Bis in das 11. Jahrhundert hinein, hatten sich die damaligen Mönchs-gemeinschaften, wie Benediktiner oder Zisterzienser in den ländlichen, meist abgelegen Gebieten niedergelassen. Mit dem 12. Jahrhundert fand jedoch ein großer gesellschaftlicher Wandel statt.
Die Stadt rückte in den Fokus der Aufmerksamkeit. Auf „politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene“ gewann die Stadt an Bedeutung und entwickelte sich an der Wende zum 12. Jahrhundert in Thüringen mit einem starken Anstieg der Bevölkerung. Marktorte wie Mühlhausen, Nordhausen, Eisenach, Saalfeld und Altenburg entwickelten sich zu Städten weiter. Besonders aber Erfurt, als das Zentrum der Landschaft Thüringens, prägte dabei schon im 11. Jahrhundert die Charakteristika einer Stadt aus.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- 1. Franziskus von Assisi und die Bewegung der Minderbrüder
- 1.1 Franziskus von Assisi und seine Bewegung
- 1.2 Beispiele aus der Ordensregel des Franziskus
- 1.3 Der Franziskanerbewegung nach dem Tod ihres Schöpfers
- 2. Die Anfänge der Franziskaner in Thüringen
- 2.1 Aufbruch nach Deutschland
- 2.2 Ansiedlung im Thüringer Raum
- 3. Leben der Franziskaner im Spannungsfeld zwischen Ordensregel und Lebenswirklichkeit
- 3.1 Leben im 13. Jahrhundert
- 3.2 Konflikte der Franziskaner bei ihrer Ansiedlung in den einzelnen thüringischen Städten - Beispiele aus der Jordan Chronik
- 3.3 Lebenswandel der Franziskaner als notwendiger Entwicklungsprozess
- Resümee
- Quellen
- Sekundärliteratur
- Lexika
- Anhang 1
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Anfänge des Franziskanerordens in Thüringen im Spannungsfeld zwischen der Ordensregel des heiligen Franziskus und der Lebenswirklichkeit des 13. Jahrhunderts. Sie untersucht, wie die Franziskaner im Laufe ihrer Entwicklung in Thüringen mit den Herausforderungen der städtischen Gesellschaft und den Bedürfnissen des wachsenden Ordens umgingen.
- Die Anfänge der Franziskanerbewegung unter Franziskus von Assisi und die Herausforderungen des Armutsideals
- Die Ansiedlung der Franziskaner in Thüringen und ihre Anpassung an die städtische Umgebung
- Die Konflikte zwischen der Ordensregel und der Lebenswirklichkeit, die die Franziskaner in Thüringen erlebten
- Der Lebenswandel der Franziskaner als Entwicklungsprozess im Spannungsfeld zwischen Tradition und Anpassung
- Die Quellenlage und die Herausforderungen der Forschung zum Thema
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den historischen Kontext der Entstehung der Bettelorden und der Entwicklung der Städte im 12. Jahrhundert. Anschließend werden die Anfänge der Franziskanerbewegung unter Franziskus von Assisi und die Grundprinzipien der Ordensregel vorgestellt.
Kapitel 2 beleuchtet den Aufbruch der Franziskaner nach Deutschland und ihre Ansiedlung im Thüringer Raum, wobei ein Fokus auf die Stadt Erfurt gelegt wird. Kapitel 3 schließlich widmet sich dem Spannungsfeld zwischen der Ordensregel und der Lebenswirklichkeit der Franziskaner in Thüringen. Anhand von Beispielen aus der Jordan Chronik werden die Herausforderungen und Konflikte dargestellt, die die Franziskaner bei ihrer Ansiedlung in den Städten erlebten. Darüber hinaus werden die Anpassungsprozesse des Ordens an die veränderten Lebensbedingungen und die damit verbundene Entwicklung des Lebenswandels der Franziskaner beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Franziskanerorden, Bettelorden, Lebenswirklichkeit, Ordensregel, Armut, Stadt, Thüringen, Erfurt, 13. Jahrhundert, Jordan Chronik.
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- Benedikt Bärwolf (Autor), 2008, Die Anfänge des Franziskanerordens in Thüringen im Spannungsfeld zwischen Ordensregel und Lebenswirklichkeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156430