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Findet sich die Aristotelische Gerechtigkeit im deutschen Recht wieder?

Eine kleine Spurensuche

Title: Findet sich die Aristotelische Gerechtigkeit im deutschen Recht wieder?

Essay , 2025 , 9 Pages , Grade: 2,0

Autor:in: Herbert Gross (Author)

Philosophy - Practical (Ethics, Aesthetics, Culture, Nature, Right, ...)
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Gerechtigkeit – was ist das? Etymologisch fußt der Begriff auf dem griechischen dikaiosyne (lat. justitia) und bedeutet so viel wie richtig, passend, angemessen. Gerechtigkeit ist ein universaler Anspruch, wobei die inhaltlichen Vorstellungen – je nach gelebter Gesellschaftsordnung – aber sehr unterschiedlich sind.
Im positiven Recht werden die dazu passenden Gesetze formuliert, die in der Gesamtheit die Rechtsordnung einer Gemeinschaft darstellen. Im Idealfall ist das Recht dann auch gerecht, oder anders formuliert: Das Formale Recht steht auf dem Prüfstand der ethischen Kategorie Gerechtigkeit – ohne dabei zu verkennen, dass es schwierig ist, die Gerechtigkeit konkret zu fassen.
Bereits in der Antike wurden Gerechtigkeitstheorien entwickelt, so z.B. von Plato oder Aristoteles, die bis in die heutige Zeit hineinwirken. In diesem Essay soll die Aristotelische Konzeption vorgestellt werden, die nicht nur eine formelle (Gleichbehandlung aller vergleichbaren Fälle), sondern auch materiell normative Gerechtigkeit entwickelt - und dann untersucht werden, ob sich Übereinstimmendes, oder zumindest Spuren, aber auch Gegensätze im heutigen deutschen Recht wiederfinden lassen, und wie sich das ggf. erklären lässt.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Finden sich antike Gerechtigkeitsvorstellungen im deutschen Recht?
  • Welche Rolle spielen Gerechtigkeit und Recht bei Aristoteles?
  • Welche Arten von Gerechtigkeit unterscheidet Aristoteles?
  • Kann man die aristotelische Welt überhaupt mit heute vergleichen?
  • Wo finden sich Spuren der Aristotelischen Gerechtigkeit im deutschen Recht – Übereinstimmungen und Unterschiede
  • Genese des deutschen Rechts - Wie stand Aristoteles Pate?

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Dieser Essay untersucht die aristotelische Gerechtigkeitskonzeption und ihre möglichen Spuren im deutschen Recht. Er zielt darauf ab, Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen der antiken und der modernen Rechtsauffassung aufzuzeigen und diese zu erklären.

  • Aristotelische Gerechtigkeitskonzeption
  • Vergleich zwischen aristotelischer und moderner Rechtsauffassung
  • Spuren aristotelischer Gerechtigkeit im deutschen Recht
  • Rollen von Gerechtigkeit und Recht bei Aristoteles
  • Die Genese des deutschen Rechts im Lichte der aristotelischen Philosophie

Zusammenfassung der Kapitel

1. Finden sich antike Gerechtigkeitsvorstellungen im deutschen Recht?: Der Essay beginnt mit einer etimologischen Betrachtung des Begriffs "Gerechtigkeit" und seiner unterschiedlichen Ausprägungen in verschiedenen Gesellschaften. Er stellt fest, dass antike Gerechtigkeitstheorien, wie die von Aristoteles, bis heute relevant sind und dass der Essay die aristotelische Konzeption untersuchen wird, um Übereinstimmungen und Unterschiede zum modernen deutschen Recht aufzudecken. Die Schwierigkeit, Gerechtigkeit konkret zu fassen und das Spannungsfeld zwischen formalem Recht und ethischer Kategorie Gerechtigkeit bilden den Ausgangspunkt der Untersuchung.

2. Welche Rolle spielen Gerechtigkeit und Recht bei Aristoteles?: Dieses Kapitel erläutert Aristoteles' Gerechtigkeitskonzeption, die in der Nikomachischen Ethik und seiner Politik-Schrift dargestellt wird. Aristoteles verbindet Gerechtigkeit eng mit dem Konzept des guten Lebens (Eudaimonia) und der Polis als Gemeinschaft. Die Charaktertugenden, die durch den vernünftigen Teil der Seele gesteuert werden, sind essentiell für ein gerechtes Handeln, welches zum Wohle der Gemeinschaft beiträgt. Die Polis als gemeinschaftliches Wesen braucht Recht und Ordnung, um die zerstörerischen Triebe des Menschen zu kontrollieren. Das Recht orientiert sich an einem abstrakten Naturrechtsgedanken, der die beste Verfassung für die menschliche Natur zum Ziel hat. Die beschränkte Bürgerschaft im Athen des 4. Jahrhunderts v. Chr. wird als Kontext erwähnt.

3. Welche Arten von Gerechtigkeit unterscheidet Aristoteles?: Aristoteles differenziert zwischen allgemeiner und partikularer Gerechtigkeit. Allgemeine Gerechtigkeit bedeutet, sich strikt an die Gesetze zu halten, inklusive ethischer Regeln. Partikulare Gerechtigkeit hingegen befasst sich mit den Beziehungen zwischen Bürgern und fokussiert auf Gleichheit als Mitte zwischen Extremen. Die Verteilungsgerechtigkeit betrifft die gerechte Verteilung von Ämtern und Ressourcen in der Polis, proportional zum Beitrag des Bürgers. Ausgleichende Gerechtigkeit regelt Beziehungen zwischen Individuen, sowohl freiwillige (z.B. wirtschaftliche Transaktionen) als auch unfreiwillige (z.B. strafrechtliche Fälle). Billigkeit dient zur Korrektur von Gesetzeslücken und Ungerechtigkeiten in Einzelfällen. Die Grenzen und Schwierigkeiten der Anwendung dieser Konzepte werden angesprochen.

4. Kann man die aristotelische Welt überhaupt mit heute vergleichen?: Dieses Kapitel stellt einen Vergleich zwischen dem antiken und modernen Menschenbild und Staatsverständnis an. Das antike, teleologische Menschenbild mit einer Ständeordnung steht im Kontrast zum modernen Verständnis des Individuums als freiheitliches Wesen, gleich vor dem Gesetz. Die Polis mit ihrem Fokus auf das Gemeinwohl wird gegenübergestellt mit der BRD als demokratischem und sozialem Bundesstaat, der die individuellen Grundrechte priorisiert. Der Unterschied in der Rolle des Staates als Erzieher im antiken Kontext im Vergleich zur BRD mit ihren negativen ethischen Abgrenzungen im Strafrecht wird hervorgehoben. Die Frage, ob die unveränderlichen Grundrechte der BRD implizit Gerechtigkeit bedeuten, wird angedeutet.

Schlüsselwörter

Aristotelische Gerechtigkeit, Deutsches Recht, Nikomachische Ethik, Eudaimonia, Polis, Verteilungsgerechtigkeit, Ausgleichende Gerechtigkeit, Billigkeit, Naturrecht, Menschenbild, Staatsverständnis, Grundgesetz.

Häufig gestellte Fragen zum Essay über Aristotelische Gerechtigkeit und Deutsches Recht

Worum geht es in diesem Essay?

Dieser Essay untersucht die aristotelische Gerechtigkeitskonzeption und ihre möglichen Spuren im deutschen Recht. Er zielt darauf ab, Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen der antiken und der modernen Rechtsauffassung aufzuzeigen und diese zu erklären.

Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?

Die Themenschwerpunkte umfassen die aristotelische Gerechtigkeitskonzeption, einen Vergleich zwischen aristotelischer und moderner Rechtsauffassung, Spuren aristotelischer Gerechtigkeit im deutschen Recht, die Rollen von Gerechtigkeit und Recht bei Aristoteles sowie die Genese des deutschen Rechts im Lichte der aristotelischen Philosophie.

Wie beginnt der Essay?

Der Essay beginnt mit einer etimologischen Betrachtung des Begriffs "Gerechtigkeit" und seiner unterschiedlichen Ausprägungen in verschiedenen Gesellschaften. Es wird die Relevanz antiker Gerechtigkeitstheorien, insbesondere die von Aristoteles, für das moderne deutsche Recht hervorgehoben.

Wie beschreibt der Essay Aristoteles' Gerechtigkeitskonzeption?

Aristoteles' Gerechtigkeitskonzeption wird im Zusammenhang mit dem Konzept des guten Lebens (Eudaimonia) und der Polis als Gemeinschaft erläutert. Charaktertugenden, gesteuert durch den vernünftigen Teil der Seele, sind essentiell für gerechtes Handeln, das zum Wohle der Gemeinschaft beiträgt. Das Recht orientiert sich an einem abstrakten Naturrechtsgedanken.

Welche Arten von Gerechtigkeit unterscheidet Aristoteles?

Aristoteles differenziert zwischen allgemeiner und partikularer Gerechtigkeit. Allgemeine Gerechtigkeit bedeutet, sich strikt an die Gesetze zu halten. Partikulare Gerechtigkeit befasst sich mit den Beziehungen zwischen Bürgern und fokussiert auf Gleichheit. Innerhalb der partikularen Gerechtigkeit unterscheidet Aristoteles Verteilungsgerechtigkeit und Ausgleichende Gerechtigkeit. Billigkeit dient zur Korrektur von Gesetzeslücken und Ungerechtigkeiten in Einzelfällen.

Wie wird die aristotelische Welt mit der heutigen verglichen?

Der Essay stellt einen Vergleich zwischen dem antiken und modernen Menschenbild und Staatsverständnis an. Das antike, teleologische Menschenbild mit einer Ständeordnung steht im Kontrast zum modernen Verständnis des Individuums als freiheitliches Wesen, gleich vor dem Gesetz. Die Polis mit ihrem Fokus auf das Gemeinwohl wird gegenübergestellt mit der BRD als demokratischem und sozialem Bundesstaat.

Welche Schlüsselwörter werden im Essay verwendet?

Die Schlüsselwörter umfassen Aristotelische Gerechtigkeit, Deutsches Recht, Nikomachische Ethik, Eudaimonia, Polis, Verteilungsgerechtigkeit, Ausgleichende Gerechtigkeit, Billigkeit, Naturrecht, Menschenbild, Staatsverständnis und Grundgesetz.

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Details

Title
Findet sich die Aristotelische Gerechtigkeit im deutschen Recht wieder?
Subtitle
Eine kleine Spurensuche
College
Munich School of Philosophy
Course
Konsekutiver Master: Grundlagenmodul Praktische Philosophie
Grade
2,0
Author
Herbert Gross (Author)
Publication Year
2025
Pages
9
Catalog Number
V1584410
ISBN (PDF)
9783389128510
Language
German
Tags
Gerechtigkeit Recht Aristoteles Tugenden Polis Billigkeit Strafrecht Zivilrecht Grundgesetz BGB StGB
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Herbert Gross (Author), 2025, Findet sich die Aristotelische Gerechtigkeit im deutschen Recht wieder?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1584410
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