Pseudowissenschaftliche und empiristische Begründungen für den Zweiten Weltkrieg, für Rassismus und für die Judenvernichtung finden sich in der zunächst als Beilage zum Deutschen Ärzteblatt erschienenen Zeitschrift "Der Erbarzt".
Begleiten Sie Herbert Hofmann bei seiner Bestandsaufnahme deutschsprachiger anthropologischer Zeitschriften, die sich auch aus der Zeit des Nationalsozialismus in der Bibliothek des Instituts für Humanbiologie an der Universität Hamburg finden.
Vollziehen Sie mittels ausgewählter Beispiele aus dem "Anthropologischen Anzeiger" nach, wie sich deutsche Anthropologen, aber auch Wissenschaftler anderer Disziplinen, mehr oder weniger dem damaligen Zeitgeist anpassen oder ihn prägen. Es zeigt sich, wie sie ihre Arbeiten und Lehre zunehmend ideologisch ausrichten, rassistische Literatur veröffentlichen und sich in den Dienst der Diktatur stellen – sofern sie sich nicht von dieser distanziert hatten.
Werden Sie anhand von einzigartigen Dokumenten Zeuge der "Gleichschaltung“ des Wissenschaftsbetriebes. Lernen Sie, rassistische Argumentationen zu entlarven und als das zu erkennen, was sie sind: Menschen verachtend und lebensfeindlich.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Deutschsprachige anthropologische Zeitschriften der Jahre 1933 bis 1945
- Anthropologischer Anzeiger
- Archiv für Rassen- und Gesellschaftsbiologie
- Der Erbarzt
- Fortschritte der Erbpathologie und Rassenhygiene
- Verhandlungen der Gesellschaft für Physische Anthropologie
- Zeitschrift für angewandte Anatomie und Konstitutionslehre
- Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie
- Zeitschrift für Rassenkunde
- Anthropologischer Anzeiger 1933 bis 1945
- Anthropologischer Anzeiger 1933
- Anthropologischer Anzeiger 1934
- Anthropologischer Anzeiger 1935
- Anthropologischer Anzeiger 1936
- Anthropologischer Anzeiger 1937
- Anthropologischer Anzeiger 1938
- Anthropologischer Anzeiger 1939
- Anthropologischer Anzeiger 1940
- Anthropologischer Anzeiger 1941/42
- Anthropologischer Anzeiger 1943/44
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse anthropologischer Fachzeitschriften im Zeitraum von 1933 bis 1945. Sie zielt darauf ab, die Anpassung der deutschen Anthropologie an den Zeitgeist des Nationalsozialismus aufzuzeigen, die Veröffentlichung rassistischer Literatur zu dokumentieren und die Rolle der Anthropologie in der Gleichschaltung des Wissenschaftsbetriebes zu untersuchen.
- Die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die Anthropologie
- Die Verbreitung rassistischer Ideen in Fachzeitschriften
- Die Rolle der Anthropologie in der Gleichschaltung des Wissenschaftsbetriebes
- Die Anpassung der wissenschaftlichen Lehre an die Ideologie des Nationalsozialismus
- Die Veröffentlichung rassistischer Literatur in anthropologischen Fachzeitschriften
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung der Anthropologie im Kontext des Nationalsozialismus. Es beschreibt die Anpassung der anthropologischen Lehre an den Zeitgeist des Nationalsozialismus und die Veröffentlichung rassistischer Literatur in Fachzeitschriften.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf eine Bestandsaufnahme deutschsprachiger anthropologischer Zeitschriften, die sich in der Bibliothek des Instituts für Humanbiologie der Universität Hamburg finden.
Das dritte Kapitel widmet sich einer exemplarischen Analyse des „Anthropologischen Anzeigers“. Es beleuchtet anhand von Beispielen, wie sich deutsche Anthropologen an den Zeitgeist des Nationalsozialismus anpassten und rassistische Literatur publizierten.
Schlüsselwörter
Anthropologie, Nationalsozialismus, Rassenhygiene, Fachzeitschriften, Gleichschaltung, Wissenschaft, Ideologie, Zeitgeist, rassistische Literatur, Anthropologischer Anzeiger, Gesellschaft für Anthropologie.
- Citation du texte
- Herbert Hofmann (Auteur), 1997, Analyse anthropologischer Zeitschriften in der Zeit von 1933 bis 1945, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158193