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Der Machtbegriff in der Moderne: Konzeptionen und Realität

Eine Untersuchung zu Michel Foucaults Theorie der Disziplinarmacht

Titel: Der Machtbegriff in der Moderne: Konzeptionen und Realität

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2010 , 29 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Alice Fleischmann (Autor:in)

Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Im Jahr 1975 veröffentlichte der französische Philosoph Michel Foucault sein Buch Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses, in dem er eine umfassende Machttheorie vorlegte: die der Disziplinarmacht. Auf der Basis historischer Dokumente argumentiert Foucault, dass es im Rahmen des Übergangs zur Moderne einen Wandel hinsichtlich der Form von Machtausübung gegeben hat, sodass diese nicht mehr der bloßen Unterdrückung und Repräsentation diente, sondern vielmehr die Optimierung der menschlichen Moral und eine Steigerung der Ökonomie bewirken sollte. Laut Foucault wurde die neuartige Disziplinarmacht auf nahezu alle Bereiche der Gesellschaft ausgedehnt, indem sie in Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäusern, Manufakturen und Besserungsanstalten etabliert wurde. Den Zielzustand dieses Prozesses nennt er Disziplinargesellschaft. Ziel der Arbeit ist es, eben diese Annahme zu prüfen.
Zunächst wird auf Foucaults Argumentation für eine neue Machttheorie eingegangen, wobei hier die geschichtliche Entwicklung im Vordergrund steht. Anschließend wird der Begriff der Disziplinarmacht ausführlich definiert und in seinen Auswirkungen auf die Gesellschaft, unter Bezugnahme auf Foucaults Werk, untersucht. Der Institution des Gefängnisses kommt hierbei besondere Aufmerksamkeit zu, wofür die Erläuterung von Jeremy Benthams Panopticon unabkömmlich ist. Der zweite Teil dieser Arbeit dient der Prüfung der erläuterten Machttheorie. Wie bereits erwähnt, nimmt das Gefängnis hierbei eine repräsentative Funktion ein. Hinsichtlich der von Foucault beschriebenen Machtinstrumente werden dabei drei tatsächlich existierende Einrichtungen untersucht, wobei zwischen architektonisch relevanten und einer weiteren Institution unterschieden wird, welche hinsichtlich ihres Umfangs, der verwendeten Machtinstrumente und ihrer Effizienz von besonderer
Bedeutung ist. Es handelt sich hierbei um Besserungsanstalten in der Sowjetunion des frühen 20. Jahrhunderts, welche dem GULag zugehörig waren.
Die Hausarbeit schließt mit einem Vergleich von Foucaults Theorie und der Realität.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Michel Foucaults Theorie der Disziplinarmacht
    • Von der souveränen Macht zum Gesellschaftsvertrag
    • Die Einführung der Disziplinarmacht
    • Die Disziplinargesellschaft
    • Die Disziplinarmacht im Gefängnis
    • Über das Panopticon
  • Auszüge aus der Praxis von Machtausübung in der Moderne
    • Das reale Panopticon
    • Disziplinarmacht im GULag
  • Theorie und Realität

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Arbeit untersucht Michel Foucaults Theorie der Disziplinarmacht, die er in seinem Werk "Überwachen und Strafen" (1975) vorgestellt hat. Ziel ist es, die Annahme Foucaults zu prüfen, dass die neuartige Disziplinarmacht im Zuge der Modernisierung nahezu alle Bereiche der Gesellschaft erfasst hat. Hierbei wird der Fokus auf das Gefängnis als exemplarische Institution gelegt.

  • Der Übergang von der souveränen Macht zum Gesellschaftsvertrag und die damit einhergehende Entwicklung der Disziplinarmacht.
  • Die Funktionsweise der Disziplinarmacht und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.
  • Die Rolle des Gefängnisses als exemplarische Institution für die Disziplinarmacht.
  • Die praktische Umsetzung der Disziplinarmacht in verschiedenen Institutionen.
  • Der Vergleich von Theorie und Realität anhand von Beispielen.

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Die Einleitung stellt die Theorie der Disziplinarmacht von Michel Foucault vor und umreißt die Zielsetzung und den methodischen Ansatz der Arbeit.
  • Michel Foucault: Die Disziplinarmacht: Dieses Kapitel analysiert Foucaults Argumentation für eine neue Machttheorie, die sich von der souveränen Macht des Absolutismus unterscheidet. Es behandelt die historische Entwicklung der Machtausübung und die Entstehung der Disziplinarmacht im Kontext des Gesellschaftsvertrags.
  • Auszüge aus der Praxis von Machtausübung in der Moderne: Dieses Kapitel untersucht Beispiele für die praktische Umsetzung der Disziplinarmacht in der Moderne. Es beleuchtet das reale Panopticon und die Anwendung der Disziplinarmacht im GULag.

Schlüsselwörter

Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Themen der Disziplinarmacht, der Modernisierung, der Gesellschaft und des Gefängnisses. Wichtige Begriffe sind: Machtausübung, Souveräne Macht, Gesellschaftsvertrag, Disziplinarmacht, Panopticon, Gefängnis, GULag, Theorie und Realität.

Ende der Leseprobe aus 29 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Der Machtbegriff in der Moderne: Konzeptionen und Realität
Untertitel
Eine Untersuchung zu Michel Foucaults Theorie der Disziplinarmacht
Hochschule
Universität Mannheim  (Anglistisches Seminar)
Veranstaltung
Theorien der Moderne und Modernisierung
Note
1,3
Autor
Alice Fleischmann (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
29
Katalognummer
V157280
ISBN (eBook)
9783640696598
ISBN (Buch)
9783640696741
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Michel Foucault Überwachen und Strafen Macht Machttheorie Gefängnis Disziplinarmacht Panopticon GULag Disziplinargesellschaft Gesellschaftsvertrag
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Alice Fleischmann (Autor:in), 2010, Der Machtbegriff in der Moderne: Konzeptionen und Realität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157280
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  29  Seiten
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