Die vorliegende Arbeit hat die Entwicklung Russlands im 17. Und 18. Jahrhundert zum Thema. Dabei soll der Schwerpunkt auf der Entwicklung Russlands nach Europa in kultureller, wirtschaftlicher und politischer Hinsicht liegen. Vor allem im Handeln Peters I. und Katharinas II. läßt sich eine Annäherung Russlands an Europa erkennen und begründen. Spricht man von „Russlands Weg nach Europa“ so stellt sich natürlich die Frage, wo Russland, wenn nicht in Europa, steht und wie sich Europa definieren läßt. Hat Europa geographische Grenzen oder werden sie durch kulturelle und religiöse Gemeinsamkeiten festgelegt? Und wo wurde und wird Russland im Laufe der Geschichte eingeordnet?
Hinsichtlich der Herrschergestalten Peter I. und Katharina II. erscheint es vor allem wichtig zu hinterfragen, welche Schritte sie unternommen haben, um Russland nach Europa zu „führen“. Hat Peter der Große tatsächlich das so oft beschriebene „Fenster nach Europa“ geöffnet und wie wurde diese Öffnung zum Westen hin bewerkstelligt?
Katharina II. hat Russland in ihren Instruktionen als „europäische Macht“ bezeichnet und damit ihren Standpunkt und Wunsch nach der Stellung Russlands deutlich gemacht. Doch kann Russland unter Katharina II. tatsächlich als „europäisch“ bezeichnet werden? Welche innen- und außenpolitischen Bemühungen begründen diesen Standpunkt? Kann die aufgeklärte Absolutistin Katharina II. einem Vergleich mit den westeuropäischen Mächten stand halten? Und wenn sie es letztendlich nicht kann, wie läßt sich Russland dann innerhalb Europas einordnen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Europa „Einheit in der Vielfalt”
- Russland und Europa
- Peter der Große - Der Veränderer Russlands
- Peter der Große – Die Öffnung nach Westen
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung Russlands im 17. und 18. Jahrhundert und konzentriert sich dabei auf die Annäherung Russlands an Europa in politischer, kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht. Peter I. der Große wird als treibende Kraft dieses Prozesses im ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhundert betrachtet. Die Arbeit untersucht die Maßnahmen Peters I., die Russlands Öffnung nach Westen förderten und die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die „Europäisierung“ des Landes.
- Die Frage nach der Definition Europas und der Einordnung Russlands innerhalb des Kontinents
- Die Rolle von Peter I. bei der Öffnung Russlands nach Westen
- Die Auswirkungen der europäischen Einflüsse auf Russland
- Die Kontroverse um die Stellung Russlands innerhalb Europas
- Die Weiterführung von Peters Erbe durch seine Nachfolger
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Themen und den Schwerpunkt der Arbeit vor, konzentriert sich auf die Annäherung Russlands an Europa und die Rolle Peters I. in diesem Prozess.
- Europa „Einheit in der Vielfalt”: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition Europas und der Schwierigkeiten, die mit einer eindeutigen Grenzziehung verbunden sind. Es analysiert, wie sich Europa durch Geistesgeschichte, Religion und Kultur definiert und welche Spannungen zwischen nationaler Besonderheit und europäischer Gemeinsamkeit bestehen.
- Russland und Europa: Dieses Kapitel erörtert die kontroverse Stellung Russlands innerhalb Europas und stellt verschiedene Perspektiven auf die Frage nach der Zugehörigkeit Russlands zum Kontinent dar.
- Peter der Große - Der Veränderer Russlands: Dieses Kapitel analysiert die Persönlichkeit und das Wirken Peters I. und seine Rolle bei der „Europäisierung“ Russlands. Es untersucht die Maßnahmen, die Peter I. ergriff, um Russland an Europa anzunähern und die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf das Land.
Schlüsselwörter
Russland, Europa, Peter I. der Große, Öffnung nach Westen, Europäisierung, Kontroverse, Geistesgeschichte, Kultur, Politik, Wirtschaft, Geschichte.
- Quote paper
- Julika Stark (Author), 2002, Russlands Weg nach Europa, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15800