Heutzutage ist die Forschung eines der wichtigsten Güter der Menschheit. Durch die Forschung werden Probleme gelöst, die kurz zuvor noch keine Lösung besaßen. Die Bundesregierung hat, laut Bundesbericht Forschung 2006, in der letzten Legislaturperiode „zusätzliche sechs Milliarden Euro in Forschungsprojekte, die eine große Mobilisierungswirkung für Innovationen und die Märkte von morgen versprechen, investiert“. Davon entfällt ein erheblicher Teil auf die Forschung an Krankheiten, Medikamenten und dem menschlichen Körper. Beinahe wöchentlich werden neue Erkenntnisse aus der Medizin veröffentlicht. Es gibt zahlreiche umstrittene Methoden und es wird häufig über die dafür vorgesehenen Maßnahmen diskutiert. Gerade im Bereich der Forschung an Stammzellen oder Embryonen steht der wissenschaftliche Fortschritt nicht ausschließlich im Vordergrund – ethische Grundsätze und Regeln müssen berücksichtigt werden. Oft wird die Frage gestellt, in wie weit die gegebenen Richtlinien und die verwendeten Methoden ethisch vertretbar sind.
Peter Singer hat mit seiner Theorie des Präferenzutilitarismus eine ganz eigene Meinung zu diesem Thema entwickelt. In vielen Forscherkreisen wird seine Ansicht kritisiert und oft sogar als unmoralisch angesehen. Diese Arbeit soll einen Überblick über Singers Präferenzutilitarismus geben.
Zunächst wird in Kapitel 2 ein Überblick zu Peter Singer selbst und dessen Leben gegeben. In Kapitel 3 wird dann zuerst der Utilitarismus an sich beschrieben, bevor dann auf das Prinzip des Präferenzutilitarismus eingegangen wird. Im weiteren Verlauf von Kapitel 3 wird die Differenzierung der Lebewesen sowie Singers Ansicht zur menschlichen Entwicklung, d.h. zu Föten, Embryonen und Säuglingen und zum Abschluss von Kapitel 3 zu Menschen mit Behinderung aufgezeigt und beschrieben. Im abschließenden Fazit (Kapitel 4) werden die Hauptpunkte von Singers Theorie noch einmal zusammengefasst und teilweise bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Peter Singer
- Der Präferenzutilitarismus
- Utilitarismus
- Das Prinzip des Präferenzutilitarismus
- Die Differenzierung der Lebewesen
- Entwicklung des Menschen: Embryo, Fötus und Säugling
- Menschen mit Behinderung und deren Leben
- Fazit zu Singers Präferenzutilitarismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit gibt einen umfassenden Überblick über Peter Singers Präferenzutilitarismus und seine ethischen Implikationen, insbesondere im Bereich der Bioethik und der Debatte um Embryonenforschung. Die Arbeit analysiert Singers Philosophie im Kontext der klassischen utilitaristischen Tradition und beleuchtet die zentralen Punkte seiner Argumentation.
- Der Präferenzutilitarismus als ethische Grundlage für die Bewertung von Handlungen
- Singers Konzept der Interessensabwägung und die Differenzierung von Lebewesen
- Die ethische Bewertung von Embryonen, Föten und Säuglingen im Lichte des Präferenzutilitarismus
- Singers Position zur ethischen Behandlung von Menschen mit Behinderungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: Peter Singer: Dieses Kapitel bietet eine biografische Skizze von Peter Singer, seinem Werdegang und seinen zentralen Werken. Es beleuchtet seine Rolle in der Tierethik und seine umstrittenen Thesen.
- Kapitel 3: Der Präferenzutilitarismus: Dieses Kapitel führt in die philosophische Tradition des Utilitarismus ein und stellt Singers Präferenzutilitarismus als dessen Weiterentwicklung vor. Es erklärt Singers Konzept der Interessenabwägung und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen für die ethische Behandlung von Lebewesen.
Schlüsselwörter
Präferenzutilitarismus, Peter Singer, Bioethik, Tierethik, Embryonenforschung, Interessenabwägung, Speziesismus, Menschen mit Behinderung, Ethische Prinzipien, Lebensqualität.
- Arbeit zitieren
- Stephanie Balke (Autor:in), 2007, Präferenzutilitarismus nach Peter Singer, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157844