Der vorliegende Beitrag setzt sich mit der Regionalitätskonstruktion von Gerichten am Bespiel von Wurstsalat auseinander. Dabei wurde per diskursanalytischer Zuwendung die Plattform Chefkoch untersucht. Insbesondere wird Aspekten, wie der kommunikativen Konstruktion von Regionalität am Beispiel von Wurstsalatvarianten sowie der Frage nach der Deutungshoheit
bezüglich dieser Regionalitätszuschreibungen der Wurstsalate nachgegangen.
Zuerst wird der Artikel mit einem theoretischen Teil gerahmt, in dem die konzeptionelle Anknüpfung an bestehende Ideenkomplexe der sozialkonstruktivistischen Landschaftsforschung, Diskursanalyse sowie dem Konzept der Foodscapes skizziert wird. Darauf folgt die Methodologie, in der die methodische Zuwendung, in Form einer Methodentriangulation zielgerichtet auf den Untersuchungsgegenstand hinleitet. Mit den internetbasierten Daten der Plattform Chefkoch und den darin integrierten Foren wird mithilfe unterschiedlicher Methoden die Herstellung von Regionalität untersucht und letztendlich interpretiert. Neben der deutlichen Legitimierung der User durch die Angabe von physisch geographischen Orten (Herkunft), ist auch die Herstellung der Regionalität über die Zutaten der jeweiligen Wurstsalatvariation merkbar zu beobachten. Auch die Darstellung von etwas „Anderem“ in Hinblick auf Stereotypen, wie Urlaub und Biergarten, und regionale Fremdzuschreibungen sind Punkte, auf die in diesem Artikel näher eingegangen wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung: Wurstscapes?
- 2 Medialisierte Foodscapes als Diskurs
- 3 Methodische Zugänge
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Konstruktion von Regionalität am Beispiel des Wurstsalats auf der Plattform Chefkoch. Ziel ist es, die kommunikativen Praktiken und diskursiven Strategien zu analysieren, mit denen Regionalität hergestellt und verhandelt wird. Die Studie beleuchtet die Rolle von Zutaten, geographischen Angaben und Stereotypen in diesem Prozess.
- Regionale Konstruktion von Gerichten (Wurstsalat)
- Diskursanalyse auf der Plattform Chefkoch
- Rolle von Zutaten und geographischen Angaben
- Konzept der Foodscapes und digitale Medien
- Authentizität und regionale Zuschreibungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Wurstscapes?: Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die Bedeutung von Wurst in der deutschen Kultur. Sie stellt den Wurstsalat als Untersuchungsgegenstand vor, der aufgrund regional unterschiedlicher Zubereitungstraditionen besonders gut geeignet ist, um die diskursive Produktion von Regionalität zu untersuchen. Die Studie nutzt die Plattform Chefkoch als wertvolle Datenquelle im Forschungsfeld der deutschsprachigen Foodscapes und kündigt die methodische Vorgehensweise an, die auf einer diskurstheoretischen Perspektive und der Triangulation verschiedener Methoden basiert. Der Fokus liegt auf der Analyse, wie Regionalität von Wurstsalatvarianten auf Chefkoch hergestellt wird und welche Akteure im Diskurs eine entscheidende Rolle spielen.
2 Medialisierte Foodscapes als Diskurs: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Konzept der medialisierten Foodscapes und ihrer Bedeutung im Kontext der Untersuchung. Es definiert Foodscapes nach Norah MacKendrick und betont die wachsende Relevanz digitaler Plattformen wie Chefkoch als Orte der Wissensproduktion und -verbreitung rund um Essen und Ernährung. Der Kapitel erläutert den sozialkonstruktivistischen Ansatz, der der Studie zugrunde liegt, und beschreibt die Anwendung der Diskursanalyse nach Michel Foucault. Es wird argumentiert, dass die auf Chefkoch gefundenen Rezepten und Kommentare nicht einfach ein Abbild der Realität darstellen, sondern aktiv soziale Wirklichkeit konstruieren und Machteffekte hervorrufen. Die Bedeutung von Sprache und Essen zur Markierung kultureller Identitäten wird hervorgehoben, ebenso der Einfluss von Authentizitätsvorstellungen im Zusammenhang mit Regionalität.
3 Methodische Zugänge: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Studie. Die Auswahl von Chefkoch als Untersuchungsgegenstand wird begründet, und die Entscheidung für Wurstsalat als Fallbeispiel wird gerechtfertigt. Es wird erläutert, warum Wurstsalat mit seinen regionalen Variationen gut geeignet ist, um die Konstruktion von Regionalität zu analysieren. Die Anwendung einer Methodentriangulation wird detailliert dargestellt. Die Studie kombiniert quantitative und qualitative Methoden, um ein umfassendes Bild zu erhalten. Die quantitative Analyse basiert auf der Auswertung der Rezeptanzahl verschiedener Wurstsalatvarianten auf Chefkoch. Qualitative Ansätze beinhalten die Analyse von Zutaten und Kommentaren. Das Kapitel betont den Anspruch, den Untersuchungsgegenstand mit verschiedenen Methoden umfassend zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Wurstsalat, Chefkoch, Regionalität, Regionalküchen, Authentizität, Foodscapes, Diskursanalyse, Sozialkonstruktivismus, Rezeptplattform
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in der Arbeit über Wurstsalat auf Chefkoch?
Die Arbeit untersucht die Konstruktion von Regionalität am Beispiel des Wurstsalats auf der Plattform Chefkoch. Ziel ist es, die kommunikativen Praktiken und diskursiven Strategien zu analysieren, mit denen Regionalität hergestellt und verhandelt wird.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte:
- Regionale Konstruktion von Gerichten (Wurstsalat)
- Diskursanalyse auf der Plattform Chefkoch
- Rolle von Zutaten und geographischen Angaben
- Konzept der Foodscapes und digitale Medien
- Authentizität und regionale Zuschreibungen
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, die kommunikativen Praktiken und diskursiven Strategien zu analysieren, mit denen Regionalität im Zusammenhang mit Wurstsalat auf der Plattform Chefkoch hergestellt und verhandelt wird. Die Studie beleuchtet die Rolle von Zutaten, geographischen Angaben und Stereotypen in diesem Prozess.
Was sind Foodscapes und welche Rolle spielen sie in der Arbeit?
Foodscapes sind Orte der Wissensproduktion und -verbreitung rund um Essen und Ernährung. Digitale Plattformen wie Chefkoch sind Beispiele für medialiserte Foodscapes. Die Arbeit untersucht, wie diese Plattformen zur Konstruktion von Regionalität beitragen.
Welche Methode wird in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet eine Methodentriangulation, die quantitative und qualitative Methoden kombiniert. Die quantitative Analyse basiert auf der Auswertung der Rezeptanzahl verschiedener Wurstsalatvarianten auf Chefkoch. Qualitative Ansätze beinhalten die Analyse von Zutaten und Kommentaren. Es wird eine Diskursanalyse nach Michel Foucault angewendet.
Warum wurde Wurstsalat als Fallbeispiel gewählt?
Wurstsalat wurde gewählt, weil er aufgrund regional unterschiedlicher Zubereitungstraditionen besonders gut geeignet ist, um die diskursive Produktion von Regionalität zu untersuchen.
Welche Schlüsselwörter sind für die Arbeit relevant?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Wurstsalat, Chefkoch, Regionalität, Regionalküchen, Authentizität, Foodscapes, Diskursanalyse, Sozialkonstruktivismus, Rezeptplattform.
Wie wird die Regionalität von Wurstsalat auf Chefkoch hergestellt?
Die Regionalität von Wurstsalatvarianten auf Chefkoch wird durch Zutaten, geographische Angaben und Stereotypen hergestellt. Die Arbeit analysiert, welche Akteure im Diskurs eine entscheidende Rolle spielen.
Was ist der sozialkonstruktivistische Ansatz, der der Studie zugrunde liegt?
Der sozialkonstruktivistische Ansatz besagt, dass Rezepte und Kommentare auf Chefkoch nicht einfach die Realität abbilden, sondern aktiv soziale Wirklichkeit konstruieren und Machteffekte hervorrufen.
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- Anonym (Autor), 2022, Alles Wurst (-salat). Zur Regionalisierung von Wurstsalat auf Chefkoch, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1565361