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Der Korinthische Bund. Friedens- oder Machterhalt?

Titre: Der Korinthische Bund. Friedens- oder Machterhalt?

Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours , 2025 , 49 Pages , Note: 1,0

Autor:in: Nicolas Ströhla (Auteur)

Histoire globale - Protohistoire, Antiquité
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Résumé Extrait Résumé des informations

Als «Korinthischer Bund» wird in der Forschung das Bündnis bezeichnet, das König Philipp II. (382 – 336 v. Chr., von 359-336 v. Chr. König) von Makedonien 337 v. Chr. nach der siegreichen Schlacht von Chaironeia (338 v. Chr. Makedonien gegen Athen und Theben) ins Leben rief und mit allen griechischen Stadtstaaten – ausser Sparta und Kreta – schloss. Das Bündnis beendete die lange Phase innergriechischer Kriege und ermöglichte einen gemeinsamen dauerhaften Frieden (κοινὴ εἰρήνη) unter der Führung Makedoniens bzw. des Hegemonen Philipp.

Diente der Bund allerdings tatsächlich dem gemeinsamen Friedenswohl Griechenlands oder nur den eigennützigen Machtinteressen des Hegemonen Philipp, der die Gunst der Stunde erkannte und für sich nutzte? Gab es im 4. Jh. v. Chr. überhaupt den Wunsch, mit Bündnissen für Frieden zu sorgen oder nur Machtpolitik zu betreiben? War der Bund friedensstiftend oder die pragmatische Kriegsvorbereitung eines Feldzugs gegen die Perser? Inwieweit behielten die Bündnismitglieder ihre Souveränität und Autonomie bei oder büssten sie ein? Was machte den Bund gegenüber dem vorangegangenen Königsfrieden (erste offizielle κοινὴ εἰρήνη) so erfolgreich bzw. beständig? Diesen kritischen Fragen wird in dieser Seminararbeit nachgegangen.

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Vorstellung der wichtigsten antiken Quellen
  • Hauptteil
    • Der Korinthische und kleinasiatische Krieg (395 – 387 v. Chr.)
    • Der Königsfriede (387/386 v. Chr.)
    • Die Gründe für den Königsfrieden
    • Defizite des Königsfriedens
    • Zwischenfazit zum Königsfrieden
    • Philipps Plan von einer Hegemonie
    • Makedonien als unangefochtene Militärmacht
    • Makedonien als unangefochtene Finanzmacht
    • Die Schlacht bei Chaironeia (338 v. Chr.)
    • Zwischenfazit zum militärischen, finanziellen und politischen Machtgefälle
    • Die Gründung des Korinthischen Bundes und der Inhalt der Bundesakte (337 v. Chr.)
    • Zweck des Bundes
    • Zwischenfazit zur Gründung und zum Zweck des Bundes
    • Demosthenes und Isokrates als Stimmungsbilder zur Hegemonie

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Seminararbeit untersucht die Vorgeschichte und die Gründung des Korinthischen Bundes unter König Philipp II. von Makedonien. Die Arbeit analysiert die Ursachen des innergriechischen Konflikts, die Rolle des Königsfriedens und die Faktoren, die zum Aufstieg Makedoniens als Hegemonialmacht führten. Im Fokus steht die Frage, inwieweit der Bund tatsächlich dem Frieden diente oder primär den Machtinteressen Philipps folgte.

  • Der Korinthische Krieg und seine Folgen
  • Der Königsfriede als Vorläufer des Korinthischen Bundes
  • Der Aufstieg Makedoniens unter Philipp II.
  • Militärische und wirtschaftliche Aspekte der makedonischen Hegemonie
  • Die Struktur und der Zweck des Korinthischen Bundes

Zusammenfassung der Kapitel

Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Korinthischen Bund als Bündnis griechischer Stadtstaaten unter der Führung Philipps II. von Makedonien nach der Schlacht von Chaironeia. Sie führt den Begriff "κοινὴ εἰρήνη" ein und diskutiert die verschiedenen Bezeichnungen des Bündnisses in der Forschung. Die Einleitung skizziert die Forschungsfragen der Arbeit, insbesondere die Frage nach dem tatsächlichen Zweck des Bundes.

Der Korinthische und kleinasiatische Krieg (395 – 387 v. Chr.): Dieses Kapitel beleuchtet den Korinthischen Krieg als Folge des Peloponnesischen Krieges und der spartanischen Hegemonie. Es beschreibt das duale System, das von Sparta in den ehemaligen athenischen Seebunds-Poleis eingerichtet wurde, und die anschließende Bildung der Korinthischen Allianz mit Unterstützung des Perserreichs. Die sich entwickelnde Dynamik des Konflikts und die Rolle der persischen Intervention werden detailliert erörtert, bis hin zum Waffenstillstand durch die Pattsituation.

Der Königsfriede (387/386 v. Chr.): Dieses Kapitel analysiert den Königsfrieden, der auf Initiative Spartas und des Perserreichs zustande kam. Die Vertragsinhalte, wie sie von Diodor und Xenophon beschrieben werden, werden verglichen und die unterschiedlichen Interpretationen der Autonomieklausel und der Rolle des Perserkönigs diskutiert. Der Fokus liegt auf den machtpolitischen Interessen der beteiligten Parteien und der Frage, inwieweit der Friede tatsächlich auf einer Friedenssehnsucht beruhte.

Die Gründe für den Königsfrieden: Dieses Kapitel untersucht die Motive der griechischen Kriegsparteien für den Beitritt zum Königsfrieden. Es werden die Theorien von Jehne und Schulz diskutiert, die die Abwesenheit einer umfassenden Friedenssehnsucht hervorheben und stattdessen auf Kriegsmüdigkeit, Machtkalkül und die aussichtslose Lage einzelner Parteien verweisen. Die Handlungen Spartas nach dem Friedensabschluss werden als Beispiel für die Fortsetzung machtpolitischer Interessen interpretiert.

Defizite des Königsfriedens: Dieses Kapitel analysiert die Schwächen des Königsfriedens. Es wird gezeigt, wie Spartas Vorgehen gegen andere Poleis die Autonomieklausel untergrub und zu neuen Konflikten führte. Das Fehlen einer übergeordneten Kontrollinstanz und die daraus resultierenden Mikro-Imperialismen werden als entscheidende Defizite des Friedens hervorgehoben, die schließlich zum Scheitern des Königsfriedens führten.

Philipps Plan von einer Hegemonie: Dieses Kapitel beschreibt Philipps strategische Planung seiner Hegemonie über Griechenland, ausgehend von seiner Analyse des Korinthischen Krieges und des Königsfriedens. Es analysiert Philipps Verständnis der dynamischen Prozesse von Hegemonien und seine Absicht, diese Dynamik zu unterbinden.

Makedonien als unangefochtene Militärmacht: Dieses Kapitel befasst sich mit den militärischen Reformen Philipps II. und dem Aufbau einer überlegenen makedonischen Armee. Die Einführung neuer Waffen (Sarissa), Taktiken (schiefe Schlachtordnung) und die Ausbildung einer professionellen Armee werden im Detail erklärt und im Kontext der militärischen Schwächen der griechischen Poleis analysiert. Die Bedeutung dieser militärischen Überlegenheit für Philipps Hegemonie wird hervorgehoben.

Makedonien als unangefochtene Finanzmacht: Dieses Kapitel analysiert die wirtschaftlichen Grundlagen von Philipps Macht. Die Aneignung thrakischer Goldminen, die Kontrolle des Ägäis-Handels und die strategische Annexion umliegender Gebiete werden als Schlüsselfaktoren für die finanzielle Unabhängigkeit Makedoniens dargestellt. Die Bedeutung dieser finanziellen Stärke für den Aufbau und Erhalt seiner Armee und seiner Hegemonie wird betont.

Die Schlacht bei Chaironeia (338 v. Chr.): Dieses Kapitel beschreibt die Schlacht von Chaironeia und Philipps Sieg über das athenisch-thebanische Bündnis. Es analysiert Philipps Strategie, die auf militärischer Überlegenheit, aber auch auf kluger Machtpolitik beruhte. Die unterschiedliche Behandlung von Athen und Theben nach der Schlacht wird als Beispiel für Philipps "Divide et impera"-Strategie interpretiert.

Die Gründung des Korinthischen Bundes und der Inhalt der Bundesakte (337 v. Chr.): Dieses Kapitel schildert die Gründung des Korinthischen Bundes und den Inhalt der Bundesakte von 336 v. Chr. Die Rolle des Hegemonen Philipps und die Bedeutung der Autonomieklausel werden ausführlich besprochen. Die verschiedenen Interpretationen bezüglich der συμμαχία und die darin enthaltenen Sanktionsklauseln werden beleuchtet.

Zweck des Bundes: Dieses Kapitel erörtert die Ziele Philipps II. bei der Gründung des Bundes. Die These, dass der Bund primär der Kriegsvorbereitung und Sicherung seiner Hegemonie diente, wird mit verschiedenen Argumenten und Quellen belegt. Die Rolle der anti-persischen Propaganda und die strategische Bedeutung der Autonomieklausel werden diskutiert.

Schlüsselwörter (Keywords)

Korinthischer Bund, κοινὴ εἰρήνη, Philipp II., Makedonien, Hegemonie, Königsfriede, Griechische Stadtstaaten, Militärreform, Wirtschaft, Machtpolitik, Autonomie, Demosthenes, Isokrates, Perserreich.

Häufig gestellte Fragen

Was ist das Thema der vorliegenden Seminararbeit über den Korinthischen Bund?

Die Seminararbeit untersucht die Vorgeschichte und die Gründung des Korinthischen Bundes unter König Philipp II. von Makedonien. Sie analysiert die Ursachen des innergriechischen Konflikts, die Rolle des Königsfriedens und die Faktoren, die zum Aufstieg Makedoniens als Hegemonialmacht führten. Im Fokus steht die Frage, inwieweit der Bund tatsächlich dem Frieden diente oder primär den Machtinteressen Philipps folgte.

Was sind die Themenschwerpunkte der Seminararbeit?

Die Themenschwerpunkte umfassen den Korinthischen Krieg und seine Folgen, den Königsfrieden als Vorläufer des Korinthischen Bundes, den Aufstieg Makedoniens unter Philipp II., militärische und wirtschaftliche Aspekte der makedonischen Hegemonie sowie die Struktur und den Zweck des Korinthischen Bundes.

Was ist der Korinthische Bund?

Der Korinthische Bund war ein Bündnis griechischer Stadtstaaten unter der Führung Philipps II. von Makedonien, das nach der Schlacht von Chaironeia gegründet wurde. Der Begriff "κοινὴ εἰρήνη" (allgemeiner Friede) ist eng mit dem Bund verbunden.

Was war der Korinthische Krieg (395 – 387 v. Chr.)?

Der Korinthische Krieg war eine Folge des Peloponnesischen Krieges und der spartanischen Hegemonie. Es handelte sich um einen Konflikt zwischen Sparta und einer Allianz aus Athen, Theben, Korinth und Argos, die vom Perserreich unterstützt wurden.

Was war der Königsfriede (387/386 v. Chr.)?

Der Königsfriede war ein Friedensvertrag, der auf Initiative Spartas und des Perserreichs zustande kam. Er regelte die Verhältnisse in Griechenland nach dem Korinthischen Krieg und sollte für Frieden sorgen, beinhaltete aber auch Autonomieklauseln, die unterschiedlich interpretiert wurden.

Was waren die Gründe für den Königsfrieden?

Die Gründe für den Königsfrieden lagen vor allem in der Kriegsmüdigkeit der griechischen Parteien, Machtkalkül und der aussichtslosen Lage einzelner Parteien. Es gab keine umfassende Friedenssehnsucht.

Welche Defizite wies der Königsfriede auf?

Der Königsfriede wies Defizite auf, da Spartas Vorgehen gegen andere Poleis die Autonomieklausel untergrub und zu neuen Konflikten führte. Es fehlte eine übergeordnete Kontrollinstanz.

Wie plante Philipp II. seine Hegemonie?

Philipp II. analysierte den Korinthischen Krieg und den Königsfrieden und entwickelte eine Strategie, um die dynamischen Prozesse von Hegemonien zu unterbinden und seine eigene Hegemonie zu sichern.

Welche militärischen Reformen führte Philipp II. durch?

Philipp II. führte militärische Reformen durch, indem er neue Waffen (Sarissa) und Taktiken (schiefe Schlachtordnung) einführte und eine professionelle Armee ausbildete.

Wie wurde Makedonien zu einer Finanzmacht?

Makedonien wurde zu einer Finanzmacht durch die Aneignung thrakischer Goldminen, die Kontrolle des Ägäis-Handels und die strategische Annexion umliegender Gebiete.

Was geschah in der Schlacht bei Chaironeia (338 v. Chr.)?

In der Schlacht bei Chaironeia besiegte Philipp II. das athenisch-thebanische Bündnis und sicherte so seine Hegemonie über Griechenland.

Was waren die Inhalte der Bundesakte des Korinthischen Bundes (337 v. Chr.)?

Die Bundesakte des Korinthischen Bundes regelte die Autonomie der griechischen Stadtstaaten, die Rolle des Hegemonen Philipps und beinhaltete Sanktionsklauseln.

Welchen Zweck verfolgte Philipp II. mit der Gründung des Korinthischen Bundes?

Philipp II. verfolgte mit der Gründung des Korinthischen Bundes das Ziel, seine Hegemonie zu sichern und einen Krieg gegen Persien vorzubereiten.

Welche Schlüsselwörter sind mit der Seminararbeit verbunden?

Die Schlüsselwörter sind Korinthischer Bund, κοινὴ εἰρήνη, Philipp II., Makedonien, Hegemonie, Königsfriede, Griechische Stadtstaaten, Militärreform, Wirtschaft, Machtpolitik, Autonomie, Demosthenes, Isokrates, Perserreich.

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Résumé des informations

Titre
Der Korinthische Bund. Friedens- oder Machterhalt?
Université
University of Basel  (Alte Geschichte)
Cours
Seminar
Note
1,0
Auteur
Nicolas Ströhla (Auteur)
Année de publication
2025
Pages
49
N° de catalogue
V1577223
ISBN (PDF)
9783389127735
ISBN (Livre)
9783389127742
Langue
allemand
mots-clé
Korinthischer Bund Philipp II. von Makedonien Korinthischer Krieg Schlacht von Chaironeia Kleinasiatischer Krieg Königsfriede Demosthenes Isokrates Pseudo-Demosthenes Alexander der Grosse Makedonien Athen Sparta Bündnis der Griechen Allgemeine Friedensgenossenschaft Landfriede von Korinth κοινὴ εἰρήνη κοινόν τῶν Έλληνόν Gemeinsamer Frieden Gemeinsame Friedensgenossenschaft κοινόν συνέδριον συμμαχία Xerxes Poleis Perserreich Perser Griechenland Hellas Marcus Iunianus Iustinus Pompeius Trogus Epitoma Historiarum Philippicarum Pompei Trogi libri quadraginta quattuor Historiae Philippicae Diodorus Siculus Diodor Xenophon Daraios II. Kyros Kyros der Jüngere Artaxerxes II. Harmosten Phalanx Sarissa Schiefe Schlachtordnung πεζέταιροι έταιροι σάρισσα Divide et Impera Kleruchien philippismos Attischer Seebund Peloponnesischer Kriege philippizein Pezhetairoi Argeaden Hetairoi hypaspistäs Hermann Bengtson Alexander Demandt Martin Jehne Timothy Thomas Bennett Ryder Ralf Urban Wolfhart Unte Ian Worthington Raimund Schulz Marco Vitale Edmund Buchner Henning Börm Hellenika Frank-Gernot Schuffert Panegyrikos
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Citation du texte
Nicolas Ströhla (Auteur), 2025, Der Korinthische Bund. Friedens- oder Machterhalt?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1577223
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Extrait de  49  pages
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