Das Projekt „talente“ der Hamburger Arbeitsassistenz hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen mit Lernschwierigkeiten bei der Arbeitsplatzsuche zu unterstützen und zu beraten. Hierzu zählt neben dem Aufstellen eines persönlichen Profils und dem Festhalten der Zukunftsplanung auch die gemeinsame Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz. Diese erweist sich jedoch oftmals als schwierig, da die entsprechenden Arbeitsplätze nicht existieren, sondern erst geschaffen werden müssen. Der Druck, der auf den Arbeitsplatzsuchenden lastet, wird zudem durch eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und der Beeinträchtigungen noch verstärkt. Das Team rund um das Projekt hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, die Probleme dieser Frauen aufzuzeigen und einen Weg zu finden, diese zu beseitigen bzw. zu verbessern.
Im Rahmen des Seminars Diagnostik und Beratung wurde das Projekt in Form von zwei Referaten ausgearbeitet und vorgestellt. Das erste Referat umfasste die theoretische Verortung des Projektes, während die zweite Gruppe die methodischen Angebote näher erläuterte. Ich setzte sich mit der theoretischen Verortung des Projektes auseinander.
Für die Seminararbeit habe ich mich entschlossen auch die methodische Verankerung einzubinden, da diese die Umsetzung der Theorie in die Praxis zeigt und somit einen besseren Überblick gibt. Zudem werde ich den Gender-Ansatz, welcher im Projekt „talente“ verwendet wurde, näher betrachten und mit ausgewählter Literatur vergleichen. Dadurch möchte ich mögliche Verbesserungen für das Projekt aufzeigen und die Umsetzung betrachten.
Kapitel 2. beschäftigt sich daher zunächst allgemein mit dem Projekt „talente“ und dessen Theorie, sowie einer Erläuterung der Methoden. Hierbei wird auf den Gender-Ansatz allerdings nicht so genau eingegangen, wie auf den des Empowerment. In Kapitel 3. wird der Gender-Begriff und dessen Verankerung in der Literatur erklärt um ihn anschließend im Kapitel 4. in der Umsetzung im Projekt zu zeigen. Hier wird unter anderem aufgezeigt, welche Punkte wie umgesetzt wurden und welche noch in das Projekt eingebaut werden könnten.
Im Ausblick und im Fazit werden noch einmal wichtige Punkte aufgegriffen und ein Resümee über die erworbenen Kenntnisse gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Projekt „talente“
- Allgemeine Informationen
- Empowerment
- Unterstützte Beschäftigung
- Persönliches Budget
- Persönliche Zukunftsplanung
- Innovative Erwachsenenbildung
- Empowernde Methodik und Didaktik
- Peer Support und Peer Counseling
- Ergebnisse
- Gender Mainstreaming
- Definitionen von „gender“ und „mainstreaming“
- Entstehung und rechtliche Grundlagen von Gender Mainstreaming
- Aufgabe des Gender Mainstreaming
- Die Doppelstrategie als wichtigster Grundsatz von Gender Mainstreaming
- Wie funktioniert Gender Mainstreaming?
- Voraussetzungen
- Umsetzung
- Chancen, Kritik und Grenzen des Gender Mainstreaming
- Chancen und Vorteile des GM-Konzepts
- Gender Mainstreaming in der Kritik
- Risiken und Grenzen von Gender Mainstreaming
- Stellungnahmen zu GM aus den Reihen der Frauen mit Behinderung
- Hamburger Arbeitsassistenz und Mainstreaming
- Ausblick
- Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung
- Die Bedeutung des sozialen Kontaktes zu anderen Menschen
- Unterstützung durch BeraterInnen
- Berücksichtigung des Gender-Aspektes
- Relevanz für Diagnostik und Beratung
- Die Bedeutung von qualifizierten BeraterInnen im Hinblick auf die Eingliederung ins Berufsleben von Menschen mit Behinderung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert das Projekt „talente“ der Hamburger Arbeitsassistenz, das Frauen mit Lernschwierigkeiten bei der Arbeitsplatzsuche unterstützen soll. Sie untersucht, wie das Projekt den Gender-Ansatz in Theorie und Praxis integriert. Dabei wird insbesondere auf die Konzepte Empowerment und Gender Mainstreaming eingegangen.
- Empowerment von Frauen mit Lernschwierigkeiten
- Integration von Gender Mainstreaming in der beruflichen Integration
- Doppelte Diskriminierung von Frauen mit Behinderung
- Entwicklung individueller und sozialer Ressourcen
- Herausforderungen und Chancen der Arbeitsplatzsuche für Frauen mit Lernschwierigkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: Projekt „talente“
Dieses Kapitel stellt das Projekt „talente“ vor, das sich mit der Problematik von Frauen mit Lernschwierigkeiten und ihrem Übergang in das Berufsleben beschäftigt. Es beleuchtet die Gründe für die doppelte Diskriminierung von Frauen mit Behinderung und die Herausforderungen, die ihnen im Arbeitsleben begegnen. Das Kapitel erklärt außerdem das Empowerment-Konzept, das eine zentrale Rolle im Projekt spielt, und erläutert seine ethischen Grundüberzeugungen.
- Kapitel 3: Gender Mainstreaming
Kapitel 3 widmet sich dem Gender-Begriff und dessen Verankerung in der Literatur. Es beschreibt die Entstehung und die rechtlichen Grundlagen von Gender Mainstreaming, sowie die wichtigsten Prinzipien und Ziele dieses Ansatzes. Darüber hinaus werden Chancen, Kritikpunkte und Grenzen von Gender Mainstreaming diskutiert.
- Kapitel 4: Hamburger Arbeitsassistenz und Mainstreaming
In diesem Kapitel wird der Gender-Ansatz im Projekt „talente“ konkret dargestellt. Es wird aufgezeigt, wie Gender Mainstreaming in die Praxis umgesetzt wurde und welche Punkte noch in das Projekt integriert werden könnten. Die Herausforderungen und Chancen der Arbeitsplatzsuche für Frauen mit Lernschwierigkeiten im Kontext von Gender Mainstreaming werden beleuchtet.
- Kapitel 5: Ausblick
Dieses Kapitel diskutiert wichtige Punkte, die für die erfolgreiche Integration von Frauen mit Lernschwierigkeiten in das Berufsleben relevant sind. Es befasst sich mit der Bedeutung von Barrierefreiheit, sozialem Kontakt, Unterstützung durch BeraterInnen und der Berücksichtigung des Gender-Aspektes. Zudem wird die Rolle von qualifizierten BeraterInnen im Hinblick auf die Eingliederung in das Berufsleben hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe der Arbeit sind Empowerment, Gender Mainstreaming, Frauen mit Lernschwierigkeiten, Diskriminierung, Arbeitsplatzsuche, soziale Integration, inklusive Bildung, Barrierefreiheit und Berufsberatung.
- Arbeit zitieren
- Annika Friese (Autor:in), 2009, Gegenüberstellung des Genderansatzes in der Theorie und im Projekt TALENTE, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157333