Diese Arbeit untersucht, wie ostdeutsche Frauen die Wiedervereinigung erlebten und welche Strategien sie zur Bewältigung der gesellschaftlichen Umbrüche entwickelten. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit ihre individuellen Erfahrungen mit der allgemein verbreiteten positiven Grundstimmung übereinstimmen. Welche Hoffnungen, Ängste und Unsicherheiten prägten ihre Wahrnehmung?
Die bestehende wissenschaftliche Literatur hat sich intensiv mit den politischen und wirtschaftlichen Folgen der Wiedervereinigung auseinandergesetzt, während die weibliche Perspektive oft unzureichend berücksichtigt wurde. Die subjektiven Erfahrungen ostdeutscher Frauen bieten jedoch eine wertvolle Sichtweise, um die gesellschaftlichen Herausforderungen dieser Zeit differenzierter zu betrachten. Um diese Perspektiven sichtbar zu machen, werden in dieser Arbeit sogenannte Umfragetagebücher analysiert, die 1990 im Rahmen eines Forschungsprojekts des Zentrums für Interdisziplinäre Frauenforschung (ZIF) an der Humboldt-Universität entstanden. Frauen im Alter von 16 bis 35 Jahren wurden dazu aufgerufen, ihre persönlichen Erfahrungen während des Transformationsprozesses schriftlich festzuhalten. Diese Tagebücher bieten einen einzigartigen Einblick in die individuellen Wahrnehmungen und Gefühle in dieser historischen Umbruchphase.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Demokratischer Umbruch
- 3. Die Umfragetagebücher als Quelle
- 3.1 Auswahl der Tagebücher
- 4. Interpretation der ausgewählten Tagebücher
- 4.1 Unterschiede und Gemeinsamkeiten
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Wahrnehmung und Bewältigung der Wiedervereinigung durch ostdeutsche Frauen anhand von Umfragetagebüchern aus dem Jahr 1990. Ziel ist es, die individuellen Erfahrungen ostdeutscher Frauen mit der allgemein verbreiteten positiven Grundstimmung zu vergleichen und die Hoffnungen, Ängste und Unsicherheiten in ihrer Wahrnehmung zu beleuchten. Die weibliche Perspektive wird in den Fokus gerückt, da sie in der bisherigen wissenschaftlichen Literatur oft unzureichend berücksichtigt wurde.
- Wahrnehmung der Wiedervereinigung durch ostdeutsche Frauen
- Strategien zur Bewältigung gesellschaftlicher Umbrüche
- Vergleich individueller Erfahrungen mit der allgemeinen Grundstimmung
- Analyse der politischen und historischen Rahmenbedingungen
- Methodische Untersuchung der Umfragetagebücher
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage nach der Wahrnehmung und Bewältigung der Wiedervereinigung durch ostdeutsche Frauen in den Mittelpunkt. Sie begründet die Relevanz der Fragestellung, indem sie auf die bisherige Forschungslücke bezüglich der weiblichen Perspektive hinweist und die Umfragetagebücher als einzigartige Quelle zur Analyse individueller Erfahrungen vorstellt. Das Zitat von Jean-Claude Juncker dient als Ausgangspunkt, um die allgemeine Euphorie um den Mauerfall zu kontrastieren mit den individuellen Erfahrungen, die im weiteren Verlauf der Arbeit untersucht werden. Die methodische Vorgehensweise wird kurz skizziert, und die zentralen Forschungsquellen, wie die Werke von Weber und Kowalczuk sowie die Arbeit von Böick, werden genannt.
2. Demokratischer Umbruch: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Entwicklungen von der Kapitulation Deutschlands 1945 bis zum Mauerfall 1989. Es beschreibt die Teilung Deutschlands, die Herausforderungen der DDR, die Massenflucht und den Mauerbau als Reaktion auf diese Fluchtbewegung. Der Fokus liegt auf den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die das Leben ostdeutscher Frauen nachhaltig beeinflusst haben. Die zunehmende Krise in der DDR, die wirtschaftlichen Probleme und die Montagsdemonstrationen werden detailliert dargestellt, um den Kontext für das Verständnis der späteren Erfahrungen der Frauen im Zuge der Wiedervereinigung zu schaffen. Die Kapitel erläutert die politischen und gesellschaftlichen Spannungen, die letztendlich zum Mauerfall führten.
Schlüsselwörter
Wiedervereinigung, Ostdeutsche Frauen, Umfragetagebücher, subjektive Wahrnehmung, gesellschaftliche Umbrüche, Transformationsprozess, DDR, Identität, Geschlechterperspektive, politische und wirtschaftliche Veränderungen.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Dokument?
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Was sind die Hauptziele der Arbeit?
Das Hauptziel ist es, die individuellen Erfahrungen ostdeutscher Frauen mit der allgemeinen positiven Grundstimmung zur Wiedervereinigung zu vergleichen. Die Arbeit beleuchtet die Hoffnungen, Ängste und Unsicherheiten dieser Frauen und rückt die weibliche Perspektive in den Fokus, die in der bisherigen Forschung oft vernachlässigt wurde.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Wahrnehmung der Wiedervereinigung durch ostdeutsche Frauen, Strategien zur Bewältigung gesellschaftlicher Umbrüche, Vergleich individueller Erfahrungen mit der allgemeinen Grundstimmung, Analyse der politischen und historischen Rahmenbedingungen und methodische Untersuchung der Umfragetagebücher.
Welche Kapitel sind in der Arbeit enthalten?
Die Arbeit umfasst folgende Kapitel: Einleitung, Demokratischer Umbruch, Die Umfragetagebücher als Quelle, Interpretation der ausgewählten Tagebücher und Fazit.
Was behandelt die Einleitung?
Die Einleitung führt in das Thema ein, stellt die Forschungsfrage und begründet die Relevanz der Fragestellung. Sie skizziert die methodische Vorgehensweise und nennt die zentralen Forschungsquellen.
Worum geht es im Kapitel "Demokratischer Umbruch"?
Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Entwicklungen von der Kapitulation Deutschlands 1945 bis zum Mauerfall 1989. Es beschreibt die Teilung Deutschlands, die Herausforderungen der DDR, die Massenflucht und den Mauerbau.
Welche Schlüsselwörter werden in der Arbeit verwendet?
Die Schlüsselwörter sind: Wiedervereinigung, Ostdeutsche Frauen, Umfragetagebücher, subjektive Wahrnehmung, gesellschaftliche Umbrüche, Transformationsprozess, DDR, Identität, Geschlechterperspektive, politische und wirtschaftliche Veränderungen.
Was sind Umfragetagebücher?
Umfragetagebücher sind eine Quelle zur Analyse individueller Erfahrungen. Diese Arbeit analysiert die Wahrnehmung und Bewältigung der Wiedervereinigung durch ostdeutsche Frauen mithilfe von Umfragetagebüchern aus dem Jahr 1990.
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- Anonym (Author), 2025, Die Wende aus weiblicher Perspektive. Wahrnehmung und Bewältigung der Wiedervereinigung durch ostdeutsche Frauen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1572734