Chlothar I. wurde 498 bzw. 500 als jüngster Sohn von Chlodwig I. und Chrodechilde geboren. Er regierte das Frankenreich zunächst nach dem Tod seines Vaters 511 zusammen mit seinen drei Brüdern. Nach dem Tod aller seiner Brüder und Neffen 558 wurde er zum Alleinherrscher. Chlothar einte das Frankenreich und vergrößerte es um Burgund, Provence, Sachsen und Thüringen. In den Auseinandersetzungen mit seinen Brüdern, Neffen und eigenen aufständischen Söhnen, zeigte Chlothar die ganze Zügellosigkeit und Gewaltbereitschaft, die bis heute als kennzeichnend für die Merowinger gelten.
Gregor von Tours , einer der bedeutendsten Geschichtsschreiber aus dem Frühmittelalter, berichtet uns von der Zeit der Frankenherrschaft in seinem Werk „Zehn Bücher Geschichte“. In dieser Abhandlung soll speziell Chlothars Geschichte aus der Sicht Gregors beschrieben werden und wie diese Sicht zu bewerten ist. Wichtig hierbei ist der heutige Forschungsarbeit und dessen Beurteilung Gregors, welche in die Abhandlung mit eingearbeitet ist.
Zunächst werden die wichtigsten Quellenstellen über Chlothar I. herausgefiltert und interpretiert. Danach soll Gregors Werk etwas genauer betrachtet werden, wodurch die Argumentationsstruktur unterstrichen und erklärt werden soll, sowie die Interpretationsansätze. Abschließend wird genau auf die Argumentation eingegangen und die Abhandlung in ihren Kernpunkten zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- CHLOTHAR I. BEI GREGOR VON TOURS
- DAS WERK GREGOR VON TOURS
- ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abhandlung befasst sich mit der Darstellung Chlothars I. im Werk Gregor von Tours und analysiert die Perspektive des Geschichtsschreibers. Ziel ist es, Gregors Sichtweise auf Chlothar zu beleuchten und die Bewertung seiner Werke in den heutigen Forschungsstand einzubinden.
- Herausarbeitung und Interpretation wichtiger Quellenstellen über Chlothar I.
- Analyse des Werkes Gregor von Tours mit Fokus auf Argumentationsstruktur und Interpretationsansätze.
- Bewertung der Argumentation Gregors im Kontext der Forschung.
- Zusammenfassende Betrachtung der Kernpunkte der Abhandlung.
- Betrachtung des Einflusses der Heiligenverehrung auf Gregors Darstellung.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung präsentiert den historischen Kontext von Chlothars Herrschaft und führt in das Thema der Abhandlung ein. Sie beleuchtet die Bedeutung von Gregor von Tours als Geschichtsschreiber und die Notwendigkeit, seine Darstellung im Kontext der heutigen Forschung zu betrachten.
- Chlothar I. bei Gregor von Tours: Dieser Abschnitt beschreibt Gregors Darstellung von Chlothar I. in seinen „Zehn Büchern Geschichte“. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den religiösen Beweggründen Chlothars und dem Einfluss des Heiligen Martin von Tours. Es wird erläutert, wie Gregor die Bruderkriege der Frankenkönige darstellt und die Rolle der Heiligenverehrung hervorhebt.
- Das Werk Gregor von Tours: Dieser Abschnitt befasst sich mit Gregors Werk im Allgemeinen und analysiert die Argumentationsstruktur und Interpretationsansätze des Autors. Es wird die Rolle von Hagiographie und der Heiligenverehrung in Gregors geschichtsschreiberischem Ansatz beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Abhandlung behandelt die Themen Chlothar I., Gregor von Tours, Frankenreich, Bruderkriege, Heiligenverehrung, Martin von Tours, Hagiographie und Frühmittelalter. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Analyse von Gregors Werk „Zehn Bücher Geschichte“ und die Bewertung seiner Darstellung Chlothars I. im Kontext der historischen Forschung.
- Quote paper
- Doreen Bärwolf (Author), 2006, Chlothar I. bei Gregor von Tours, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156437