Der folgende Bericht behandelt die schulpraktischen Übungen im Rahmen des Seminars: „Theorie und Praxis des Ethikunterrichts/des Philosophieunterrichts“. Dabei wird sowohl auf die selbst gemachten Erfahrungen beim Unterrichten als auch auf die Beobachtung der Unterrichtsstunde einer Kommilitonin eingegangen. Es handelt sich hier um bewusst ausgesuchte Momente oder dokumentierte Unterrichtssequenzen, die nicht den Anspruch haben, ein Gesamtbild der schulpraktischen Übungen darzustellen. Durch den Fokus und den vertieften Blick auf Problemstellen in der eigenen Praxis soll das didaktische Vorgehen reflektiert werden. Weiter soll durch die Analyse einer protokollierten Unterrichtsphase – in diesem Fall des Unterrichtseinstiegs – auf die Erfüllung deren didaktischer Funktion reflektiert werden.
Der erste Teil, der sich mit der eigenen Unterrichtspraxis befasst, thematisiert die Möglichkeiten, während des Einstiegs ein Problem zu eröffnen. Wie kann den Schülerinnen und Schülern (SuS) vermittelt werden, dass es sich nicht bloß um ein Thema handelt, welches momentan medial brisant diskutiert wird, sondern dass es Thesen in sich birgt, die auch von ihnen nicht alle ohne Widerstand hingenommen werden können? Zusätzlich wird sich genauer mit der Frage auseinandergesetzt, wie eine Problemstellung klar formuliert wird. Dazu werden zunächst Erklärungen für die in der Unterrichtsstunde versehentlich doppelt getätigte Formulierung der Problemfrage gesucht.
Der zweite Teil analysiert die transkribierte Interaktion und das Bildmaterial des Unterrichtseinstiegs von Frau X und prüft in Anknüpfung an das Planungsmodell von Meyer, inwiefern die didaktische Funktion der Unterrichtsphase zum Tragen kommt. Von dem Problempotential, das das gezeigte Material (die Bilder) in sich birgt, ausgehend, wird das Fehlen einer Problemorientierung in dem gelenkten Unterrichtsgespräch festgestellt. Mithilfe der Literatur von Witschier, Sistermann (2015) und Tiedemann (2013) soll die Relevanz einer Problemorientierung an dieser Stelle hinterfragt werden.
Die Arbeit ist eingebettet in eine Beschreibung und Reflexion der Rahmenbedingungen und der Betreuung vor Ort, sowie der Entwicklungsziele, und der Themen zur weiteren Auseinandersetzung, die sich aus der Analyse und aus den gemachten Erfahrungen ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Reflexion des Praktikums
- 2.1 Reflexion der schulischen Rahmenbedingungen und der Zusammenarbeit mit der Mentorin
- 2.2 Beobachtung des eigenen Unterrichts – Darstellung von Problemstellen in der methodischen Vorgehensweise
- 2.3 Reflexion eines fachdidaktisch relevanten Schwerpunktthemas: Die Funktion des Unterrichtseinstiegs – Problemeröffnung oder Erschließen eines Themas?
- 3. Schlussteil: Ableitung von konkretisierten Entwicklungszielen
- 4. Literaturangaben
- 5. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit reflektiert schulpraktische Übungen im Ethikunterricht der 5. Klasse eines Gymnasiums. Ziel ist die Analyse des eigenen didaktischen Vorgehens, insbesondere beim Unterrichtseinstieg, und die Reflexion der Problemorientierung im Unterricht. Die Arbeit untersucht die Herausforderungen bei der Problemeröffnung und der klaren Formulierung von Problemstellungen. Die Analyse einer protokollierten Unterrichtssequenz dient dazu, die didaktische Funktion des Unterrichtseinstiegs zu bewerten.
- Reflexion der eigenen Unterrichtspraxis und Herausforderungen bei der Problemeröffnung
- Analyse der didaktischen Funktion des Unterrichtseinstiegs nach dem Planungsmodell von Meyer
- Bewertung der Relevanz einer Problemorientierung im Unterricht
- Reflexion der schulischen Rahmenbedingungen und der Zusammenarbeit mit der Mentorin
- Ableitung konkreter Entwicklungsziele für den zukünftigen Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Fokus des Berichts: die Reflexion schulpraktischer Übungen im Ethikunterricht, insbesondere die Analyse von Problemstellen im eigenen Unterricht und in einer beobachteten Unterrichtsstunde einer Kommilitonin. Es wird betont, dass der Bericht bewusst ausgewählte Momente beleuchtet und nicht den Anspruch auf ein Gesamtbild erhebt. Die Reflexion des didaktischen Vorgehens und die Analyse des Unterrichtseinstiegs stehen im Mittelpunkt. Der erste Teil behandelt die eigene Unterrichtspraxis, insbesondere die Schwierigkeiten bei der Problemeröffnung im Einstieg und der klaren Formulierung der Problemstellung. Der zweite Teil analysiert den Unterrichtseinstieg einer Kommilitonin unter Verwendung des Planungsmodells von Meyer und untersucht das Vorhandensein einer Problemorientierung.
2.1 Reflexion der schulischen Rahmenbedingungen und der Zusammenarbeit mit der Mentorin: Dieses Kapitel reflektiert die Rahmenbedingungen des Praktikums, einschließlich der Klassensituation (26 Schüler, räumliche Enge, Unterrichtsablauf). Es beschreibt die Zusammenarbeit mit der Mentorin und deren Unterrichtsmethode, die von der Autorin als teilweise problematisch empfunden wurde (direkte, bissige Ermahnungen, Voreingenommenheit gegenüber einzelnen Schülern). Die Autorin beschreibt, wie die Informationen der Mentorin ihr eigenes Urteil und Verhalten beeinflusst haben und wie sie den Fokus auf die inhaltliche Ebene des Unterrichts legen wollte.
2.2 Beobachtung des eigenen Unterrichts - Darstellung von Problemstellen in der methodischen Vorgehensweise: Dieser Abschnitt analysiert zwei Problemstellen im eigenen Unterricht. Erstens: Die unzureichende Hervorhebung der Problematik im Unterrichtseinstieg, was dazu führte, dass die erhoffte Diskussion nicht in Gang kam. Zweitens: Die doppelte Formulierung der Problemfrage, die die Dynamik des Unterrichts beeinträchtigte. Die Autorin reflektiert über mögliche methodische Verbesserungen, wie z.B. die Einnahme einer Gegenposition durch die Lehrkraft, um die Kontroverse zu verstärken.
Schlüsselwörter
Ethikunterricht, Problemorientierung, Unterrichtseinstieg, Reflexion, methodische Vorgehensweise, Schulpraktikum, Didaktik, Problemformulierung, Schülerpartizipation, Meyer's Planungsmodell.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Fokus dieses Textes?
Der Text ist eine umfassende Sprachvorschau, die sich auf die Reflexion schulpraktischer Übungen im Ethikunterricht konzentriert. Sie beinhaltet Titel, Inhaltsverzeichnis, Ziele, Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Was sind die Hauptthemen, die in dieser Arbeit behandelt werden?
Die Hauptthemen umfassen die Reflexion der eigenen Unterrichtspraxis, Herausforderungen bei der Problemeröffnung, Analyse der didaktischen Funktion des Unterrichtseinstiegs, Bewertung der Relevanz einer Problemorientierung im Unterricht, Reflexion der schulischen Rahmenbedingungen und der Zusammenarbeit mit der Mentorin, und Ableitung konkreter Entwicklungsziele für den zukünftigen Unterricht.
Welche Kapitel sind in der Arbeit enthalten?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Reflexion des Praktikums (mit Unterpunkten zur Reflexion der schulischen Rahmenbedingungen und der Zusammenarbeit mit der Mentorin, Beobachtung des eigenen Unterrichts, und Reflexion eines fachdidaktisch relevanten Schwerpunktthemas), Schlussteil (Ableitung von konkretisierten Entwicklungszielen), Literaturangaben und Anhang.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt den Fokus des Berichts auf die Reflexion schulpraktischer Übungen im Ethikunterricht, insbesondere die Analyse von Problemstellen im eigenen Unterricht und in einer beobachteten Unterrichtsstunde einer Kommilitonin. Sie betont, dass der Bericht bewusst ausgewählte Momente beleuchtet und nicht den Anspruch auf ein Gesamtbild erhebt.
Was beinhaltet die Reflexion der schulischen Rahmenbedingungen und der Zusammenarbeit mit der Mentorin?
Dieses Kapitel reflektiert die Rahmenbedingungen des Praktikums, einschließlich der Klassensituation und des Unterrichtsablaufs. Es beschreibt die Zusammenarbeit mit der Mentorin und deren Unterrichtsmethode, die von der Autorin als teilweise problematisch empfunden wurde.
Welche Problemstellen werden in der Beobachtung des eigenen Unterrichts analysiert?
In diesem Abschnitt werden zwei Problemstellen im eigenen Unterricht analysiert: Die unzureichende Hervorhebung der Problematik im Unterrichtseinstieg und die doppelte Formulierung der Problemfrage, die die Dynamik des Unterrichts beeinträchtigte.
Welche Schlüsselwörter werden in der Arbeit verwendet?
Die Schlüsselwörter umfassen Ethikunterricht, Problemorientierung, Unterrichtseinstieg, Reflexion, methodische Vorgehensweise, Schulpraktikum, Didaktik, Problemformulierung, Schülerpartizipation und Meyer's Planungsmodell.
Was ist das Ziel der Analyse des Unterrichtseinstiegs?
Ziel ist es, die didaktische Funktion des Unterrichtseinstiegs zu bewerten, insbesondere im Hinblick auf die Problemeröffnung und das Erschließen eines Themas, unter Verwendung des Planungsmodells von Meyer.
Was wird im Schlussteil behandelt?
Im Schlussteil werden konkretisierte Entwicklungsziele für den zukünftigen Unterricht abgeleitet, basierend auf den Reflexionen und Analysen der vorherigen Kapitel.
- Quote paper
- Sofia Zafiridou (Author), 2019, Fallstricke der Problemorientierung in der Praxis des Ethikunterrichts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1571167