Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob und inwieweit Feminismus und Mediation „zusammenpassen“. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der weiblichen Sicht und Praxis der Mediation.
Der theoretische Teil widmet sich der Beschreibung der Welt- und Menschenbilder, die in der Mediation vertreten wurden und werden, sowie der Welt- und Menschenbilder, die mit dem Feminismus verknüpft sind. Die praktische Erforschung des Themas erfolgt durch zwei Gruppendiskussionen sowie anschließender Analyse derselben. Dabei haben
zum einen feministische Mediatorinnen miteinander diskutiert und zum anderen nichtfeministische Mediatorinnen.
Die Gruppendiskussionen haben gezeigt, dass zentrale Begriffe der Mediation wie Neutralität oder Allparteilichkeit nicht haltbar sind. Dasselbe gilt für die Freiwilligkeit. Sofern von einem weiblichen Mediationsverständnis ausgegangen wird, das mit den üblichen Vorgaben bricht, zeigt sich, dass Feminismus und Mediation nicht nur gut zueinander passen sondern einander verstärken. Mediation ist weiblich.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort und Danksagung
- Einleitung
- Theoretische Annäherung
- Feminismus
- Theoretische Annäherung – Feminismus
- Feminismus - Wurzeln und Entwicklung
- Das generische Maskulin
- Geschlechterdifferenz
- Identität, Sex, Gender und Queer
- Mediation
- Geschichte der Mediation
- Weltbild der Mediation
- Allparteilichkeit
- Gerechtigkeit
- Feminismus
- Empirischer Teil
- Erkenntnisinteresse
- Die Gruppendiskussion als Methode
- Vorarbeiten und Aufbau der Gruppendiskussionen
- Beschreibungen und Einzelauswertungen
- Die Gruppe der Nicht-Feministinnen - Auswertung
- Die Gruppe der Nicht-Feministinnen – zusammenfassende Beschreibung
- Die Gruppe der Feministinnen - Auswertung
- Die Gruppe der Feministinnen – zusammenfassende Beschreibung
- Beantwortung der Forschungsfragen – beide Gruppen
- Zusammenfassung und Ausblick
- Zusammenfassung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Feminismus und Mediation mit dem Fokus auf die weibliche Perspektive und Praxis der Mediation. Es werden die Welt- und Menschenbilder des Feminismus und der Mediation einander gegenübergestellt und analysiert. Der empirische Teil der Arbeit analysiert Gruppendiskussionen mit feministischen und nicht-feministischen Mediatorinnen, um die Auswirkungen des feministischen Denkens auf die Praxis der Mediation zu erforschen.
- Die Geschlechterdifferenz und die Auswirkungen auf die Mediationspraxis.
- Die Kritik an zentralen Begriffen der Mediation wie Neutralität, Allparteilichkeit und Freiwilligkeit aus feministischer Perspektive.
- Die Entwicklung eines weiblichen Mediationsverständnisses, das mit den traditionellen Vorgaben bricht.
- Die Frage, ob und inwieweit Feminismus und Mediation einander ergänzen oder verstärken.
- Die These, dass Mediation weiblich ist.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer theoretischen Annäherung an den Feminismus und die Mediation. Es werden die jeweiligen Wurzeln, Entwicklungen, Weltbilder und zentrale Begriffe der beiden Bereiche erläutert. Im empirischen Teil werden Gruppendiskussionen mit feministischen und nicht-feministischen Mediatorinnen analysiert. Die Auswertung der Diskussionen zeigt, dass zentrale Begriffe der Mediation wie Neutralität und Allparteilichkeit aus feministischer Sicht problematisch sind. Die Arbeit argumentiert, dass ein weibliches Mediationsverständnis mit den traditionellen Vorgaben bricht und Feminismus und Mediation einander ergänzen und verstärken.
Schlüsselwörter
Feminismus, Mediation, Geschlechterdifferenz, Neutralität, Allparteilichkeit, Freiwilligkeit, weibliches Mediationsverständnis, Gruppendiskussion, Empirie, Theorie, Praxis, Weltbild, Menschenbild.
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- Ulrike Bach (Autor), 2010, Feminismus und Mediation, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156515