Die Zahl der Arbeitslosen ist ein Problem, an dem sich die heutigen Parteien messen
müssen und das über den Ausgang einer Wahl entscheiden kann. Es gibt verschiedene
Ansätze und Versuche von Seiten der Regierung, das Problem in den Griff zu
bekommen.
Ich werde in dieser Hausarbeit das Altersteilzeitgesetz in seinen wesentlichen
Grundzügen erläutern.
Das Altersteilzeitgesetz ist eine Form der Frühverrentung, das die Absicht hat, den
Arbeitnehmer durch finanzielle Anreize zur Verkürzung seiner Arbeitszeit zu
veranlassen. Ziel des Gesetztes ist es, dem Arbeitnehmer die Möglichkeit eines
gleitenden Übergangs in den Ruhestand zu ermöglichen,1 um zum einen die bisherige
Frühverrentungspraxis auf Kosten der Solidarkassen abzuschaffen und zum anderen
durch die Besetzung der vakanten Stelle mit einem Arbeitslosen oder Auszubildenden
den Arbeitsmarkt zu entlasten.2
Unter diesem Punkt wird die historische Entwicklung der Frühverrentung von
Arbeitslosen bis zum heute geltenden Altersteilzeitgesetz chronologisch aufgezeigt.
Das erste Mal wurde 1929 zum Zeitpunkt der ersten Weltwirtschaftskrise versucht, die
hohe Arbeitslosenzahl durch eine Form der Frühverrentung zu mindern.
Der Artikel 1 des Gesetzes zur Änderung des Angestelltenversicherungsgesetztes vom
7. März 1929 schaffte die Möglichkeit, nach einer Arbeitslosigkeit von einem Jahr mit
60 Jahren in die Rente zu gehen.3 Durch dieses Gesetz fiel die betreffende
Personengruppe aus der Arbeitslosenstatistik und erhielt einen Anspruch auf eine
Berufsunfähigkeitsrente. Das ursprünglich bis zum 31.12.1933 befristete Gesetz bewährte sich, so dass es immer
wieder verlängert wurde, bis es 1957 zur Rentenreform kam. Mit dieser Rentenreform
wurde die Berufsunfähigkeitsrente durch eine echte Altersrente wegen Arbeitslosigkeit
abgelöst. [...]
1 Vgl. § 1 (1) Altersteilzeitgesetz.
2 Vgl. Haufe Personal Office, Alter, 2002, S. 1.
3 Vgl. Rittweger: Altersteilzeit ,1999, S. 30.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Entwicklung
- Gesetzliche Voraussetzung der Altersteilzeit
- Laufzeit des Gesetzes
- Lebensalter
- Vorbeschäftigung
- Rentenberechtigung
- Altersteilzeit-Modelle
- Berechnung des Einkommens
- Erstattung der Aufstockungsbeiträge
- Wiederbesetzungsvorschriften nach Mitarbeiterzahl
- Wiederbesetzungsfristen
- Vor- und Nachteile des Altersteilzeitgesetzes
- Arbeitgeber
- Arbeitnehmer
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Altersteilzeitgesetz und seinen wesentlichen Grundzügen. Das Ziel der Arbeit ist es, die Funktionsweise des Gesetzes zu erläutern, seine historische Entwicklung aufzuzeigen und die wichtigsten Vor- und Nachteile sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer zu analysieren.
- Die historische Entwicklung der Frühverrentung
- Die rechtlichen Voraussetzungen der Altersteilzeit
- Die verschiedenen Modelle der Altersteilzeit
- Die Finanzierung der Altersteilzeit
- Die Auswirkungen des Altersteilzeitgesetzes auf den Arbeitsmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und führt in die Problematik der Frühverrentung ein. Das zweite Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Frühverrentung in Deutschland, angefangen von den Anfängen im Jahr 1929 bis hin zur Einführung des Altersteilzeitgesetzes. In Kapitel drei werden die rechtlichen Voraussetzungen des Altersteilzeitgesetzes genauer erläutert, wobei die wichtigsten Aspekte wie Laufzeit, Lebensalter, Vorbeschäftigung und Rentenberechtigung behandelt werden. Kapitel vier widmet sich den verschiedenen Modellen der Altersteilzeit und stellt die wichtigsten Varianten vor. Kapitel fünf befasst sich mit der Berechnung des Einkommens während der Altersteilzeit, während Kapitel sechs die Erstattung der Aufstockungsbeiträge durch den Arbeitgeber detailliert beschreibt. In Kapitel sieben werden die Vor- und Nachteile des Altersteilzeitgesetzes für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gegenübergestellt. Abschließend fasst das Fazit die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Altersteilzeitgesetz, Frühverrentung, Arbeitsmarkt, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, gesetzliche Voraussetzungen, Altersteilzeitmodelle, finanzielle Anreize, Wiederbesetzung, Vor- und Nachteile.
- Citation du texte
- Eike Schaper (Auteur), 2002, Altersteilzeit - wesentliche Grundzüge, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15820