In Österreich ist die duale Ausbildung zentraler Bestandteil der beruflichen Qualifizierung. Sie kombiniert praxisnahe Ausbildung in Lehrbetrieben mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule. In den letzten Jahren sind die Lehrlingszahlen rückläufig, insbesondere im Be-reich Installations- und Gebäudetechnik. Ziel dieser Arbeit war es, Entwicklungspotentiale in diesem Lehrberuf zu identifizieren und die Ausbildung attraktiver zu gestalten. Mithilfe einer Methodentriangulation, bestehend aus qualitativen und quantitativen Erhebungen, wurden verschiedene Perspektiven berücksichtigt. Interviews mit Expertinnen aus Wirtschaftskammer, Arbeitsmarktservice, Ausbildungsbetrieben und Berufsschulen gaben Aufschluss über die Erwartungen an die Ausbildung. Ergänzend wurden Absolventinnen des Lehrberufs aus den Jahren 2017 bis 2020 in einer Online-Befragung befragt. Dabei wurde untersucht, wie sich ihre Kompetenzentwicklung während der Lehre gestaltet hat. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehrlinge vor allem eine Ausbildung nach dem vorgegebenen Ausbildungsplan erwarten. Neben der Fachkompetenz gewinnen Methoden-, Sozial- und personale Kompetenzen zunehmend an Bedeutung. Das duale System wird als praxisrelevant wahrgenommen, jedoch gibt es Optimierungsbedarf in der Vernetzung zwischen Berufsschule und Lehrbetrieben sowie bei der Ausbildungsordnung. Die quantitative Analyse bestätigt, dass die Mehrheit der Lehrlinge ihre Kompetenzen gemäß den Anforderungen entwickeln konnte. Allerdings offenbarten sich Schwachstellen, insbesondere in der Vermittlung digitaler Kompetenzen. Viele Lehrbetriebe stellten keine strukturierten Ausbildungspläne bereit, und digitale Medien wurden kaum genutzt. Dort, wo digitale Tools verwendet wurden, dienten sie meist zur Informationsrecherche. Dies zeigt die wach-sende Relevanz von EDV- und IT-Kenntnissen auch in handwerklichen Berufen. Ein weiteres Entwicklungspotential liegt in einer stärkeren Kooperation zwischen Berufsschule und Lehr-betrieben, insbesondere durch praxisnahe Projektarbeiten. Hier wünschen sich Beteiligte eine engere Zusammenarbeit, um Lerninhalte besser zu vermitteln. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurden Handlungsempfehlungen für verschiedene Akteure abgeleitet, darunter Wirtschaftskammer, Lehrbetriebe und Berufsschulen. Die Vorschläge betreffen Bereiche wie Marketing, Fachkräftebindung, Ausbildungsinhalte und die Gestaltung der Lehrabschlussprüfung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurzfassung
- Abstract
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht Entwicklungspotenziale im dualen Ausbildungssystem für Installations- und Gebäudetechniker*innen in Österreich. Ziel ist es, die Ausbildung attraktiver zu gestalten und die rückläufigen Lehrlingszahlen zu bekämpfen. Die Studie analysiert den Aufbau der dualen Ausbildung, die Erwartungen der beteiligten Akteure (Lehrlinge, Betriebe, Berufsschulen) und identifiziert Verbesserungspotenziale.
- Analyse des dualen Ausbildungssystems für Installations- und Gebäudetechniker*innen
- Erwartungshaltungen der Akteure am Arbeitsmarkt
- Identifizierung von Entwicklungspotenzialen in der Ausbildung
- Ableitung von Handlungsempfehlungen für Wirtschaftskammer, Betriebe und Berufsschule
- Bewertung der Bedeutung digitaler Kompetenzen in der Ausbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Hintergrund der Studie, die rückläufigen Lehrlingszahlen im Beruf Installations- und Gebäudetechniker*in und die Notwendigkeit, die Attraktivität der Ausbildung zu steigern. Sie skizziert die Methodik der Arbeit, die sowohl qualitative als auch quantitative Methoden (Interviews und Online-Befragung) kombiniert, um Entwicklungspotenziale aufzudecken. Die Einleitung legt den Fokus auf die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung der Ausbildung, die Fachkompetenz, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz und persönliche Kompetenz umfasst.
Schlüsselwörter
Duale Ausbildung, Installations- und Gebäudetechniker*in, Lehrlingszahlen, Entwicklungspotenziale, Methodentriangulation, qualitative Forschung, quantitative Forschung, Handlungsempfehlungen, Wirtschaftskammer, Berufsschule, digitale Kompetenz, Fachkompetenz, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz, Personalentwicklung.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Fokus dieser Masterarbeit?
Diese Masterarbeit untersucht Entwicklungspotenziale im dualen Ausbildungssystem für Installations- und Gebäudetechniker*innen in Österreich, mit dem Ziel, die Ausbildung attraktiver zu gestalten und rückläufige Lehrlingszahlen zu bekämpfen.
Welche Ziele verfolgt die Studie?
Die Ziele umfassen die Analyse des dualen Ausbildungssystems, die Erwartungshaltungen der beteiligten Akteure (Lehrlinge, Betriebe, Berufsschulen), die Identifizierung von Entwicklungspotenzialen und die Ableitung von Handlungsempfehlungen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie die Analyse des dualen Ausbildungssystems, die Erwartungshaltungen der Akteure, die Identifizierung von Entwicklungspotenzialen, Handlungsempfehlungen und die Bedeutung digitaler Kompetenzen.
Welche Methoden werden in der Studie angewendet?
Die Studie kombiniert qualitative und quantitative Methoden, insbesondere Interviews und eine Online-Befragung, um Entwicklungspotenziale aufzudecken.
Was sind die wichtigsten Kapitel der Arbeit?
Die Arbeit enthält eine Einleitung, die den Hintergrund der Studie und die Methodik beschreibt. Weitere Kapitel werden nicht detailliert beschrieben, sind aber in der Inhaltsangabe erwähnt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Duale Ausbildung, Installations- und Gebäudetechniker*in, Lehrlingszahlen, Entwicklungspotenziale, Methodentriangulation, qualitative Forschung, quantitative Forschung, Handlungsempfehlungen, Wirtschaftskammer, Berufsschule, digitale Kompetenz, Fachkompetenz, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz, Personalentwicklung.
Was behandelt die Einleitung genau?
Die Einleitung beschreibt den Hintergrund der Studie, die rückläufigen Lehrlingszahlen im Beruf Installations- und Gebäudetechniker*in und die Notwendigkeit, die Attraktivität der Ausbildung zu steigern. Sie skizziert die Methodik der Arbeit (Interviews und Online-Befragung) und betont die Wichtigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung der Ausbildung, einschließlich Fach-, Sozial-, Methoden- und persönlicher Kompetenz.
- Citation du texte
- Bernadette Vierlinger (Auteur), 2022, Duale Ausbildung im Lehrberuf Installations- und Gebäudetechniker*in, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1570056