Landschaften, welche die Maas prägten und von dieser, immer auch aus humangeographischer (Kultur, Industrie, Handel, Schiffahrt, etc.) wie auch aus physischgeographischer (z.B. Ardennendurchbruch, Flussterrassenbildung, Ästuardelta mit dem Rhein (vgl. AHNERT, 2003: 258)) Sicht, geprägt wurden. Demnach hat die Maas viele Facetten, sie ist ein europäisches Gewässer: Als Meuse entspringt sie auf dem Plateau de Langres in Frankreich, fließt weiter durch die französischen Ardennen als Canal du Meuse (Maaskanal) bis Givet, um kurz danach als Haute Maas (Obere Maas) in den belgischen Teil der Ardennen vorzudringen, Dinants Felsenformationen zu passieren, in Namur Vorfluter des Sambre zu sein, kurz hinter Huy wieder als Maas die Ardennen zu verlassen und ab Maastricht durch die hügelige niederländische Provinz Limburg zu fließen, um als Bergse Maas im Hollandsdiep in die Nordsee zu münden (vgl. DIERCKE, 2000). In dieser Arbeit soll nun, wie der Name des Seminars bereits verrät, das Hauptaugenmerk auf die „Erforschungsgeschichte und deren Wert für die paläogeographische Rekonstruktion der Flußterrassen der Maas“ gelegt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Die Maas - Ein (ur-)europäischer Fluß
- Über die Genese der Maas(terrassen) – Ein historischer Abriß
- Die Flußterrassen der Maas – anhand ausgewählter Standorte
- Flußterrassen der West- und Ost-Maas im Raum Maastricht
- Flußterrassen der ardennischen Maas im Raum Liège/ Namur/ Givet
- Diagnostische Bedeutung der (Maas-)Flußterrassen
- Fazit - Flußterrassen als wertvolle Zeugen der Vergangenheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Erforschungsgeschichte der Flußterrassen der Maas und deren Wert für die paläogeographische Rekonstruktion. Ziel ist es, einen Überblick über die Entwicklung des Maas-Systems und die Bedeutung seiner Terrassen für das Verständnis der geographischen Vergangenheit zu geben.
- Die geologische und morphotektonische Entwicklung des Maas-Einzugsgebiets
- Die Geschichte der Flussanzapfungen und deren Auswirkungen auf das Maas-System
- Die Bedeutung der Flußterrassen für die paläogeographische Rekonstruktion
- Ausgewählte Standorte und ihre charakteristischen Flußterrassen
- Die diagnostische Bedeutung der Maas-Flußterrassen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Maas - Ein (ur-)europäischer Fluß: Dieses Kapitel beschreibt die Maas als einen alten, europäischen Fluss, der auf seinem Weg zur Nordsee diverse Landschaften durchfließt und dabei selbst von diesen beeinflusst wird – sowohl in physisch-geographischer Hinsicht (Ardennendurchbruch, Terrassenbildung, Ästuardelta mit dem Rhein) als auch in humangeographischer Hinsicht (Kultur, Industrie, Handel, Schifffahrt). Es wird das Alter der Maas auf 8,5 Millionen Jahre datiert, mit der Möglichkeit, dass sie noch älter ist. Das Kapitel betont die Vielschichtigkeit und die lange Geschichte des Flusses, die sich in seinem heutigen Verlauf widerspiegelt und einen umfassenden Einblick in die geographischen und menschlichen Einflüsse auf das Gewässer liefert. Der Fokus liegt auf der Einführung des Themas und der Bedeutung des Flusses im europäischen Kontext.
Über die Genese der Maas(terrassen) – Ein historischer Abriß: Dieses Kapitel beleuchtet die geologische Entwicklung des Maas-Einzugsgebietes, welches Teile Frankreichs, Belgiens, Luxemburgs, Deutschlands und der Niederlande umfasst. Es unterteilt das Einzugsgebiet in drei geologische Zonen (Lorraine Meuse, Ardennes Meuse, und die flussabwärts gelegene Maas) und drei morphotektonische Einheiten (nordöstlicher Teil des Pariser Beckens, Ardennenmassiv, Roer-Tal-Graben). Die Analyse konzentriert sich auf die letzten 250.000 Jahre, wobei zwei wesentliche Flussanzapfungen (Mosel und Aire-Aisne-Seine-System) die Größe des Einzugsgebietes reduzierten. Schließlich wird die Änderung der Fließrichtung der Maas und des Rheins im späten Pleistozän durch das Vordringen des Inlandeises erläutert. Das Kapitel zeichnet so ein umfassendes Bild der geologischen und morphologischen Veränderungen, die die Maas im Laufe der Zeit erfahren hat.
Die Flußterrassen der Maas – anhand ausgewählter Standorte: Dieses Kapitel behandelt detailliert die Flußterrassen der Maas, unterteilt in die Regionen West- und Ost-Maas (Maastricht) und die ardennische Maas (Liège/Namur/Givet). Es bietet eine eingehende Analyse der jeweiligen geologischen Formationen und ihrer Bedeutung für die paläogeographische Rekonstruktion. Vermutlich wird es detaillierte Beschreibungen der Terrassen an diesen Standorten und deren Ausprägungen liefern, um ein umfassendes Verständnis der räumlichen Variabilität der Maas-Terrassen zu ermöglichen. Durch die Analyse verschiedener Standorte sollen regionale Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Terrassenbildung hervorgehoben werden.
Schlüsselwörter
Maas, Flußterrassen, Paläogeographie, Geomorphologie, Flussanzapfung, Pleistozän, Miozän, Ardennen, Rekonstruktion, Einzugsgebiet.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Die Maas – Ein (ur-)europäischer Fluss und seine Terrassen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit der Erforschungsgeschichte der Flußterrassen der Maas und deren Wert für die paläogeographische Rekonstruktion. Ziel ist es, einen Überblick über die Entwicklung des Maas-Systems und die Bedeutung seiner Terrassen für das Verständnis der geographischen Vergangenheit zu geben.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die geologische und morphotektonische Entwicklung des Maas-Einzugsgebietes, die Geschichte der Flussanzapfungen und deren Auswirkungen auf das Maas-System, die Bedeutung der Flußterrassen für die paläogeographische Rekonstruktion, ausgewählte Standorte und ihre charakteristischen Flußterrassen sowie die diagnostische Bedeutung der Maas-Flußterrassen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: „Die Maas - Ein (ur-)europäischer Fluß“, „Über die Genese der Maas(terrassen) – Ein historischer Abriß“, „Die Flußterrassen der Maas – anhand ausgewählter Standorte“ (inkl. Unterkapiteln zu Maastricht und Liège/Namur/Givet) und „Fazit - Flußterrassen als wertvolle Zeugen der Vergangenheit“.
Wie alt ist die Maas?
Das Alter der Maas wird auf 8,5 Millionen Jahre datiert, wobei die Möglichkeit besteht, dass sie noch älter ist.
Welche geographischen Regionen werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit betrachtet das gesamte Maas-Einzugsgebiet, welches Teile Frankreichs, Belgiens, Luxemburgs, Deutschlands und der Niederlande umfasst. Die detaillierten Analysen der Flußterrassen konzentrieren sich auf die Regionen um Maastricht (West- und Ost-Maas) und Liège/Namur/Givet (ardennische Maas).
Welche geologischen Zonen und morphotektonischen Einheiten werden unterschieden?
Das Maas-Einzugsgebiet wird in drei geologische Zonen (Lorraine Meuse, Ardennes Meuse, und die flussabwärts gelegene Maas) und drei morphotektonische Einheiten (nordöstlicher Teil des Pariser Beckens, Ardennenmassiv, Roer-Tal-Graben) unterteilt.
Welche Bedeutung haben die Flussanzapfungen für die Entwicklung der Maas?
Zwei wesentliche Flussanzapfungen (Mosel und Aire-Aisne-Seine-System) reduzierten die Größe des Maas-Einzugsgebietes. Die Änderung der Fließrichtung der Maas und des Rheins im späten Pleistozän durch das Vordringen des Inlandeises wird ebenfalls erläutert.
Welche Bedeutung haben die Flußterrassen für die paläogeographische Rekonstruktion?
Die Flußterrassen der Maas sind wertvolle Zeugen der Vergangenheit und liefern wichtige Informationen für die paläogeographische Rekonstruktion. Ihre Analyse erlaubt Rückschlüsse auf die geologische und morphologische Entwicklung des Maas-Systems über einen langen Zeitraum.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Maas, Flußterrassen, Paläogeographie, Geomorphologie, Flussanzapfung, Pleistozän, Miozän, Ardennen, Rekonstruktion, Einzugsgebiet.
Wo finde ich detaillierte Beschreibungen der Flußterrassen an ausgewählten Standorten?
Das Kapitel „Die Flußterrassen der Maas – anhand ausgewählter Standorte“ bietet detaillierte Beschreibungen der geologischen Formationen und deren Bedeutung für die paläogeographische Rekonstruktion an den Standorten Maastricht und Liège/Namur/Givet.
- Quote paper
- Christian Benner (Author), 2009, Fluß-, See- und Strandterrassen: Erforschungsgeschichte und ihr Wert für die paläogeographische Rekonstruktion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156496