Flora und Vegetation der Hecken auf Steinrücken und Hochrainen im Kirchberger Granitgebiet


Essai Scientifique, 2010

217 Pages


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung

1 Einführung

2 Untersuchungsgebiet
2.1 Naturraum
2.2 Geologie
2.3 Klima

3 Hecken auf Steinrücken und Hochrainen
3.1 Begriffsdefinition
3.2 Besiedlung und Entstehung
3.3 Aktuelle und historische Verbreitung der Hecken im Untersuchungsgebiet

4 Flora und Vegetation des Untersuchungsgebiets

5 Flora
5.1 Farn- und Samenpflanzen
5.1.1 Methodik
5.1.2 Liste der Farn- u. Samenpflanzen
5.1.3 Verhalten ausgewählter Arten
5.1.4 Auswertung ausgewählter biologisch-ökologischer Zeigerwerte
5.1.4.1 Status
5.1.4.2 Lebensform
5.1.4.3 Ökologische Strategietypen
5.1.4.4 Ausbreitungstypen
5.1.4.5 Hemerobie
5.1.4.6 Urbanität
5.1.4.7 Ökologische Gesamtübersicht der Farn- und Samenpflanzen
5.1.5 Licht-, Temperatur-, Feuchte-, Reaktions- und Nährstoffzeiger
5.2 Gehölze der Hecken
5.2.1 Herkunft der Gehölze der Hecken
5.2.2 Verbreitung der Gehölze in den Hecken
5.3 Moose.
5.3.1 Methodik
5.3.2 Liste der Moose
5.4 Flechten
5.4.1 Methodik
5.4.2 Liste der Flechten

6 Gehölzgesellschaften der Hecken
6.1 Methodik
6.2 Synsystematische Übersicht der Gehölzgesellschaften
6.3 Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft
6.4 Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft Tx. 1952
6.5 Roso vosagiacae-Coryletum Oberd. 1957
6.6 Rubus idaeus-Gesellschaft
6.7 Picea abies-Sorbus aucuparia-Gesellschaft
6.8 Betula pendua-Quercus robur-Gesellschaft
6.9 Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft, submontane Höhenform
6.10 Anpflanzungen
6.11 Zusammenfassender Überblick über die Gehölzgesellschaften

7 Saumgesellschaften
7.1 Methodik
7.2 Urtico-Aeopodietum podagrariae Tx. 1963 ex Görs
7.3 Chaerophylletum aurei Oberd. 1957
7.4 Adlerfarnsäume
7.5 Acidophile Säume

8 Naturschutz

9 Pflegemaßnahmen

10 Danksagung

11 Quellenverzeichnis

12 Anhang

12.1 Abkürzungsverzeichnis

12.2 Anhänge

Anhang I Liste der Farn- und Samenpflanzen

Anhang II Pflanzensoziologische Tabellen der Gehölzgesellschaften

Tabelle A Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft

Tabelle B Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft Tx

Tabelle C Roso vosagiacae-Coryletum Oberd. 1957

Tabelle D Rubus idaeus-Gesellschaft

Tabelle E Picea abies-Sorbus aucuparia-Gesellschaft

Tabelle F Betula pendua-Quercus robur-Gesellschaft

Tabelle G Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft, submontane Höhenform

Anhang V Pflanzensoziologische Tabelle der Anpflanzungen

Anhang VI Pflanzensoziologische Tabellen der Saumgesellschaften

Tabelle A Urtico-Aegopodietum podagrariae Tx. 1963 ex Görs

Tabelle B Chaerophylletum aurei Oberd. 1957

Tabelle C Adlerfarnsäume

Tabelle D Acidophile Säume

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Übersicht über das Untersuchungsgebiet

Abbildung 2: Geologische Übersichtskarte des Kirchberger Granitgebiets

Abbildung 3: Verteilung der Hecken auf die geologischen Ausbildungen

Abbildung 4: Schema eines Waldhufendorfes

Abbildung 5: Verteilung der Hecken bezogen auf topografische Karte/Quadrant

Abbildung 6: Länge der Hecken bezogen auf topografische Karte/Quadrant

Abbildung 7: Verzeichnis der verwendeten geologischen Spezialkarten

Abbildung 8: Tabelle der Heckenverluste

Abbildung 9: Diagramm der Heckenverluste

Abbildung 10: Artenanzahl und Stetigkeit der Farn- und Samenpflanzen

Abbildung 11: Lage der untersuchten Hecken im Kirchberger Granitgebiet

Abbildung 12: Hecken mit den höchsten Artenzahlen – Entfernung zur nächsten Siedlung

Abbildung 13: Artenanzahl-Länge der Hecken: 1 bis 28

Abbildung 14: Artenanzahl-Länge der Hecken: 29 bis 56

Abbildung 15: Artenanzahl-Länge der Hecken: 57 bis 85

Abbildung 16: Artenanzahl-Länge der Hecken: 86 bis 113

Abbildung 17: Status [%]

Abbildung 18: Verbreitungskarte von Deschampsia flexuosa

Abbildung 19: Verbreitungskarte von Vaccinium myrtillus

Abbildung 20: Verbreitungskarte von Galium aparine

Abbildung 21: Verbreitungskarte von Urtica dioica

Abbildung 22: Lebensformen [%]

Abbildung 23: Ökologische Strategietypen [%]

Abbildung 24: Ausbreitungstypen [%]

Abbildung 25: Hemerobie [%]

Abbildung 26: Urbanität [%]

Abbildung 27: Ökologische Gesamtübersicht der Farn- und Samenpflanzen

Abbildung 28: Diagramm der Lichtzeiger

Abbildung 29: Diagramm der Temperaturzeiger

Abbildung 30: Diagramm der Feuchtezeiger

Abbildung 31: Diagramm der Bodenreaktionszeiger

Abbildung 32: Diagramm der Nährstoffzeiger

Abbildung 33: Zonierung einer Baumhecke

Abbildung 34: Verteilung der Zeigerwerte in einer Baumhecke

Abbildung 35: Gehölzartenanteil der Flora Zwickauer Land

Abbildung 36: Gehölzartenanteil der Hecken im Untersuchungsgebiet

Abbildung 37: Tabelle der „erfolgreichsten“ Gehölze

Abbildung 38: Analyse der Ausbreitungstypen der „erfolgreichsten“ Gehölze [%]

Abbildung 39: Tabelle der Ausbreitungstypen der erfolgreichsten Gehölze

Abbildung 40: Wandergeschwindigkeiten und daraus abgeleitete Ausbreitungssprünge ausgewählter Gehölze im USG

Abbildung 41: Verbreitung der Straßenbäume im Kirchberger Granitgebiet

Abbildung 42: Beobachtete Anpflanzungen

Abbildung 43: Herkunft der Gehölze der Hecken

Abbildung 44: Verbreitungskarte von Acer platanoides

Abbildung 45: Verbreitungskarte von Acer pseudoplatanus

Abbildung 46: Verbreitungskarte von Betula pendula

Abbildung 47: Verbreitungskarte von Corylus avellana

Abbildung 48: Verbreitungskarte von Crataegus monogyna s. l.

Abbildung 49: Verbreitungskarte von Fagus sylvatica

Abbildung 50: Verbreitungskarte von Frangula alnus

Abbildung 51: Verbreitungskarte von Fraxinus excelsior

Abbildung 52: Verbreitungskarte von Malus domestica

Abbildung 53: Verbreitungskarte von Picea abies

Abbildung 54: Verbreitungskarte von Pinus sylvestris

Abbildung 55: Verbreitungskarte von Populus tremula

Abbildung 56: Verbreitungskarte von Prunus avium

Abbildung 57: Verbreitungskarte von Prunus padus

Abbildung 58: Verbreitungskarte von Prunus spinosa s. l.

Abbildung 59: Verbreitungskarte von Pyrus communis

Abbildung 60: Verbreitungskarte von Quercus petraea

Abbildung 61: Verbreitungskarte von Quercus robur

Abbildung 62: Verbreitungskarte von Ribes uva-crispa

Abbildung 63: Verbreitungskarte von Rosa canina

Abbildung 64: Verbreitungskarte von Rosa corymbifera

Abbildung 65: Verbreitungskarte von Rosa dumalis

Abbildung 66: Verbreitungskarte von Rosa subcanina

Abbildung 67: Verbreitungskarte von Rubus fabrimontanus

Abbildung 68: Verbreitungskarte von Rubus idaeus

Abbildung 69: Verbreitungskarte von Rubus plicatus

Abbildung 70: Verbreitungskarte von Salix caprea

Abbildung 71: Verbreitungskarte von Sambucus nigra

Abbildung 72: Verbreitungskarte von Sambucus racemosa

Abbildung 73: Verbreitungskarte von Sorbus aucuparia

Abbildung 74: Verbreitungskarte von Tilia cordata

Abbildung 75: Verbreitungskarte von Viburnum opulus

Abbildung 76: Ökologisches Verhalten der bisher nachgewiesenen Moosarten

Abbildung 77: Verbreitungskarte von Hedwigia ciliata

Abbildung 78: Verbreitungskarte von Racomitrium heterostichum

Abbildung 79: Verbreitungskarte von Grimmia trichophylla

Abbildung 80: Verbreitungskarte von Hypnum cupressiforme

Abbildung 81: Liste der Flechten bezogen auf Wuchsform und Standorte

Abbildung 82: Verbreitungskarte von Parmelia saxatilis

Abbildung 83: Verbreitungskarte von Lepraria incana s.l.

Abbildung 84: Verteilung der Vegetationsaufnahmen auf die Höhenstufen

Abbildung 85: Verteilung der Vegetationsaufnahmen auf den geologischen Untergrund

Abbildung 86: Verbreitungskarte der Hecken, auf denen die Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 87: Verbreitung der Hecken, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

Abbildung 88: Höhenstufen der Hecken, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

Abbildung 89: Geologischer Untergrund der Hecken, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

Abbildung 90: Blockreichtum der Hecken, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

Abbildung 91: Direkte Nutzungseinflüsse der Hecken, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

Abbildung 92: Nutzung der angrenzenden Flächen, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

Abbildung 93: Verteilung der Gehölzartenzahlen der Hecken, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

Abbildung 94: Verbreitungkarte der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

Abbildung 95: Höhenstufen der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

Abbildung 96: Geologischer Untergrund der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

Abbildung 97: Blockreichtum der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

Abbildung 98: Direkte Nutzungseinflüsse der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

Abbildung 99: Nutzung der angrenzenden Flächen der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

Abbildung 100: Verteilung der Gehölzartenzahlen der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

Abbildung 101: Verbreitungskarte der Hecken, auf denen die Rubus idaeus-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 102: Verbreitung der Hecken, auf denen das Piceo-Sorbetum aucupariae vorkommt

Abbildung 103: Verbreitung der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 104: Höhenstufen der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 105Abb. 105: Geologischer Untergrund der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 106: Letztmaliger Pflegehieb der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 107: Blockreichtum der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 108Abb. 108: Direkte Nutzungseinflüsse der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 109: Nutzung der angrenzenden Flächen der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 110: Verteilung der Gehölzartenzahlen der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 111: Verbreitung der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 112: Höhenstufen der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 113: Geologischer Untergrund der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 114: Letztmaler Pflegehieb der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 115: Blockreichtum der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 116: Direkte Nutzungseinflüsse der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 117: Nutzung der angrenzenden Flächen der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 118: Verteilung der Gehölzartenzahlen der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

Abbildung 119: Verbreitung der Hecken, auf denen Anpflanzungen vorkommen

Abbildung 120: Vergleich der Gehölzartenzahlen der untersuchten Gehölzgesellschaften

Abbildung 121: Vergleich der Artenzahlen der untersuchten Gehölzgesellschaften

Abbildung 122: Vergleich des Blockreichtums der Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft und Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft

Abbildung 123: Verbreitung der Hecken, an denen das Urtico-Aeopodietum podagrariae vorkommt

Abbildung 124: Verbreitung der Hecken, an denen das Chaerophylletum aurei vorkommt

Abbildung 125: Verbreitung der Hecken, an denen Adlerfarnsäume vorkommen

Abbildung 126: Verbreitung der Hecken, an denen acidophile Säume vorkommen

Abbildung 127: Rote Liste-Arten - Gefäßpflanzen

Abbildung 128: Rote Liste-Arten - Moose

Abbildung 129: Übersicht über die Nutzungseinflüsse

Abbildung 130: Verhältnis der Baumhecken zu den übrigen Hecken bezogen auf die Zahl der Vegetationsaufnahmen

Abbildung 131: Übersicht „Auf-Stock-setzen“ - Gesamt

Abbildung 132: Gehölze für Lückenbepflanzungen

Zusammenfassung

Hecken auf Steinrücken und Hochrainen prägen vor allem im mittleren und östlichen Erzgebirge des Freistaates Sachsen das Landschaftsbild. Dr. Frank Müller (TU Dresden) hat 1998 mit seiner Dissertation „Struktur und Dynamik von Flora und Vegetation (Gehölz-, Saum-, Moos-, Flechtengesellschaften) auf Lesesteinwällen (Steinrücken) im Erzgebirge“ das genannte Gebiet bearbeitet und schuf damit eine wesentliche Grundlage für weitere ökologische und vegetationskundliche Untersuchungen in Sachsen.

Im Westerzgebirge mit seinem größeren Waldanteil ist der Heckenanteil geringer. Das Kirchberger Granitgebiet mit einer wesentlich höheren Dichte an Hecken nimmt diesbezüglich einen besonderen Platz ein. Das Ziel der von 2002 bis 2004 durchgeführten Untersuchung war eine Detailkartierung für ein geografisch kleines Gebiet. Die Untersuchung von 113 Hecken ergab 361 Farn- und Samenpflanzen, davon 80 Gehölze. Weiterhin erfolgte die Erfassung der wichtigsten Moose und Flechten und die Auswertung nach ausgewählten biologisch-ökologischen Zeigerwerten. Es wird der Frage nachgegangen, woher Edellaubhölzer, die in angrenzenden Wäldern kaum anzutreffen sind, kommen. Die Kartierung von 30 Straßen- bzw. Straßenabschnitten zeigte, dass Acer pseudoplatanus, Betula pendula, Quercus robur, Fraxinus excelsior und Tilia cordata am häufigsten gepflanzt wurden und sich von dort ausbreiteten. Weiterhin wird aufgezeigt, dass Hecken vereinzelt künstlich angelegt wurden. Die Grundeigentümer pflanzten vor allem Obstgehölze und andere für den bäuerlichen Betrieb wichtige Gehölze auf den Hecken an.

Bei den pflanzensoziologischen Untersuchungen konnten folgende Gehölzgesellschaften festgestellt werden: Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft, Prunetalia spinosae-Basal-gesellschaft, Roso vosagiacae-Coryletum Oberd. 1957, Rubus idaeus-Gesellschaft, Picea abies-Sorbus aucuparia-Gesellschaft, Betula pendua-Quercus robur-Gesellschaft, Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft. Bei den Saumgesellschaften werden Urtico-Aeopodietum podagrariae Tx. 1963 ex Görs 1968, Chaerophylletum aurei Oberd. 1957, Adlerfarnsäume und acidophile Säume beschrieben. Es werden Gesellschaftsaufbau und Gesellschaftsvergleich diskutiert.

Die Verbreitung der häufigsten Arten sowie die untersuchten Gesellschaften sind jeweils in einer Karte dagestellt.

Es ist zweifelhaft, ob die Hecken. früher im untersuchten Gebiet regelmäßig „Auf-Stock-gesetzt“ wurden.

Zur Bepflanzung von Lücken sind dafür geeignete Gehölze in einer Liste aufgeführt. Naturschutzfachliche Aspekte und Pflegemaßnahmen beschließen den Beitrag.

1 Einführung

Hecken auf Steinrücken und Hochrainen prägen vor allem im mittleren und östlichen Erzgebirge das Landschaftsbild der Offenlandschaften. Im Westerzgebirge mit seinem höheren Waldanteil ist deren Anzahl geringer.

Das Kirchberger Granitgebiet mit einer wesentlich höheren Dichte an Hecken nimmt deshalb einen besonderen Platz ein.

Während es in Deutschland eine Vielzahl von Untersuchungen, z.B. Reif (1982, 1983) über nordbayerische Heckengesellschaften, Schneider (1982) über die Baumhecken des Alpenvorlandes, Weber (1982) über die Knicks in Schleswig-Holstein, zu diesen Biotopen gibt, war Sachsen diesbezüglich nur wenig erforscht. Von Richter (1960) liegt eine Untersuchung über „Hochraine, Steinrücken und Feldhecken im Erzgebirge“ vor, deren Schwerpunkt aber vorwiegend auf geografische Aspekte ausgerichtet ist.

Erst Müller (1998), der mit seiner Dissertation „Struktur und Dynamik von Flora und Vegetation (Gehölz-, Saum-, Moos-, Flechtengesellschaften) auf Lesesteinwällen (Steinrücken) im Erzgebirge“ das genannte Gebiet umfassend bearbeitete, schuf eine wesentliche Grundlage für weitere ökologische und vegetationskundliche Untersuchungen.

1996 wurde der Autor bei floristischen Kartierungsarbeiten im Kirchberger Granitgebiet auf die dortigen Hecken, von denen ein großer Teil auf Steinrücken und Hochrainen stockt, aufmerksam.

Das Ziel der von 2002 bis 2004 durchgeführten Untersuchung war eine Detailkartierung für ein geografisch kleines Gebiet. Von 113 Hecken, das sind ca. 95 % der vorhandenen, wurden Flora und Vegetation untersucht.

Um eine Vergleichbarkeit zu erreichen, wurde die Methodik bei der Vegetation im Wesentlichen von Müller übernommen.

Alle verwendeten Abkürzungen sind im Text sowie im Abkürzungsverzeichnis aufgeführt.

Für die ökologische Auswertung kam das modifizierte Computerprogramm „Biodat“ (Hermann et al. 2001) zur Anwendung. Es basiert auf dem Programm „Flora_D“ (Frank & Klotz 1990) und wurde 2005 dem aktuellen Erkenntnisstand angepasst.

Die Auswertungen werden mit dem Gefäßpflanzeninventar des ehemaligen Landkreises Zwickauer Land verglichen.

Die Berechnungen erfolgten mit dem Tabellenkalkulationsprogramm „Excel“.

Den Abschluss der Arbeit bilden Betrachtungen über Schutz, Pflege und Empfehlungen bei Neuanpflanzungen.

Die vorliegende Arbeit soll eine Lücke in der Heckenforschung schließen und weitere regionale Untersuchungen anregen. Sie soll den Naturschutzbehörden, den Naturschutzverbänden und anderen Interessierten Grundlage eines Handlungskonzeptes für Schutz-, Erhaltungs- und Regenerationsmaßnahmen sein und gleichzeitig Hilfe bei Entscheidungsfindungen in der Landschaftsplanung und –gestaltung leisten.

2 Untersuchungsgebiet

2.1 Naturraum

Das Untersuchungsgebiet ist ein Teilraum des Westerzgebirges (Bernhardt 1986) und umfasst Teile der topografischen Karten 5340 Zwickau S, 5341 Wilkau-Haßlau, 5340 Auerbach und 5441 Schneeberg.

Der nördliche Teil des Territoriums gehört zum ehemaligen Landkreis Zwickau, im Folgenden als Zwickauer Land (ZL) bezeichnet. Der südliche Teil gehört hingegen zum Vogtlandkreis. Das Ausraumbecken hat die Form einer Ellipse mit etwa 12 Kilometern in der Breite und 14 Kilometern in der Länge.

Der Kontaktwall überragt mit durchschnittlich 70 Metern dieses Becken.

Der Steinberg im Süden des Untersuchungsgebiets mit 657,0 m über Normal Null (NN) ist die höchste Erhebung des Kontaktwalls. Es folgen Mausberg (638,9 m), Hirschenstein (610,4 m), Hirtsberg (561,0 m), Schelmberg (442,6 m) und Voigtsgrüner Höhen (etwa 480 m).

Höchster Punkt im Granitgebiet sind die Höhen südlich bei Stangengrün mit ca. 550 Metern. Die tiefste Stelle liegt mit 303 Metern an der Mündung des Crinitzer Wassers bei Cunersdorf.

Das Offenland mit seinen Siedlungsgebieten, Äckern, Wiesen und Teichen nimmt 75%, der Wald die restlichen 25 % ein.

Die Mehrzahl der Fließgewässer folgen der Abdachung von Süd nach Nord und vereinen sich mit dem Rödelbach, der bei Wilkau-Haßlau in die Zwickauer Mulde mündet. Eine Ausnahme bildet im südlichen Teil der Plohnbach. Dieser fließt bei Grün unterhalb der Stadt Lengenfeld in die Göltzsch und damit in das Einzugsgebiet der Weißen Elster.

Abbildung 1: Übersicht über das Untersuchungsgebiet

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Kartengenehmigungsnummer 4127/2005 des Landesvermessungsamtes Sachsen

2.2 Geologie

Der geologische Untergrund besteht aus einem Biotitgranit unterschiedlicher petrographischer Härte. Die geologischen Spezialkarten (Nr. 124, Nr. 125, Nr. 135 und Nr. 136) unterscheiden zwischen cordieritführendem Andalusitglimmerfels, bei den Graniten zwischen feinkörnigem, porphyrisch feinkörnigem, mittelkörnigem, meist nicht porphyrischem und mittel-grobkörni-em porphyrischem Biotitgranit.

Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf diese Angaben.

Nach Freyer (in: Schmidt 1998) handelt es sich „um einen biotitführenden Monzogranit mit Plagioklas und Alkalifeldspat, von dem letzterer als perthitischer Orthoklas oder als Mikrolin auftreten kann“.

Die Breite der Kontakthöfe schwankt zwischen 0,5 bis 3 Kilometern. Auf den geologischen Spezialkarten ist der innere Kontakthof im Wesentlichen mit cordieritführendem Andalusit-limmerfels, der äußere mit Frucht-, Fleck- oder Knotenschiefer ausgewiesen. Bei der Verwitterung des Granits kommt es durch Frosteinwirkung auf die Längs- und Querklüfte zur Bildung von Blöcken verschiedenartiger Größe.

Die unterschiedliche Härte der anstehenden Granite führte bei der Verwitterung zu dem für das Kirchberger Gebiet so charakteristischen unruhigen Mesorelief, das von waldbestandenen Kuppen und langgestreckten Höhenrücken zwischen den Tälern geprägt wird. Die bei der Verwitterung entstandenen Grusschichten unterschiedlicher Mächtigkeit haben sich vor allem in Bachtälern und Senken abgelagert. Der relativ hohe Tonanteil dieser Sedimente von 3% bis 10 %, vereinzelt sogar 15% (Queck 1974), bedingt wasserundurchlässige und staunasse Böden, auf denen nicht selten Niedermoortorfschichten anzutreffen sind. Das Anlegen von vielen Teichen kleiner und mittlerer Größe wurde dadurch begünstigt und erleichtert.

Abbildung 2: Geologische Übersichtskarte des Kirchberger Granitgebiets (verändert nach Pietzsch 1956)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

G = Granit

P = Phyllit

k = Kontaktzone

Max Baumgärtel, der 1894 eine geologische Skizze über das Kirchberger Granitgebiet verfasste, äußert sich dort wie folgt: „Außerdem sind es noch zahlreiche aus losen Blöcken oder anstehenden Felsmassen gebildete und meist mit Gebüsch bewachsene Kuppen, welche dieser Granitlandschaft einen besonders abwechslungsreichen Charakter verleihen. Solche Blockanhäufungen, die oft an Felsenmeere und Teufelsmühlen anderer Gegenden erinnern, nehmen wir am Schiesshausberge bei Kirchberg, in der Hölle bei Niedercrinitz, östlich von Hirschfeld, ... und vielen anderen Punkten wahr, jedoch hat die Hand des Menschen schon fast überall ordnend eingegriffen. Wie in anderen Gebieten, so haben auch im hiesigen derartige Blöcke Anlass zur Entstehung von Sagen gegeben. Einen derselben in der Gegend von Lauterhofen nennt die umwohnende Bevölkerung den ,Taufstein’ und erzählt, dass hier an dem früher tief im Wald versteckten Orte die erste christliche Bevölkerung ihre Gottesdienste und besonders die Taufe der Neulinge abhielt.“

Noch heute sind vielerorts in den Wäldern, auf Knocks und auf Steinrücken größere Blockansammlungen zu beobachten. Die Böden sind vor allem als Braunpodsole und Braunerden ausgebildet. Im Bereich von Kontakthöfen können diese sehr skelettreich sein. Durch die oft hohen Grusanteile ist das Wasserhaltevermögen verhältnismäßig gering. Die Ackerwertzahlen auf der Grundlage des Gesetzes über die Schätzung des Kulturbodens von 1934 weisen Werte von 20 bis 29 für die Fluren um Obercrinitz, Wolfersgrün, Wildenau, Röthenbach, Pechtelsgrün, Irfersgrün und Giegengrün aus. Etwas bessere Böden mit Ackerwertzahlen von 30 bis 39 sind auf den Gemarkungen von Stangengrün, Hirschfeld, Kirchberg, Cunersdorf und Hartmannsdorf anzutreffen.

Auf der Grundlage des oben genannten Gesetzes sind die ärmsten Böden mit 19 und die fruchtbarsten Böden mit 100 eingestuft, wobei letztere nur in den Schwarzerdegebieten anzutreffen sind.

Der geologische Untergrund (Abb. 2) der Mehrzahl der untersuchten Hecken ist der mittel-grobkörnig porphyrische Biotitgranit.

Abbildung 3: Verteilung der Hecken auf die geologischen Ausbildungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.3 Klima

Das Klima des Untersuchungsgebiets wird den unteren Lagen zugerechnet.

Jährlich fallen im Gebiet zwischen 720 und 800 mm Niederschläge. Die Jahresdurchschnittstemperatur wird mit 70 bis 80 C ausgewiesen (nach Klima-Atlas der DDR, II/7, 1958 ergänzt). Die Klimastufe entspricht denen der unteren Berglagen und des Hügellandes mit feuchtem Klima sowie der mittleren Berglagen mit feuchtem Klima. Der Beginn eines Tagesmittels mit einer Lufttemperatur von 5°C ist für den 5. April, über 450 m NN für den 10. April ausgewiesen. Ab 5. Mai beginnt ein Tagesmittel mit einer Lufttemperatur von 10°C, über 450 m NN ab dem 10. Mai.

Die mehr oder weniger steil aufragenden Höhen des Westerzgebirges, vor allem des Auersberges (1018,2 m über NN), bedingen bei Westwinden eine hohe Niederschlagshäufigkeit. Jährlich fallen im Untersuchungsgebiet Niederschläge zwischen 720 mm und 800 mm.

Der Vorfrühling wird mit der Blüte des Schneeglöckchens eingeleitet und beginnt vor dem 11. März, während mit der Fliederblüte der Höhepunkt des Blütenfrühlings in den Lagen bis 450 m vor, in den höheren Lagen ab dem 15. Mai erfolgt.

Der Beginn der Winterroggenernte weist auf den Anfang des Hochsommers hin und erfolgt in den Lagen bis 450 m vor dem 24. Juli, darüber ab dem 29. Juli.

Das stark wechselnde Relief bedingt größere mikroklimatische Unterschiede. Strahlungsnebel, teilweise auch Kaltluftansammlungen treten besonders in den zahlreichen frostgefährdeten Tälern und Senken auf, in denen die meisten Teiche anzutreffen sind. Im Süden und Osten sind Luveffekte und stärkere Bewindung zu verzeichnen.

3 Hecken auf Steinrücken und Hochrainen

3.1 Begriffsdefinition

Hecken sind in der gängigen Definition bandartige Streifen von Sträuchern, die von Bäumen durchsetzt sind und periodisch „auf den Stock gesetzt werden“.

Sie sind meist spontan entstanden und heute teilweise als Baumhecken ausgebildet.

Für die Entstehung von Hecken ist eine Mindestbreite des Raines erforderlich. Im untersuchten Gebiet liegen sie mehrheitlich auf den alten Hufengrenzen, die auch heute noch teilweise die jeweiligen Besitzgrenzen sind.

Steinrücken bestehen aus Lesesteinen unterschiedlicher Größe. Sie können von faustgroßen Steinen bis zu Blöcken mit einer Kantenlänge von über einen Meter reichen. Die Höhe der Wälle erreicht dabei oftmals zwei Meter.

Die Entstehung dieser Steinrücken ist an bestimmte geologische Verhältnisse gebunden und lässt sich nur dort beobachten, wo verwitterungsresistente Gesteine den geologischen Untergrund bestimmen. In Sachsen sind das Granite unterschiedlicher Ausbildung wie Granit- und Quarzporphyre, Basalte, Rotgneise und Gneisglimmerschiefer.

Richter (1960) bemerkt diesbezüglich: „Die Häufungsgebiete spiegeln grob die Gesteinsverhältnisse wider.“, und weiter „... damit wird auch verständlich, weshalb das westliche Erzgebirge nur dort bedeutende Heckengebiete aufweist, wo feinkörniger Granit ansteht. Die Siedlungen im Bereich des kleinen Kirchberger Granitstockes bilden eine deutliche Insel im stärkeren Heckenbestand im Süden des Kreises Zwickau“.

Hochraine sind nur in Hanglagen ausgebildet. Sie sind oft schon weithin in der Landschaft als Geländestufe zu erkennen.

Bezüglich ihrer Entstehung gibt es nach Richter (1960) unterschiedliche Meinungen.

Vermutlich waren sie zur Zeit ihrer Entstehung nur auf das Ackerland beschränkt.

Die Bauern legten die Hochraine an, um die landwirtschaftlich genutzten Flächen vor Bodenerosion zu schützen, da es in Hanglagen nach Starkniederschlägen immer wieder zum Herabspülen der Ackerkrume mit einem hohen Anteil an Feinerde kommt.

Auch in anderen Gebieten war das gängige Praxis. So schreibt Helbok (1937) über die Siedlungen in den Alpen: „Man muss die steilen Siedlungsanlagen kennen gelernt haben, die den Bauern zwingen, Jahr um Jahr die abrollende Erde bergauf zu schleppen oder zu ziehen, um zu verhüten, daß sein karger Kartoffel- oder Gerstenacker zu Tal wandere.“

Die Terrassierung der landwirtschaftlichen Flächen erfolgte mit Block- und Lesesteinen. Meistens verwendete man die Blöcke zur Errichtung von Trockenmauern .

Bedingt durch den Gesteinsreichtum des Gebiets sind diese Trockenmauern in der offenen Landschaft, im Stadtgebiet von Kirchberg sowie auf den Dörfern noch verhältnismäßig oft zu beobachten.

3.2 Besiedlung und Entstehung

Die Besiedlung des Gebiets erfolgte im 11. Jahrhundert durch Franken, Bayern und Hessen. Vorher war das gesamte Gebiet von einem Wald bedeckt.

So wurden u.a. Hartmannsdorf 1273, Hirschfeld 1282, Stangengrün 1274, Cunersdorf 1322, Niedercrinitz 1430, Wolfersgrün und Saupersdorf 1453 erstmals urkundlich erwähnt.

In seiner Eigenschaft als Ortschronist bemerkt Spitzner (1991), dass Obercrinitz und Lauterhofen 1459 erstmals in den Zwickauer Gerichtsakten erwähnt sind. So hatte das Gemeindesiegel von Obercrinitz 1545 in der Mitte einen Kreuzschnabel, später kamen noch vier Tannen dazu. Für das unmittelbar an Obercrinitz grenzende Herlagrün wird für die damalige Zeit bereits eine Glashütte erwähnt.

Die Funde von Silber und Kupfer im Hohen Forst führten 1300 zur Gründung von Kirchberg, einer Marktsiedlung.

Bei der Landaufteilung bekam jeder Siedler in der Regel eine Hufe zugeteilt, deren Größe 7 bis 20 Hektar betrug. Für Sachsen wird die sächsische Hufe mit 12 Hektar angegeben. Im Anschluss an das Gehöft folgten die Wiesen, daran anschließend die Äcker und der eigene Waldbesitz.

Abbildung 4: Schema eines Waldhufendorfes

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Waldhufendörfer sind in den Tälern entlang der Bäche angelegt. Um die Zufahrt zu den Wiesen und Feldern ohne größere Steigungen zu ermöglichen, gründete man die Gehöfte am oberen Talgehänge. Zumeist sind es Drei- oder Vierseithöfe, die oft mit Mauer und Tor abgeschlossen sind. Schlichtes einfaches Fachwerk, oft verbrettert oder verschiefert, sind die Regel.

Bei der Rodung beräumte man die Flächen, die für eine landwirtschaftliche Nutzung geeignet schienen, von den umherliegenden Blöcken und lagerte diese auf den Besitzgrenzen, an denen meist auch die Feldwege angelegt sind, ab.

Die oft tonnenschweren Blöcke schichtete man manchmal über zwei Meter auf. Es lässt sich heute nur erahnen, welche Mühsal und Anstrengung erforderlich waren, den erworbenen Besitz urbar zu machen, um ihm das tägliche Brot abzuringen.

Die Bauern errichteten ihre Gehöfte aus dem Material, das in unmittelbarer Umgebung ausrei­chend verfügbar war, wenig kostete und keine langen Transportwege erforderte. So fanden die Steinblöcke, von denen es auf dem gerodeten Land genügend gab, eine vielseitige Verwendung. Der Sockel der Gehöfte, die Wirtschaftsgebäude, Zaunsäulen, die kleinen Brücken über die zahlreichen Bäche, die Errichtung von Teichdämmen u.a.m. zeugen davon.

Noch heute erfolgt vereinzelt die Ablagerung von Lesesteinen und herausgeackerten Blöcken an den Säumen der Hecken und der angrenzenden Gehölze.

Wie die Steinblöcke für den eigenen Bedarf bearbeitet und genutzt wurden, entdeckte 2002 Schaarschmidt (ehemaliges Regierungspräsidium Chemnitz, Umweltfachbereich Plauen) auf einer waldbestandenen Kuppe bei Lauterhofen. Man wähnt sich in einem Freilichtmuseum. Dort lagern halbbearbeitete Blöcke, in denen die eingemeißelten Ansatzstellen für die Holzkeile erkennbar sind. Auch halbfertige Zaunsäulen sind dort abgelegt.

Eine Nachsuche des Autors im Kirchberger Granitgebiet ergab, dass sich in Ortsnähe auf waldbestandenen Kuppen fast überall ähnliche Zeugnisse unterschiedlichen Alters beobachten lassen.

Ein Blick auf die geologischen Karten zeigt noch eine Vielzahl kleiner Steinbrüche, die heute meist zugewachsen, viele davon bereits schon verfüllt sind.

Es ist fraglich, ob die Bauern für ihren eigenen Bedarf Steinbrüche anlegten.

Durch die Erfindung der Dampfmaschine erfuhr die Steinkohleförderung im Zwickauer Revier Mitte des 19. Jahrhunderts einen enormen Aufschwung. Erst von da an war es möglich, das anfallende Grubenwasser abzupumpen und Lagerstätten in größerer Tiefe abzubauen. Der Bau der ersten Eisenbahnen führte dazu, dass sich der Kreis der Abnehmer vervielfachte.

Der daraufhin einsetzende Zustrom von Arbeitskräften vom Land in die Stadt setzte eine rege Bautätigkeit in Gang. Der Bedarf an Bausteinen, Schotter u.a. stieg. Es ist anzunehmen, dass der Steinbruchbetrieb zu florieren begann und den Bauern eine zusätzliche Einnahmequelle bescherte.

Die mittelkörnigen Granite ließen sich als Bausteine, Treppenstufen, Fensterstöcke, Brunnentröge u.v.a. verarbeiten. Die feinkörnigen Gesteine sind schwieriger zu bearbeiten und gelangten vorwiegend als Pflastersteine zum Verkauf.

Gegenwärtig sind drei größere Steinbrüche in Betrieb, so am Schelmberg, in Burkersdorf und in Obercrinitz. Deren Abbaufelder nehmen bereits einen beträchtlichen Raum ein.

3.3 Aktuelle und historische Verbreitung der Hecken im Untersuchungsgebiet

Auswertungsgrundlage für die aktuelle Verbreitung waren die topografischen Karten im Maßstab 1 :10 000. Dort sind Steinrücken und Hochraine durch besondere Symbole gekennzeichnet. Anschließend folgte eine Kontrolle im Gelände. Dabei zeigte es sich, dass keinesfalls alle vorhandenen Hecken auf den Karten eingezeichnet sind (siehe dazu auch Müller 1998). Es wurden deshalb noch die Color-Infrarot-Luftbilder kontrolliert. Im nächsten Schritt erfolgte die genaue Eintragung auf den topografischen Karten. Jede Hecke bekam eine fortlaufende Nummer. Ihre Länge wurde auf den Karten bzw. den Luftbildern ausgemessen und bei Bedarf korrigiert. Erfasst wurden insgesamt 113 Hecken.

Die Verteilung der Hecken auf den topografischen Karten sowie der jeweiligen Quadranten ist aus Abb. 5 ersichtlich, bezogen auf ihre Länge aus Abb. 6.

Die Auswertung der Häufigkeit von Hecken auf die Verteilung der einzelnen Karten zeigt, dass die Dichte um Stangengrün, Wildenau und Obercrinitz (5440/2) mit 48 besonders hoch ist. Es folgen Cunersdorf und Kirchberg (5341/3), Pechtelsgrün und Plohn (5440/1), Bärenwalde und Hartmannsorf (5441/1). Den Schluss bildet Wolfersgrün (5340/4).

Die Länge aller erfassten Hecken beträgt 24,23 km. Die längste Hecke ist 920, die kürzeste 40 Meter lang. Der Mittelwert liegt bei 214,4 Metern.

Nur vereinzelt findet man in den Wäldern noch Reste von Steinwällen, so am Burkersbach bei Wolfersgrün, östlich von Obercrinitz, bei Giegengrün und im Pfarrholz zwischen Wolfersgrün und Hirschfeld. Sie zeugen davon, dass ehemals gerodetes Land wieder aufgegeben wurde.

An den Waldrändern lassen sich teilweise noch mächtige Steinwälle beobachten. Besonders ausgeprägt ist dies östlich des Eisenberges bei Stangengrün, zwischen Obercrinitz und Wildenau, bei Lauterholz und weiteren Orten.

Erstaunlicherweise sind Steinrücken und Hochraine im Gebiet bisher kaum in Veröffentlichungen erwähnt.

Nur Hentschel (in: Wohlfahrt 1924) bemerkt bei seiner Wanderung von Pechtelsgrün über Röthenbach nach Wildenau: “Den Granit sehen wir mit den großen Feldspatkristallen teils als Blöcke am Wege oder im Gebüsch liegen, ...“.

Auch in Werte unserer deutschen Heimat: „Das östliche Vogtland“ (Schmidt 1998) gibt es nur den lapidaren Hinweis unter dem Eisenberg bei Stangengrün: „auf dem Eisenberg befinden sich ...sowie ein mit Birken und Ebereschen bestandener Lesesteinrücken.“

Um die aktuelle und historische Verbreitung von Hecken zu untersuchen, erfolgte der Vergleich auf der Basis der geologischen Spezialkarten (Maßstab 1 : 25 000), die diesbezüglich einen hohen Informationsgehalt aufweisen. Allerdings sind auch hier nur die größeren Hecken eingetragen. Der Vergleich beschränkt sich damit nur auf diese.

Die Anzahl der Hecken je topografische Karte/Quadrant wurde mit den noch vorhandenen abgeglichen. Abb.8 zeigt die Auswertung in tabellarischer Form, Abb. 9 veranschaulicht die Ergebnisse nochmals im Diagramm.

Abbildung 5: Verteilung der Hecken bezogen auf topografische Karte/Quadrant

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: Länge der Hecken bezogen auf topografische Karte/Quadrant

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7: Verzeichnis der verwendeten geologischen Spezialkarten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Damit liegt der Rückgang bezogen auf das untersuchte Gebiet bei 67,5 %.

Der tatsächliche Verlust ist vermutlich noch viel höher, da die kleineren Hecken unberücksichtigt blieben.

Besonders gravierend ist der Heckenverlust um die Gemeinden Hirschfeld und Irfersgrün (5340/4). Ursachen sind wahrscheinlich die Zusammenlegung der kleineren Flächen zu größeren Schlägen. Schriftliche Hinweise dazu sind nicht bekannt.

Abbildung 9: Diagramm der Heckenverluste

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4 Flora und Vegetation des Untersuchungsgebiets

Die Karte der Potentiell Natürlichen Vegetation für Sachsen weist für den größten Teil des Gebiets einen „Kirchberger Komplex des typischen Eichen-Buchenwaldes mit Heidelbeer-Eichen-Buchenwald und Erlen-Eschen-Bach- und Quellwäldern“ aus. Angrenzend am Südostrand des Granitkessels wurde ein Heidelbeer-(Tannen-Fichten) Buchenwald mit vernässten Wollreitgras-Fichtenwäldern, im Nordwest-Teil ein Komplex vernässter (Kiefern) Birken-Stieleichenwälder und Eichen-Buchenwälder, kartiert.

Pflanzengeografisch ordnet Weinert (1982) das Granitgebiet von Kirchberg dem Westerzgebirgsvorland zu.

Einen großen Teil nehmen artenarme Wirtschaftswiesen, in denen der Glatthafer dominiert, ein. Rotschwingel-Bärwurz-Magerwiesen (Festuca rubra-Meum athamanticum-Gesellschaft) und Goldhafer-Bergwiesen (Polygono-Trisetion Br.-Bl. et Tx. ex Marschall 1947 nom. inv. Tx. et Preising 1951) sind nur noch fragmentarisch anzutreffen.

Die Flora der Äcker wird vorwiegend von acidophytischen Ackerwildkrautgesellschaften bestimmt. Häufig ist die Ackerfrauenmantel-Kamillen-Gesellschaft (Aphano arvensis-Matricarietum chamomillae Tx. 1937 em. Schubert et Mahn 1968), die von Aphanes arvensis, [RL S: V], (Rote Liste Sachsen: V = zurückgehend , 3 = gefährdet, 2 = stark gefährdet), und Matricaria recutita, auf feuchteren Standorten auch von Gnaphalium uliginosum bestimmt wird

Charakteristisch für das Gebiet sind die vielen kleineren und größeren Stillgewässer, in deren flachen Bereichen Röhrichte, Großseggenriede und Braunseggen-Sümpfe anzutreffen sind. Größere Bestände von Calla palustris, [RL S: 3], Utricularia australis [RL S: 3], Hydrocotyle vulgaris, [ RL S: V] und Juncus bulbosus sind dabei besonders erwähnenswert.

Von Bedeutung ist die Diasporenbank der Teiche. Fallen diese über einen längeren Zeitraum trocken und werden erst im kommenden Jahr wieder gefüllt, bildet sich auf den schlammigen und kiesigen Ablagerungen die Eisumpfsimsen-Zypergrasseggen-gesellschaft (Eleocharito ovatae-Caricetum bohemicae Klika 1935) aus, in der Carex bohemica, [RL S: 3] und Eleocharis ov a ta, [RL S: 3] eine hohe Dominanz erreichen, heraus. Seltener lassen sich auch Limosella aquatica, [RL S: 3] und Elatine hexandra, [RL S: 2] beobachten.

In den Senken stocken auf nassen, niedermoorartigen Böden mit hochanstehendem Wasser Erlenbruch-Wälder mit oft nur geringer Ausdehnung.

Auf landwirtschaftlich nicht nutzbaren Erhebungen, vor allem auf Kuppen, stocken Forste, die sich aus Picea abies, Fagus sylvatica, Larix decidua, nicht selten auch Quercus rubra zusammensetzen. Einen großen Teil der forstlich genutzten Flächen nehmen typische Bauernwälder ein. Deren Erscheinungsbild wird von Betula pendula et B. pubescens, Quercus petraea et Q. robur und Pinus sylvestris geprägt, in denen eingesprengt Fagus sylvatica und Picea abies vorkommen.

Laubwaldpflanzen der montanen Buchenstufe und Hochstaudenfluren wie Thalictrum aquilegifolium, [RL S: V], Luzula sylvatica, [RL S: V] und Ranunculus platanifolius, [RL S: 3] sind sehr selten und erreichen bei Bärenwalde ihre Grenze zum benachbarten Pleißehügelland und Mittelsächsischen Hügelland.

5 Flora

5.1 Farn- und Samenpflanzen

5.1.1 Methodik

Bei der Kartierung erfolgte die Erfassung aller Arten einschließlich des Traufbereiches. Die Kartierung der Farn- und Samenpflanzen erfolgte in den Jahren 2002 bis 2005 vorwiegend in den Monaten Mai bis Mitte September. Jede Hecke wurde mehrmals zu unterschiedlichen Zeiten in der Vegetationsperiode aufgesucht. Die Speicherung aller Daten erfolgte in Datenbanksystemen.

Die Nomenklatur der wissenschaftlichen Namen folgt im wesentlichen Wisskirchen & Haeupler (1998), bei einigen Arten Jäger et al. (2002).

Die biologisch-ökologische Auswertung der Pflanzenliste für die Zeigerwerte Licht-, Temperatur-, Feuchte-, Reaktions- und Nährstoffzahl erfolgt nach Ellenberg (1992).

Bedingt durch die heterogenen Standortverhältnisse, die eine mehr oder weniger breite Streuung der Bodenreaktionszeiger und Nährstoffzeiger (Abb. 31, Abb. 32) bedingen, erwies sich die Berechnung von Mittelwerten als wenig sinnvoll. Die Zeigerwerte sind deshalb als Einzelwerte mit der Artenanzahl in Diagrammen dargestellt. Pflanzen ohne ausgewiesenen Zeigerwert sind ebenfalls berücksichtigt.

Lebensform, Ausbreitungstyp, ökologischer Strategietyp, Hemerobie und Urbanität basieren auf dem Computerprogramm „Flora_D“ (Frank & Klotz 1990) und werden ergänzt durch Angaben aus der biologisch-ökologischen Datenbank Biolflor (Klotz et al. 2002).

Bei den Brombeeren erfolgte eine Aufsammlung mit anschließender Herbarisierung. Die Bestimmung dieser Belege nahm Herr M. Ranft (Wilsdruff) vor. Die Bestimmung kritischer Rosen erfolgten durch die Herren M. Breitfeld (Markneukirchen) und P. Meese (Werdau).

Die Angaben zum Status basieren auf den Angaben des „Atlas der Farn- und Samenpflanzen Sachsens“ (Hardtke & Ihl 2002).

Bei den Neophyten wird zwischen eingebürgerten und nichteingebürgerten Arten unterschieden.

Den Ergebnissen der Auswertung sind jeweils die Angaben für die Flora des ehemaligen Landkreises Zwickauer Land, die sich als Datenbank beim Autor befindet, gegenübergestellt. Das Kartierungsgebiet dieser Flora umfasst das Verwaltungsgebiet des ehemaligen Landkreises Zwickauer Land einschließlich der Stadt Zwickau. Überschneidungen mit benachbarten Kreisen betragen meist nur wenige Kilometer. Die Anzahl der bisher kartierten Sippen beträgt 1109 (Stand Dezember 2004).

Die Stetigkeit der Arten der Florenliste ist wie folgt definiert (Braun-Blanque1964):

I = 1 % - 20 %, II = 21 % - 40 %, III = 41 % - 60 %, IV = 61 % - 80%, V = 81 % - 100 %.

Bei der rechnergestützten Anfertigung der Verbreitungskarten wurde auf ein eigenes Programm zurückgegriffen. In der digitalisierten Skizze des Gebiets sind die wichtigsten Fließ- und Stillgewässer sowie der Umriss der Stadt Kirchberg eingezeichnet.

Abb. 11 zeigt die Lage der Hecken im Kirchberger Granitgebiet. Jede Hecke ist als gefülltes Quadrat dargestellt und mit einer fortlaufenden Nummer versehen. Um Überlagerungen zu vermeiden, erfolgte eine Generalisierung bei der Darstellung. Diese Karte ist gleichzeitig die Basis für die folgenden Verbreitungskarten. Dort zeigen Sternchen das Vorkommen der jeweiligen Art an. Nicht belegte Hecken sind als leere Quadrate dargestellt. Bei der Verbreitung der Pflanzengesellschaften kommen unterschiedliche Symbole zur Darstellung, auf die dort nochmals näher eingegangen wird.

5.1.2 Liste der Farn- u. Samenpflanzen

Bei der Inventarisierung der Hecken wurden 361 Farn- und Samenpflanzen, davon 80 Gehölze, festgestellt. Die Gesamtliste aller Arten ist im Anhang enthalten. Sie ist

untergliedert in Gehölze und Kräuter und geordnet nach dem prozentualen Anteil und der Stetigkeit.

Abbildung 10: Artenanzahl und Stetigkeit der Farn- und Samenpflanzen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Aus drucktechnischen Gründen kann die gesamte Liste der Hecken 1 bis 113 nicht dargestellt werden. Sie kann bei Bedarf beim Verfasser eingesehen werden.

Durchschnittlich kommen auf einer Hecke 54,8 Arten vor. Das Maximum der Artenanzahl liegt bei 113, das Minimum bei 21 Arten.

Abb. 12 zeigt die zehn Hecken mit den höchsten Artenzahlen, ihre Länge und ihre Entfernung (vom Beginn bzw. Anfang der Hecke gemessen) zur nächsten Siedlung.

Abbildung 11: Lage der untersuchten Hecken im Kirchberger Granitgebiet

Abbildung 12: Hecken mit den höchsten Artenzahlen – Entfernung zur nächsten Siedlung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Artenzahl jeder Hecke, untergliedert in Gehölze und Kräuter sowie ihrer Länge ist aus den Abbildungen 13 bis 16 ersichtlich.

Abbildung 13 : Artenanzahl-Länge der Hecken: 1 bis 28

Abbildung 14: Artenanzahl-Länge der Hecken: 29 bis 56

Abbildung 15 : Artenanzahl-Länge der Hecken: 57 bis 85

Abbildung 16 : Artenanzahl-Länge der Hecken: 86 bis 113

Die Artenanzahl einer Hecke ist nicht immer von ihrer Länge abhängig, sondern auch von der Nähe zu einer Siedlung. Das Inventar der angrenzenden Biotope und die Verbreitungsstrategie der vorkommenden Arten haben ebenfalls einen wesentlichen Einfluss darauf.

5.1.3 Verhalten ausgewählter Arten

Die Auswertung der Pflanzenliste zeigt, dass acidophile und nitrophile Arten aufgrund der unterschiedlichen Nährstoffverhältnisse oft mit hoher Stetigkeit in derselben Hecke vorkommen. So sind die Randbereiche oft durch Einblasungen von Düngemitteln aus den landwirtschaftlichen Nutzflächen bedeutend höher belastet. Im Heckeninneren ist diese Belastung meist geringer. Die Breite der Hecke spielt dabei eine wesentliche Rolle. Eine weitere Quelle ist in den letzten Jahrzehnten der zunehmende Eintrag von Stickstoffverbindungen über die Luft. In der BRD beträgt dieser jährlich durchschnittlich 20-40 kg auf einen Hektar. Innerhalb von 5 bis 10 Jahren ist das oft der Betrag einer durchschnittlichen Düngung einer Ackerfläche.

Nährstoffarme Standorte zeigt Hieracium lachenalii mit der Stetigkeit IV/ Nährstoffzahl (N-Zahl) 2 an, an nährstoffarmen Standorten häufiger vorkommend folgen Deschampsia flexuosa (Stetigkeit V/ N-Zahl 3, Verbreitungskarte 17), Holcus mollis und Vaccinium myrtillus (Stetigkeit IV/ N-Zahl 3, Verbreitungskarte 18: Vac. myrt.). Übermäßig nährstoffreiche Standorte zeigen Urtica dioica und Sambucus nigra (Stetigkeit V/ N-Zahl 9, Verbreitungskarte 20: Urt. dioi.), an. Es folgen Rumex obtusifolius und Galium aparine (Stetigkeit IV/ N-Zahl 9 und 8, Verbreitungskarte 19: Gal. apa.). Ausgesprochene Nährstoffzeiger sind Heracleum sphondylium, Sambucus racemosa und Stellaria media (Stetigkeit IV/ N-Zahl 8). Auffallend sind die Vorkommen von Dryopteris filix-mas (Stetigkeit III/ N-Zahl 6). Der Gewöhnliche Wurmfarn kommt in 58 Hecken vor, besiedelt meistens das lichtarme Heckeninnere und ist vorwiegend auf den Steinablagerungen anzutreffen. Vermutlich bietet die dort in den Zwischenräumen akkumulierte Feinerde optimale Standortbedingungen für den Farn. Bemerkenswert sind die Vorkommen von Arten in den Hecken, die im untersuchten Gebiet nur selten anzutreffen sind. Lonicera nigra (Stetigkeit I) kommt im Zwickauer Land vorwiegend in der montanen Höhenstufe in Laub- und Nadelmischwäldern vor. Nur im Tal der Zwickauer Mulde reichen ihre Vorkommen weiter flussabwärts bis in die niederen Lagen. Meum athamanticum (Stetigkeit I) ist nur noch vereinzelt im Zwickauer Land in Bergwiesen mit extensiver Nutzung, vorwiegend am Nordabfall des Westerzgebirges bei Weißbach, am Rümpfwald zwischen Glauchau und Hartenstein zu beobachten. Geranium pratense (Stetigkeit I) wurde nur einmal in einer Hecke nahe Burkersdorf gefunden. Der Wiesen-Storchschnabel hat im Zwickauer Land mehrere Vorkommen und breitet sich in den letzten Jahren auf ruderalen Standorten aus.

Polypodium vulgare (Stetigkeit I) ist bisher im Gebiet vorwiegend von Diabas- und Phyllitfelsen bekannt und kommt nur selten auf Granit, so am Borberg bei Kirchberg, vor. Die Hecken können also auch ein Rückzugsgebiet für seltene Arten sein.

5.1.4 Auswertung ausgewählter biologisch-ökologischer Zeigerwerte

5.1.4.1 Status

Grundlage für die Angaben ist wie bereits erwähnt, der „Atlas der Farn- und Samenpflanzen Sachsens“ (Hardtke, H.-J. et al. 2000). Es findet eine Unterteilung in Indigene, Archäophyten, eingebürgerte und nicht eingebürgerte Neophyten statt. Arten, deren Status nicht eindeutig ist, sind mit einem Fragezeichen versehen.

Die folgenden Tabellen zeigen jeweils den prozentualen Anteil der Arten im Vergleich zur Flora des Zwickauer Land.

Des Weiteren erfolgt die Ausweisung von Arten mit einer höheren Stetigkeit.

Abbildung 17: Status [%]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Anteil der indigenen Arten in den untersuchten Hecken ist größer als der im übrigen Zwickauer Land. Ursache ist das Fehlen großer urbaner Gebiete, in denen auf Ruderalstellen, Gewerbegebieten, Bahnhöfen usw. der Anteil an Neophyten höher ist.

Mit der Stetigkeit V kommen Betula pendula, Dactylis glomerata, Deschampsia flexuosa, Galium aparine, Quercus robur, Rubus idaeus, Sambucus nigra, Sorbus aucuparia und Urtica dioica, mit der Stetigkeit IV: Acer pseudoplatanus, Achillea millefolium agg., Agrostis capillaris, Corylus avellana, Elymus repens, Frangula alnus, Galeopsis tetrahit, Heracleum sphondylium, Hieracium lachenalii, Holcus mollis, Hypericum perforatum, Poa nemoralis, Populus tremula, Prunus avium, Rumex acetosa, Rumex obtusifolius, Sambucus racemosa, Stellaria media, Taraxacum officinale agg., Vaccinium myrtillus und Veronica chamaedrys vor .

Die Archaeophyten der Hecken sind im Vergleich mit 2,1% weniger als im Zwickauer Land vertreten. So erreichen die Stetigkeit III: Galeopsis bifida und Galeopsis pubescens und mit der Stetigkeit II: Capsella bursa - pastoris, Fallopia convolvulus, Geranium pusillum, Linaria vulgaris, Trifolium pratense und Tripleurospermum perforatum.

Tanacetum vulgare, dessen Status als Archaeophyt fraglich ist, kommt mit der Stetigkeit II vor.

Auch der Anteil der eingebürgerten Neophyten ist mit 2,8 % geringer als im Zwickauer Land. Häufigste Art mit der Stetigkeit II ist Pyrus communis. Mit der Stetigkeit I sind Armoracia rusticana, Aster novi-belgii agg., Bidens frondosa, Brassica napus, Cornus sericea, Digitalis purpurea, Epilobium ciliatum, Fallopia japonica, Galanthus nivalis, Galinsoga ciliata, Helianthus tuberosus, Hemerocallis fulva, Impatiens glandulifera, Impatiens parviflora, Lamium argentatum, Larix decidua, Lathyrus latifolius, Lunaria annua, Lupinus polyphyllus, Lysimachia punctata, Mahonia aquifolium, Malus domestica, Matricaria discoidea, Muscari neglectum , Narcissus pseudonarcissus , Oxalis corniculata , Oxalis stricta , Philadelphus coronarius , Polygonatum x hybridum , Populus x canadensis , Prunus domestica agg. , Prunus serotina , Quercus rubra , Rhus hirta , Robinia pseudoacacia , Rosa rugosa , Rubus canadensis , Sedum album , Sedum spurium , Sisymbrium loeselii , Solidago canadensis , Symphoricarpos albus , Veronica persica , Vicia sativa und Viola odorata vertreten.

Von den in Sachsen nicht eingebürgerten Neophyten erreichen Aesculus hippocastanum , Anthriscus cerefolium , Caragana arborescens , Cucurbita pepo , Doronicum columnae , Forsythia suspensa , Fragaria x ananassa , Helianthus annuus , Kerria japonica , Scilla bifolia , Sinapis alba und Taxus baccata nur die Stetigkeit I. Einen großen Teil dieser Gruppe nehmen dabei die „Gartenausreißer“ ein.

Trotz der geringen Stetigkeit sollte bei einigen Arten, die im Zwickauer Land bereits viele ökologischen Nischen besetzen, in Zukunft eine weitere Ausbreitung auf die Hecken beobachtet werden. Das betrifft vor allem Solidago canadensis, Impatiens glandulifera und Fallopia japonica.

Abbildung 18: Verbreitungskarte von Deschampsia flexuosa

Abbildung 19: Verbreitungskarte von Vaccinium myrtillus

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 20: Verbreitungskarte von Galium aparine

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 21: Verbreitungskarte von Urtica dioica

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

5.1.4.2 Lebensform

Bei der Besiedlung des Standortes Hecke ist die Lebensform der Besiedler von Bedeutung. So haben bei den untersuchten Hecken die Hemikryptophyten mit ihren Überwinterungsknospen nahe der Erdoberfläche den größten Anteil. Es folgen die kurzlebigen Therophyten , die ungünstige Zeiten als Samen überdauern. Der hohe Anteil der Gehölze, zu denen die Phanerophyten (Bäume, die mehr als 5 m hoch werden können) sowie die Nanophanerophyten (Sträucher oder Kleinbäume, die meist 0,5 bis 5 m hoch werden) gehören, ist charakteristisch für Hecken. Auf die Rolle der Gehölze wird im Gliederungspunkt 5.2 gesondert eingegangen. Hydrophyten sind nur zu einem geringen Teil vorhanden.

Vollparasiten und Epiphyten fehlen, da die erforderlichen Wirtspflanzen nicht vorhanden sind.

Abbildung 22: Lebensformen [%]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wertet man die Lebensformen der kartierten Pflanzen nach der Stetigkeit aus, ergibt sich folgendes Bild:

Stetigkeit V

Hemikryptophyten: Dactylis glomerata, Deschampsia flexuosa, Urtica dioica

Phanerophyten : Betula pendula, Quercus robur

Nanophanerophyten: Rubus idaeus, Sambucus nigra

Phanerophyten/ Nanophanerophyten: Sorbus aucuparia

Therophyten/ Lianeen : Galium aparine

Stetigkeit IV

Hemikryptophyten: Agrostis capillaris , Heracleum sphondylium , Hieracium lachenalii , Hypericum perforatum , Poa nemoralis , Rumex acetosa , Rumex obtusifolius , Taraxacum officinale agg. , Achillea millefolium agg.

Phanerophyten: Acer pseudoplatanus, Populus tremula, Prunus avium

Nanophanerophyten: Corylus avellana, Frangula alnus, Sambucus racemosa

Geophyten/ Hemikryptophyten: Holcus mollis, Elymus repens

Therophyten: Stellaria media, Galeopsis tetrahit

krautige Chamaephyten : Veronica chamaedrys

holzige Chamaephyten: Vaccinium myrtillus

5.1.4.3 Ökologische Strategietypen

Am erfolgreichsten bei der Besiedlung der Hecken sind die Konkurrenzstrategen. Dabei handelt es sich meist um langlebige, konkurrenzstarke Arten wie Bäume, Sträucher und ausdauernde krautige Arten, die teilweise mit hoher Stetigkeit die Flora der Hecken bestimmen.

Die Konkurrenz - Ruderal - Strategen , eine Übergangsform zu den Ruderalstrategen, folgen. Sie sind definiert als meist einjährige krautige Pflanzen, die sich u.a. durch kurze Lebensdauer und eine hohe Samenproduktion auszeichnen und dadurch Pionierstandorte, die auf den Hecken nur selten anzutreffen sind, besiedeln.

Die Konkurrenz - Stress - Ruderal - Strategen sind ein weiterer bedeutsamer Strategietyp. Zu diesem intermediären Typ werden Rosettenpflanzen oder kleinwüchsige, ausdauernde Arten, die räumlich-zeitliche Nischen gut nutzen und nur eine mittlere Lebensdauer aufweisen, gezählt.

Bei den Konkurrenz - Stress - Strategen , einer Übergangsform zwischen Konkurrenzstrategen und Stress-Strategen, handelt es sich um ausdauernde konkurrenzkräftige Pflanzen auf Standorten mit mindestens einem Faktor im Minimum oder Maximum. Zu diesen zählen u.a. Sumpfpflanzen und Arten xerothermer Standorte, die in den Hecken zahlenmäßig in der Minderheit sind.

Die Ruderalstrategen sind annuelle, vorsommergrüne oder sommergrüne Arten, die schnell zur Blüte und Samenbildung gelangen. Der geringe Anteil der Ruderalpflanzen erklärt die Differenz von – 2,3 % zum Zwickauer Land.

Stressstrategen, zu diesen gehören Kräuter und Sträucher mit geringem Zuwachs und Anpassungen an bestimmte Faktoren (z.B. Salzgehalt des Bodens, H+-Ionenkonzentration usw.) sowie die Stress - Ruderal - Strategen, ein Übergangstyp zwischen Stressstrategen und Ruderalstrategen. Sie spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle.

Abbildung 23: Ökologische Strategietypen [%]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Auswertung zeigt folgende Ergebnisse:

Stetigkeit V

Konkurrenzstrategen:

Betula pendula , Dactylis glomerata, Quercus robur , Rubus idaeus , Sambucus nigra , Sorbus aucuparia , Urtica dioica

Konkurrenz-Stress-Strategen: Deschampsia flexuosa

Konkurrenz-Ruderal-Strategen: Galium aparine

Stetigkeit IV

Konkurrenzstrategen: Acer pseudoplatanus , Achillea millefolium agg., Corylus avellana , Elymus repens , Frangula alnus , Heracleum sphondylium, Hypericum perforatum , Populus tremula , Prunus avium , Rumex acetosa , Rumex obtusifolius , Sambucus racemosa

Konkurrenz-Stress-Ruderal-Strategen: Agrostis capillaris, Holcus mollis, Poa nemoralis, Taraxacum officinale agg., Veronica chamaedrys

Konkurrenz-Ruderal-Strategen: Galeopsis tetrahit, Stellaria media

Konkurrenz-Stress-Strategen: Hieracium lachenalii, Vaccinium myrtillus

5.1.4.4 Ausbreitungstypen

Abbildung 24: Ausbreitungstypen [%]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Windausbreitung, Klettausbreitung und Selbstausbreitung sind drei wichtige Verbreitungswege bei der Besiedlung der Hecken.

Bemerkenswert dabei ist die Verbreitung, an der Tiere (45,5 %) beteiligt sind.

Vor allem die fleischigen Früchte (Rubus ssp., Rosa ssp., Prunus ssp.) locken viele Vogelarten an. Voraussetzung ist, dass die Diasporen nach der Darmpassage noch keimfähig sind. Andere Vögel, wie Eichelhäher, vergraben die Früchte und tragen damit ebenfalls zu einer weiteren Verbreitung bei.

Stetigkeit V

Windausbreitung: Betula pendula, Urtica dioica

Windausbreitung/Klettausbreitung: Dactylis glomerata, Deschampsia flexuosa

Windausbreitung/Klettausbreitung/ Verdauungsausbreitung: Galium aparine

Verdauungsausbreitung: Rubus idaeus, Sambucus nigra, Sorbus aucuparia

Selbstausbreitung/Verschleppung durch Tiere: Quercus robur

Stetigkeit IV

Windausbreitung: Acer pseudoplatanus, Hypericum perforatum, Stellaria media

Verdauungsausbreitung: Frangula alnus, Prunus avium, Sambucus racemosa, Vaccinium myrtillus

Klettausbreitung: Galeopsis tetrahit

Windausbreitung/Klettausbreitung: Agrostis capillaris, Elymus repens, Heracleum sphondylium, Holcus mollis, Poa nemoralis, Rumex obtusifolius

Windausbreitung/Verdauungsausbreitung: Achillea millefolium agg.

Verschleppung durch Tiere, Selbstausbreitung: Corylus avellana

Windausbreitung/Selbstausbreitung: Populus tremula

Windausbreitung/Klettausbreitung/Ameisenausbreitung: Hieracium lachenalii, Taraxacum officinale agg.

Windausbreitung/Klettausbreitung/Wasserausbreitung: Rumex acetosa

Windausbreitung/Wasserausbreitung/Ameisenausbreitung/Selbstausbreitung: Veronica chamaedrys

5.1.4.5 Hemerobie

Der Hemerobiezeigerwert bringt die Abhängigkeit der Pflanzen vom Umwelteinfluss des Menschen zum Ausdruck. Er wird meist durch die Kombination mehrerer Hemerobiestufen ausgewiesen.

Abbildung 25: Hemerobie [%]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zur Erläuterung der einzelnen Hemerobiestufen siehe Frank et al. (1990).

Die Differenz (5,0 %) zum Zwickauer Land beim beta-euhemeroben Zeigerwert kommt durch die teilweise intensive Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen zustande. Analog dazu erklärt sich auch der geringere Wert (-3,4 %) des oligohemeroben Zeigerwertes.

Stetigkeit V

oligohemerob, mesohemerob, b-euhemerob, a-euhemerob, polyhemerob:

Galium aparine

oligohemerob, mesohemerob, b-euhemerob, a-euhemerob:

Sambucus nigra

oligohemerob, mesohemerob, b-euhemerob:

Betula pendula, Rubus idaeus, Sorbus aucuparia

oligohemerob, mesohemerob:

Deschampsia flexuosa, Quercus robur

mesohemerob, b-euhemerob, a-euhemerob:

Urtica dioica

mesohemerob, b-euhemerob: Dactylis glomerata

Stetigkeit IV

oligohemerob, mesohemerob, b-euhemerob, a-euhemerob, polyhemerob:

Hypericum perforatum

oligohemerob, mesohemerob, b-euhemerob, a-euhemerob:

Acer pseudoplatanus

oligohemerob, mesohemerob, b-euhemerob:

Achillea millefolium agg., Agrostis capillaris, Heracleum sphondylium, Holcus mollis, Poa nemoralis, Veronica chamaedrys

oligohemerob, mesohemerob:

Corylus avellana, Frangula alnus, Hieracium lachenalii, Prunus avium, Vaccinium myrtillus

mesohemerob, b-euhemerob, a-euhemerob, polyhemerob:

Elymus repens

mesohemerob, b-euhemerob, a-euhemerob:

Galeopsis tetrahit, Taraxacum officinale agg.

mesohemerob, b-euhemerob:

Populus tremula, Rumex acetosa, Rumex obtusifolius, Sambucus racemosa

b-euhemerob, a-euhemerob, polyhemerob:

Stellaria media

5.1.4.6 Urbanität

Mit der Urbanität wird „das Verhalten der Arten gegenüber dem Standortkomplex Stadt“ zum Ausdruck gebracht (Frank et al. 1990).

Abbildung 26: Urbanität [%]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zur Erläuterung der einzelnen Urbanitätsstufen siehe Frank et al. (1990).

Der hohe Anteil der Arten mit mäßig urbanophobem Verhalten erklärt sich vor allem aus dem geringen Anteil der Ruderalpflanzen, die auch in den Siedlungen des Kirchberger Granitgebiets eine geringere Rolle als in den urbanen Gebieten wie Zwickau spielen.

Ein großer Teil der Sippen kommt aus Bereichen, die weder siedlungsnah noch siedlungsfern sind. Ursachen sind die unterschiedlichen Bewirtschaftungsformen der angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen und der damit verbundene große Anteil der Nährstoffzeiger in den Hecken. Das bedingt wiederum einen wesentlich geringeren Anteil der urbanophilen Artengruppe. Es zeigt sich, dass die Hecken im Gegensatz zu den Wäldern und Forsten im Gebiet antropogen stärker beeinflusst sind.

Stetigkeit V

mäßig urbanophob:

Deschampsia flexuosa, Quercus robur, Rubus idaeus, Sorbus aucuparia

urbanoneutral:

Betula pendula , Dactylis glomerata , Galium aparine , Sambucus nigra , Urtica dioica

Stetigkeit IV

urbanophob:

Vaccinium myrtillus

mäßig urbanophob:

Corylus avellana , Frangula alnus , Heracleum sphondylium, Hieracium lachenalii , Holcus mollis, Populus tremula , Prunus avium , Rumex acetosa , Sambucus racemosa , Veronica chamaedrys

urbanoneutral:

Acer pseudoplatanus , Achillea millefolium agg. , Agrostis capillaris , Elymus repens , Galeopsis tetrahit , Hypericum perforatum, Poa nemoralis , Rumex obtusifolius , Stellaria media , Taraxacum officinale agg.

5.1.4.7 Ökologische Gesamtübersicht der Farn- und Samenpflanzen

Die Übersichtstabelle zeigt die „erfolgreichsten“ Besiedler der untersuchten Hecken geordnet nach den Stetigkeiten V und IV.

Abbildung 27: Ökologische Gesamtübersicht der Farn- und Samenpflanzen Stetigkeit V und IV

Stetigkeit V

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die meisten der Farn- und Samenpflanzen der Hecken kommt aus den Forsten, den naturnahen Birken-Eichenwäldern, den Feucht-, Berg- und Frischwiesen, Äckern, den Silikatmagerrasen sowie den Ruderalfluren und ist auch dort mehrheitlich mit hoher Stetigkeit vertreten.

Aber auch die Ablagerungen von Gartenmüll tragen zur Artenvielfalt bei.

5.1.5 Licht-, Temperatur-, Feuchte-, Reaktions- und Nährstoffzeiger

Eingehende Untersuchungen der Standorte waren im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht möglich. Eine Auswertung erfolgt deshalb mit Hilfe der Ellenbergischen Zeigerwerte.

In den Diagrammen sind die Zeigerwerte einzeln ausgewiesen. Arten, die indifferentes Verhalten zeigen (o. A.), sind besonders gekennzeichnet.

Zur Erläuterung der Bedeutung der einzelnen Zeigerwertstufen sei auf Ellenberg et al. (1992) verwiesen

Lichtzeiger

Es dominieren Halblichtpflanzen (L7) wie Betula pendula, Dactylis glomerata, Galium aparine, Quercus robu r, Rubus idaeus, Sambucus nigra. Tiefschattenarten fehlen fast vollständig.

Abbildung 28: Diagramm der Lichtzeiger

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bei Bäumen bezieht sich die Lichtzahl auf die jungen Individuen. Die bei ELLENBERG vorhandenen Klammern wurden weggelassen.

Temperaturzeiger

Das Optimum liegt zwischen den Mäßigwärme- und Wärmezeigern wie Elymus repens, Frangula alnus, Galium aparine, Hypericum perforatum und Quercus robur.

Abbildung 29: Diagramm der Temperaturzeiger

Feuchtezeiger

In der Mehrzahl überwiegen die Frischezeiger Dactylis glomerata, Galeopsis tetrahit, Heracleum sphondylium, Holcus mollis, Poa nemoralis, Populus tremula, Prunus avium, Sambucus nigra, Sambucus racemosa, Taraxacum officinale agg..

Abbildung 30: Diagramm der Feuchtezeiger

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bodenreaktionszeiger

Das Optimum erreichen die Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger Prunus avium, Stellaria media, Urtica dioica.

Abbildung 31: Diagramm der Bodenreaktionszeiger

Nährstoffzeiger

Die höchsten Artenzahlen erreichen Pflanzen, die mäßig nährstoffreiche bis nährstoffreiche Standorte besiedeln, wie Acer pseudoplatanus, Dactylis glomerata, Elymus repens, Galeopsis tetrahit, Rubus idaeus, Rumex acetosa, Taraxacum officinale agg., Veronica chamaedrys.

Abbildung 32: Diagramm der Nährstoffzeiger

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 33: Zonierung einer Baumhecke (vereinfachte Darstellung)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle der Skizze: Lobeck et al. 1969 (verändert)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 34: Verteilung der Zeigerwerte in einer Baumhecke

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 34 zeigt die Verteilung der Zeigerwerte in einer Baumhecke und der wichtigsten Zeigerpflanzen der unterschiedlichen Zonen.

Die limitierenden Faktoren zeigen, dass die Veränderungen im Artenspektrum sehr vielfältig sein können. Pfeile weisen dabei auf die Breite des damit verbundenen Artenspektrums hin.

Die Beispiele zeigen die wichtigsten Sippen mit den Licht- und Nährstoffzahlen sowie die Stetigkeit ihres Vorkommens auf der Basis der Gesamtliste.

Bei den übrigen Hecken sind die Verhältnisse gleich, nur entfällt dort der Kernbereich.

5.2 Gehölze der Hecken

5.2.1 Herkunft der Gehölze der Hecken

Vergleicht man den Anteil der Gehölze an der Gesamtartenzahl und stellt diesen dem Bestand des Zwickauer Landes gegenüber, ergibt sich das folgende Bild:

Abbildung 35: Gehölzartenanteil der Flora Zwickauer Land

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 36: Gehölzartenanteil der Hecken im Untersuchungsgebiet

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Von den 361 nachgewiesenen Samen- und Farnpflanzen sind 80 den Gehölzen zuzuordnen.

Eine hohe Dominanz weisen vor allem Quercus robur, Betula pendula, Sorbus aucuparia, Rubus idaeus, Sambucus nigra und Sambucus racemosa auf. Diese Gehölze bestimmen auch in den angrenzenden Wäldern das Erscheinungsbild. Dagegen überrascht das häufige Auftreten von Acer pseudoplatanus, Acer platanoides, Fraxinus excelsior und Tilia cordata, die in den Wäldern sehr selten, manchmal nur am Bestandsrand auftreten.

Der hohe Anteil der Gehölzarten der Hecken im Vergleich mit der Flora des Zwickauer Landes ist charakteristisch für diese Biotope.

Die „erfolgreichsten“ Gehölze (Stetigkeit V und IV) zeigt Abb. 37.

Abbildung 37: Tabelle der „erfolgreichsten“ Gehölze

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eine Analyse der Ausbreitungstypen (Abb. 38) zeigt, dass Verdauungs-, Wind- und Selbstausbreitung den größten Anteil haben.

Ein Vergleich mit dem Arteninventar des Zwickauer Landes ergibt nur unwesentliche Abweichungen.

Bei der Verdauungsausbreitung passieren die hartschaligen Diasporen mehr oder weniger unbeschädigt den Darmtrakt. Auch das Verstecken von Früchten zu Vorratszwecken (Eicheln, Bucheckern, Kastanien etc.) spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle.

Die Windausbreitung ist prägend bei der Ausbreitung von Acer spec. Diese Ausbreitung ist nur selten gleichmäßig. Sie ist abhängig von thermisch bedingten vertikalen Luftbewegungen und den mit unterschiedlicher Geschwindigkeit wehenden Winden. Die Flugbahnen der Samen sind dabei nicht immer vorhersehbar. Geflügelte Diasporen, so bei Acer, trudeln im spiralförmigen Flug dem Boden entgegen. Stürmische Winde tragen diese oft weit davon.

Weiterhin prädestiniert für diese Verbreitungsart sind Samen mit geringem Gewicht mit Haaren und Schirmen.

Oft hat eine Art aber auch mehrere Möglichkeiten für eine erfolgreiche Verbreitung aufzuweisen. Die Selbstverbreitung spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle.

So können die Früchte der Eiche einerseits von Tieren versteckt werden, andererseits fallen sie ab und können dort in unmittelbarer Nähe ihrer Eltern keimen und sich unter günstigen Bedingungen etablieren.

Eine Ausbreitung durch Tiere kann u.a. durch Vögel und Mäuse erfolgen. Aber auch Anhaftungen an Fell, Federkleid und an den Hufen sind eine Möglichkeit für die Verbreitung.

Mit zunehmender Globalisierung bekommt die Ausbreitung durch den Menschen eine neue Dimension. Verkehr und Handel haben daran einen entscheidenden Anteil.

Das illegale Ablagern von Gartenabfällen spielt ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle. „Unmoderne“ oder mit der Zeit lästige Zierpflanzen werden durch neue ersetzt. Wurden früher Pflanzen aus dem nahen Wald in die Gärten geholt und dort kultiviert, erfolgte in den letzten Jahrzehnten die „Rückkehr“ zu ihren ursprünglichen Standorten, oft genetisch verändert.

Eine geringe Bedeutung im untersuchten Gebiet spielt die Ameisenverbreitung. Als Lockstoffe fungieren ölhaltige Samenkapseln.

Betrachtet man die Ausbreitungsmöglichkeiten, dann zeigt sich, dass Tiere mit ihren Verhaltensweisen eine entscheidende Voraussetzung für die Etablierung von Gehölzen sind.

Abbildung 39: Tabelle der Ausbreitungstypen der erfolgreichsten Gehölze (Stetigkeit V und IV)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Ausbreitungstypen aller Gehölze sind aus der folgenden Aufstellung ersichtlich.

Verdauungsausbreitung: Cornus sericea, Cotoneaster integerrimus, Crataegus laevigata, Crataegus monogyna, Euonymus europaea, Frangula alnus, Hedera helix, Ligustrum vulgare, Lonicera nigra, Mahonia aquifolium, Malus domestica, Parthenocissus inserta, Picea abies, Prunus avium, Prunus domestica agg., Prunus padus, Prunus serotina, Prunus spinosa s. l., Pyrus communis, Ribes alpinum, Ribes rubrum agg., Ribes uva-crispa, Robinia pseudoacacia, Rosa caesia, Rosa canina, Rosa corymbifera, Rosa dumalis, Rosa pseudoscabriuscula, Rosa rugosa, Rosa sherardii, Rosa subcanina, Rosa subcollina, Rubus acanthodes, Rubus apricus, Rubus canadensis, Rubus fabrimontanus, Rubus geminatus, Rubus gracilis ssp. gracilis, Rubus idaeus, Rubus koehleri, Rubus plicatus, Rubus schleicheri, Rubus senticosus, Sambucus nigra, Sambucus racemosa, Sorbus aucuparia, Symphoricarpos albus, Taxus baccata, Viburnum opulus

Windausbreitung: Acer campestre, Acer platanoides, Acer pseudoplatanus, Alnus glutinosa, Betula pendula, Betula pubescens, Caragana arborescens, Carpinus betulus, Forsythia suspensa, Fraxinus excelsior, Kerria japonica, Larix decidua, Philadelphus coronarius, Picea abies, Pinus sylvestris, Populus tremula, Populus x canadensis, Rhus hirta, Robinia pseudoacacia, Salix alba, Salix aurita, Salix caprea, Salix cinerea, Tilia cordata, Tilia platyphyllos, Ulmus glabra

Selbstausbreitung:

Aesculus hippocastanum, Corylus avellana, Cytisus scoparius, Fagus sylvatica, Kerria japonica, Philadelphus coronarius, Populus tremula, Populus x canadensis, Quercus petraea, Quercus robur, Quercus rubra, Rhus hirta

Verschleppung durch Tiere: Aesculus hippocastanum , Corylus avellana , Fagus sylvatica , Quercus petraea , Quercus robur , Quercus rubra

Menschenausbreitung:

Parthenocissus inserta, Philadelphus coronarius, Prunus domestica agg., Quercus rubra, Symphoricarpos albus

Ameisenausbreitung: Cytisus scoparius, Acer, Tila, Ulmu s und Carpinus sind in den umliegenden Wäldern nur selten anzutreffen.

Es stellte sich also bereits früh die Frage nach ihrer Herkunft. Dabei fiel auf, dass mehrere dieser Gehölze als Straßenbäume gepflanzt wurden. Daraufhin erfolgte eine Kartierung der Straßenbäume an 30 Straßen bzw. Straßenabschnitten des Kirchberger Granitgebiets. Die Ergebnisse zeigt Abb. 41. Danach kommen am häufigsten (Angaben in Prozent) Acer pseudoplatanus (70,0), Betula pendula (43,3), Quercus robur (40,0), Fraxinus excelsior (40,0), Tilia cordata (33,3), Sorbus aucuparia (26,7), Populus tremula (20,0), Malus domestica (16,7) und Acer platanoides (13,3) vor.

Berücksichtigt man noch die Wandergeschwindigkeiten der Diasporen (Abb. 40), dann könnte das eine Ursache für das Vorkommen dieser Gehölze in Hecken sein.

Abbildung 40: Wandergeschwindigkeiten und daraus abgeleitete Ausbreitungssprünge ausgewählter Gehölze im USG (nach Bonn & Poschlod 1998, leicht verändert)

Ausbreitung nach „Trittstein“

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ausbreitungssprung ist gleich Blühreifealter x Wanderungsgeschwindigkeit

Abbildung 41: Verbreitung der Straßenbäume im Kirchberger Granitgebiet

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Als eine weitere Möglichkeit kommen die wenigen noch vorhandenen Hutungsbäume der Feldflur in Betracht. In Ortsnähe können aber auch die Hausbäume der Gehöfte eine Rolle beim Diasporeneintrag spielen.

Die Verbreitung von Hecke zu Hecke spielt entsprechend ihrem Abstand ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Begünstigt wird eine Ansiedlung von Acer platanoides, Acer pseudoplantanus, Fraxinus excelsior und Tilia cordata auf den Steinablagerungen durch die in Spalten und Zwischenräumen akkumulierte Feinerde, die vermutlich optimale Standortbedingungen bietet.

Bei Stangengrün waren 3 Hecken anzutreffen, deren Gehölze zum großen Teil gepflanzt sind. Die beiden Hecken an den Feldhäusern bei Stangengrün weisen eine höhere Zahl von Gehölzen auf als die Hecke am Herrenteich bei Stangengrün. Zweck dieser Pflanzung war vermutlich eine Abgrenzung bzw. Windschutz für die dahinterliegende ehemalige Bungalowsiedlung, die zu Beginn der neunziger Jahre aufgegeben wurde.

Eine Verbreitung dort gepflanzter Gehölze auf benachbarte Hecken konnte bisher noch nicht beobachtet werden.

Bei den Begehungen konnte beobachtet werden, dass es bei einigen Hecken auch Nachpflanzungen gibt.

Abbildung 42: Beobachtete Anpflanzungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Hier und da lässt sich bei der Bewirtschaftung auch eine Selektion bestimmter Gehölze beobachten. So bei Hecke 7 Überhälter: Quercus robur, Hecke 11 Überhälter: Quercus robur, Hecke 28 Überhälter: Quercus robur, Hecke 29 Überhälter: Picea abies, Hecke 110 Überhälter: Quercus robur.

Ein Bauer aus Burkersdorf erzählte 2004 dem Autor, dass Corylus avellana von ihm in den dortigen Hecken gepflanzt, regelmäßig geerntet und zurückgeschnitten wird.

Gleichfalls berichtete eine ältere Bäuerin in Pechtelsgrün, dass auf Heckenstreifen Obstbäume gepflanzt und die Früchte auch geerntet wurden.

Die Verteilung oft unterschiedlicher Pflanzengesellschaften auf einer Hecke ist ein weiterer Hinweis für die Bevorzugung der Edellaubhölzer für die bäuerliche Wirtschaft. Obstbäume und –sträucher spielten früher eine ungleich wichtigere Rolle als heute.

Die Motive gezielter Pflanzungen waren früher meist wirtschaftlicher Art. In neuerer Zeit scheint der ästhetische Aspekt an Bedeutung zu gewinnen.

Hinweise auf gezielte Anpflanzungen in der Literatur findet man bei Walter (1988), der für die Fränkische Schweiz bemerkt: „Genutzt wurden die Hecken nieder- und mittelwaldartig; d.h. entweder indem man sie streckenweise wenigstens völlig kahl schlug, oder indem man streckenweise wenigstens einige Wildobstbäume od. Obstbäume (die der Grundstückseigentümer häufig selbst veredelt hat) als „Überhälter“ stehen ließ.“

Schneider (1982) weist in seinem Beitrag zu den Baumhecken des Alpenvorlandes darauf hin, dass : „... der heutige Reichtum an Edellaubholzarten vor allem auf die menschliche Nutzung in einer mittelwaldartigen Weise u. ihre Selektion von stockausschlagfähigen Baum- und Straucharten (Sommer-Linde, Berg-Ahorn, Gemeine Esche, Stieleiche, Trauben-Eiche, Hasel) zurückzuführen.“ ist.

Die Übersicht Abb. 43 zeigt zusammenfassend die Herkunft der Gehölze, die auf den Hecken siedeln.

Abbildung 43: Herkunft der Gehölze der Hecken

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

5.2.2 Verbreitung der Gehölze in den Hecken

Die Angaben beziehen sich nur auf die Hecken im untersuchten Gebiet.

Liegt das Vorkommen der Sippe über 10%, ist dazu eine Verbreitungskarte beigefügt.

Erläuterungen zum Begleittext:

H/%: Vorkommen in Prozent bezogen auf 113 Hecken

ZL: Vorkommen im Zwickauer Land*;

Status: Grundlage ist der „Atlas der Farn- und Samenpflanzen Sachsens“

*Vorkommen der Gehölzart auf der Basis der sächsischen Pflanzenkartierung (VQ):

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Soziologie: Vorkommen in den kartierten Vegetationseinheiten mit Angabe der Stetigkeit in Baum (B)-, Strauch (S)- und Krautschicht (K) bzw. Dominanz bei wenigen Vegetationsaufnahmen.

Auf Angaben zu den Standortansprüchen wird verzichtet und auf die Arbeit von Müller (1998) verwiesen.

Die Gehölzarten sind in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.

Acer campestre Feld-Ahorn

H: 2,7 %; ZL: zerstreut; indigen; im Gebiet vermutlich nur synantrop; Herkunft: Pfl.; Soziologie: Betula pendua-Quercus robur-Gesellschaft (S: I),

Anpflanzungen: (B: 1-2, S: 1-2, K: +-r); nur nahe der Feldhäuser (H 47, H 48) und am Herrenteich (H 103) bei Stangengrün; Anmerkungen ZL: vermutlich nicht autochthon

Acer platanoides Spitz-Ahorn

Abb. 44

H: 35,4 %; ZL: gemein; indigen; teilweise auch synantrop; Herkunft: StB, SB, HHB; Soziologie: Roso vosagiacae-Coryletum (S: I), Betula pendua-Quercus robur-Gesellschaft (B: I, S: I, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: I, S: I, K: I), Anpflanzungen (K: r); Wünsche (1873/74) bemerkt: „Wurde im Gebiet noch nicht wild beobachtet. Häufig angepflanzt“.; Anmerkungen zum USG: nur selten an Waldrändern

Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn

Abb. 45

H: 76,1 %; ZL: gemein; indigen; teilweise auch synantrop; Herkunft: StB, HHB, Pfl, selten W/F; Soziologie: Prunetalia spinosae (S: II), Roso vosagiacae-Coryletum (B: I, S: II, K: II), Piceo-Sorbetum aucupariae (K: r), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: II, S: II, K: II), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: V, S: V, K: III), Anpflanzungen (B +, S: r); Anmerkungen zum USG: nur selten an Waldrändern

Aesculus hippocastanum Gewöhnliche Roßkastanie

H: 7,1 %; ZL: zerstreut; nicht eingebürgerter Neophyt; Herkunft: Pfl, MüA; Soziologie:

Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: I, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I, K: I)

Alnus glutinosa Schwarz-Erle

H : 6,2 %; ZL: gemein; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: I, S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: I)

Abbildung 44: Verbreitungskarte von Acer platanoides

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 45: Verbreitungskarte von Acer pseudoplatanus

Betula pendula Hänge-Birke

Abb. 46

H: 90,3 %; ZL: gemein; indigen; Herkunft: W/F, StB; Soziologie: Roso vosagiacae-Coryletum (B: II, S: I), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: V, S: II), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: III, S: I), Anpflanzungen (B: +-3)

Betula pubescens Moor-Birke

H: 3,5 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Caragana arborescens Gewöhnlicher Erbsenstrauch

H: 0,9 %; ZL: nicht erfasst; nicht eingebürgerter Neophyt; Herkunft: Pfl; Soziologie: Anpflanzungen (S: +)

Carpinus betulus Gewöhnliche Weißbuche

H: 3,5 %; ZL: gemein; indigen; teilweise auch synantrop; Herkunft: Pfl ; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: I, S: I, K: I), Anpflanzungen (B: +, S 1)

Cornus sericea Weißer Hartriegel

H: 0,9 %; ZL: selten; Neophyt; Herkunft: Pfl; Soziologie: Anpflanzungen (S: 4); gegenwärtig keine Verbreitung erkennbar

Corylus avellana Gewöhnliche Haselnuss

Abb. 47

H: 62,8 %; ZL: gemein; indigen; Herkunft: W/F, Pfl; Soziologie:

Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft (S: II), Prunetalia spinosae (K: I), Roso vosagiacae-Coryletum (S: V, K: I), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: III, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: IV), Anpflanzungen (S: + - 3)

Cotoneaster integerrimus Gewöhnliche Zwergmispel

H: 0,9 %; ZL: nicht kartiert; indigen; Herkunft: MüA; Soziologie: - ; im Gebiet nicht autochton

Crataegus L.

In den siebziger und achtziger Jahren erfolgte wahrscheinlich eine Dezimierung der Bestände, da der Weißdorn Zwischenwirt des Feuerbrandes ist.

Crataegus laevigata Zweigriffliger Weißdorn

H: 3,5 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: SB ?, W/F ?; Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Crataegus monogyna Eingriffliger Weißdorn

Abb. 48

H: 19,5 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: SB ?, W/F ?; Soziologie: Roso vosagiacae-Coryletum (S: I), Piceo-Sorbetum aucupariae (S: r), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I),

Anpflanzungen (S: + - 1)

Abbildung 46: Verbreitungskarte von Betula pendula

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 47: Verbreitungskarte von Corylus avellana

Cytisus scoparius Besenginster

H: 0,9 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: -

Euonymus europaea Gewöhnliches Pfaffenhütchen

H: 3,5 %; ZL: zerstreut; indigen; Herkunft: Pfl; Soziologie: Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I), Anpflanzungen (S: +, K: +); Anmerkungen ZL: vor allem im nördlichen Teil des Gebiets, an einigen Orten auch gepflanzt

Fagus sylvatica Rot-Buche

Abb. 49

H: 22,1 %; ZL: gemein; indigen; Herkunft: W/F, StB, Pfl; Soziologie: Roso vosagiacae-Coryletum (K: I), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: I, S: I, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I, K: I); Anmerkungen zum USG: zerstreut in Wäldern und Forsten, wird wieder verstärkt in den Wäldern gepflanzt

Forsythia suspensa Hängende Forsythie

H: 0,9 %; ZL: nicht erfasst; nicht eingebürgerter Neophyt; Herkunft: MüA; Soziolo- gie: -

Frangula alnus Faulbaum

Abb. 50

H: 63,7 %; ZL: gemein; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft (S: II), Roso vosagiacae-Coryletum (S: I), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: III, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: II, K: I)

Fraxinus excelsior Gewöhnliche Esche

Abb. 51

H: 26,5 %; ZL: gemein; indigen; Herkunft: StB, Pfl; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: I, S: I, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: I, S: I, K: I); Anmerkungen zum USG: nur selten an Waldrändern

Hedera helix Gewöhnlicher Efeu

H: 5,3 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: MüA ?; Soziologie: Roso vosagiacae-Coryletum (S: I), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Kerria japonica Japanisches Goldröschen

H: 0,9 %; ZL: nicht erfasst; nicht eingebürgerter Neophyt; Herkunft: MüA; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Larix decidua Europäische Lärche

H: 0,9 %; ZL: verbreitet; Neophyt; Herkunft: W/F; Soziologie: -

Ligustrum vulgare Gewöhnlicher Liguster

H: 2,7 %; ZL: zerstreut; indigen?; Herkunft: Pfl; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (K: I); vermutlich im Gebiet nicht autochthon; Anmerkungen ZL: Verbreitungsschwerpunkt im Stadtgebiet Zwickau

Lonicera nigra Schwarze Heckenkirsche

H: 5,3 %; ZL: zerstreut; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I)

Mahonia aquifolium Gewöhnliche Mahonie

H: 0,9 %; ZL: zerstreut; Neophyt; Herkunft: MüA; Soziologie: -; Anmerkungen ZL: breitet sich langsam aus

Abbildung 48: Verbreitungskarte von Crataegus monogyna s. l.

Abbildung 49: Verbreitungskarte von Fagus sylvatica

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Malus domestica Kultur-Apfel

Abb. 52

H: 15,0 %; ZL: zerstreut; Neophyt; Herkunft: StB, Pfl; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: I, S: I,), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I, K: I); Anmerkungen zum USG: kein zweifelsfreier Nachweis von M. sylvestris festgestellt, ältere Bäume sind eindeutig Kultursorten und haben in der Regel große Früchte, Jungexemplare oft mit Dornen

Parthenocissus inserta Fünfblättriger Wilder Wein

H: 0,9 %; ZL: zerstreut; Neophyt; Herkunft: MüA; Soziologie: Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (K: I)

Philadelphus coronarius Gewöhnlicher Pfeifenstrauch

H: 0,9 %; ZL: nicht vollständig erfasst; Neophyt; Herkunft: ?; Soziologie: -

Picea abies Gewöhnliche Fichte

Abb. 53

H: 31,9 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: W/F, Pfl; Soziologie: Picea abies-Sorbus aucuparia-Gesellschaft (B: 4), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: I, S: I, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: I, S: I); in Bauernwäldern wieder zunehmend häufiger gepflanzt

Pinus sylvestris Gewöhnliche Wald-Kiefer

Abb. 54

H: 11,5 % ; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: W/F, Pfl; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: I, S: I, K: I)

Populus tremula Zitter-Pappel

Abb. 55

H: 79,6 %; ZL: gemein; indigen; Herkunft: W/F, StB; Soziologie:

Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft (S: II), Prunetalia spinosae (S: I), Roso vosagiacae-Coryletum (B: I, S: I, K: I), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: III, S: VI, K: II), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: II, S: III, K: I); Anmerkungen zum USG: bei Ausbleiben der Pflege Verbreitung durch Ausläufer in das angrenzende Grünland, von den Bauern als „lästiges Unkraut“ bezeichnet, ein Eigentümer bei Stangengrün bemerkte dazu: „Ich werde das Zeug herausreißen und dafür Eiben pflanzen“

Populus x canadensis Bastard-Schwarz-Pappel

H: 0,9 %; ZL: zerstreut; Neophyt; Herkunft: StB; Soziologie: -

Prunus avium Vogel-Kirsche

Abb. 56

H: 73,5 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: W/F, StB; Soziologie: Prunetalia spinosae (S: I), Roso vosagiacae-Coryletum (B: I, S: I, K: I), Piceo-Sorbetum aucupariae (S: r), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: II, S: III, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: II, S: II, K: I),

Anpflanzungen (B: + - 1, S: +, K: r)

Abbildung 50: Verbreitungskarte von Frangula alnus

Abbildung 51: Verbreitungskarte von Fraxinus excelsior

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 52: Verbreitungskarte von Malus domestica

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 53: Verbreitungskarte von Picea abies

Abbildung 54: Verbreitungskarte von Pinus sylvestris

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 55: Verbreitungskarte von Populus tremula

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 56: Verbreitungskarte von Prunus avium

Abbildung 57: Verbreitungskarte von Prunus padus

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 58: Verbreitungskarte von Prunus spinosa s. l.

Abbildung 59: Verbreitungskarte von Pyrus communis

Abbildung 60: Verbreitungskarte von Quercus petraea

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 61: Verbreitungskarte von Quercus robur

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Prunus domestica agg. Pflaume

H: 5,3 %; ZL: selten; Neophyt; Herkunft: Pfl, MüA, StB; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: I, S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I)

Prunus padus Trauben-Kirsche

Abb. 57

H: 10,6 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I, K: I)

Prunus serotina Späte Trauben-Kirsche

H: 0,9 %; ZL: zerstreut; Neophyt; Herkunft: W/F; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft S: I); Anmerkungen ZL: breitet sich im Gebiet aus

Prunus spinosa s.l. Gewöhnliche Schlehe

Abb. 58

H: 39,8 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft (S: V, K: I), Roso vosagiacae-Coryletum (S: II, K I), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I, K: I), Anpflanzungen (S: r); Anmerkungen ZL: Verbreitungsschwerpunkt im nördlichen Teil des Gebiets

Pyrus communis Kultur-Birne

Abb. 59

H: 22,1 %; ZL: zerstreut; Neophyt; Herkunft: Pfl, StB; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I, K: I), Anpflanzungen (B: +); Anmerkungen zum USG: gilt das gleiche wie bei Malus domestica

Quercus petraea Trauben-Eiche

Abb. 60

H: 19,5 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: I, S: I, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: I, K: I), Anpflanzungen (B: +); Anmerkungen zum USG: wärmebedürftiger als Q. robur, Schwerpunkt der Verbreitung im USG um Pechtelsgrün (Exposition W)

Quercus robur Stiel-Eiche

Abb. 61

H: 97,3 %; ZL: gemein; indigen; Herkunft: W/F, StB; Soziologie: Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft (S: II), Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft (S: I), Rosa vosagiacae-Coryletum (B: I, K: I), Piceo-Sorbetum aucupariae (K: r),Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: IV, S: IV, K: IV), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: III, S: III, K: III), Anpflanzungen (B: + - 1, S: r - +)

Quercus rubra Rot-Eiche

H: 4,4 %; ZL: verbreitet; Neophyt; Herkunft: W/F; StB; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I); Anmerkungen ZL: bereits eingebürgert in den naturnahen Wäldern des Gebiets

Abbildung 62: Verbreitungskarte von Ribes uva-crispa

Abbildung 63: Verbreitungskarte von Rosa canina

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 64: Verbreitungskarte von Rosa corymbifera

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 65: Verbreitungskarte von Rosa dumalis

Abbildung 66: Verbreitungskarte von Rosa subcanina

Abbildung 67: Verbreitungskarte von Rubus fabrimontanus

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Rhus hirta Essigbaum

H: 1,8 %; ZL: unvollständig erfasst; Neophyt; Herkunft: MüA; Soziologie: -; Anmerkungen ZL: langsame Ausbreitung im Gebiet

Ribes alpinum Alpen-Johannisbeere

H: 0,9 %; ZL: zerstreut; indigen; Herkunft: MüA; Soziologie: Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I)

Ribes rubrum agg. Rote Johannisbeere

H: 2,7 %; ZL: zerstreut; indigen; Herkunft: MüA; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Ribes uva-crispa Stachelbeere

Abb. 62

H: 13,3 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: MüA, W/F; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I)

Robinia pseudoacacia Robinie

H: 1,8 %; ZL: verbreitet; Neophyt; Herkunft: Pfl, StB; Soziologie: Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: I, S: I, K: I); Anmerkungen ZL: oft gepflanzt, breitet sich in den wärmeren Teilen des Gebiets aus

Rosa L.

Die Kartierung der Gattung ist im Gebiet noch lückenhaft, wurde seit 2000 intensiviert.

Rosa caesia Lederblättrige Rose

H: 0,9 %; ZL: selten; indigen; Herkunft: W/F ?; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Rosa canina Hunds-Rose

Abb. 63

H: 22,1 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I)

Rosa corymbifera Hecken-Rose

Abb. 64

H: 10,6 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I)

Rosa dumalis Vogesen-Rose

Abb. 65

H: 14,2 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: W/F ?; Soziologie: Rosa vosagiacae-Coryletum (S: I), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I)

Rosa pseudoscabriuscula Falsche Filzrose

H: 1,8 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Rosa rugosa Kartoffel-Rose

H: 0,9 %; ZL: zerstreut; Neophyt; Herkunft: MüA; Soziologie: -

Rosa sherardii Samt-Rose

H: 1,8 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Rosa subcanina Falsche Hunds-Rose

Abb. 66

H: 17,7 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Rosa vosagiacae-Coryletum (S: I), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I), Anpflanzungen (S: +)

Rosa subcollina Falsche Hecken-Rose

H: 1,8 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: W/F ?; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Rubus L.

Die Kartierung der Gattung ist im Gebiet lückenhaft

Rubus acanthodes Hofmanns Brombeere

H: 1,8 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: W/F ?; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Rubus apricus Besonnte Brombeere

H: 0,9 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: W/F ?; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Abbildung 68: Verbreitungskarte von Rubus idaeus

Abbildung 69: Verbreitungskarte von Rubus plicatus

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 70: Verbreitungskarte von Salix caprea

Abbildung 71: Verbreitungskarte von Sambucus nigra

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Rubus canadensis Kanadische Brombeere

H: 0,9 %; ZL: Kartierungslücken; Neophyt; Herkunft: ?; Soziologie: -

Rubus fabrimontanus Schmiedeberger Haselblattbrombeere

Abb. 67

H: 25,7 %; ZL: Kartierungslücken; Herkunft: W/F; Soziologie: Rosa vosagiacae-Coryletum (S: I), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I)

Rubus geminatus Zwillings-Brombeere

H: 3,5 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: W/F ?; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft S: I)

Rubus gracilis ssp. gracilis Südöstliche Haarstengelige Brombeere

H: 2,7 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: W/F ?; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Rubus idaeus Himbeere

Abb. 68

H: 86,7 %; ZL: gemein; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft (S: II), Rosa vosagiacae-Coryletum (S: III), Rubus idaeus-Gesellschaft (S: 4 - 5), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: VI, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: III, K: I), Anpflanzungen (S: +)

Rubus koehleri Köhlers Brombeere

H: 7,1 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I)

Rubus plicatus Falten-Brombeere

Abb. 69

H: 36,3 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft (S: II), Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft (S: I), Rosa vosagiacae-Coryletum (S: I), Rubus idaeus-Gesellschaft (S: +), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft S: II), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: II)

Rubus schleicheri Schleichers Brombeere

H: 0,9 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: ?; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 72: Verbreitungskarte von Sambucus racemosa

Rubus senticosus Dornige Brombeere

H: 0,9 %; ZL: Kartierungslücken; indigen; Herkunft: ?; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I)

Salix alba Silber-Weide

H: 0,9 %; ZL: zerstreut; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: -

Salix aurita Ohr-Weide

H: 0,9 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: -

Salix caprea

Abb. 70 Sal-Weide

H: 30,1 %; ZL: gemein; indigen; Herkunft: W/F; StB; Soziologie: Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft (S: I), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: I, S: I),

Abbildung 73: Verbreitungskarte von Sorbus aucuparia

Salix cinerea Grau-Weide

H: 0,9 %; ZL: zerstreut; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: -

Sambucus nigra Schwarzer Holunder

Abb. 71

H: 81,4 %; ZL: gemein; indigen; Herkunft: W/F, SB; Soziologie: Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft (S: II), Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft (S: II), Rosa vosagiacae-Coryletum (S: IV, K: II), Piceo-Sorbetum aucupariae (S: 1), Betula pendula- Quercus robur-Gesellschaft (S: III, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: IV K: I), Anpflanzungen (S: +-r)

Sambucus racemosa Trauben-Holunder

Abb. 72

H: 77,0 %; ZL: gemein; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft (S: II), Rosa vosagiacae-Coryletum (S: III), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: III, K: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: III, K: I)

Sorbus aucuparia Eberesche

Abb. 73

H: 91,2 %; ZL: gemein; indigen; Herkunft: W/F, StB; Soziologie: Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft (S: II), Rosa vosagiacae-Coryletum (B: I, S: II, K: III),

Piceo-Sorbetum aucupariae (S: +, K: r), Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: II, S: IV, K: II), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: II, S: III, K: II), Anpflanzungen (B: +, S: +)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 74: Verbreitungskarte von Tilia cordata

Abbildung 75: Verbreitungskarte von Viburnum opulus

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Symphoricarpos albus Gewöhnliche Schneebeere

H: 3,5 %; ZL: zerstreut; Neophyt; Herkunft: Pfl; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I), Anpflanzungen (S: + - 5); Anmerkungen ZL: oft gepflanzt, breitet sich langsam aus

Taxus baccata Europäische Eibe

H: 2,7 %; ZL: selten; nicht eingebürgerter Neophyt; Herkunft: Pfl, Müa; Soziologie: -

Tilia cordata Winter-Linde

Abb. 74

H: 24,8 %; ZL: gemein; indigen, teilweise auch synantrop; Herkunft: StB; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: I, S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: I, S: I, K: I), Anpflanzungen (B: 1-2, S: +)

Tilia platyphyllos Sommer-Linde

H: 0,9 %; ZL: zerstreut; indigen, teilweise auch synantrop; Herkunft: StB; Soziologie: Anpflanzungen (B: r, S: r)

Ulmus glabra Berg-Ulme

H: 2,7 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: SB; Pfl, StB; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (B: I, S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (B: I, S: I)

Viburnum opulus Gewöhnlicher Schneeball

Abb. 75

H: 10,6 %; ZL: verbreitet; indigen; Herkunft: W/F; Soziologie: Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (S: I), Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (S: I, K: I)

5.3 Moose

5.3.1 Methodik

Nicht vor Ort bestimmbare Sippen wurden gesammelt. Die Determination kritischer Belege übernahm Dr. F. Müller (TU Dresden). Bei der Nomenklatur der wissenschaftlichen Namen wird Frahm & Frey (1992) gefolgt.

5.3.2 Liste der Moose

Auf den Hecken konnten 47 Arten nachgewiesen werden.

In der Gesamtliste der Moose (Abb. 76) sind diese nach der Stetigkeit ihres Vorkommen geordnet. Die Zeigerwerte nach Düll (Ellenberg 1992) charakterisieren das ökologische Verhalten derselben. Eine Berechnung der Mittelwerte ist, bedingt durch die heterogenen Standortverhältnisse, nicht möglich.

Eine soziologische Einordnung der vor allem das Silikatgestein besiedelnden Arten erschien wenig sinnvoll, da offene Blockhalden fehlen.

Da die Hecken vereinzelt nasse Senken queren, treten auch einige feuchtigkeitsliebende Moose auf.

Abbildung 76: Ökologisches Verhalten der bisher nachgewiesenen Moosarten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Nahezu auf allen Standorten kommen, wenn auch mit unterschiedlicher Stetigkeit Amblystegium serpens, Barbula fallax, Brachy t hecium rutabulum, Brachythecium salebrosum, Brachythecium velutinum, Bryum argenteum, Bryum capillare, Ceratodon purpureu s, Hypnum cupressiforme vor.

Nur silikatische Steinblöcke besiedeln Grimmia pulvinata, Grimmia trichophylla, Hedwigia ciliata, Racomitrium heterostichum, sehr selten Schistidium apocarpum und Tortula muralis.

Vorwiegend auf dem Boden wachsen Atrichum undulatum, Brachythecium albicans, Bryum caespiticium, Calliergonella cuspidata, Climacium dendroides, Cynodontium polycarpum, Dicranella heteromalla, Diplophyllum albicans, Eurhynchium hians, Eurhynchium praelongum, Hylocomium splendens, Hypnum jutlandicum, Lophocolea bidentata., Marchantia polymorpha, Mnium hornum, Plagiomnium affine, Plagiomnium cuspidatum, Plagiothecium curvifolium, Plagiothecium denticulatum, Pleurozium schreberi, Pohlia nutans, Polytrichum formosum, Polytrichum piliferum, Ptilidium ciliare, Rhizomnium punctatum, Rhytidiadelphus squarrosus und Trichocolea tomentella.

Auf Baumbasen und Altholz sind Aulacomnium androgynum, Plagiothecium laetum und Tetraphis pellucida anzutreffen.

Die folgenden Moose spiegeln die Lichtverhältnisse auf den Steinblöcken wider: So ist Hedwigia ciliata mit L-Zahl 9 (Abb. 77) mit nur 6 Fundorten vertreten.

Etwas weniger Licht (L-Zahl 8) benötigt Racomitrium heterostichum (Abb.78) mit 28 Fundorten (Verbreitungskarte).

Die Vorkommen von Grimmia trichophylla (Abb. 79) dagegen beschränken sich auf halbschattige Standorte (L-Zahl 7).

Hypnum cupressiforme (Abb. 80), das auf fast allen Standorten (L-Zahl 5) häufig vorkommt, erreicht die Stetigkeit IV.

Diese Auswertung der Lichtzahlen unterstreicht, dass lichtoffene Standorte keinesfalls häufig anzutreffen sind.

Abbildung 77: Verbreitungskarte von Hedwigia ciliata

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 78: Verbreitungskarte von Racomitrium heterostichum

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 79: Verbreitungskarte von Grimmia trichophylla

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 80: Verbreitungskarte von Hypnum cupressiforme

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

5.4 Flechten

5.4.1 Methodik

Die Erfassung der Flechten erfolgte erst im Jahr 2005. Die Liste kann somit keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Unbekannte Arten wurden fotografiert und wo dies möglich war, von Dr. Müller (TU Dresden) bestimmt.

Bei der Nomenklatur der wissenschaftlichen Namen wird Wirth (1995) gefolgt.

5.4.2 Liste der Flechten

Bisher erfolgte der Nachweis von 12 Arten (Abb. 81).

Die Tabelle listet die Anzahl der Hecken, auf denen die jeweilige Art vorkommt, auf.

Die Verbreitung der beiden häufigsten Flechten, Parmelia saxatilis und Lepraria incana s.l., ist auf den Verbreitungskarten Abb. 82 und 83 dargestellt.

Abbildung 81: Liste der Flechten bezogen auf Wuchsform und Standorte

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 82: Verbreitungskarte von Parmelia saxatilis

Abbildung 83: Verbreitungskarte von Lepraria incana s.l.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

6 Gehölzgesellschaften der Hecken

6.1 Methodik

Die Erfassung der Gehölzgesellschaften erfolgte in den Jahren 2003 bis 2005.

Es wurde versucht, möglichst einheitliche Probeflächen auszuwählen. Über die damit verbundenen Probleme haben bereits Reif (1983) und Müller (1998) ausführlich in ihren Untersuchungen berichtet.

Bei der Erfassung wurde der jeweilige Steinrückenbereich einschließlich der Krautschicht des Traufbereiches aufgenommen. Ausgenommen davon waren unmittelbar angrenzende Wege. Wie bei Müller (1998) erfolgte keine Unterscheidung zwischen Mantel und Heckenkern.

Bei kleineren Hecken wurde der gesamte Bestand in die Aufnahme einbezogen.

Die bei der Kartierung festgestellten Anpflanzungen sind gesondert erfasst.

Die Vegetationsaufnahmen erfolgten nach der Methode der kombinierten Schätzung von Dominanz und Abundanz nach Braun-Blanquet (1964).

Zu den Deckungswerten der Vegetationsaufnahmen folgende Erläuterungen:

r = „rar“; sehr spärlich, z. T. zufällig, nur 1 bis 5 Individuen, äußerst geringer Deckungswert

+ = spärlich, sehr geringer Deckungswert

1 = reichlich, aber geringer Deckungswert (bis 5%) oder ziemlich spärlich, aber größerer Deckungswert

2 = sehr zahlreich oder wenigstens 1/20 der Fläche deckend

3 = ¼ bis ½ der Fläche deckend, Individuenanzahl beliebig

4 = ½ bis ¾ der Fläche deckend

5 = mehr als ¾ der Fläche deckend

Die Stetigkeit der Vegetationsaufnahmen ist wie folgt definiert (Braun-Blanquet 1964):

I = 1 % - 20 % der Aufnahmen, II = 21 % - 40 % der Aufnahmen, III = 41 % - 60 % der Aufnahmen, IV = 61 % - 80% der Aufnahmen, V = 81 % - 100 % der Aufnahmen.

Weiterhin erfasst bei den Aufnahmen sind: Laufende Nummer, Aufnahme-Nummer (die erste Zahl bezieht sich auf die Nummer der Hecke; gibt es auf dieser noch weitere Aufnahmen, sind diese nach dem Bindestrich von 1 an beginnend nummeriert), Nummer der topografischen, Bezeichnung des Viertelquadranten, Datum der Aufnahme, Länge [m], Breite [m], Exposition, Inklination in Grad, Geologie und Höhe [m über NN].

Den Angaben beigefügt sind wie bei Müller (1998) die „steinrückenspezifischen“ Parameter wie Nutzung angrenzender Flächen, geschätzter letztmaliger Pflegehieb, Blockreichtum, Deckung der Baumschicht, maximale Höhe der Baumschicht in Metern, Deckung der Strauchschicht, maximale Höhe der Strauchschicht in Metern, Deckung der Krautschicht, Artenzahl Gehölze, Gesamtartenzahl und mittlere Artenanzahl. Die verwendeten Abkürzungen sind im Abkürzungsverzeichnis aufgeführt.

Ab 10 Vegetationsaufnahmen ist die Verteilung auf Höhenstufen, geologischer Untergrund, Blockreichtum, Nutzung der angrenzenden Flächen, Nutzungseinflüsse und letztmaliger Pflegehieb durch Diagramme dargestellt

Die Lage der Vegetationsaufnahmen ist auf den topografischen Karten 1 : 10 000 eingezeichnet, die bei Bedarf beim Autor eingesehen werden können.

Eine Erfassung der Zwergsträucher bei den Gehölzen erfolgte nicht.

Bei Pflanzen, die wegen fehlender Blüten, Früchte etc. nicht eindeutig bestimmbar waren, wird nur die Gattung bzw. Artengruppe (z.B. Rubus fruticosus agg., Rosa spec.) angeführt.

Vegetationstabellen mit mehr als 15 Aufnahmen lassen sich aus drucktechnischen Gründen nur als Stetigkeitstabelle darstellen. Die vollständigen Tabellen können beim Verfasser eingesehen werden.

Die Verarbeitung der Daten erfolgte, wie bereits erwähnt, mit den Standardprogrammen Access und Excel. Eine Anpassung an bestimmte Aufgabenstellungen erfolgte mit eigenen Zusatzprogrammen.

Die Verbreitung der erfassten Vegetationseinheiten ist in Karten ausgewiesen.

Sind bei längeren Hecken mehrere Aufnahmen der gleichen Gesellschaft kartiert, ist dies durch Symbole auf der jeweiligen Karte dargestellt.

Die beiden folgenden Diagramme zeigen die Verteilung der Aufnahme der Gehölzgesellschaften (ohne Anpflanzungen) auf die Höhenstufen und den geologischen Untergrund.

Abbildung 84: Verteilung der Vegetationsaufnahmen auf die Höhenstufen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 85: Verteilung der Vegetationsaufnahmen auf den geologischen Untergrund

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

6.2 Synsystematische Übersicht der Gehölzgesellschaften

Die Gliederung sowie die Systematik richten sich nach „Verzeichnis und Rote Liste der Pflanzengesellschaften Sachsens“ (Böhnert, W., Gutte, P. & P. A. Schmidt 2001)

Die in der Arbeit behandelten Vegetationseinheiten sind fett markiert.

K Franguletea alni Doing ex Westhoff in Westhoff et Den Held 1969

(Gebüsche frischer bis nasser Standorte [Faulbaum-Gebüsche])

O Rubetalia plicati Weber in Pott 1995

(Acidophytische Brombeergebüsche)

Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft

(Faltbrombeer-Faulbaum-Gebüsch)

K Rhamno-Prunetea Rivas Goday et Borja Corbonell ex Tx. 1962

(Schlehen- und Traubenholunder-Gebüsche)

O Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft (Schlehen-Gebüsche)

Roso vosagiacae-Coryletum Oberd. 1957

(Hasel-Gebüsch mit der Graugrünen Rose)

O Sambucetalia racemosae Oberd. ex Passarge in Scamoni 1963

(Traubenholunder-Gebüsche)

Rubus idaeus-Gesellschaft

(Himbeer-Gestrüpp)

Picea abies-Sorbus aucuparia-Gesellschaft

(Fichten-Ebereschen-Vorwald)

K Querco-Fagetea Br.-Bl. et Vlieger in Vlieger 1937

(Eurosibirische Fallaubwälder)

O Quercetalia roboris Tx. 1931

(Acidophytische Eichenmisch- und Buchenwälder)

Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft

(Hängebirken-Stieleichen-Gesellschaft)

O Fagetalia sylvaticae Pawlowski in Pawlowski et al. 1928

(Mesophytische Buchen- und Laubmischwälder)

Acer pseudoplatanus-Fraxinus exelsior-Gesellshaft, submontane Höhenform

(Bergahorn-Eschen-Gesellschaft, submontane Höhenform)

6.3 Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft

Verbreitungskarte: Abb. 86

Höhenlage: 465 – 530 m NN

Geologie: mittelkörniger, meist nicht porphyrischer Biotitgranit: 3 VA, mittel-grobkörniger porphyrischer Biotitgranit: 1 VA

Letztmaliger Pflegehieb: vor weniger als 10 Jahren

Blockreichtum: wenig ausgeprägter Blockwall : 1 VA, mittel ausgeprägter Blockwall: 1 VA, Hochrain: 2 VA

Direkte Nutzungseinflüsse: keine

Nutzung der angrenzenden Flächen: Acker/Acker: 2 VA, Intensiv-Rinderweide/Acker: 2 VA

Artenzahl: Ø 11,8 (6 – 22)

Artenzahl der Gehölze: Ø 3,0 (1 – 8)

Deckungsgrad der Strauchschicht [%]: 60 – 90 (Ø 60 – 80)

Deckungsgrad der Krautschicht [%]: 10 – 60 (Ø15 – 40)

Anzahl der Vegetationsaufnahmen: 4

Gesellschaftsaufbau:

Die Gesellschaft ist als heckenförmiges Sukzessionsstadium anzutreffen, eine Baumschicht fehlt. In der Strauchschicht dominiert Rubus plicatus (2-5). Frangula alnus ist bedeutend konkurrenzschwächer und deshalb nur schwach vertreten. Mit zunehmendem Deckungswert von Rubus plicatus nimmt die Artenzahl stark ab. Bedingt durch Vertriftung von Düngemitteln aus den angrenzenden Bereichen siedeln in der Krautschicht vorwiegend Nährstoffzeiger. Böhnert et al. (2001) erwähnen mehrere Ausbildungsformen. VA 1 und VA 2 lassen sich der Ausbildungsform Holcus mollis zuordnen. Gesellschaftsvergleich: bei Müller (1998) nur 1 VA: Holco-Rubetum plicati Ranft 1991, die obiger Ausbildungsform entspricht.

Abbildung 86: Verbreitungskarte der Hecken, auf denen die Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft vorkommt

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

6.4 Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft Tx. 1952

Verbreitungskarte: Abb. 87

Höhenlage über NN: Abb. 88

Geologie: Abb. 89

Letztmaliger Pflegehieb: vor weniger als 10 Jahren

Blockreichtum: Abb. 90

Direkte Nutzungseinflüsse: Abb. 91

Nutzung der angrenzenden Flächen: Abb. 92

Artenzahl: Ø 8,9 (Ø 2 – 14)

Artenzahl der Gehölze (Abb.: 93): Ø 2,4 (Ø1 – 4)

Deckungsgrad der Baumschicht [%]: 5

Deckungsgrad der Strauchschicht [%]: 80 – 100 (Ø 90 – 95)

Deckungsgrad der Krautschicht [%]: 5 - 50 (Ø 15 – 20)

Anzahl der Vegetationsaufnahmen: 10

Gesellschaftsaufbau:

Die Gesellschaft ist als heckenförmiges Sukzessionsstadium anzutreffen. Es sind nur wenige Überhälter zu beobachten.

Prunus spinosa s. l. (V, 5) bildet teilweise undurchdringliche Reinbestände, die nur in den Randbereichen aufgelockert sind. Mit meist nur geringer Stetigkeit sind am Aufbau der Strauchschicht beteiligt: Sambucus nigra (II, +-1), Acer pseudoplatanus (II, r-+), Rubus plicatus (I, r), Quercus robur (I, +), Corylus avellana (I, r-+), Populus tremula (I, +) und Prunus avium (I, +).

Gesellschaftsbildend erreicht P. sp., bei Ellenberg (1992) als Mäßigwärmezeiger definiert, bei etwa 490 m über NN bei Pechtelsgrün die Grenze der Verbreitung im Gebiet.

Prunus spinosa s. l. bevorzugt windgeschützte und sonnenexponierte Randbereiche.

Die Verbandscharakterarten des Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft sind nur in geringem Maße vertreten. Die Aufnahmen lassen sich aus diesem Grund nur der ranglosen Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft zuordnen.

In der nur lückig ausgebildeten Krautschicht kommen 24 Nährstoffzeiger vor. Die Verhagerungs-, Säure- und Magerkeitszeiger sind mit nur 3 Arten vertreten.

Bedingt durch die Basenarmut fehlen viele Kennarten der Ordnung Fagetalia.

Prunus spinosa s. l. ist in den Hecken selbst mit einer Stetigkeit von V vertreten.

Gesellschaftsvergleich:

Für das Ausbleiben der wärme- und basenliebenden Arten sind die Höhenlage und der geologische Untergrund im Gebiet bestimmend. Im Vergleich zu dem Aufnahmematerial von Müller fehlen die meisten der dort angeführten Ordnungs- und Kennarten des Fagetalia. Nur im Randbereich siedeln, bedingt durch Nährstoffakkumulation, Nitrophyten.

Bereits Reif (1983) erwähnt für Nordbayern Dominanzbestände, denen Verbandscharakterarten fehlen.

Abbildung 87: Verbreitung der Hecken, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

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Abbildung 88: Höhenstufen der Hecken, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

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Abbildung 89: Geologischer Untergrund der Hecken, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

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Abbildung 90: Blockreichtum der Hecken, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

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Abbildung 91: Direkte Nutzungseinflüsse der Hecken, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

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Abbildung 92: Nutzung der angrenzenden Flächen, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

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Abbildung 93: Verteilung der Gehölzartenzahlen der Hecken, auf denen die Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vorkommt

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6.5 Roso vosagiacae-Coryletum Oberd. 1957

Verbreitungskarte: Abb. 94

Höhenlage über NN: Abb. 95

Geologie: Abb. 96

Letztmaliger Pflegehieb: vor weniger als 10 Jahren (ohne Überhälter)

Blockreichtum: Abb. 97

Direkte Nutzungseinflüsse: Abb. 98

Nutzung der angrenzenden Flächen: Abb. 99

Artenzahl: Ø 17,8 (8 – 25)

Artenzahl der Gehölze (Abb. 100): Ø 6,6 (4 – 9)

Deckungsgrad der Baumschicht [%]: 5 – 10 (Ø 5 – 10)

Deckungsgrad der Strauchschicht [%]: 10 – 95 (Ø 75 – 85)

Deckungsgrad der Krautschicht [%]: 10 – 95, (Ø 50 –70)

Anzahl der Vegetationsaufnahmen: 12

Gesellschaftsaufbau:

Die Gesellschaft ist als heckenartiges Sukzessionsstadium mit nur wenigen Überhältern wie: Acer pseudoplatanus (I, 1), Prunus avium (I, +), Sorbus aucuparia (I, +). Betula pendula (II, r-+) und Quercus robur (I, r-+), anzutreffen

In der Strauchschicht dominiert Corylus avellana (V,3-5). Die Charakterarten Rosa dumalis (I, 1-3) und Rosa subcanina (I, +) sind nur schwach vertreten. Weiterhin in der Strauchschicht zu finden sind Arten des Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft wie Prunus spinosa s. l. (II, 1-2), Rubus fabrimontanus (I, +-1) und Rubus plicatus (I, +).

Aus der Ordnung Fagetalia kommen Acer pseudoplatanus (II, r-2), Prunus avium (I, +), Betula pendula (I, r-+) und Acer platanoides (I, r) hinzu.

In der Krautschicht erreichen aus der gleichen Ordnung Fagus sylvatica (I, r) Dryopteris filix - mas (+-2) und Poa nemoralis (+-1) die Stetigkeit II und Lamium galeobdolon die Stetigkeit I (+).

Die Nährstoffzeiger sind mit 29 Arten vertreten. Davon mit der Stetigkeit IV Urtica dioica (+-4) und Dactylis glom e rata (+-1), mit der Stetigkeit III Galium aparine (+-1), Galeopsis tetrahit (r-+), Elymus repens (+-1) und Rumex obtusifolius (r-+). Dem gegenüber konnten nur 10 Verhagerungs-, Säure- und Magerkeitsanzeiger festgestellt werden. Mit der Stetigkeit III kommen Agrostis capillaris (+-2), mit der Stetigkeit II Deschampsia flexuosa (+), Hypericum perforatum (+) und Holcus mollis (1-3 ) vor.

Gesellschaftsvergleich:

Der Vergleich zu den Aufnahmen von Müller zeigt, dass fast alle anspruchsvollen Laubwaldpflanzen im untersuchten Gebiet fehlen. Vergleicht man den geologischen Untergrund der Aufnahmen bei Müller, dann stammen die meisten Aufnahmen aus Gebietsteilen, deren geologischer Untergrund Basalt ist. Im untersuchten Gebiet dagegen sind mehr oder weniger saure und nährstoffarme Böden anzutreffen. Reif (1983) bemerkt dazu: „Völlig anders gestaltet sich die Situation im Frankenwald. Hier liegen völlig andersartige geologische Ausgangsbedingungen vor (kein Basalt), hier sind die Böden ..., dementsprechend sauer und nährstoffarm. Daher fehlen dort die Arten des Berberidion sowie die anspruchsvollen krautigen Waldunterwuchsarten.“

Abbildung 94: Verbreitungkarte der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

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Abbildung 95: Höhenstufen der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

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Abbildung 96: Geologischer Untergrund der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

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Abbildung 97: Blockreichtum der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

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Abbildung 98: Direkte Nutzungseinflüsse der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

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Abbildung 99: Nutzung der angrenzenden Flächen der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

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Abbildung 100: Verteilung der Gehölzartenzahlen der Hecken, auf denen das Roso vosagiacae-Coryletum vorkommt

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6.6 Rubus idaeus-Gesellschaft

Verbreitungskarte: Abb. 101

Höhenlage: 490 - 530

Geologie: feinkörniger Biotitgranit: 1 VA, mittelkörniger meist nicht porphyrischerBiotitgranit: 1 VA

Letztmaliger Pflegehieb: vor weniger als 10 Jahren

Blockreichtum: mittel ausgeprägter Blockwall: 1 VA, Hochrain: 1 VA

Direkte Nutzungseinflüsse: Totholz/Müll: 1 VA, Totholz: 1 VA

Nutzung der angrenzenden Flächen: Intensiv-Grünland/Intensiv-Grünland: 1 VA, Acker/Acker: 1 VA

Artenzahl: 6, 7

Artenzahl der Gehölze: 1, 2

Deckungsgrad der Strauchschicht [%]: 80, 95

Deckungsgrad der Krautschicht [%]: 80, <10

Anzahl der Vegetationsaufnahmen: 2

Gesellschaftsaufbau:

Die Gesellschaft ist als heckenförmiges Sukzessionsstadium anzutreffen. Rubus idaeus erreicht Deckungswerte zwischen 4 und 5, relativ artenarm, nur im Randbereich ist ein Saum nährstoffliebender Arten anzutreffen.

Gesellschaftsvergleich:

Reif (1982) führt ein Rubetum idaei an. Pott (1995) zweifelt und meint: Gesellschaft läßt sich vielleicht nur allenfalls als Rubus idaeus-Gesellschaft fassen; Böhnert et al. (2001): Rubus idaeus-Gesellschaft et al.

Abbildung 101: Verbreitungskarte der Hecken, auf denen die Rubus idaeus-Gesellschaft vorkommt

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6.7 Picea abies-Sorbus aucuparia-Gesellschaft

Verbreitungskarte: Abb. 102

Höhenlage: 420

Geologie: mittel-grobkörniger porphyrischer Biotitgranit

Letztmaliger Pflegehieb: vor über 35 Jahren

Blockreichtum: wenig ausgeprägter Blockwall

Direkte Nutzungseinflüsse: keine

Nutzung der angrenzenden Flächen: Intensiv-Rinderweide/Intensiv-Rinderweide

Artenzahl: 19

Artenzahl der Gehölze: 8

Deckungsgrad der Baumschicht: 85

Deckungsgrad der Strauchschicht: 15

Deckungsgrad der Krautschicht: 95

Anzahl der Vegetationsaufnahmen: 1

Gesellschaftsaufbau:

Nur einmal konnte eine Hecke beobachtet werden, in der Picea abies eine dominierende Rolle einnimmt. Sorbus aucuparia, eine weitere kennzeichnende Art, erreicht nur eine geringe Dominanz. Vermutlich erfolgte eine Selektion der Fichte zugunsten anderer Gehölze.

Weitere Gehölze wie Crataegus monogyna s.l., Prunus avium, Quercus robur und Acer pseudoplatanus sind nur sehr spärlich vertreten.

Die Krautschicht ist ebenfalls artenarm ausgebildet. Bei den Verhagerungs-, Säure- und Magerkeitszeigern erreicht nur Agrostis capillaris eine höhere Dominanz. Von der Anzahl her überwiegen die Nährstoffzeiger.

Ein Gesellschaftsvergleich ist auf Grund dieser einen Aufnahme nicht sinnvoll.

Abbildung 102: Verbreitung der Hecken, auf denen das Piceo-Sorbetum aucupariae vorkommt

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6.8 Betula pendua-Quercus robur-Gesellschaft

Verbreitungskarte: Abb. 103

Höhenlage: Abb. 104

Geologie: Abb. 105

Letztmaliger Pflegehieb: Abb. 106

Blockreichtum: Abb. 107

Direkte Nutzungseinflüsse: Abb. 108

Nutzung der angrenzenden Flächen: Abb. 109

Artenzahl: Ø 30,3 (4 – 64)

Artenzahl der Gehölze (Abb. 110): Ø 10,3 (2 – 17)

Deckungsgrad der Baumschicht [%]: Ø 70 – 75 (10 – 95)

Deckungsgrad der Strauchschicht [%]: Ø 30 – 35 (5 – 95)

Deckungsgrad der Krautschicht [%]: Ø 80 – 85 (20 – 95)

Anzahl der Vegetationsaufnahmen: 106

Gesellschaftsaufbau:

Die Gesellschaft bildet waldartige Sukzessionsbestände.

Die Hauptbaumarten in der Baumschicht sind Betula pendula (V, 82,1%) und Quercus robur (IV, 72,6%). Wesentlich geringeren Anteil haben Acer pseudoplatanus (II, 23,6%) und Prunus avium (II, 28,3%). Quercus petraea ist etwas wärmebedürftiger und erreicht nur eine Stetigkeit von 10,4%.

Picea abies (I, 4,7%) und Pinus sylvestris (I, 1,9%) aus dem Piceion spielen in dieser Gesellschaft nur eine untergeordnete Rolle.

Die Zusammensetzung der Strauchschicht bestimmen Quercus robur (IV, 71,7%) und Betula pendula (II, 34,0%). Beobachtungen zeigen, dass in den ersten Jahren der Besiedlung Betula pendula als Vorwaldart eine prägende Rolle spielt. Quercus spec. kommt später stärker auf und verdrängt im höheren Lebensalter Betula pendula. Eine Ursache ist u.a.ein oft zu beobachtender Pilzbefall. Mit geringerer Stetigkeit sind Acer pseudoplatanus (II, 37,7%), Corylus avellana (III, 40,6%), Prunus avium (III, 46,2%), Acer platanoides (I, 16,0%) und Fraxinus excelsior (I, 13,2%) vertreten.

Aus der Ordnung der Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft kommen Sambucus nigra (51,9%, III), Rubus plicatus (II, 33,0%) und Prunus spinosa s. l. (I, 19,8%) dazu.

Aus dem Verband des Sambuco-Salicion mit hohen Stetigkeiten sind Sorbus aucuparia (IV, 70,8%) und Populus tremula (IV, 62,3%) vertreten.

Picea abies (I, 13,2%) aus dem Piceion tritt in der Strauchschicht nur vereinzelt auf.

Die Krautschicht bestimmen verhältnismäßig wenige Laubwaldpflanzen.

Am häufigsten vertreten sind Poa nemoralis (II, 30,2%) und Dryopteris filix-mas (II, 21,7%,).

Weiterhin kommen in der Krautschicht 33 Verhagerungs-, Säure- und Magerkeitszeiger vor. Mit folgender Stetigkeit sind es vorwiegend Deschampsia flexuosa (V, 83,0%), Holcus mollis (IV, 67,9%), Agrostis capillaris (III, 49,1%), Hypericum perforatum (III, 51,9%) und Vaccinium myrtillus (III, 45,3%), die das Erscheinungsbild bestimmen.

Mit einem wesentlich höheren Anteil mit 59 Arten sind die Nährstoffzeiger vertreten. Bestimmend sind vor allem Dactylis glomerata (IV, 76,4%), Urtica dioica (IV, 63,2%), Galium aparine (IV, 64,2%), Elymus repens (III, 59,4%), Heracleum sphondylium (III, 49,1%) und Arrhenatherum elatius (III, 43,4%).

Bei den Neophyten und Gartenflüchtlingen sind Impatiens parviflora (I, 14,2%), Pyrus communis (S: I, 7,5%, K: I, 0,9), Malus domestica (B: I, 2,8%, S: I, 3,8%) und Solidago canadensis (I, 6,6%) zu erwähnen.

Eine weitere Ausbreitung ist gegenwärtig nicht zu erwarten.

Gesellschaftsvergleich:

Die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft wurde von Müller in den von ihm untersuchten Heckengesellschaften im Erzgebirge nicht festgestellt.

Reif führt in seinen Untersuchungen der bayerischen Heckengesellschaften diese Gesellschaft für die sauersten und nährstoffärmsten Standorte an. Als geologischen Untergrund führte er Dogger, Keuper-Sandsteine, Buntsandstein und Granit an.

Diese Gesellschaft ist auf sauren, nährstoffarmen Standorten in ganz Nordbayern verbreitet. Weiterhin merkt er an: „Ihren Schwerpunkt besitzen diese eichen- und birkenreichen Hecken jedoch in Nord- und Nordwestdeutschland mit Hinweis auf Weber (1977) und Wittig (1979).“

Weiterhin stellt Reif fest, dass die Gesellschaft im Vorderen Bayerischen Wald im allgemeinen artenreicher ist und ein Übergangsstadium zum Aceri-Fraxinetum darstellt.

Die Hauptursache der Nährstoffarmut im untersuchten Gebiet sind sicher die Verwitterungsböden über dem anstehenden Biotitgranit. Die weiter von Reif erwähnten Einflussfaktoren, wie Holznutzung und Bodenabtrag durch Auswaschung nach der Rodung spielen dabei sicher auch im untersuchten Gebiet eine Rolle.

Abbildung 103: Verbreitung der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft vorkommt Betula pendua-Quercus robur-Gesellschaft

Abbildung 104: Höhenstufen der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft vorkommt

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Abbildung 105Abb. 105: Geologischer Untergrund der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft vorkommt

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Abbildung 106: Letztmaliger Pflegehieb der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft vorkommt

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Abbildung 107: Blockreichtum der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft-Gesellschaft vorkommt

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Abbildung 108Abb. 108: Direkte Nutzungseinflüsse der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft vorkommt

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Abbildung 109: Nutzung der angrenzenden Flächen der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft-Gesellschaft vorkommt

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Abbildung 110: Verteilung der Gehölzartenzahlen der Hecken, auf denen die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft vorkommt

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6.9 Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft, submontane Höhenform

Verbreitungskarte: Abb. 111

Höhenlage: Abb. 112

Geologie: Abb. 113

Letztmaliger Pflegehieb: Abb. 114

Blockreichtum: Abb. 115

Direkte Nutzungseinflüsse: Abb. 116

Nutzung der angrenzenden Flächen: Abb.117

Artenzahl: Ø 27,6 (11 – 53)

Artenzahl der Gehölze (Abb: 118): Ø 9,7 (4 – 15)

Deckungsgrad der Baumschicht [%]: 10 – 95 (Ø 75 – 80)

Deckungsgrad der Strauchschicht [%]: 5 – 85 (Ø 40 – 45)

Deckungsgrad der Krautschicht [%]: 20 – 95 (Ø 70 – 75)

Anzahl der Vegetationsaufnahmen: 44

Gesellschaftsaufbau:

Die Gesellschaft bildet waldartige Sukzessionsbestände.

Vergleicht man das Aufnahmematerial mit dem von Müller (1998), dann lassen sich diese der von ihm beschriebenen submontanen Höhenform zuordnen. Wichtiges Kriterium ist das Vorkommen von Ordnungskennarten der Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft vor allem von Mäßigwärmezeigern wie Prunus spinosa s. l. (S: I, 18,2%, K: I, 2,3%), Sambucus nigra (S: IV, 75%, K: I, 9,1%), Rubus plicatus (II, 34,1%) und Crataegus monogyna s.l. (I, 11,4%).

Hauptbaumarten in der Baumschicht sind Acer pseudoplatanus (V, 97,7%), Betula pendula (III, 47,7%), Quercus r obur (III, 45,5%) und Prunus avium (II, 25,0%). Fraxinus e xcelsior erreicht nur die Stetigkeit (I, 9,1%). Die Problematik der Herkunft in den Hecken wurde bereits im Kapitel der Gehölze eingehend erläutert.

Aus dem Piceion kommen Sorbus aucuparia (II, 34,1%) und Populus tremula (II, 36,4%). Keine wesentliche Rolle spielen Acer platanoides (I, 9,1%), Carpinus betulus (I, 2,3%), Quercus petraea (I, 2,3%) und Ulmus glabra (I, 2,3%).

Die Strauchschicht bestimmen Acer pseudoplatanus (V, 95,5%), Corylus avellana (IV, 65,9%), Quercus robur (III, 47,7%), Acer platanoides (I, 20,5%), Tilia cordata (I, 11,4%), Prunus avium (I, 20,5%) und Prunus padus (I, 11,4%). Aus dem Piceion kommen Sorbus aucuparia (III, 59,1%), Sambucus racemosa (III, 43,2%) und Populus tremula (III, 47,7%).

In der Krautschicht kommen nur verhältnismäßig wenige Laubwaldpflanzen vor: Poa nemoralis (IV, 68,2%) und Dryopteris filix-mas (IV, 61,4%) erreichen die höchsten Deckungswerte. Wesentlich seltener treten Lamium galeobdolon (I, 15,9%), Dryopteris dilatata (I, 11,4%) und Polygonatum multiflorum (I, 4,5%) auf. Weiterhin kommen in der Krautschicht 23 Verhagerungs-, Säure- und Magerkeitszeiger vor. Mit folgender Stetigkeit u.a. Deschampsia flexuosa (IV, 62,2%), Holcus mollis (III, 47,7%), Vaccinium myrtillus (II, 34,1%), Hypericum perforatum (II, 34,1%) und Agrostis capillaris (II, 7,3%).

Die Nährstoffzeiger sind mit 52 Arten wesentlich häufiger. Ebenfalls erreichen sie eine höhere Stetigkeit. Hohe Deckungswerte erreichen Urtica dioica (V, 84,1%), Galium aparine (IV, 72,7%), Dactylis glomerata (IV, 65,9%), Elymus repens (IV, 63,6%V), Galeopsis tetrahit (III, 54,5%), Heracleum sphondylium (III, 47,7%) und Taraxacum officinale s.l. (III, 45,5%).

Die Neophyten und Gartenflüchtlinge sind wieder gesondert ausgewiesen.

Eine relativ hohe Stetigkeit erreicht Impatiens parviflora (I, 11,4 %). Der Neophyt ist in den frischen Ausbildungen der naturnahen Birken-Eichenwälder des USG präsent.

Robinia pseudoacacia (B: I, 2,3%, S: I, 2,3%, K: I, 2,3%) ist in Lauterhofen, Ortsteil Lauterholz, als Straßenbaum anzutreffen und von dort vermutlich in zwei Hecken eingewandert. Die anderen Arten sind nur in geringem Maße vertreten. Eine weitere Ausbreitung ist gegenwärtig nicht zu erwarten.

Gesellschaftsvergleich:

Vergleicht man die Zusammensetzung der Gesellschaft mit den Untersuchungen von Reif und Müller, dann ist die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft auf Grund der Bodenverhältnisse im Gebiet bedeutend artenärmer ausgebildet. Die basenliebenden Pflanzen fehlen daher im Wesentlichen. Eine weitere Abtrennung von Subassoziationen ist deshalb nicht möglich.

Abbildung 111: Verbreitung der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

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Abbildung 112: Höhenstufen der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

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Abbildung 113: Geologischer Untergrund der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

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Abbildung 114: Letztmaler Pflegehieb der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

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Abbildung 115: Blockreichtum der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

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Abbildung 116: Direkte Nutzungseinflüsse der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

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Abbildung 117: Nutzung der angrenzenden Flächen der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

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Abbildung 118: Verteilung der Gehölzartenzahlen der Hecken, auf denen die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft vorkommt

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6.10 Anpflanzungen

Verbreitungskarte Abb.: 119

Höhenlage: 445 - 465

Geologie: mittelkörniger, meist nicht porphyrischer Biotitgranit: 2 VA, mittel-grobkörniger porphyrischer Biotitgranit: 2 VA

Letztmaliger Pflegehieb: vor über 35 Jahren: 1 VA, vor 10 bis 35 Jahren: 3 VA

Blockreichtum: wenig ausgeprägter Blockwall: 4 VA

Direkte Nutzungseinflüsse: keine: 3 VA, Ablagerung von Totholz: 1 VA

Nutzung der angrenzenden Flächen: Weg/Intensiv-Grünland: 1 VA, Intensiv-Grün-land/Intensiv-Grünland: 1 VA, Intensiv-Mähweide/Intensiv-Mähweide: 2 VA

Artenzahl: 39, 32, 3, 1

Artenzahl der Gehölze: 21, 13, 3, 1

Deckungsgrad der Baumschicht: 70, 85, - , -

Deckungsgrad der Strauchschicht: 50, 70, 100, 100

Deckungsgrad der Krautschicht: 40, 90, - , -

Anzahl der Vegetationsaufnahmen: 4

Gesellschaftsaufbau:

Bei den Kartierungsarbeiten erfolgte auch die Erfassung von gepflanzten Gehölzen in einer bereits vorhandenen Hecke am Herrenteich bei Stangengrün. Die Nutzung der ehemaligen Bungalowsiedlung bis Ende der achtziger Jahre erfolgte durch mehrere Großbetriebe des damaligen Landkreises Zwickau. Als Windschutz pflanzte man Symphoricarpos albus und Cornus sericea (VA 3 und VA 4). Beide Gehölze bildeten zum Zeitpunkt der Aufnahme dichte undurchdringliche Bestände und erreichen damit hohe Deckungswerte. Eine Ausbreitung dieser Neophyten auf benachbarte Hecken ist bisher noch nicht nachweisbar.

Zwei weitere Hecken (VA 1 und VA 2) liegen am westlichen Ortsrand von Stangengrün. Auffallend bei der Erfassung waren die Vorkommen von Acer campestre, Caragana arborescens, Symphoricarpos albus, Tilia platyphyllos und Cornus sericea, die gepflanzt sind. Anzuzweifeln sind auch die Vorkommen von Tilia cordata, Carpinus betulus und Pyrus communis. Euonymus europaea verjüngt sich nur in der Hecke.

Abbildung 119: Verbreitung der Hecken, auf denen Anpflanzungen vorkommen

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6.11 Zusammenfassender Überblick über die Gehölzgesellschaften

Mit etwa 150 km2 ist das Kirchberger Granitgebiet ein relativ kleiner Naturraum.

Der anstehende Biotitgranit mit seinen verschiedenen Ausbildungsformen verwittert zu Braunpodsolen und Braunerden, die einen relativ geringen Nährstoffgehalt aufweisen.

Dies ist sicher ein Grund dafür, dass in dem vorliegenden Aufnahmenmaterial vor allem die anspruchsvollen Laubwaldpflanzen zu einem großen Teil fehlen.

Lediglich die Nährstoffzeiger erreichen, bedingt durch die Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Fläche, eine höhere Stetigkeit.

Die regelmäßig „Auf-Stock-gesetzten“ Hecken, auf denen die Gesellschaften wie Prunetalia spinosae-Basalgesellschaft spinosae, Roso vosagiacae-Coryletum, Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft und Rubus idaeus-Gesellschaft stocken, sind im Vergleich mit denen von Müller (1998) im Erzgebirge festgestellten relativ artenarm ausgebildet.

Am gehölz- und artenreichsten sind die waldartigen Sukzessionsbestände (Abb. 120 und 121) der Betula pendula-Quercus robur-, der Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior- sowie der Picea abies-Sorbus aucuparia-Gesellschaft.

Die Feststellung von Müller (1998) bestätigt das, dass die Baumhecken eine höhere Diversität als die „Auf-Stock-gesetzten“ Hecken haben.

Der geologische Untergrund hat keinen feststellbaren Einfluss auf die Gesellschaften. Die Häufigkeit der unterschiedlichen Ausbildungen spiegelt die Verhältnisse im Granitgebiet wider.

Abbildung 120: Vergleich der Gehölzartenzahlen der untersuchten Gehölzgesellschaften

(Durchschnitts-, Minimal- und Maximalwerte der Aufnahmeflächen)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 121: Vergleich der Artenzahlen der untersuchten Gehölzgesellschaften

(Durchschnitts-, Minimal- und Maximalwerte der Aufnahmeflächen)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Gehölzgesellschaften:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der prozentuale Anteil der Vegetationsaufnahmen (Abb. 122) der Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior- und der Bendula betula-Quercus robur-Gesellschaft ist auf den mittel - und stark ausgeprägten Blockwällen deutlich höher.

Ursache sind die bereits erwähnten besonderen Standortbedingungen in den Zwischenräumen der Ablagerungen.

Abbildung 122: Vergleich des Blockreichtums der Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft und Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

A Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft

B Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft

Blockreichtum

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7 Saumgesellschaften

Saumgesellschaften können sich nur dort ausbilden, wo eine Nutzung nicht bis in den Traufbereich der Hecke erfolgt.

7.1 Methodik

Siehe dazu Die Anmerkungen im Kapitel 6.1.

Erfasst sind dabei: Laufende Nummer, Aufnahme-Nummer (die erste Zahl bezieht sich auf die Nummer der Hecke, gibt es auf dieser noch weitere Aufnahmen sind diese nach dem Bindestrich von eins an beginnend nummeriert), Nummer der topografischen Karte, Nummer des Viertelquadranten, Datum der Aufnahme, Länge [m], Breite [m], Exposition, Inklination in Grad, Geologie, Höhe [m über NN], Deckung der Krautschicht, Artenzahl gesamt und mittlere Artenanzahl.

Da es sich bei den Saumgesellschaften um mehr oder weniger homogene Bestände handelt, sind die Zeigerwerte nach Ellenberg bei den Vegetationsaufnahmen angegeben.

Das Aufnahmematerial erhebt keinen Anspruch auch Vollständigkeit, da die Erfassung der Saumgesellschaften nicht das Hauptziel der Untersuchungen war.

7.2 Urtico-Aeopodietum podagrariae Tx. 1963 ex Görs 1968

Das Urtico-Aeopodietum podagrariae wurde in einer Höhenlage von 380 m bis 485 m über NN mit 7 Vegetationsaufnahmen kartiert.

Angrenzende Gehölzgesellschaften sind vorwiegend die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (5 VA), weniger die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (2 VA). Die angrenzende Nutzung der Hecke ist vor allem Intensiv-Grünland (5 VA), seltener Intensiv-Rinderweide (1 VA) und Acker (1 VA).

Der geologische Untergrund setzt sich wie folgt zusammen: mittel-grobkörniger porphyrischer Biotitgranit (3 VA), mittelkörniger, meist nicht porphyrischer Biotitgranit (3 VA) und porphyrischer feinkörniger Biotitgranit (1 VA).

Die Gesellschaft ist verhältnismäßig artenarm ausgebildet. Die Artenzahl liegt zwischen 3 bis 9, im Durchschnitt sind es 6,9 Arten

Hohe Stetigkeits- und Dominanzwerte erreichen Urtica dioica (V, 1-5) und Galium aparine (V, r-+). Aegopodium podagraia (II, +-1) kommt dagegen nur zerstreut vor.

Von den übrigen Nitrophyten kommen Elymus repens (IV, +-1) und Dactylis glomerata (IV, +-4) häufiger vor.

Die Gesellschaft bevorzugt mehr oder weniger lichtreiche Säume. Bei den Reaktionszahlen überwiegen die Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger. Die Nährstoffzahlen weisen vorwiegend Arten aus, die an nährstoffreichen Standorten häufiger anzutreffen sind bzw. ausgesprochene Nährstoffzeiger sind.

7.3 Chaerophylletum aurei Oberd. 1957

Das Chaerophylletum aurei wurde in einer Höhenlage von 395 m bis 545 m über NN mit 6 Vegetationsaufnahmen festgestellt.

Angrenzende Gehölzgesellschaften sind die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (3 VA) und die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (3 VA). Die Nutzungsform der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen der Hecken ist das Intensiv-Grünland.

Der geologische Untergrund setzt sich wie folgt zusammen: mittel-grobkörniger porphyrischer Biotitgranit (5 VA) und mittelkörniger, meist nicht porphyrischer Biotitgranit (1 VA).

Chaerophyllum aureum als Assoziationscharakterart erreicht die höchste Stetigkeit und Dominanz (V, 4). Auch hier dominieren die nährstoffliebenden Arten Urtica dioica (IV, 1-2), Elymus repens (V, r-1) und Dactylis glomerata (IV, +).

Die Gesellschaft bevorzugt mehr oder weniger lichtreiche Säume. Bei den Reaktionszahlen überwiegen die Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger. Die Nährstoffzahlen weisen vorwiegend Arten aus, die an nährstoffreichen Standorten häufiger anzutreffen sind bzw. ausgesprochene Nährstoffzeiger sind.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 123: Verbreitung der Hecken, an denen das Urtico-Aeopodietum podagrariae vorkommt

Abbildung 124: Verbreitung der Hecken, an denen das Chaerophylletum aurei vorkommt

7.4 Adlerfarnsäume

Säume, die von Pteridium aquilinum bestimmt werden, sind im Kirchberger Granitgebiet öfters an Waldrändern zu beobachten. An Hecken wurden 3 Ausbildungen kartiert. Da diese bisher soziologisch nicht beschrieben sind, werden sie als Adlerfarnsaum bezeichnet.

Angrenzende Gehölzgesellschaften sind die Betula pendula-Quercus robur-Gesellschaft (1 VA), weniger die Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft (2 VA).

Der geologische Untergrund setzt sich aus mittel-grobkörnigem porphyrischem Biotitgranit zusammen.

Die angrenzende Nutzung der Hecken sind jeweils Acker (1 VA), Intensiv-Mähweide (1 VA) und Intensiv-Rinderweide (1 VA).

Der konkurrenzstarke dominante Farn (Dominanz 4 bis 5) läßt nur wenige Arten aufkommen. Galium aparine (3) und Urtica dioica (1) können sich vereinzelt am Rande des Saumes durchsetzen.

Die Arten des Adlerfarnsaumes im untersuchten Bereich der Hecken bevorzugen Halbschatten. Es überwiegen Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger.

Es dominieren Pflanzen, die mäßig nährstoffreiche bis nährstoffreiche Standorten bevorzugen.

Abbildung 125: Verbreitung der Hecken, an denen Adlerfarnsäume vorkommen

7.5 Acidophile Säume

Saumgesellschaften, in denen acidophile Arten dominieren, sind in den untersuchten Hecken nur sehr selten anzutreffen. Bei den 3 beschriebenen Ausbildungen kommen vorwiegend mit einer Dominanz von 2 Achillea millefolium, Agrostis capillaris, Deschampsia flexuosa (2,1), Hieracium pilosella, Hol c us mollis und Rumex acetosella vor.

Es sind vor allem Halblichtpflanzen und Arten, die saure und mäßigsaure Standortverhältnisse anzeigen.

Abbildung 126: Verbreitung der Hecken, an denen acidophile Säume vorkommen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

8 Naturschutz

„Hecken stellen nicht nur außerordentlich komplexe Systeme dar, sondern sie sind auch in mannigfaltiger Weise mit der umgebenden Landschaft, mit meteorologischen Prozessen und der Tier- und Pflanzenwelt verbunden“ heißt es 1982 in der Einführung zum Symposium: „Hecken und Flurgehölze-Struktur, Funktion und Bewertung“ der Akademie für Natur- und Landschaftspflege (Laufener Seminarbeiträge 5/82).

Das Sächsische Naturschutzgesetz (SächsNatSchG) regelt in § 26 den Schutz bestimmter Biotope. In Absatz 1 heißt es: „Auch ohne Rechtsverordnung oder Einzelanordnung und ohne Eintragung in bestimmte Verzeichnisse stehen nachfolgende Biotope unter Schutz: ... Pkt. 6 ... sowie in der freien Landschaft befindliche(n) Steinrücken, ... Trockenmauern.“ Eine eventuelle Beseitigung ist damit verboten.

Von den 361 Gefäßpflanzen sind nur 13 Arten gefährdet bzw. stehen auf der Vorwarnliste (Abb. 127). Dies sind 3,8% der Gesamtartenzahl.

Die nachstehend aufgeführten Samenpflanzen sind zwar im Freistaat Sachsen ebenfalls als gefährdet ausgewiesen, stammen aber aus Gartenabfällen: Cotoneaster integerrimus, Muscari neglectum, Pulmonaria officinalis agg., Ribes alpinum, Sedum album, Taxus baccata. Sie sind damit kein Bestandteil der Liste.

Abbildung 127: Rote Liste-Arten - Gefäßpflanzen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Gefährdungsgrad:

2 stark gefährdet

3 gefährdet

V zurückgehend, Art der Vorwarnliste

Bei den 47 Moosen sind es 2 Sippen (4,3 %), die als stark gefährdet bzw. auf der Vorwarnliste stehen:

Abbildung 128: Rote Liste-Arten - Moose

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Insgesamt konnten folgende Nutzungseinflüsse, bezogen auf die Vegetationsaufnahmen der Gehölzgesellschaften, festgestellt werden:

Abbildung 129: Übersicht über die Nutzungseinflüsse

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Ablagerung von Totholz kommt vorwiegend durch Hochastungen im Randbereich der Hecken zustande. Damit soll eine effektive Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen gewährleistet werden.

Die anderen aufgeführten Nutzungseinflüsse spielen nur eine unwesentliche Rolle.

Aus botanischer Sicht sind die Hecken ohne wesentliche Bedeutung.

Eine wichtige Stellung haben sie aber als genetisches Potential, das durch Neupflanzung nicht ersetzt werden kann. Das trifft vor allem auf die Gattungen Rubus, Rosa und Crataegus, und auf alte Obstsorten wie Prunus domestica agg., Malus domestica und Pyrus communis zu.

Die ökologische Bedeutung für die Tierwelt dürfte ungleich größer sein, da die Hecken auf kleinstem Raum ein reichhaltiges Sortiment an Nahrungsressourcen anbieten (Zwölfer 1982). Sie sind damit in ihrer vielfältigen ökologischen Komplexheit ein bedeutsamer Lebensraum für viele Tierarten (Insekten, Spinnen, Schmetterlinge, Vögel, Säugetiere). Die Analyse der Ausbreitungstypen der Pflanzen bei der Besiedlung von Hecken zeigt, dass Tiere einen Anteil von 45,5 % (Klett-, Ameisen- und Verdauungsausbreitung und Verschleppung durch Tiere) haben.

Wertvolle Lebensräume mit ihren unterschiedlichen Ausbildungen sind dabei die Steinwälle und Trockenmauern.

Die Bedeutung von Hecken mit ihren Steinrücken und Hochrainen als „Korridorbiotope“ sind für einen angestrebten Biotopverbund von außerordentlicher Bedeutung.

Hecken sind aber auch ein nicht zu unterschätzendes ästhetisches Element unserer Kulturlandschaft, die ursprünglich vor der Rodung des Gebiets nicht vorhanden waren, daher kulturhistorisch wertvolle Zeugen menschlicher Tätigkeit sind und den Erholungswert wesentlich mitprägen.

Die ökonomischen Gründe, die eine wesentliche Rolle spielen, sind u.a. die Verbesserung des Kleinklimas, des Bodenwasserhaushaltes und der Wachstumsbedingungen der angrenzenden Bereiche. Vor allem bei einer ackerbaulichen Nutzung ist die erosionsmindernde Wirkung von nicht zu unterschätzender Bedeutung.

Der Verlust von Steinrücken, Mauern und Hochrainen beläuft sich für das untersuchte Gebiet im Untersuchungszeitraum auf 60 bis 70%.

Der Schutz der vorhandenen Hecken sollte das wichtigste Ziel aller Bemühungen sein. Eine weitere Dezimierung muss deshalb unbedingt unterbunden werden.

Dabei sollte man nicht allzu sehr auf die Effektivität und die Durchsetzungsmöglichkeiten der Naturschutzbehörden vertrauen.

Ein einigermaßen dauerhafter Schutz lässt sich nur gewährleisten, wenn Naturschutz, Behörden, Eigentümer und sonstige Nutzer wie Jäger und Andere sich gemeinsam dafür einsetzen. Vorhandene gegenseitige Berührungsängste sollten möglichst gering gehalten und schnell überwunden werden. Dabei spielt die Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Rolle. Konkrete Hinweise zum Naturschutzwert der Hecken und deren ökologische Bedeutung sind dabei gute Argumente.

Der Schutz durch Gesetze und Verordnungen ist die eine Seite, das zielorientierte Handeln der Eigentümer ist jedoch die entscheidende Komponente für den Erhalt. der Hecken. Nur so lässt sich eine naturschutzrechtliche Sicherung der Hecken erfolgreicher durchsetzen.

9 Pflegemaßnahmen

Ob früher ein regelmäßiges „Auf-Stock-setzen“ , wie es heute oft und immer wieder propagiert wird, stattgefunden hat, darf für das untersuchte Gebiet angezweifelt werden. Schneider (1982) bemerkt zu den Baumhecken des Alpenvorlandes: „Auch in der Vergangenheit gab es keine regelmäßige Nutzung der Bestände. Das Holz diente hauptsächlich als Bau- und Brennholz und zur Herstellung von bäuerlichen Gerätschaften. Es wurde dann nur bei Bedarf aus den Hagen (Hecken) entnommen. Es lag also kein echter Mittelwaldbetrieb vor, jedoch war die Nutzung mittelwaldartig, ... die keinem geregelten Turnus unterlag.“ Eine Nutzung der Hecken des Kirchberger Granitgebiets durch ihre Besitzer war wahrscheinlich vielfältig. Die Förderung des Ahorns und anderer Edellaubhölzer lässt auf eine Nutzung im bäuerlichen Betrieb schließen.

Die zu beobachtende Vielstämmigkeit von Ahorn, Linde, Birke und Zitter-Pappel weisen auf eine sporadische niederwaldartige Nutzung hin.

Eine Gewinnung für Brennholzzwecke war wahrscheinlich von untergeordneter Bedeutung, da Holz aus dem eigenen Wald meist in mittelbarer Nähe zur Verfügung steht.

Das Pflanzen von Obstgehölzen und der Hasel zeigen die Bedeutung für die Deckung des eigenen Bedarfs und den Verkauf auf.

Nur die Bewirtschaftung der an die Hecken angrenzenden Flächen machte schon immer eine Beschneidung der Bäume und Gebüsche in regelmäßigen Abständen erforderlich. Das anfallende Schnittmaterial lagert man noch heute vielfach in den Hecken ab. Der vorhandene Anteil an Totholz zeigt, dass die Gewinnung von Brennholz gegenwärtig noch eine untergeordnete Rolle spielt. Das kann sich in Zukunft aber ändern. Bedingt durch Ölpreise, die sich wahrscheinlich mittelfristig auf einem hohen Niveau behaupten, wird der Energieträger Holz steigende Bedeutung gewinnen. Diese Tendenz ist bereits bei Wildenau und Lauterhofen an wachsenden Holzstapeln in Heckenbereichen zu beobachten.

Zur Erhöhung der Diversität schlägt Müller (2000) vor, ca. 10 bis 20% des Gesamtbestandes zu pflegen.

Das Verhältnis von Baumhecken zu den übrigen Hecken auf der Basis der Vegetationsaufnahmen zeigt Abb. 130. Der aktuelle Pflegezustand der untersuchten Hecken auf der Basis der Vegetationsaufnahmen ist aus Abb. 131 ersichtlich.

Die Auswertung zeigt, dass bei den Hecken im untersuchten Gebiet mittelfristig kein Pflegedefizit besteht.

Müller stellt weiterhin fest, dass ein Zurückschneiden der Baumhecken ökologisch wenig sinnvoll ist, da die Artenzahlen der Baumhecken höher als die der übrigen Hecken sind. Andere Autoren lehnen eine Pflege ab und verlangen soviel Sukzession wie möglich.

Warum sollten die bestehenden Baumhecken generell der Pflege willen gepflegt werden? Eine Pflege kostet, wenn kein mittelbarer Nutzen entsteht, viel Geld. Der Einsatz etwaiger Fördermittel könnte solche Maßnahmen nur mittelfristig sichern. Ob und in welchem Umfang das Prinzip der Subventionierung in wirtschaftlich schwachen Zeiten noch durchführbar ist, darf deshalb angezweifelt werden.

Eine Heckenpflege ist nur zwischen dem 30. September und dem 1. März (SächsNatG § 25, Abs. 1 Nr. 5) gesetzlich zulässig.

Abbildung 130: Verhältnis der Baumhecken zu den übrigen Hecken bezogen auf die Zahl der Vegetationsaufnahmen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 131: Übersicht „Auf-Stock-setzen“ - Gesamt

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Sollte sich eine Pflege erforderlich machen, dann müsste diese im Abstand von 10 bis 15 Jahren erfolgen. Die Hecke sollte dabei nie auf ihrer vollen Länge geschnitten werden (max. 20%). Zweckmäßig für diese Maßnahmen ist ein zeitlich und räumlich gestaffelter Plan.

Bisher gibt es nur vereinzelte Bestrebungen, Wege, die Hecken queren, zu verbreitern, so östlich von Obercrinitz und am Eisenberg bei Stangengrün. Diese und weitere Lücken sollten perspektivisch neu bepflanzt werden.

Dabei sind einige wichtige Schwerpunkte zu beachten. Grundsätzlich sind nur Gehölze zu verwenden, deren Herkunft aus den angrenzenden Wäldern und Säumen gesichert ist. Gerade bei der Anlage von Hecken und Flurgehölzen ist in den letzten Jahren oft die Förderung gebietsfremder Gehölze zu verzeichnen. Die Gründe sind vielfältig. So werden nach Kowarik (2003) nicht heimische Arten mit heimischen Gehölzen verwechselt, Arten verwendet, die in Deutschland, aber nicht im Naturraum vorkommen. Auch die Verwendung typischer Arten unbestimmter bzw. fremder Herkunft sind genetisch bedenklich. Deren Verwendung kann zu ökonomischen Einbußen führen, u. a. durch verminderte Vitalität (klimatische Anpassung; unterschiedliche Anfälligkeiten gegen Pilzbefall u.a.m.). Obiger Autor gibt zu bedenken: „Türkische und italienische Herkünfte von Haselnuss und Schlehe sind nicht ausreichend frosthart...“

Diese Hinweise sollten Beachtung finden, da es sonst zu einem erheblichen Anstieg der Kosten für Pflanzungen kommt.

Dass es besser und ökologisch sinnvoller gehen kann, zeigen Beispiele aus dem Westerzgebirge bei Sosa und dem renaturierten Gelände des ehemaligen Sprengmittellagers Rückersdorf bei Ronneburg. Dort erfolgte im Abstand von 4 bis 5 Metern das Pflanzen von Gehölzen, die aus den Waldsaumgesellschaften stammen (Sorbus aucuparia, Betula pendula etc.). Gegen Wildverbiss errichtete man beiderseits in der geplanten Breite für die ersten Jahre einen grobmaschigen Zaun. Durch die einsetzende Sukzession bildete sich innerhalb weniger Jahre eine Hecke, die alle genannten Anforderungen erfüllte.

Für eine Lückenbepflanzung kommen folgende Gehölze in Betracht:

Abbildung 132: Gehölze für Lückenbepflanzungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zur Erhöhung der Vielfalt der Flora ist in den Saumbereichen in Abständen von 3 bis 4 Jahren im Herbst bzw. Winter eine Mahd anzustreben.

Die Hecken sind vor dem Verbiss durch Weidevieh unbedingt zu schützen.

Sonnenexponierte Stellen sollten in kürzeren Abständen von Gehölzen freigehalten werden. Sie haben als Aufwärmplatte eine wichtige Lebensraumfunktion für eine Reihe von Tierarten. Block- und Lesesteine sollten deshalb nicht für Bauzwecke verwendet werden.

10 Danksagung

Die vorliegende Arbeit ist das Ergebnis einer vierjährigen ehrenamtlichen Arbeit.

Ohne die Unterstützung einer Vielzahl von Freunden und Bekannten wäre sie wohl kaum zum Abschluss gekommen.

Herr Dr. Frank Müller (TU Dresden) regte diese Untersuchung mit seiner Dissertation „Struktur und Dynamik von Flora und Vegetation (Gehölz-,Saum-, Moos-, Flechtengesellschaften) auf Lesesteinwällen (Steinrücken) im Erzgebirge“ an. Weiterhin bestimmte er einen Moosbeleg und fast alle Flechten. Mit ihm erörterte ich auch Pro-bleme der Soziologie, vor allem die der Hängebirken-Stieleichen-Gesellschaft.

Mit PD Dr.-Ing. habil H. Sänger (Crimmitschau) diskutierte ich Probleme der Ökologie. Für seine Anregungen bin ich ihm sehr dankbar. Prof. Dr. habil. H. J. Hardtke stellte mir freundlicherweise die floristischen Daten des Atlasses der Farn- und Samenpflanzen Sachsens für das Zwickauer Land zur Verfügung, ohne die ein Vergleich nicht möglich gewesen wäre. Dipl. Biol. Jörg Schaarschmidt (ehemals Regierungspräsidium Chemnitz, Außenstelle Plauen) besorgte mir fehlende topografische Karten des Untersuchungsgebietes, gab mir Einblick in die Color-Infrarot-Luftbilder des Kirchberger Granitgebietes und las die Endkorrektur. Herr M. Ranft (Wilsdruff) war so freundlich und bestimmte die herbarisierten Brombeer-Belege. Für die Überprüfung einiger Rosenproben danke ich den Herren M. Breitfeld Markneukirchen) und P. Meese (Werdau). Ein besonderes Engagement für meine Arbeit zeigte Herr Dipl.-Forsting. L. Wolf, Forsthaus Stangengrün, der das Projekt auf vielfältige Weise über die Jahre hinweg unterstützte.

Ein besonderer Dank gilt meiner Frau Gisela für ihre unendliche Geduld und das Verständnis, das sie meiner Arbeit entgegenbrachte sowie meiner Tochter Ulrike Thoß (Berlin), die das gesamte Manuskript kritisch unter die Lupe nahm.

11 Quellenverzeichnis

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Verwendete Karten:

Top. Karten 1 : 25 000:

5341 Wilkau-Haßlau, 5340 Zwickau S, 5440 Auerbach, 5441 Schneeberg.

Top. Karten 1 : 10 000:

5341-SW Kirchberg, 5340-SO Hirschfeld S, 5440-NO Stangengrün, 5440-Lengenfeld, 5441-NW Crinitzberg.

Geologische Specialkarten des Königreichs Sachsen (1:25 000):

124 Planitz-Ebersbrunn, 125 Kirchberg-Wildenfels, 135 Auerbach-Lengenfeld, 136 Schneeberg-Schönheide.

Color-Infrarot-Luftbilder des Untersuchungsgebiets.

Landesanstalt für Forsten Graupa, Deutscher Wetterdienst (2000): Mittlere Jahresniederschläge. Maßstab 1 : 300 000.

Landesanstalt für Forsten Graupa, Deutscher Wetterdienst (2000): Mittlere Klimastufen. Maßstab 1 : 300 000.

12 Anhang

12.1 Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Fin de l'extrait de 217 pages

Résumé des informations

Titre
Flora und Vegetation der Hecken auf Steinrücken und Hochrainen im Kirchberger Granitgebiet
Auteur
Année
2010
Pages
217
N° de catalogue
V157822
ISBN (ebook)
9783640741113
ISBN (Livre)
9783640741137
Taille d'un fichier
2839 KB
Langue
allemand
Mots clés
Steinrücken, Hochraine, Kirchberger Granitgebiet, Rubus plicatus-Frangula alnus-Gesellschaft, Prunetalia spinosae-Basal-Gesellschaft, Roso vosagiacae-Coryletum, Rubus idaeus-Gesellschaft, Picea abies-Sorbus aucuparia-Gesellschaft, Betula pendua-Quercus robur-Gesellschaft, Acer pseudoplatanus-Fraxinus excelsior-Gesellschaft, Saumgesellschaften, Urtico-Aeopodietum podagrariae, Chaerophylletum aurei, Hecken Pflegemaßnahmen
Citation du texte
Wolfgang Thoß (Auteur), 2010, Flora und Vegetation der Hecken auf Steinrücken und Hochrainen im Kirchberger Granitgebiet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157822

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