Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit dem Diskurs der Hysterie in Honoré de Balzacs Roman "La Duchesse de Langeais" aus dem Jahre 1834. Dabei wird von der Theorie ausgegangen, dass die hysterische Frau begehrt, ihr Begehren nicht zu erfüllen. Es soll gezeigt werden, dass die Duchesse – so die These dieser Arbeit – an diesem Begehren bis zuletzt, ihrem Tod, festhält. Zu Beginn der Arbeit wird die psychoanalytische Vorstellung des Symptoms der Hysterie anhand der Theorien von Sigmund Freud und Jacques Lacan erläutert. Im Hauptteil der Arbeit werden, nach einer knappen Inhaltszusammenfassung des Romans, das Kokettieren und Sichgeben, die Stigmatisierung und Konversionshysterie der Herzogin sowie die Themen "Ne touchez pas la hache" und die Allegorie des Lesens erarbeitet. Hierzu wird auf ausgewählte Textstellen des Werkes eingegangen, die Lektüre hat dabei eine psychoanalytisch-feministische Perspektive. Abschließend wird durch die Analyse des Ausgangs der Geschichte der Duchesse die These der Arbeit überprüft und ein Resümee gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Hysterie und Weiblichkeit
- Psychoanalytische Vorstellung des Symptoms der Hysterie
- Hysterie nach Sigmund Freud
- Hysterie nach Jacques Lacan
- La Duchesse de Langeais (1834)
- Koketterie und Sich-geben
- Stigmatisierung und Konversionshysterie
- Ne touchez pas la hache und die Allegorie des Lesens
- Koketterie und Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Diskurs der Hysterie in Honoré de Balzacs Roman "La Duchesse de Langeais" (1834). Die Arbeit geht der These nach, dass die Duchesse ein Begehren nach unerfülltem Begehren hegt, an dem sie bis zu ihrem Tod festhält. Hierzu werden psychoanalytische Theorien von Freud und Lacan herangezogen und auf den Roman angewendet.
- Psychoanalytische Interpretation der Hysterie
- Die Darstellung von Weiblichkeit und Macht in Balzacs Roman
- Analyse der Koketterie und des Sich-gebens der Duchesse
- Die Rolle der Stigmatisierung und Konversionshysterie
- Die Bedeutung von "Ne touchez pas la hache" und der Allegorie des Lesens
Zusammenfassung der Kapitel
Hysterie und Weiblichkeit: Diese Einleitung beleuchtet die historische Konzeption der Hysterie als rein weibliche Krankheit, basierend auf der Vorstellung der umherwandernden Gebärmutter. Sie führt den Begriff der Weiblichkeit, Macht und des Verhältnisses zum Anderen ein und kündigt die Analyse der Hysterie in Balzacs "La Duchesse de Langeais" an, wobei die These aufgestellt wird, dass die Duchesse an ihrem Begehren nach unerfülltem Begehren festhält.
Psychoanalytische Vorstellung des Symptoms der Hysterie: Dieses Kapitel erläutert die psychoanalytischen Ansätze von Sigmund Freud und Jacques Lacan zur Hysterie. Freud betont psychische Traumata als Ursache, während Lacan das Begehren nach unerfülltem Begehren in den Mittelpunkt stellt. Beide Ansätze werden als Grundlage für die spätere Romananalyse verwendet. Freuds Fokus liegt auf unterdrückten Erinnerungen und deren körperlichem Ausdruck, während Lacan die Dynamik des Begehrens zwischen Hysterikerin und "Herrn" hervorhebt, eine Dynamik, die durch gegenseitige Abhängigkeit gekennzeichnet ist.
La Duchesse de Langeais (1834): Dieser Abschnitt bietet eine knappe Inhaltsangabe von Balzacs Roman, der die Geschichte der Duchesse Antoinette de Langeais erzählt, die den General Armand de Montriveau verführt und dessen Liebe zunächst zurückweist. Es wird das Kokettieren der Duchesse als Manifestation ihres Begehrens nach unerfülltem Begehren eingeführt. Die Schlüsselszene der Entführung und der Androhung der Brandmarkung wird als Wendepunkt dargestellt, wobei die Frage nach der tatsächlichen "Bekehrung" der Duchesse offen bleibt und die These der anhaltenden Koketterie trotz scheinbarer Veränderung vorbereitet wird.
Koketterie und Literatur: (Anmerkung: Da kein Kapiteltext zu diesem Punkt vorhanden ist, kann hier keine Zusammenfassung erstellt werden.)
Schlüsselwörter
Hysterie, Weiblichkeit, Honoré de Balzac, La Duchesse de Langeais, Sigmund Freud, Jacques Lacan, Koketterie, Begehren, Psychoanalyse, Feministische Literaturwissenschaft, Macht, Abhängigkeit.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema dieser Seminararbeit über "La Duchesse de Langeais"?
Diese Seminararbeit untersucht den Diskurs der Hysterie in Honoré de Balzacs Roman "La Duchesse de Langeais" (1834). Die Arbeit geht der These nach, dass die Duchesse ein Begehren nach unerfülltem Begehren hegt, an dem sie bis zu ihrem Tod festhält.
Welche psychoanalytischen Theorien werden in Bezug auf Hysterie verwendet?
Die Arbeit verwendet psychoanalytische Theorien von Sigmund Freud und Jacques Lacan, um die Hysterie in Balzacs Roman zu analysieren.
Welche Schwerpunkte werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Themenschwerpunkte sind:
- Psychoanalytische Interpretation der Hysterie
- Die Darstellung von Weiblichkeit und Macht in Balzacs Roman
- Analyse der Koketterie und des Sich-gebens der Duchesse
- Die Rolle der Stigmatisierung und Konversionshysterie
- Die Bedeutung von "Ne touchez pas la hache" und der Allegorie des Lesens
Was wird im Kapitel "Hysterie und Weiblichkeit" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Konzeption der Hysterie als rein weibliche Krankheit und führt den Begriff der Weiblichkeit, Macht und des Verhältnisses zum Anderen ein. Es kündigt die Analyse der Hysterie in Balzacs "La Duchesse de Langeais" an.
Was wird im Kapitel "Psychoanalytische Vorstellung des Symptoms der Hysterie" behandelt?
Dieses Kapitel erläutert die psychoanalytischen Ansätze von Sigmund Freud und Jacques Lacan zur Hysterie. Freud betont psychische Traumata, während Lacan das Begehren nach unerfülltem Begehren in den Mittelpunkt stellt.
Was ist der Inhalt von Balzacs Roman "La Duchesse de Langeais"?
Der Roman erzählt die Geschichte der Duchesse Antoinette de Langeais, die den General Armand de Montriveau verführt und dessen Liebe zunächst zurückweist. Das Kokettieren der Duchesse wird als Manifestation ihres Begehrens nach unerfülltem Begehren dargestellt.
Welche Schlüsselwörter sind mit der Seminararbeit verbunden?
Die Schlüsselwörter sind: Hysterie, Weiblichkeit, Honoré de Balzac, La Duchesse de Langeais, Sigmund Freud, Jacques Lacan, Koketterie, Begehren, Psychoanalyse, Feministische Literaturwissenschaft, Macht, Abhängigkeit.
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- Anonym (Autor), 2021, Der Diskurs der Hysterie in Honoré de Balzacs "La Duchesse de Langeais" (1834), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1585200