Die Diminutivbildung ist ein Verfahren der Wortbildung, bei dem mittels Suffigierung eine Basis in ihrer Bedeutung nicht substantiell, sondern quantitativ und teilweise auch qualitativ verändert wird. Die Wortklasse verändert sich dabei nicht. Dieses Ableitungsverfahren läßt sich daher unter den Begriff „Alteration“
einordnen.
Die Besonderheit des Diminutivs im Italienischen liegt in seiner auffallend häufigen Verwendung. Für die Alteration, zu der auch die Bildung von Augmentativa und Pejorativa gehört, stehen im Italienischen mehr als 45 modifizierende Suffixe zur Verfügung, wovon „auch umfangreich Gebrauch gemacht wird, das gilt besonders für die Suffixe zur Bildung von Verkleinerungsformen (Diminutiva).“
Denn neben der Diminutiva bei Substantiven existieren diese, anders als im Deutschen, auch bei Adjektiven ( „ lontanino, ’nicht sehr weit’ “), Verben („mangiucchiare, ‚wenig, ohne Appetit essen’ “) und Adverben ( benino, prestino, tardino, tarduccio) und können sogar aus mehreren Suffixen zusammengesetzt sein. Ausgehend von einer näheren Betrachtung der Diminutivbildung im Italienischen, deren Regeln und Restriktionen, möchte ich versuchen, das häufige Auftreten der Diminutiva zu erklären.
Inhaltsverzeichnis
- Die Häufigkeit des Diminutivs im Italienischen
- Diminutivbildung
- Bildung der Alteration mit Suffixen
- Restriktionen bei der Bildung
- Infixe
- Modifikantenakkumulation
- Erklärungen für die häufige Verwendung des Diminutivs
- Verniedlichung
- Besondere Stellung des Diminutivs in der italienischen Wortbildung
- Erklärungen für die Modifikantenakkumulation
- Verweis auf diatopische, diastratische und diaphasische Untersuchungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der häufigen Verwendung des Diminutivs im Italienischen. Sie untersucht die Bildung und Bedeutung von Diminutivformen, analysiert die Restriktionen bei der Bildung und erforscht die Gründe für die häufige Verwendung des Diminutivs in der italienischen Sprache.
- Diminutivbildung im Italienischen
- Restriktionen bei der Bildung von Diminutivformen
- Gründe für die häufige Verwendung des Diminutivs
- Vergleich mit anderen Wortbildungsverfahren
- Diachroner und synchroner Vergleich der Diminutivbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Häufigkeit des Diminutivs im Italienischen und ordnet die Diminutivbildung in das allgemeine Konzept der Alteration ein. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Bildung von Diminutivformen mithilfe von Suffixen und Infixen. Es werden wichtige Suffixe, ihre Konnotationen und die Regeln für ihre Verwendung vorgestellt. Außerdem werden die Restriktionen bei der Bildung von Diminutivformen untersucht, einschließlich der Auswirkungen der Silbenzahl der Basis auf die Wahl des Suffixes. Das dritte Kapitel analysiert verschiedene Erklärungen für die häufige Verwendung des Diminutivs im Italienischen, unter anderem die Verniedlichung, die besondere Stellung des Diminutivs in der italienischen Wortbildung und die Gründe für die Modifikantenakkumulation.
Schlüsselwörter
Diminutiv, Alteration, Wortbildung, Suffixe, Infixe, Restriktionen, Verniedlichung, italienische Sprache, Konnotationen, diachrone Analyse, synchrone Analyse, Häufigkeit.
- Arbeit zitieren
- Franziska Knogl (Autor:in), 2003, Der Diminutiv in der italienischen Sprache, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157206