Die Vermittlung von zukunftsweisenden Qualifikationen gehört spätestens seit dem Erscheinen der Agenda 21 zum Bildungsangebot in den Schulen. Bildung für nachhaltige Entwicklung vereint die traditionellen Bereiche der Umwelt- und Entwicklungsbildung, so dass gleichermaßen globale Umweltgesichtspunkte, ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte in tragfähiger Weise einbezogen werden. Mit Blick auf eine zukunftsorientierte Ernährung sind zusätzlich gesundheitsbezogene Fragestellungen zu berücksichtigen.
Fächerverbindender Unterricht, entdeckendes und handelndes Lernen in und außerhalb der Schule, das Einbeziehen vielfältiger Kooperationspartner, die Reflexion unserer Wertvorstellungen oder auch das Aufdecken von Beziehungen vor Ort und globalen Geschehnissen sind wesentliche Elemente bei der Gestaltung der Bildungsprozesse. Zentrum des Handelns und Agierens ist die Region / das Umfeld, das zum einen das Erleben bestimmt und zum anderen Ansatzpunkte der kleinschrittigen Beeinflussung und Veränderung bietet. Eine wesentliche Aufgabe einer Bildung für nachhaltige Entwicklung besteht darin, für die Möglichkeiten, Chancen und Notwendigkeiten einer zukunftsfähigen Entwicklung in alltäglichen Bereichen, hier insbesondere unsere Ernährung, zu sensibilisieren und bestehende Interessenkonflikte konstruktiv zu gestalten. Die Entwicklung dieser Gestaltungskompetenz steht im Fokus des Unterrichts. Zur Unterstützung der didaktischen Entscheidungen wird u. a. ein Modell vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Der Hintergrund: Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
- „Gestaltungskompetenz“ – eine generelle Zielsetzung der Bildung für zukunftsfähige Entwicklung
- Eine Herausforderung für den Unterricht
- Orientierungen für Bildungsprozesse
- Das Denken in Zusammenhängen und die Bearbeitung schülernaher Ernährungsfragen.
- Die Entwicklung von Kompetenzen zur Verständigung und die Reflexion zugrunde liegender Werte.
- Der Aufbau von Kooperationen.
- Gestaltung von Möglichkeiten und Situationen für praktische Handlungen und Partizipation.
- Entwicklung von Eigeninitiative und -verantwortung.
- Ganzheitliches Lernen.
- Ein Rahmen für die Entwicklung von Unterrichtsvorhaben zum Thema Ernährung
- Ziele zukunftsfähiger Ernährung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text stellt einen didaktischen Rahmen für zukunftsfähige Ernährungsbildung vor. Ziel ist es, Lehrkräften eine Orientierung für die Entwicklung von Unterrichtsvorhaben zum Thema Ernährung zu bieten, die den Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung Rechnung tragen.
- Bildung für nachhaltige Entwicklung und Gestaltungskompetenz
- Zukunftsfähige Entwicklung als gesellschaftlicher Gestaltungsauftrag
- Ernährung als Schlüsselbereich für nachhaltiges Handeln
- Entwicklung von Kompetenzen zur Verständigung und Reflexion
- Ganzheitliches Lernen und Praxisbezug
Zusammenfassung der Kapitel
Der Hintergrund: Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Der Text beginnt mit einer Einführung in die Bedeutung von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Agenda 21 wird als Grundlage für eine zukunftsorientierte Bildung vorgestellt, die Umwelt-, Entwicklungs- und Bildungsziele miteinander verknüpft. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Gestaltungskompetenz als Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung.
„Gestaltungskompetenz“ – eine generelle Zielsetzung der Bildung für zukunftsfähige Entwicklung
Dieser Abschnitt erläutert die Bedeutung von Gestaltungskompetenz im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Gestaltungskompetenz beinhaltet die Fähigkeit, aktiv an der Gestaltung der Zukunft von Sozietäten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung teilzunehmen. Es wird deutlich, dass nachhaltige Entwicklung nicht nur eine Reaktion auf bereits bestehende Probleme ist, sondern ein gesellschaftlicher Gestaltungsauftrag, der Veränderungen und Weiterentwicklungen erfordert.
Eine Herausforderung für den Unterricht
Die Herausforderungen der zukunftsfähigen Entwicklung werden auf die Ebene des Unterrichts übertragen. Der Text argumentiert, dass die Ernährung ein wichtiger Themenbereich ist, um Gestaltungskompetenz im Kontext der Nachhaltigkeit zu entwickeln. Der Bereich Ernährung bietet die Möglichkeit, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (soziale, ökonomische und ökologische Aspekte) mit gesundheitlichen Aspekten zu verknüpfen.
Orientierungen für Bildungsprozesse
Dieser Abschnitt beleuchtet die Prinzipien, die bei der Gestaltung zukunftsorientierter Lehr- und Lernprozesse zum Thema Ernährung beachtet werden sollten. Im Vordergrund stehen das Denken in Zusammenhängen, die Entwicklung von Kompetenzen zur Verständigung und die Reflexion zugrunde liegender Werte. Die Bedeutung von Kooperation und Partizipation sowie die Förderung von Eigeninitiative und Eigenverantwortung werden hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind Bildung für nachhaltige Entwicklung, Gestaltungskompetenz, zukunftsfähige Ernährung, Interdisziplinarität, Ganzheitliches Lernen, Kooperation und Partizipation. Die vorgestellten Prinzipien und Ziele zielen auf eine umfassende und nachhaltige Bildung im Bereich der Ernährung ab.
- Quote paper
- Ute Fehnker (Author), 2010, Didaktischer Rahmen - Genuss mit Zukunft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157632