In der vorliegenden Arbeit soll die - auf den ersten Blick tatsächlich verblüffend einleuchtend und stringent erscheinende - Eigentumstheorie John Lockes insbesondere unter der These beleuchtet werden, daß seine Annahme einer Überflußsituation weitergehend als oft angenommen und von fundamentaler Bedeutung für eine Interpretation ist. Hierzu wird nach einer Betrachtung der Vorläufer und Grundlagen seiner Eigentumstheorie nach den Implikationen der Überflußannahme zu fragen sein. Abschließend sollen noch einige prinzipielle Kritikpunkte an Lockes Eigentumstheorie diskutiert werden, bevor eine Bewertung versucht wird, inwieweit John Locke seinem selbstgesetzten Anspruch gerecht geworden ist.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIE THEORIE DES EIGENTUMS BEI DEN NATURRECHTSAUTOREN
- DIE ENTSTEHUNG DES EIGENTUMS BEI LOCKE
- LOCKES ANNAHMEN
- Allgemeine Annahmen
- Die Überfluß-Annahme
- SCHÖPFUNGSTHEORIE
- DIE VERMISCHUNGSTHEORIE
- DIE ARBEITSWERTTHEORIE
- SCHRANKEN DER ANEIGNUNG
- Die Sufficiency-Klausel
- Das Verderbnisverbot
- Eine übersehene Aneignungsschranke
- DIE ROLLE DER EINFÜHRUNG DES GELDES
- LOCKES ANNAHMEN
- LOCKES EIGENTUMSTHEORIE IN DER KRITIK
- FAZIT/AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die Eigentumstheorie von John Locke unter besonderer Berücksichtigung seiner Annahme einer Überflußsituation im Naturzustand. Nach einer Analyse der Vorläufer und Grundlagen seiner Eigentumstheorie werden die Implikationen dieser Überflußannahme untersucht. Abschließend werden einige Kritikpunkte an Lockes Eigentumstheorie diskutiert und eine Bewertung seiner Argumentation versucht.
- Die Entwicklung der Eigentumstheorie im Kontext des Naturrechts
- Lockes Überflußannahme und ihre Bedeutung für die Entstehung von Eigentum
- Die Rolle der Arbeit und der Einführung des Geldes in Lockes Eigentumstheorie
- Kritikpunkte an Lockes Eigentumstheorie
- Bewertung der Argumentation Lockes
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt Lockes Eigentumstheorie vor und kündigt die besondere Betrachtung der Überflußannahme sowie der Kritik an seiner Theorie an.
- Die Theorie des Eigentums bei den Naturrechtsautoren: Dieses Kapitel beleuchtet die Eigentumstheorien der Naturrechtsautoren Grotius und Pufendorf, die auf der Annahme einer Okkupationstheorie basieren. Dabei wird die Bedeutung des suum, die Freiheit und die Gleichheit aller Menschen hervorgehoben.
- Die Entstehung des Eigentums bei Locke: Das Kapitel analysiert Lockes Eigentumstheorie und untersucht die Rolle der Überflußannahme im Naturzustand und der Einführung des Geldes. Es werden Lockes allgemeine Annahmen, seine Schöpfungs-, Vermischungs- und Arbeitstheorie sowie Schranken der Aneignung diskutiert.
Schlüsselwörter
Naturrecht, Eigentumstheorie, Überfluß, Locke, Grotius, Pufendorf, Okkupation, suum, Freiheit, Gleichheit, Arbeit, Geld, Kritik.
- Citation du texte
- M.A. Hans Christian Siller (Auteur), 1999, Überfluß und Eigentum bei John Locke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1579