In der modernen Hirnforschung gibt es eine zunehmende Strömung, die eine rein naturwissenschaftliche und materialistische Erklärung aller Vorgänge im Menschen versucht. Dabei wird von einer absoluten Determiniertheit in allen Lebensbereichen ausgegangen. Besonders in den Veröffentlichungen der beiden bekanntesten Vertreter dieser Richtung, Gerhard Roth und Wolf Singer, kann man dies deutlich beobachten.
Für die Theologie hat dies weitreichende Konsequenzen, da durch die moderne Hirnforschung die Freiheit des Menschen geleugnet wird und die Konzepte von Geist und Seele als überholt betrachtet werden. Hier ist eine kritische Auseinandersetzung notwendig, um zu klären, inwieweit die Positionen von Neurowissenschaftlern und Theologen sich wirklich widersprechen und wo möglicherweise nur von unterschiedlichen Kategorien gesprochen wird.
Diese Arbeit soll eine einleitende Untersuchung sein, wie die moderne Hirnforschung zum Problem der Seele überhaupt und zu deren Unsterblichkeit steht und was aus Sicht der christlichen Theologie dazu zu sagen ist. Exemplarisch für die Position der Hirnforschung werden Texte von Roth und Singer herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Leib
- Philosophisch
- Systematisch-theologisch
- Geist
- Biblisch
- Philosophisch-theologisch
- Seele
- Psychologisch
- Philosophisch
- Systematisch- und Praktisch-theologisch
- Unsterblichkeit der Seele
- Philosophisch
- Theologisch
- Die Seele in der modernen Hirnforschung
- Allgemeine Überlegungen
- Gerhard Roth, Wolf Singer und die Seele
- Kritische Bewertung
- Die Versuche von Benjamin Libet und anderen
- Hinterfragung mittels Retorsion
- Berechtigung des Konzeptes der Seele
- Die Unsterblichkeit der Seele
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Standpunkt der modernen Hirnforschung zum Thema der Seele und deren Unsterblichkeit, insbesondere im Kontext des christlichen Glaubens. Die Untersuchung beleuchtet, inwieweit die Positionen von Neurowissenschaftlern und Theologen sich widersprechen oder ob es sich um unterschiedliche Betrachtungsweisen handelt.
- Das Verhältnis von Leib, Geist und Seele in philosophischer und theologischer Perspektive
- Die Interpretation des Menschen und seiner Freiheit in der modernen Hirnforschung
- Die Rolle des Geistes in der christlichen Anthropologie und die Unsterblichkeit der Seele
- Die kritische Auseinandersetzung mit den Thesen von Gerhard Roth und Wolf Singer
- Die Relevanz des Seelenbegriffs für die Theologie und die Bedeutung des christlichen Menschenbildes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die einleitende Frage nach dem Verhältnis von moderner Hirnforschung und der Seele sowie deren Unsterblichkeit. Die Arbeit fokussiert auf die Positionen von Gerhard Roth und Wolf Singer, die eine rein naturwissenschaftliche Erklärung des Menschen vertreten.
Das zweite Kapitel geht auf die Klärung der Begriffe Leib, Geist und Seele ein. Es werden philosophische und theologische Perspektiven auf diese Konzepte beleuchtet.
Kapitel drei widmet sich der Frage, wie die moderne Hirnforschung die Seele betrachtet. Es werden allgemeine Überlegungen zu diesem Thema angestellt, sowie die Ansichten von Gerhard Roth und Wolf Singer vorgestellt.
Kapitel vier befasst sich mit einer kritischen Bewertung der modernen Hirnforschung im Hinblick auf die Seele. Es werden die Versuche von Benjamin Libet und anderen untersucht, sowie die Frage nach der Berechtigung des Seelenbegriffs diskutiert.
Schlüsselwörter
Hirnforschung, Seele, Geist, Unsterblichkeit, Leib, Freiheit, Determinismus, Theologie, Philosophie, Gerhard Roth, Wolf Singer, Benjamin Libet, Retorsion, christliche Anthropologie.
- Quote paper
- Brigitte Benz (Author), 2007, Gehirn - Geist - Heiliger Geist, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157910