Warum ist Freude für Aristoteles und Konfuzius ein zentrales Element tugendhaften Handelns? Der Text beleuchtet zwei bedeutende Ansätze der Tugendethik und zeigt, wie Tugend, Charakterbildung und moralische Erziehung untrennbar mit innerer Freude verbunden sind. Nur wer das Gute mit Überzeugung und Freude tut, gilt als wahrhaft tugendhaft. Die vergleichende Analyse macht deutlich, warum ethisches Handeln für beide Denker mehr als Pflicht ist – es ist Ausdruck innerer Harmonie und menschlicher Reife.
Um zu verstehen, warum nach Aristoteles und Kongzi tugendhaftes Handeln in einem Verhältnis zu Freude steht, müssen wir zuerst die Natur der Tugend begreifen.
"Da die Glückseligkeit eine Tätigkeit der Seele gemäß der vollkommenen Tugend ist, so haben wir nun nach der Tugend zu fragen. Dann werden wir wohl auch hinsichtlich der Glückseligkeit klarer sehen können."
Zentral für dieses Verständnis ist der Begriff der menschlichen Seele, denn die Natur der Tugenden, die wir zu verstehen versuchen, gehört nicht einer Pflanze, einem Tier oder irgendeinem anderen Lebewesen an, sondern dem Menschen und „als menschliche Tugend bezeichnen wir nun nicht die des Körpers, sondern die der Seele.”
- Quote paper
- Göksel Çelik (Author), 2025, Warum ist es für Aristoteles und Kongzi wichtig, dass die tugendhafte Person Freude an guten Handlungen empfindet?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1572570