Wie in vielen Bereichen, hinterlässt der Gesellschaftswandel auch bei den Kleinsten seine Spuren. Im Vergleich zur früheren Nahrungsmittelknappheit leben wir heute in einer Überflussgesellschaft.
Welche Auswirkungen diese Entwicklung hat sehen wir an unseren Kindern. Erschreckend ist die Verbreitung von Übergewicht unter deutschen Kindern und Jugendlichen, was die Daten der Bundesgesundheitssurvey des Robert-Koch-Instituts sowie der Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes, belegen. Grundlegende Ursachen hierfür sind genetische Faktoren, eine zu hohe Kalorienzufuhr und körperliche Inaktivität.
Doch so einfach ist es eben doch nicht.
Relativ neu an diesen Erkenntnissen ist der Wissenschaftszweig Public Health Genomics, der versucht, dass Wissen aus genombasierten Ansätzen mit der Präventionsweiterentwicklung zu verbinden.
Ein großes Bestreben der Public Health Genomics ist es, herauszufinden welche genetischen Einflüsse es bei weit verbreiteten Krankheiten gibt und unter welchen Umwelteinflüssen diese verstärkt werden.
Unter Berücksichtigung dieses Zielgedankens wird in der vorliegenden Arbeit, die Korrelation des kindlichen Übergewichtes mit dem elterlichen Gewichtsstatus untersucht, um sich ein Bild zu machen, wie hoch der Einfluss der Gene wirklich ist.
Da die steigenden Prävalenzzahlen von Übergewicht und Adipositas bei deutschen und nicht - deutschen Kinder diese Problematik weiterhin brisant machen, stellt die Prävention somit eine hohe Anforderung an die Public Health Wissenschaft. Es gilt an dieser Stelle die Prävention kultur- sensibel und respektvoll zu optimieren. Mögliche Interventionsansätze versuchen durch gesunde Ernährung und Bewegungsangebote bei Kindern und Eltern ein Umdenken zu bewirken.
In der vorliegenden Arbeit wird ein Interventionsprogramm zur Primärprävention vorgestellt, was bei Kindern und Jugendlichen die prädispositioniert sind,in Bezug auf Übergewicht und Adipositas angedacht werden kann und die vielfältigen Ursachen der Übergewichtsepidemie ansetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Übergewicht und Adipositas bei Kindern
- Definition
- Messbarkeit
- Direkte Methoden zur Bestimmung des Körperfettanteils
- Indirekte Methoden zur Bestimmung des Körperfettanteils
- Typische Charakteristika von Prävalenz bei Übergewicht
- Definitorische Einfassung der Begrifflichkeit
- Darlegung der Prävalenz in Deutschland
- KIGGS Studie
- Ergebnisse der KIGGS Studie
- Nachweis einer Korrelation und deren Folgen
- Vorstellung der Kieler Adipositas-Präventionsstudie (KOPS)
- Erarbeitung der Ursachen und begünstigenden Faktoren
- Konsequenzen anhand von Fakten amerikanischer Forschungen
- Definition und Einteilung der Prävention
- Definition
- Einteilungen
- Studie der Universität Dundee
- Allelträger vs. nicht-prädisponierte Kinder
- Vorstellung eines möglichen Interventionsprogramms
- Neugeborenen Screening
- Erweiterung des Neugebornen Screening
- Kosten und Effizienz
- Interventionsmaßnahmen
- Neugeborenen Screening
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland und untersucht die Korrelation mit dem elterlichen Gewichtsstatus. Sie analysiert die steigende Prävalenz von Übergewicht, erörtert die zugrundeliegenden Ursachen und begünstigenden Faktoren und erkundet die Möglichkeiten von Primärpräventionsmaßnahmen, die genombasierte Erkenntnisse miteinbeziehen.
- Steigende Prävalenz von Übergewicht bei Kindern in Deutschland
- Einfluss des elterlichen Gewichtsstatus auf das Gewicht von Kindern
- Bedeutung der Genomforschung für die Prävention von Übergewicht
- Entwicklung von Interventionsmaßnahmen zur Primärprävention
- Bewertung von Kosten und Effizienz verschiedener Interventionsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik von Übergewicht bei Kindern in Deutschland ein und hebt die Bedeutung der Public Health Genomics in diesem Zusammenhang hervor. Das zweite Kapitel definiert Übergewicht und Adipositas bei Kindern und erläutert verschiedene Methoden zur Bestimmung des Körperfettanteils. Das dritte Kapitel analysiert die Prävalenz von Übergewicht in Deutschland anhand der KIGGS Studie. Das vierte Kapitel beleuchtet die Korrelation zwischen elterlichem Gewichtsstatus und kindlichem Übergewicht und erörtert die Ursachen und Folgen dieser Beziehung. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und Einteilung von Präventionsmaßnahmen und stellt die Studie der Universität Dundee vor, die den Einfluss genetischer Faktoren auf Übergewicht untersucht. Im sechsten Kapitel wird ein mögliches Interventionsprogramm vorgestellt, das auf einem erweiterten Neugeborenen Screening basiert und genombasierte Erkenntnisse integriert.
Schlüsselwörter
Übergewicht, Adipositas, Kinder, Jugendliche, Deutschland, Prävalenz, Korrelation, elterlicher Gewichtsstatus, Genomforschung, Public Health Genomics, Primärprävention, Intervention, Neugeborenen Screening.
- Arbeit zitieren
- Franziska Schwarzer (Autor:in), 2010, Public Health Genomics: Die Prävalenz von Übergewicht bei Kindern vor dem Hintergrund von genombasiertem Wissen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157221