Andere zu verstehen und von ihnen verstanden zu werden, heißt nicht nur, dass wir wechselseitig begreifen, was unser Gegenüber uns mitteilen will. Es beinhaltet auch, dass wir uns in die Lage von anderen Personen hineinversetzen können, in ihr situatives Wahrnehmen, Handeln und Erleben.
Das begegnungsorientierte Modell für die Interaktion und Arbeit mit Menschen mit Demenz geht davon aus, dass die situativen Mitteilungen und Verhaltensäußerungen von Menschen mit Demenz immer einen Sinn haben, auch wenn dieser sich für uns vielleicht nicht immer sogleich erschließt.
Begegnungsorientiert zu kommunizieren bedeutet, mit unserem Gegenüber in der Interaktion und Begegnung gemeinsame Handlungsspielräume zu schaffen und Möglichkeiten des Mitteilens und Verstehens auch dort zu erschließen, wo eine sprachliche Verständigung miteinander nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich ist.
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- Sebastian Kraus (Autor), 2025, Demenz: Kommunikation und Verhalten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1585028