Kurt Waldheim und die Bundespräsidentenwahl 1986 gelten unumstritten als ein Schlüsselereignis der 2. Republik. Besonders die Skandale rund um seine Vergangenheit standen im Fokus des Geschehens. Er galt als einer der umstrittensten Kandidaten, die es jemals schafften, in dieses Amt einzutreten. Durch seine Stellung als ehemaliger UN-Generalsekretär im Zusammenwirken seiner NS-Vergangenheit kam es zu einem beispielhaften Skandal in der Geschichte eines Wahlkampfes. Durch die Dynamik des Skandals und das daraus resultierende mediale Interesse wurde metaphorisch betrachtet, ein Stein rund um die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit der gesamten Nation ins Rollen gebracht. Daher ist es kaum verwunderlich, dass es eine Vielzahl an Literatur zu diesem Thema gibt. Diese befasst sich mit den unterschiedlichsten Aspekten des Skandals, den Nachwirkungen oder mit der Person Waldheim selbst. Einschlägige Werke, die exemplarisch für die Literaturrecherche der Arbeit, besonders für den theoretischen Teil herangezogen wurden, sind jene von Heidemarie Uhl , Gerhard Botz und Oliver Rathkolb. Der Fokus des Forschungsinteresses liegt hierbei allerdings bei dem Dokumentarfilm „Waldheims Walzer“ von Ruth Beckermann. Folgend werden das Leben Waldheims und seine politische Karriere aufgearbeitet, anschließend wird die „Skandalwahl“ 1986 vorgestellt. Das Hauptaugenmerk liegt aber auf dem geschichtskulturellen Produkt „Waldheims Walzer“ und der Einarbeitung dessen, in den Unterricht.
Bezüglich der Gliederung der Arbeit ist anzumerken, dass zuerst ein kurzer Überblick zur Thematik gegeben wird. In diesem Teil wird die Person Waldheim, die daraus resultierende Affäre und die Wahl 1986 kurz beleuchtet. Anschließend folgt ein kurzer Abriss zum Dokumentarfilm, wobei der Fokus hierbei auf den wichtigsten Ereignissen liegt.
Der didaktische Teil beinhaltet mögliche Unterrichtsbeispiele, Risiken und Chancen der Einbettung der Thematik in den Unterricht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Person Kurt Waldheim
- Die Waldheim-Affäre
- Die Bundespräsidentenwahl 1986
- Stellungnahme zum Film
- Einbindung in den Unterricht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Bundespräsidentenwahl 1986 und die damit verbundene Waldheim-Affäre. Ziel ist es, die Bedeutung dieses Schlüsselereignisses der Zweiten Republik Österreichs zu analysieren und dessen Eignung für den Unterricht zu bewerten. Der Fokus liegt dabei auf dem Dokumentarfilm „Waldheims Walzer“.
- Die Biografie Kurt Waldheims und seine Rolle im Nationalsozialismus
- Die Entstehung und der Verlauf der Waldheim-Affäre als politischer Skandal
- Die Bundespräsidentenwahl 1986 als Wendepunkt in der österreichischen Politik
- Die Analyse des Dokumentarfilms „Waldheims Walzer“ als geschichtskulturelles Produkt
- Didaktische Möglichkeiten und Herausforderungen der Einbindung der Thematik in den Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Waldheim-Affäre und der Bundespräsidentenwahl 1986 ein. Sie betont die Bedeutung des Ereignisses als Schlüsselmoment der Zweiten Republik und die reichhaltige Literatur dazu. Der Fokus der Arbeit liegt auf dem Dokumentarfilm "Waldheims Walzer" und seiner didaktischen Einsetzbarkeit. Die Arbeit gliedert sich in einen Überblick über Waldheims Person und die Affäre, eine Analyse des Films und einen didaktischen Teil mit Unterrichtsbeispielen.
Zur Person Kurt Waldheim: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Abriss der Biografie Kurt Waldheims. Es beginnt mit biografischen Daten und konzentriert sich auf seine Rolle im Nationalsozialismus, ein essentieller Bestandteil der Debatte ab 1986. Waldheims Karriere, von seinen Anfängen im Außenministerium bis zu seiner Zeit als UN-Generalsekretär und Bundespräsident, wird nachgezeichnet. Besonderes Augenmerk liegt auf der Darstellung seines Werdegangs im Kontext der NS-Zeit und den damit verbundenen Kontroversen.
Die Waldheim-Affäre: Dieser Abschnitt beleuchtet den Waldheim-Skandal, indem er zunächst den Begriff des politischen Skandals definiert, unter anderem durch die Kriterien von Sickinger und Gehler. Er analysiert die Waldheim-Affäre im Kontext der österreichischen Politik und ihrer internationalen Auswirkungen. Die Wahl 1986, obwohl der Bundespräsident ein repräsentatives Amt ausübt, wird als ein Ereignis mit weitreichenden Folgen und internationalem Interesse dargestellt.
Die Bundespräsidentenwahl 1986: Dieses Kapitel beschreibt die Bundespräsidentenwahl 1986 als einen entscheidenden Wendepunkt in der österreichischen Geschichte. Die ÖVP's Strategie, erstmals einen eigenen Kandidaten aufzustellen, wird analysiert, ebenso wie die unerwartete Entwicklungen der Wahl aufgrund der Waldheim-Affäre. Das Kapitel erörtert die politische Bedeutung der Wahl im Kontext der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit.
Schlüsselwörter
Kurt Waldheim, Waldheim-Affäre, Bundespräsidentenwahl 1986, NS-Vergangenheit, Österreichische Geschichte, Zweite Republik, Politischer Skandal, Dokumentarfilm „Waldheims Walzer“, Geschichtskultur, Didaktik, Unterricht.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Dokument zur „Waldheim-Affäre“?
Dieses Dokument ist eine umfassende Sprachvorschau, die sich mit der Waldheim-Affäre und der Bundespräsidentenwahl 1986 in Österreich auseinandersetzt. Es beinhaltet eine Inhaltsübersicht, Zielsetzungen, Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Themen werden in diesem Dokument behandelt?
Die Seminararbeit untersucht die Bundespräsidentenwahl 1986 und die damit verbundene Waldheim-Affäre. Dabei werden folgende Themen behandelt: Kurt Waldheims Biografie und seine Rolle im Nationalsozialismus, die Entstehung und der Verlauf der Waldheim-Affäre als politischer Skandal, die Bundespräsidentenwahl 1986 als Wendepunkt in der österreichischen Politik, die Analyse des Dokumentarfilms „Waldheims Walzer“ und didaktische Möglichkeiten zur Einbindung der Thematik in den Unterricht.
Was ist das Ziel dieses Dokuments?
Ziel ist es, die Bedeutung der Waldheim-Affäre und der Bundespräsidentenwahl 1986 als Schlüsselereignis der Zweiten Republik Österreichs zu analysieren und deren Eignung für den Unterricht zu bewerten. Der Fokus liegt dabei auf dem Dokumentarfilm „Waldheims Walzer“.
Welche Kapitel werden in der Seminararbeit zusammengefasst?
Die Kapitel sind: Einleitung, Zur Person Kurt Waldheim, Die Waldheim-Affäre und Die Bundespräsidentenwahl 1986.
Was sind die Schlüsselwörter dieser Arbeit?
Die Schlüsselwörter sind: Kurt Waldheim, Waldheim-Affäre, Bundespräsidentenwahl 1986, NS-Vergangenheit, Österreichische Geschichte, Zweite Republik, Politischer Skandal, Dokumentarfilm „Waldheims Walzer“, Geschichtskultur, Didaktik, Unterricht.
Warum wird der Dokumentarfilm „Waldheims Walzer“ hervorgehoben?
Der Dokumentarfilm „Waldheims Walzer“ wird als geschichtskulturelles Produkt analysiert und auf seine didaktische Einsetzbarkeit im Unterricht untersucht.
Welche Bedeutung hatte die Bundespräsidentenwahl 1986?
Die Bundespräsidentenwahl 1986 wird als ein entscheidender Wendepunkt in der österreichischen Geschichte betrachtet und im Kontext der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit analysiert.
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- Sascha Kremer (Author), 2022, "Waldheims Walzer" und die Bundespräsidentenwahl 1986. Der politische Skandal um Kurt Waldheim im historischen und didaktischen Kontext, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1574698