Diese Arbeit widmet sich der ökokritischen Analyse des Romans "Distancia de Rescate" von Samanta Schweblin mit dem Fokus auf das Konzept der „Slow Violence“. Ziel ist es, die literarische Darstellung ökologischer Gewaltformen aufzuzeigen, die durch kapitalistische Ausbeutungsstrukturen, globale Machtasymmetrien und technologischen Fortschritt verschärft werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die zerstörerischen Auswirkungen industrieller Landwirtschaft und der gezielte Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat, insbesondere in Ländern des Globalen Südens. Die Analyse beleuchtet, wie Literatur als Medium genutzt wird, um ökologische Ungerechtigkeiten sichtbar zu machen und gesellschaftspolitische Debatten über Umweltzerstörung, Biodiversitätsverlust und Menschenrechtsverletzungen anzustoßen.
Die Arbeit zielt darauf ab, "Distancia de Rescate" nicht nur als fiktionales Werk zu betrachten, sondern als literarischen Spiegel realer ökologischer und sozialer Missstände – ein Beitrag zur ökokritischen Literaturwissenschaft im Zeitalter des Anthropozäns.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Fragestellung und Erkenntnisinteresse
- 1.2 Eingrenzung des Forschungsstandes
- 1.3 Methode und Aufbau der Arbeit
- 2 Distancia de Rescate
- 2.1 Samanta Schweblin
- 2.2 Inhalt und Aufbau des Buches
- 2.3 Ästhetische und inhaltliche Merkmale im Roman
- 3 'Slow violence'
- 3.1 Rob Nixon
- 3.2 'Slow violence'
- 3.3 'Slow violence' in Lateinamerika
- 4 'Slow violence' in Distancia de Rescate
- 4.2 Inhaltlich-ästhetische Ebene:
- 4.2.1 Die argentinische Pampa
- 4.2.2 Der Fluss
- 4.2.4 Die fehlgebildeten Körper
- 4.2.5 Das Gift
- 4.3 Sprachliche Ebene
- 5 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von "Slow Violence" in Samanta Schweblins Roman "Distancia de Rescate" unter einer ökokritischen Perspektive. Ziel ist es, die Konzepte von Rob Nixon auf den Roman anzuwenden und aufzuzeigen, wie "Slow Violence" auf inhaltlicher und ästhetischer Ebene sichtbar wird. Die Analyse konzentriert sich auf die Auswirkungen des Sojaanbaus und des Glyphosateinsatzes in Argentinien.
- Darstellung von "Slow Violence" in Literatur
- Ökokritische Analyse von "Distancia de Rescate"
- Auswirkungen des Sojaanbaus und Glyphosateinsatzes in Argentinien
- Verbindung zwischen industrieller Landwirtschaft und Umweltzerstörung
- Ästhetische und narrative Strategien zur Darstellung von "Slow Violence"
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Darstellung von "Slow Violence" in "Distancia de Rescate" und das Erkenntnisinteresse dar. Sie skizziert den methodischen Ansatz und die Eingrenzung des Forschungsstandes, wobei der Fokus auf der Anwendung von Nixons Konzept auf den Roman liegt und eine umfassende Analyse des Konzepts selbst vermieden wird. Die ökokritische Perspektive soll dabei helfen, die relevanten Aspekte des Romans herauszuarbeiten.
2 Distancia de Rescate: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über Samanta Schweblins Roman "Distancia de Rescate", inklusive Inhalt, Aufbau und ästhetischen Merkmalen. Es legt den Grundstein für die spätere ökokritische Analyse, indem es den Kontext des Romans und seine relevanten Aspekte für das Verständnis von "Slow Violence" vorstellt. Die Besonderheiten von Schweblins Schreibstil und die erzählerischen Strategien werden beleuchtet, um deren Beitrag zur Darstellung der Thematik zu erörtern.
3 'Slow violence': Dieses Kapitel erklärt das Konzept der "Slow Violence" nach Rob Nixon. Es definiert die zentrale Thematik und beleuchtet ihre Ausprägung in Lateinamerika, um den Kontext für die spätere Analyse des Romans zu schaffen. Der Fokus liegt auf der langsamen, oft unsichtbaren Gewalt, die durch Umweltzerstörung entsteht und ihre schwer fassbare Natur.
4 'Slow violence' in Distancia de Rescate: In diesem Kapitel wird die Analyse des Romans unter dem Aspekt der "Slow Violence" durchgeführt. Es wird untersucht, wie Schweblin die Auswirkungen des Sojaanbaus und des Glyphosateinsatzes auf die argentinische Pampa, den Fluss, die Menschen und die Umwelt darstellt. Sowohl die inhaltliche als auch die sprachliche Ebene des Romans werden im Hinblick auf ihre Funktion bei der Visualisierung von "Slow Violence" untersucht. Die Analyse wird sich auf die von Nixon beschriebenen Aspekte von Zeitlichkeit, Umweltkatastrophen und der menschlichen Vormachtstellung konzentrieren.
Schlüsselwörter
Slow Violence, Ökokritik, Samanta Schweblin, Distancia de Rescate, industrielle Landwirtschaft, Glyphosat, Sojaanbau, Argentinien, Umweltzerstörung, Lateinamerika, Ressourcenabbau, Nachhaltigkeit.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von "Slow Violence" in Samanta Schweblins Roman "Distancia de Rescate" unter einer ökokritischen Perspektive. Ziel ist es, die Konzepte von Rob Nixon auf den Roman anzuwenden und aufzuzeigen, wie "Slow Violence" auf inhaltlicher und ästhetischer Ebene sichtbar wird.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Themenschwerpunkte umfassen die Darstellung von "Slow Violence" in der Literatur, eine ökokritische Analyse von "Distancia de Rescate", die Auswirkungen des Sojaanbaus und Glyphosateinsatzes in Argentinien, die Verbindung zwischen industrieller Landwirtschaft und Umweltzerstörung, sowie ästhetische und narrative Strategien zur Darstellung von "Slow Violence".
Was ist das Ziel der Einleitung?
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Darstellung von "Slow Violence" in "Distancia de Rescate" und das Erkenntnisinteresse dar. Sie skizziert den methodischen Ansatz und die Eingrenzung des Forschungsstandes.
Was wird im Kapitel über "Distancia de Rescate" behandelt?
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über Samanta Schweblins Roman "Distancia de Rescate", inklusive Inhalt, Aufbau und ästhetischen Merkmalen. Es legt den Grundstein für die spätere ökokritische Analyse.
Was erklärt das Kapitel über "Slow violence"?
Dieses Kapitel erklärt das Konzept der "Slow Violence" nach Rob Nixon. Es definiert die zentrale Thematik und beleuchtet ihre Ausprägung in Lateinamerika.
Wie wird "Slow violence" in "Distancia de Rescate" analysiert?
In diesem Kapitel wird die Analyse des Romans unter dem Aspekt der "Slow Violence" durchgeführt. Es wird untersucht, wie Schweblin die Auswirkungen des Sojaanbaus und des Glyphosateinsatzes auf die argentinische Pampa, den Fluss, die Menschen und die Umwelt darstellt. Sowohl die inhaltliche als auch die sprachliche Ebene des Romans werden im Hinblick auf ihre Funktion bei der Visualisierung von "Slow Violence" untersucht.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Slow Violence, Ökokritik, Samanta Schweblin, Distancia de Rescate, industrielle Landwirtschaft, Glyphosat, Sojaanbau, Argentinien, Umweltzerstörung, Lateinamerika, Ressourcenabbau, Nachhaltigkeit.
Worauf konzentriert sich die Analyse von 'Slow violence' in Distancia de Rescate?
Die Analyse konzentriert sich auf die von Nixon beschriebenen Aspekte von Zeitlichkeit, Umweltkatastrophen und der menschlichen Vormachtstellung.
Welche Aspekte des Romans werden in Bezug auf 'Slow violence' untersucht?
Die Auswirkungen des Sojaanbaus und des Glyphosateinsatzes auf die argentinische Pampa, den Fluss, die fehlgebildeten Körper und das Gift werden untersucht.
- Citar trabajo
- Paula Krüger (Autor), 2023, Ökokritik und „Slow Violence“ in Distancia de Rescate. Umweltzerstörung, Kapitalismus und Pestizideinsatz im Globalen Süden, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1569499