Die vorliegende Gesprächsanalyse wurde im Rahmen einer Einführungsveranstaltung der Universität Lüneburg „Propädeutikum und Orientierung auf Sprache“ für den Studiengang Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschule (B.A.) im Fach Deutsch erstellt. Um die Grundlagen der Linguistik, mit der sich das Seminar befasst, zu vertiefen, wurde eine Transkription auf der Basis eines Unterrichtsgesprächs analysiert. Die Aufnahme entstand mittels einer digitalen Videokamera am 15. Dezember 2006. Diese Aufzeichnung fand mit dem Einverständnis der Eltern, der SchülerInnen und der Klassenlehrerin in einer Grundschulklasse der gemischten Eingangsstufe im Unterrichtsfach Deutsch statt. Da die SchülerInnen die letzte Viertelstunde für die selbständige Bearbeitung der Aufgaben im Unterricht nutzten, wurden nur die ersten 30 Minuten, in denen die Lehrkraft aktiv unterrichtete, behandelt.
Sich mit Kommunikation im Allgemeinen und mit Unterrichtskommunikation im Speziellen auseinander zu setzen, ist eine bedeutende Voraussetzung um Unterricht effizient zu gestalten. Angehende Lehrkräfte benötigen ein erhöhtes sensibilisiertes Sprachbewusstsein, um Schülern und Schülerinnen eine adäquate Wissensvermittlung bieten zu können. Die Analyse dieser Unterrichtsstunde auf der Basis einer Transkription ist eine dieser Voraussetzungen, um metalinguistisches Wissen zu vertiefen. Im Unterricht ist die Lehrkraft für die thematische und sprachliche Anleitung verantwortlich. Das Gesprochene im Unterricht hat große Tragweite. „Wie die Forschung zeigt, hat die gesprächsweise Zuwendung von Erwachsenen zu Kindern auch eine immense entwicklungspsychologische und sprachfördernde Bedeutung.“ Die Abhängigkeit der SchülerInnen von der Lehrerkommunikation und dem damit einhergehenden Einfluss, den die Lehrkraft ausübt, verdeutlicht die Verantwortung, die sie trägt und der sie gerecht werden muss.
Die hier vorliegende Untersuchung der Transkription verfolgt die Fragestellung, auf welche Art von Unterrichtskommunikation die Lehrkraft zurückgreift, um Wissen zu vermitteln. Inwieweit dieses Wissen transferiert wird und welche Erkenntnisse die SchülerInnen dabei gewonnen haben soll nicht Gegenstand dieser Arbeit sein. Die Analyse des Unterrichtsgesprächs soll klären, ob es sich um einen sog. Lehrervortrag mit verteilten Rollen handelt. Es soll festgestellt werden, inwieweit diese spezielle Vortragsform stattfindet und sich somit von dem übrigen Unterrichtsgespräch unterscheidet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Klassenbeschreibung und situative Bedingungen
- Unterrichtsgegenstand
- Theorien und Fachtermini
- Gesprächsanalyse
- Kennzeichen eines Unterrichtsgesprächs
- Lehrervortrag mit verteilten Rollen
- Analyse
- Regiefrage
- Lehrervortrag
- Initiation, reply und evaluation
- Redeanteil
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert ein Unterrichtsgespräch in einer Grundschulklasse anhand einer Transkription. Ziel ist es, die Art der Unterrichtskommunikation der Lehrkraft zu untersuchen und zu bestimmen, inwieweit ein „Lehrervortrag mit verteilten Rollen“ stattfindet. Die Analyse konzentriert sich auf die sprachlichen Mittel und Strategien der Lehrkraft zur Wissensvermittlung.
- Analyse von Unterrichtskommunikation
- Identifizierung des „Lehrervortrags mit verteilten Rollen“
- Untersuchung der sprachlichen Mittel der Lehrkraft
- Bedeutung von Kommunikation für effektiven Unterricht
- Entwicklungspsychologische Aspekte von Lehrer-Schüler-Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit beschreibt den Kontext der Analyse: Eine Gesprächsanalyse eines Deutschunterrichts in einer Grundschulklasse im Rahmen eines Seminars zur Sprachwissenschaft. Es wird die methodische Vorgehensweise erläutert und die Bedeutung effektiver Lehrer-Schüler-Kommunikation für den Lernerfolg hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der Klärung, ob die beobachtete Kommunikation einem „Lehrervortrag mit verteilten Rollen“ entspricht.
Klassenbeschreibung und situative Bedingungen: Dieses Kapitel beschreibt die räumlichen Gegebenheiten des Klassenzimmers, die Zusammensetzung der Klasse (Schülerzahl, Altersstruktur, Geschlechterverhältnis), die Erfahrung der Lehrerin und die allgemeine Unterrichtsatmosphäre während der Aufzeichnung. Es wird ein Bild der Lernsituation gezeichnet, welches den Kontext der folgenden Analyse einbettet.
Unterrichtsgegenstand: Hier wird das Thema des Unterrichts, das Backen von Plätzchen in der Adventszeit, und das verwendete Arbeitsbuch ("Lara und ihre Freunde") vorgestellt. Die didaktische Funktion des Arbeitsbuches als Bezugspunkt zum alltäglichen Leben der Schüler wird erläutert. Das Kapitel stellt den konkreten Inhalt des Unterrichts dar, der in der nachfolgenden Analyse untersucht wird.
Theorien und Fachtermini: Dieses Kapitel führt die relevanten linguistischen Theorien und Fachbegriffe ein, die für die Analyse des Unterrichtsgesprächs notwendig sind. Es definiert den Begriff der Gesprächsanalyse, die Kennzeichen eines Unterrichtsgesprächs und im Detail den „Lehrervortrag mit verteilten Rollen“. Dies bildet die theoretische Grundlage für die Interpretation der Transkription.
Schlüsselwörter
Unterrichtsgespräch, Gesprächsanalyse, Unterrichtskommunikation, Lehrervortrag mit verteilten Rollen, Regiefrage, Transkription, Grundschule, Sprachwissenschaft, Wissensvermittlung, Lehrer-Schüler-Interaktion
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse eines Unterrichtsgesprächs
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert ein Unterrichtsgespräch in einer Grundschulklasse. Im Fokus steht die Untersuchung der Unterrichtskommunikation der Lehrkraft und die Frage, inwieweit ein „Lehrervortrag mit verteilten Rollen“ stattfindet. Die Analyse konzentriert sich auf die sprachlichen Mittel und Strategien der Lehrkraft zur Wissensvermittlung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Analyse von Unterrichtskommunikation, die Identifizierung eines „Lehrervortrags mit verteilten Rollen“, die Untersuchung der sprachlichen Mittel der Lehrkraft, die Bedeutung von Kommunikation für effektiven Unterricht und entwicklungspsychologische Aspekte der Lehrer-Schüler-Kommunikation.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Klassenbeschreibung und situative Bedingungen, Unterrichtsgegenstand, Theorien und Fachtermini (Gesprächsanalyse, Kennzeichen eines Unterrichtsgesprächs, Lehrervortrag mit verteilten Rollen), Analyse (Regiefrage, Lehrervortrag, Initiation, Reply und Evaluation, Redeanteil) und Fazit.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt den Kontext der Analyse (Gesprächsanalyse eines Deutschunterrichts in einer Grundschulklasse), die methodische Vorgehensweise und die Bedeutung effektiver Lehrer-Schüler-Kommunikation. Es wird der Fokus auf die Klärung gelegt, ob die beobachtete Kommunikation einem „Lehrervortrag mit verteilten Rollen“ entspricht.
Was wird in der Klassenbeschreibung behandelt?
Das Kapitel beschreibt die räumlichen Gegebenheiten des Klassenzimmers, die Zusammensetzung der Klasse (Schülerzahl, Altersstruktur, Geschlechterverhältnis), die Erfahrung der Lehrerin und die allgemeine Unterrichtsatmosphäre während der Aufzeichnung. Es wird ein Bild der Lernsituation gezeichnet, welches den Kontext der folgenden Analyse einbettet.
Worüber wird im Kapitel „Unterrichtsgegenstand“ berichtet?
Hier wird das Thema des Unterrichts (Backen von Plätzchen in der Adventszeit) und das verwendete Arbeitsbuch ("Lara und ihre Freunde") vorgestellt. Die didaktische Funktion des Arbeitsbuches als Bezugspunkt zum alltäglichen Leben der Schüler wird erläutert. Das Kapitel stellt den konkreten Inhalt des Unterrichts dar, der in der nachfolgenden Analyse untersucht wird.
Welche Theorien und Fachtermini werden eingeführt?
Das Kapitel führt relevante linguistische Theorien und Fachbegriffe ein, die für die Analyse des Unterrichtsgesprächs notwendig sind. Es definiert die Gesprächsanalyse, die Kennzeichen eines Unterrichtsgesprächs und im Detail den „Lehrervortrag mit verteilten Rollen“. Dies bildet die theoretische Grundlage für die Interpretation der Transkription.
Welche Analysemethoden werden angewendet?
Die Analyse beinhaltet die Betrachtung von Regiefragen, Lehrervorträgen, der Analyse von Initiation, Reply und Evaluation (IRE-Sequenzen) und der Untersuchung des Redeanteils der Beteiligten.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Unterrichtsgespräch, Gesprächsanalyse, Unterrichtskommunikation, Lehrervortrag mit verteilten Rollen, Regiefrage, Transkription, Grundschule, Sprachwissenschaft, Wissensvermittlung, Lehrer-Schüler-Interaktion.
Welches Fazit wird gezogen? (Diese Frage kann erst nach Lesen des vollständigen Dokuments beantwortet werden)
Das Fazit der Arbeit wird im vollständigen Dokument dargestellt und fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen.
- Citar trabajo
- Bettina Freude-Schlumbohm (Autor), 2007, Sprachliche Analyse eines Unterrichtsgesprächs, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158232