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Mittani-Kunst. Anatolien und seine Nachbarn

Titel: Mittani-Kunst. Anatolien und seine Nachbarn

Hausarbeit , 2021 , 22 Seiten , Note: 6 (Schweiz - sehr gut)

Autor:in: Markus Stricker (Autor:in)

Archäologie
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Das Reich von Mittani, das im 15. Jahrhundert v. Chr. zur dominierenden Macht in Nordmesopotamien aufstieg und dessen Einfluss bis in die Levante reichte, birgt trotz der bis heute rätselhaften Lage seiner Hauptstadt Waššukanni Einblicke in seine kulturelle und künstlerische Welt. Die archäologischen Funde, insbesondere aus der Stadt Nuzi innerhalb des Königreichs Arrapḫa, liefern dabei Informationen über die materielle Kultur dieser Epoche. Neben Privatbauten und einem Tempelbezirk barg Nuzi einen Palast von beachtlicher Größe, dessen Wandmalereien und die Funde aus dem Tempel zu den wenigen gesicherten Zeugnissen der Mittani-Kunst zählen.

Dieser Text versucht die verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen des Mittani-Reiches zu beleuchten: Die charakteristische Keramik, bekannt als Nuzi-Ware, deren Bemalung und Verbreitung auf Handelskontakte. Ein weiteres Augenmerk gilt den frühen Anfängen der Glasherstellung in Nordmesopotamien, die sich anhand von Funden in Nuzi und anderen Orten nachvollziehen lassen. Obwohl Zeugnisse der Rund- und Reliefplastik rar sind, werfen die in Alalach gefundene Statue des Königs Idrimi und die Löwenskulpturen aus Nuzi ein Schlaglicht auf die figürliche Kunst. Nicht zu vergessen sind die farbenprächtigen Wandmalereien im Palast von Nuzi, die den luxuriösen Charakter dieser Residenz unterstreichen und den damaligen Geschmack für fremde, insbesondere ägyptische und ägäische Motive widerspiegeln.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Glyptik, der Kunst der Siegelherstellung, die in Nuzi reiches Material zutage förderte. Die Analyse der mittanischen Rollsiegel, unterteilt in den sogenannten Common Style und den Elaborate Style, erlaubt es, Einblicke in die Ikonographie, die Materialien und die stilistischen Entwicklungen dieser wichtigen Artefakte zu gewinnen, die im gesamten mesopotamischen Raum verbreitet waren und die Interaktion mit anderen Kulturen widerspiegeln.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Denkmäler der Mittanischen Kunst
  • Keramik - Nuzi-Ware
  • Glas
  • Rundplastik
  • Wandmalereien im Palast von Nuzi
  • Glyptik
  • Rollsiegel im Kontext des Grossreichs Mittani
    • Common Style
    • Elaborate Style
    • Die kleinen mittanischen Rollsiegel aus Halbedelsteinen

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Dieses Seminar gibt einen Überblick über die Kunst des Mittani-Reichs. Der Fokus liegt auf der Analyse verschiedener Artefakte und ihrer Bedeutung im Kontext der mittanischen Kultur und ihres Einflusses auf benachbarte Kulturen. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung und Verbreitung bestimmter künstlerischer Stile und Techniken.

  • Mittani Kunst und Architektur
  • Keramikproduktion und -distribution im Mittani-Reich
  • Glasproduktion und -verwendung im Mittani-Reich
  • Einfluss mesopotamischer und anderer Kulturen auf die Mittani-Kunst
  • Rollsiegel als Ausdruck mittanischer Macht und Identität

Zusammenfassung der Kapitel

Denkmäler der Mittanischen Kunst: Dieser Abschnitt untersucht die Architektur des Mittani-Reichs anhand der Ausgrabungsstätten in Nuzi. Der Palast und der Tempelbezirk von Nuzi, blühend im 15. Jahrhundert v. Chr., werden als wichtige Zeugnisse der mittanischen Kunst hervorgehoben. Das Fehlen von Funden aus der Hauptstadt Waššukanni wird diskutiert, wobei die Frage offenbleibt, ob dies eine Forschungslücke oder ein Hinweis auf die bildnerischen Gepflogenheiten der Hurriter und der herrschenden Schicht ist. Die Abwesenheit von Texten, die Bildwerke in Auftrag gegeben haben, wird ebenfalls bedauert.

Keramik - Nuzi-Ware: Hier wird die Nuzi-Ware, eine bemalte Luxuskeramik aus dem Mittani-Reich, detailliert beschrieben. Ihre Verbreitung vom Orontes-Tal bis nach Babylon und sogar nach Qatna außerhalb des Reiches belegt den Handel mit dieser Ware. Im Gegensatz zu meist undekorierter bronzezeitlicher Keramik im Nahen Osten zeichnet sich die Nuzi-Ware durch elegante Bemalung und Formen aus. Typisch sind weiße Muster auf dunklem Hintergrund. Die Analyse der Motive zeigt mesopotamische und möglicherweise minoische Einflüsse, wobei in Nuzi geometrische Muster dominieren, während florale Motive eher im Westen des Reiches verbreitet waren. Die Namensgebung „Nuzi-Ware“ wird im Kontext der früheren Bezeichnung „hurritische Keramik“ erläutert.

Glas: Das Kapitel befasst sich mit der Herstellung und Verwendung von Glas im Mittani-Reich. Der Zeitpunkt und Ort der Erfindung von Glas werden als unsicher bezeichnet, wobei die Fayence als möglicherweise ältere Technik genannt wird. Ab 1600 v. Chr. ermöglichte die „Sand-Kern-Technik“ die Herstellung kostbarer Gefäße. Ähnlich wie bei der Fayenceproduktion scheint die Glasproduktion in Nordmesopotamien ihren Ursprung zu haben, wobei frühe Funde aus Ninive, Nuzi und Tell al-Rimah genannt werden. Glasobjekte wie Perlen, Anhänger und Siegel, später auch Gefäße und Figürchen, stellten Luxusgüter dar, vergleichbar mit Halbedelsteinen.

Schlüsselwörter

Mittani-Reich, Nuzi, Keramik, Glas, Kunst, Architektur, Rollsiegel, Hurriter, Mesopotamien, Syrien, Archäologie.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Hauptthemen des Seminars über die Kunst des Mittani-Reiches?

Das Seminar konzentriert sich auf die Kunst und Architektur des Mittani-Reiches, die Keramikproduktion und -distribution, die Glasherstellung und -verwendung, den Einfluss mesopotamischer und anderer Kulturen auf die mittanische Kunst sowie Rollsiegel als Ausdruck mittanischer Macht und Identität.

Welche Bedeutung hat die Nuzi-Ware?

Die Nuzi-Ware ist eine bemalte Luxuskeramik aus dem Mittani-Reich, die durch ihre elegante Bemalung und Formen auffällt. Ihre Verbreitung belegt den Handel und den Einfluss der mittanischen Kultur. Typisch sind weiße Muster auf dunklem Hintergrund mit mesopotamischen und minoischen Einflüssen.

Was erfahren wir über die Glasherstellung im Mittani-Reich?

Im Mittani-Reich war Glas ein Luxusgut, ähnlich Halbedelsteinen. Die Glasproduktion, die ihren Ursprung möglicherweise in Nordmesopotamien hat, nutzte die "Sand-Kern-Technik" zur Herstellung von Gefäßen, Perlen, Anhängern und Siegeln.

Warum ist die Hauptstadt Waššukanni in Bezug auf archäologische Funde problematisch?

Das Fehlen von Funden aus der Hauptstadt Waššukanni wirft die Frage auf, ob es sich um eine Forschungslücke oder einen Hinweis auf die bildnerischen Gepflogenheiten der Hurriter und der herrschenden Schicht handelt. Die Abwesenheit von Texten, die Bildwerke in Auftrag gegeben haben, wird ebenfalls bedauert.

Welche Rolle spielen Rollsiegel in der mittanischen Kultur?

Rollsiegel dienten als Ausdruck mittanischer Macht und Identität. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der mittanischen Kunst und spiegeln den Einfluss verschiedener Kulturen wider.

Wo befindet sich Nuzi und warum ist es wichtig für das Studium der mittanischen Kunst?

Nuzi ist eine wichtige Ausgrabungsstätte, die Einblicke in die Architektur und Kunst des Mittani-Reiches bietet. Der Palast und der Tempelbezirk von Nuzi, die im 15. Jahrhundert v. Chr. blühten, sind wichtige Zeugnisse der mittanischen Kultur.

Was versteht man unter dem Begriff "Denkmäler der Mittanischen Kunst"?

Dieser Begriff bezieht sich hauptsächlich auf die architektonischen Überreste und Kunstwerke, die bei Ausgrabungen im ehemaligen Gebiet des Mittani-Reiches gefunden wurden. Dazu gehören der Palast und der Tempelbezirk von Nuzi.

Was sind die Hauptmerkmale der Nuzi-Ware-Keramik?

Die Nuzi-Ware ist bemalte Keramik, die sich durch ihre elegante Formen und Bemalung auszeichnet. Typisch sind weiße Muster auf dunklem Grund, oft mit geometrischen oder floralen Motiven. Sie war eine Luxusware und wurde über weite Gebiete gehandelt.

Welche Techniken wurden bei der Herstellung von Glas im Mittani-Reich verwendet?

Die "Sand-Kern-Technik" wurde verwendet, um Glasgefäße herzustellen. Diese Technik ermöglichte die Herstellung von kostbaren Objekten, die als Luxusgüter galten.

Welche Einflüsse lassen sich in der mittanischen Kunst erkennen?

Die mittanische Kunst zeigt Einflüsse aus Mesopotamien, minoischer Kunst und möglicherweise anderen Kulturen der Region. Diese Einflüsse spiegeln sich in der Keramik, den Rollsiegeln und anderen Kunstwerken wider.

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Mittani-Kunst. Anatolien und seine Nachbarn
Hochschule
Universität Bern  (Abteilung für Vorderasiatische Archäologie)
Veranstaltung
Seminar: Anatolien und seine Nachbarn II
Note
6 (Schweiz - sehr gut)
Autor
Markus Stricker (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2021
Seiten
22
Katalognummer
V1582437
ISBN (PDF)
9783389126479
ISBN (Buch)
9783389126486
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Anatolien Mittani Mesopotamien Vorderasien Zagros Vorderasiatische Archäologie Mittanische Kunst Nuzi Ware Rundplastik mittanische Glyptik Grossreich Mittani Rollsiegel Common Style Elaborate Style Wandmalereien im Palast von Nuzi
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Markus Stricker (Autor:in), 2021, Mittani-Kunst. Anatolien und seine Nachbarn, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1582437
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Leseprobe aus  22  Seiten
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