitik ein und stellt die beiden untersuchten Instrumente, Umweltsteuern und Emissionsquoten, vor. Es werden die zentralen Ziele der Umweltpolitik und die Herausforderungen bei der Gestaltung wirksamer Instrumente erläutert.
- Steuern und Quoten im Vergleich: Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Vergleich von Steuern und Quoten unter verschiedenen Bedingungen. Es werden die Auswirkungen auf die Emissionsreduktion und die Wohlfahrt untersucht, unter anderem in Szenarien mit konvexen Kostenfunktionen, Unsicherheit und Informationsasymmetrie.
- Zusammenführung von Steuern und Quoten: Das dritte Kapitel analysiert die Möglichkeiten zur Kombination von Steuern und Quoten. Es wird untersucht, wie diese Kombination die Effizienz der Umweltpolitik verbessern und die Herausforderungen der einzelnen Instrumente adressieren kann.
Schlüsselwörter
Umweltsteuern, Emissionsquoten, Umweltpolitik, Emissionsreduktion, Wohlfahrt, Konvexität, Unsicherheit, Informationsasymmetrie, Kombinationsansatz, Effizienz.
- Citation du texte
- Volker Tholen (Auteur), 2010, Umweltsteuern vs. Emissionsquoten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156307