„Sprache kommt von Sprechen“ – so lautet der Basisartikel der Zeitschrift „Der Fremdsprachliche Unterricht: Englisch 90/2007“ von Andrea Taubenböck. Eine zunächst triviale Feststellung, der jeder Fremdsprachenlehrer – und wohl auch die meisten Schüler – ausnahmslos zustimmen und die sie als bedeutsam erachten würden. Nichtsdestotrotz kommt das eigentliche Sprechen der Fremdsprache im deutschen Fremdsprachenunterricht eher zu kurz. Statistisch gesehen bestehen nur 23 % einer durchschnittlichen Englischstunde aus Schüleräußerungen und von diesem Anteil sind nur 47,9 % frei formulierte fremdsprachliche Äußerungen. Das bedeutet, dass jedem einzelnen Schüler nur sehr wenig Zeit zum Üben des freien Sprechens zur Verfügung steht und das, obwohl die menschliche Sprache zu „95 % gesprochen und nur zu 5 % geschrieben“ wird. Dennoch legte der Fremdsprachenunterricht an deutschen Schulen zu meiner Schulzeit, vor allem im Bereich der Sekundarstufe II, sehr viel Wert auf korrekte Schriftsprache. Auch in die Zeugnisnote floss die Mündlichkeit im Unterricht nur in geringem Maße ein. Dies führte dazu, dass viele Schüler versuchten, in den Klassenarbeiten gute Ergebnisse zu erzielen – gerade stillere Schüler mussten aber auf die Mündlichkeit nicht sonderlich achten. Daher waren etliche Schüler auch nach mehreren Jahren Fremdsprachenunterricht nicht in der Lage die Sprache flüssig zu sprechen und anzuwenden.
Im Laufe meiner universitären Ausbildung belegte ich mehrere Seminare zum Thema „Förderung der Sprechfähigkeit“. Da mich dieses Thema stark interessiert und ich es für äußerst wichtig erachte, beschloss ich, einen meiner Beobachtungsschwerpunkte auf diese Methoden zu legen um festzustellen, ob sich der Fremdsprachenunterricht in dieser Hinsicht positiv verändert hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beschreibung der Praktikumsschule
- Praktikumsvorhaben und Beobachtungsauftrag
- Sprechfähigkeit
- Theoretischer Hintergrund
- Umsetzung der Sprechfähigkeit in den beobachteten Unterrichtsstunden
- Beschreibung einer selbst erteilten Unterrichtsstunde
- Bedingungsanalyse / Bemerkungen zur Lernsituation
- Didaktisch-methodischer Kommentar
- Unterrichtsziele
- Verlaufsplan
- Evaluation der Stunde
- Fazit / Bilanz des Praktikums
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit dokumentiert ein Praktikum an einer integrierten Gesamtschule, das sich mit der Förderung der Sprechfähigkeit im Fremdsprachenunterricht beschäftigt. Ziel ist es, die Bedeutung der Mündlichkeit in der Fremdsprachenvermittlung zu beleuchten und verschiedene Ansätze und Methoden zur Stärkung der Sprechkompetenz zu analysieren.
- Bedeutung der Sprechfähigkeit im Fremdsprachenunterricht
- Herausforderungen und Hemmnisse beim Erwerb der Sprechkompetenz
- Theoretische Ansätze und Modelle zur Förderung der Mündlichkeit
- Praktische Umsetzung von Sprechförderungsmethoden im Unterricht
- Evaluation der Effektivität von Sprechförderungsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Praktikumsschule und den Fokus des Praktikumsvorhabens auf die Förderung der Sprechfähigkeit im Fremdsprachenunterricht. Kapitel 2 beleuchtet den theoretischen Hintergrund der Sprechfähigkeit und erläutert verschiedene Ansätze zur Förderung der Mündlichkeit im Unterricht. Kapitel 3 beschreibt eine selbst erteilte Unterrichtsstunde, in der die Autorin verschiedene Sprechförderungsmethoden einsetzt und analysiert.
Schlüsselwörter
Sprechfähigkeit, Fremdsprachenunterricht, Mündlichkeit, Sprechförderung, Unterrichtsmethoden, Kommunikation, Interaktion, Sprachmittlung, Fehlerkultur, Motivation.
- Arbeit zitieren
- Marc Hempel (Autor:in), 2010, Praktikumsbericht mit Beobachtungsschwerpunkt "Förderung der Sprechfähigkeit", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158404