Die Zielsetzung eines Jahresabschlusses ist es, über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
sowie über die Cashflows einer Unternehmung zu informieren. Die damit adressierten Personengruppen
sind hauptsächlich Shareholder, also Anteilseigner, aber auch andere Stakeholder,
für die die bereitgestellten Unternehmensinformationen für das Treffen wirtschaftlicher
Entscheidungen vonnöten sind. Insbesondere sollen damit die zukünftigen Cashflows, deren
Eintrittszeitpunkt und die Wahrscheinlichkeit des Entstehens prognostiziert werden, um über
die zukünftige Entwicklung des Unternehmens eine Aussage treffen zu können. Nicht zuletzt
das Erreichen bestimmter Ergebnisgrößen ist elementar von den erwarteten künftigen Cashflows
abhängig. Denn das Risiko und damit die Wahrscheinlichkeit des Nichterreichens von
Erwartungswerten sind von vielerlei Faktoren abhängig, die auf ein Unternehmen einwirken.
Können diese Risikofaktoren aus einem Jahresabschluss herausgelesen werden? Zumindest ist
die Zielsetzung dieser Ausarbeitung, solche Faktoren zu analysieren und auf ihren Risikogehalt
hin zu bewerten. Ob nun Gläubiger, die das Ausfallrisiko tragen, Pensionäre, die auf eine
beständige Rentenzahlung hoffen oder eben die Anteilseigner, die das allgemeine Unternehmensrisiko
tragen: Allen diesen Personen1 ist eines gemein – sie sind abhängig von der Fähigkeit
des Unternehmens, zukünftig Cashflows zu generieren. Diese wiederum unterliegen
ständigen Schwankungen. Folgende Faktoren sind u. a. dafür verantwortlich: Refinanzierungsrisiken,
Zinsänderungsrisiken, Wechselkursrisiken, Absatzrisiken und allgemeine
Marktpreisrisiken. Wie diese eine Unternehmung betreffenden Risiken bilanziell abgebildet
werden, wird am Konzernabschluss der K+S Aktiengesellschaft analysiert und bewertet.
Auf der Aktivseite stellen die bilanzierten Beteiligungen sowie Finanzinstrumente zum Zwecke
der Absicherung eines bestimmten Risikos mögliche Risikopositionen dar. Auf der Passivseite
sind es Rückstellungen, die zum Fremdkapital zu zählen sind und es infolgedessen zu
einer zukünftigen Auszahlung kommen muss. Anfangs wird die Bilanzierungstechnik dieser
Risikoelemente theoretisch ausgearbeitet, um darauf aufbauend die Zahlen der K+S Gruppe
zu hinterfragen und zu bewerten. Eine Schlussbetrachtung der gewonnenen Ergebnisse rundet
diese Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Risikopositionen der Aktivseite
- 2.1. Impairment-Test und die Bilanzierung von Beteiligungen
- 2.1.1. Bilanzierungstheoretische Grundlagen
- 2.1.2. Risikofaktoren der K+S AG
- 2.2. Hedging-Positionen zur Absicherung von Währungsschwankungen
- 2.2.1. Bilanzierungstheoretische Grundlagen
- 2.1.2. Risikofaktoren der K+S AG
- 3. Rückstellungen als Risikoposition der Passivseite
- 3.1. Bilanzierungstheoretische Grundlagen
- 3.2. Bergbauliche Rückstellungen als Risikofaktor der K+S AG
- 4. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung analysiert den Konzernabschluss der K+S Aktiengesellschaft hinsichtlich bilanzierter Risiken. Die Zielsetzung ist es, die Risiken, die für Anteilseigner, Gläubiger und andere Stakeholder relevant sind, zu identifizieren und deren bilanzielle Abbildung zu bewerten.
- Bewertung des Impairment-Tests und der Bilanzierung von Beteiligungen
- Analyse von Hedging-Positionen zur Absicherung von Währungsschwankungen
- Bedeutung von Rückstellungen als Risikoposition der Passivseite
- Analyse der bergbaulichen Rückstellungen als Risikofaktor für die K+S AG
- Bedeutung von Risikopositionen für die Prognose zukünftiger Cashflows
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und erläutert die Bedeutung des Jahresabschlusses für verschiedene Stakeholder. Das Kapitel 2 widmet sich der Aktivseite der Bilanz und analysiert die Risikopositionen von bilanzierten Beteiligungen und Finanzinstrumenten zur Absicherung von Risiken. Dabei werden sowohl die theoretischen Grundlagen der Bilanzierung als auch die konkreten Risikofaktoren der K+S AG untersucht. Kapitel 3 betrachtet die Passivseite der Bilanz und beleuchtet die Bedeutung von Rückstellungen als Risikoposition. Insbesondere werden die bergbaulichen Rückstellungen als Risikofaktor der K+S AG im Detail analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Bilanzanalyse und der Bilanzierung von Risiken im Kontext des Konzernabschlusses der K+S Aktiengesellschaft. Zu den zentralen Schlüsselbegriffen zählen: Impairment-Test, Beteiligungen, Goodwill, Hedging-Positionen, Währungsschwankungen, Rückstellungen, bergbauliche Rückstellungen, IFRS, Cashflow-Prognose, Risikoanalyse, Stakeholder und Stakeholder-Management.
- Quote paper
- Diplom-Ökonom Paul Ramm (Author), 2009, Analyse des Konzernabschlusses hinsichtlich bilanzierter Risiken bei der K+S Aktiengesellschaft 2007, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156345