Die Gesellschaft befindet sich in einem Beschleunigungsprozess, der - zumindest was die Geschwindigkeit anbelangt – wohl kaum mehr zu steigern sein dürfte. Deshalb die Ausgangsfrage: Zu schnell, um frei zu sein? Sie wird der vorliegenden Arbeit zugrunde liegen.
Sind wir innerhalb einer Epoche der (Post-) Moderne an einem Punkt angelangt, von dem aus es kein Zurück mehr gibt? Ein Zurück beispielsweise in eine die Vormoderne prägende natürliche Rhythmik.
Was hat die Beschleunigung und der epochale Wandel von einer Moderne zu einer heute im Volksmund geläufigen (Post-) Moderne mit Zeitmanagement zu tun? Der Fokus dieser Arbeit liegt auf den Chancen und Risiken der Entwicklung und Veränderung des Zeitmanagements liegen. Besondere Berücksichtigung findet diesbezüglich die Subjektivierungsdebatte. Es wird zu zeigen sein, inwieweit jeder einzelne entweder mehr Lasten zu tragen hat oder aber mehr Freiheiten genießen kann, über die er in Eigenregie disponieren kann.
Die Idee ist simpel. Man schaue sich nur einmal auf dem Marktplatz der Weiterbildung um. Augenscheinlich – und ohne dass man sich dagegen verwehren könnte – sticht das Thema „Zeitmanagement“ aus der breiten Masse der persönlichen Weiterbildungsmaßnahmen hervor. Was aus pädagogischer Sicht besonders interessant scheint, ist die Verbindung zwischen einem Zeitmanagement mit seinen geläufigen
Methoden und Techniken auf der einen und der (geschichtlich) epochalen Entwicklung unserer Gesellschaft auf der anderen Seite.
Das Individuum ist an seine „natürlichen“ Grenzen gelangt, die Aufnahmekapazität wurde bereits in der Moderne nahezu ausgeschöpft, und somit ist es nicht verwunderlich, dass in der (Post-) Moderne der Schrei nach einer Reduzierung der Handlungsalternativen laut wurde und bis heute wird.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG: - (ZEIT-) MANAGEMENT UND (POST-) MODERNE
- DIE RESSOURCE „ZEIT“
- ZEIT - SUBJEKTIV ERLEBT? BEWUSST WAHRGENOMMEN?
- PROBLEME MIT „DER“ ZEIT
- MANAGEMENT
- Managementlehre und Organisationen: Entstehung
- Forderungen der Systemtheorie:
- ZEITMANAGEMENT
- Auf individueller Ebene
- Auf betrieblicher Ebene
- METHODEN UND TECHNIKEN DES ZEITMANAGEMENTS IM KRITISCHEN KONTEXT
- Optimale Nutzung der Zeit:
- Pareto-Prinzip (80:20-Regel)
- ABC-Analyse
- Ziele setzen
- Zeitplanung
- Delegation
- Rationelle Information und Kommunikation
- Konsequenz und Selbstdisziplin
- PROBLEME DES ZEITMANAGEMENTS
- Zum Verständnis der Zeit
- Zu Wertvorstellungen und Vorentscheidungen
- Zur Gegenwart, Zukunft (Zielorientierung) und einer fraglichen Effektivität?
- Zur zusammenfassenden Kritik
- Zu große(n) Versprechungen(?)\n
- NEUE ZEITEN: - VON DER MODERNE ZUR (POST-) MODERNE?
- VORMODERNE - MODERNE – (POST-) MODERNE
- Zur Vormoderne
- Zur Moderne
- Zur (Post-) Moderne
- Das Wichtigste in Kürze
- VON DER RATIONALISIERUNG UND PLURALISIERUNG ZUR SUBJEKTIVIERUNG (INDIVIDUALISIERUNG) UND DIFFERENZIERUNG_
- DIE NOTWENDIGKEIT EINES (POST-) MODERNEN ZEITMANAGEMENTS?
- ,,Zeitmanagement\" der Vormoderne?
- Zum Managen der Zeit in der Moderne
- (Post-) Modernes Zeitmanagement
- ÜBER DAS AUFFANGEN DER (UN-) PÜNKTLICHKEIT...
- (POST-) MODERNE: - FREIHEITSGEWINN ODER –VERLUST?
- Effizienz und Effektivität oder: Wie man richtig das Falsche macht?
- Die Deregulierung der Arbeitszeit – verlorene Rhythmik?
- ZEIT ZU SCHLIEBEN
- VORMODERNE - MODERNE – (POST-) MODERNE
- FAZIT: - ZEITMANAGEMENT UND (POST-) MODERNE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Zeitmanagement im Kontext der gesellschaftlichen Beschleunigung und dem Wandel von der Vormoderne zur (Post-) Moderne. Das Ziel ist es, die Chancen und Risiken des sich verändernden Zeitmanagements zu untersuchen und die Subjektivierungsdebatte in diesem Zusammenhang zu beleuchten.
- Der Einfluss der Beschleunigung auf das Zeitmanagement
- Die Chancen und Risiken des Zeitmanagements in der (Post-) Moderne
- Die Subjektivierungsdebatte und ihre Relevanz für das Zeitmanagement
- Die Frage nach Freiheitsgewinn oder -verlust durch Zeitmanagement
- Die Rolle der Zeit als Ressource in der modernen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und beleuchtet den Zusammenhang zwischen Zeitmanagement und dem gesellschaftlichen Wandel von der Vormoderne zur (Post-) Moderne. Das erste Kapitel widmet sich der Ressource Zeit, betrachtet die subjektive Wahrnehmung von Zeit und analysiert Probleme im Zusammenhang mit dem Zeitmanagement. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Wandel von der Moderne zur (Post-) Moderne, der Rationalisierung und Pluralisierung sowie der Subjektivierung und Differenzierung. Im Fokus steht die Frage, ob und wie ein (Post-) Modernes Zeitmanagement notwendig ist.
Schlüsselwörter
Zeitmanagement, (Post-) Moderne, Beschleunigung, Subjektivierung, Individualisierung, Ressourcenmanagement, Effizienz, Effektivität, Freiheitsgewinn, Freiheitsverlust, Zeitwahrnehmung.
- Citar trabajo
- Dipl.-Päd. Jan-Mirco Ernst (Autor), 2002, Chancen und Risiken der Veränderung im Zeitmanagement unter besonderer Berücksichtigung der Subjektivierungsdebatte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156421