Der Titel der Arbeit „Führungsstil: Sind Männer und Frauen anders?“ bedarf zunächst einer genaueren Erklärung. Kann die Frage, ob Frauen anders als Männer führen bejaht werden, impliziert das einen anderen Führungsstil von Frauen. Ihre Art der zielbezogenen Einflussnahme müsste also eine andere sein als die bei männlichen Führungspersonen. Die sich daraus ergebenden unterschiedlichen Verhaltensweisen in bestimmten Managementsituationen wären ein messbarer Beweis für einen anderen Führungsstil. Außerdem müsste ein überwiegender Teil der weiblichen Führungspersonen diese Abweichung betreffen. Außerdem stellt sich die Frage, ob die in der Literatur vielfach aufgelisteten Eigenschaften einer Führungsperson bei männlichen und weiblichen Führungskräften tatsächlich unterschiedlich sind oder ob sie bei den verschiedenen Geschlechtern nur unterschiedlich stark ausgeprägt sind.
Diese Arbeit befasst sich mit den oben genannten Fragen, gibt Aufschluss über die Realität in Form einer objektiven Betrachtung des Managementverhaltens beider Geschlechter anhand mehrerer aktuellen Studien. Darüber hinaus wird als erstes die grundlegende Frage geklärt was überhaupt Führung ausmacht und was es für Führungsstile gibt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Führung-Was ist das?
- 3. Führungsstile
- 4. Gibt es einen geschlechtsspezifischen Führungsstil?
- 4.1. Die Gleichheitstheorie
- 4.2. Die Differenztheorie
- 4.3. Das Androgyniekonzept
- 4.4. Die Dekonstruktion
- 5. Führungsstil in Deutschland – Eine Bestandsaufnahme
- 6. Frauen in der Minderheit - Wege zu einer Chancengleichheit?
- 7. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob es einen geschlechtsspezifischen Führungsstil gibt, indem sie die verschiedenen Theorien zum Führungsverhalten von Frauen und Männern beleuchtet. Darüber hinaus wird die aktuelle Forschung zum Thema Führungsstil in Deutschland beleuchtet und die Frage nach der Chancengleichheit für Frauen in Führungspositionen aufgeworfen.
- Analyse der Gleichheitstheorie und der Differenztheorie zum Führungsverhalten von Frauen und Männern
- Behandlung des Androgyniekonzepts und der Dekonstruktion in Bezug auf geschlechtsspezifische Führungsstile
- Einblicke in die aktuelle Forschungslage zum Führungsstil in Deutschland
- Bewertung der Situation von Frauen in Führungspositionen und der Herausforderungen zur Verbesserung der Chancengleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt die These vor, dass seit den 1990er Jahren versucht wird, die Existenz eines typisch weiblichen Führungsstils nachzuweisen.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Führung" und beschreibt ihn als ein dreielementiges Phänomen: Aktivation, Direktion und Integration.
- Kapitel 3: Die wichtigsten Führungsstile werden vorgestellt, darunter Laisser-faire, Kumpelhaft, Autoritär, Patriarchalisch, Delegativ, Fördernd, Überfordernd, Kooperativ und weitere.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Theorien zum geschlechtsspezifischen Führungsstil. Die Gleichheitstheorie argumentiert, dass Frauen und Männer gleich sind und daher auch gleich führen.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel beleuchtet den Führungsstil in Deutschland anhand von aktuellen Studien.
- Kapitel 6: Dieses Kapitel befasst sich mit den Herausforderungen für Frauen in Führungspositionen und den Wegen zu einer Chancengleichheit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Führungsstil, Geschlechterunterschiede, Gleichheitstheorie, Differenztheorie, Androgyniekonzept, Dekonstruktion, Chancengleichheit, Managementverhalten und Führungspersönlichkeit.
- Arbeit zitieren
- Matthias Müller (Autor:in), 2009, Führungsstil: Sind Männer und Frauen anders?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156914