Die vorliegende Seminararbeit widmet sich in einem ersten Teil dem Themenbereich der 'Fabeln', indem zunächst die Positionen von La Fontaine und Rousseau gegenübergestellt werden, um deren Bedeutung für die Schule herauszuarbeiten. Anschließend werden das ästhetische Wirkpotential von Glossen - insbesondere im Vergleich zu Fabeln - sowie die Auffassungen von Cornelia Funke und Simon Slomma zum Thema 'Kunst' beziehungsweise dem Beruf des Künstlers dargestellt. Im zweiten Teil der Seminararbeit wird eine konkrete Unterrichtseinheit zum Thema ‚Mobbing‘ im Rahmen einer Projektarbeit zu der Begleitlektüre "Brummps: Sie nannten ihn Ameise" im Fach Deutsch für eine 7. Klasse am Gymnasium konzipiert. Hierfür werden nacheinander die Sachanalyse, didaktische und methodische Analyse ausgearbeitet. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie mithilfe von Fabeln und Begleitlektüren sowie der Anwendung von Outdoordidaktik die Werteerziehung der Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht - entsprechend dem LehrplanPLUS - gefördert werden kann, um Mobbing langfristig zu unterbinden und die Klassengemeinschaft zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
- Fabeln
- Positionen von La Fontaine und Rousseau
- Ästhetisches Wirkpotential von Glossen
- Unterrichtskonkretion
- Sachanalyse
- Didaktische Analyse
- Methodische Analyse
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einsatz von Fabeln, insbesondere der Fabel "Die Grille und die Ameise", im Deutschunterricht der 7. Klasse. Ziel ist es, das ästhetische und didaktische Potential von Fabeln und deren modernen Adaptionen zu beleuchten und methodische Ansätze für deren Einsatz im Unterricht zu entwickeln.
- Didaktischer Wert von Fabeln im Deutschunterricht
- Vergleich der Positionen von La Fontaine und Rousseau zur pädagogischen Eignung von Fabeln
- Analyse des ästhetischen Wirkpotentials moderner Fabeladaptionen (Glossen)
- Methodische Umsetzung im Unterricht: Kombination klassischer und moderner Fabeln
- Förderung von kritischem Denken und Urteilsfähigkeit durch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Werten und Normen
Zusammenfassung der Kapitel
Fabeln: Dieses Kapitel beleuchtet die didaktische Eignung von Fabeln im Unterricht, indem es die gegensätzlichen Positionen von La Fontaine und Rousseau vergleicht. La Fontaine betont die Einprägsamkeit und Verständlichkeit von Fabeln, ihre Fähigkeit zur Vermittlung von Weltwissen und zur Schulung des Urteilsvermögens. Rousseau hingegen kritisiert die mögliche Identifikation der Schüler*innen mit negativen Figuren und die Schwierigkeit, die moralische Botschaft zu erfassen. Die Autorin argumentiert für einen differenzierten Ansatz: Fabeln sind grundsätzlich geeignet, benötigen aber eine didaktische Begleitung, um ihren pädagogischen Wert zu entfalten. Die Fabel "Die Grille und die Ameise" dient als Beispiel für die Thematisierung ethischer Fragestellungen im Unterricht, wobei der Fokus auf der Förderung der Urteilskraft der Schüler*innen und nicht auf der Moralpredigt liegt.
Ästhetisches Wirkpotential von Glossen: Dieses Kapitel analysiert eine moderne Glossenadaption der Fabel "Die Grille und die Ameise", die Elemente der klassischen Fabel mit aktuellen politischen Themen und Jugendsprache verbindet. Die Autorin betrachtet diese moderne Form als eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Fabel, betont aber die Wichtigkeit, dass Schüler*innen auch mit der ursprünglichen Version vertraut werden. Der Vergleich beider Formen im Unterricht wird als didaktisch wertvoll angesehen, um das Interesse der Schüler*innen zu wecken und gleichzeitig die Lesekompetenz zu fördern.
Schlüsselwörter
Fabeln, La Fontaine, Rousseau, Didaktik, Deutschunterricht, Moralische Erziehung, "Die Grille und die Ameise", Glosse, Jugendsprache, zeitgenössische Literatur, Lesekompetenz, Urteilsfähigkeit, Werterziehung.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in der Analyse "Die Grille und die Ameise" im Deutschunterricht der 7. Klasse?
Diese Analyse untersucht den Einsatz von Fabeln, insbesondere "Die Grille und die Ameise", im Deutschunterricht der 7. Klasse. Ziel ist es, das ästhetische und didaktische Potential von Fabeln und deren modernen Adaptionen zu beleuchten und methodische Ansätze für deren Einsatz im Unterricht zu entwickeln.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den didaktischen Wert von Fabeln, vergleicht die Positionen von La Fontaine und Rousseau zur pädagogischen Eignung von Fabeln, analysiert das ästhetische Wirkpotential moderner Fabeladaptionen (Glossen), beschäftigt sich mit der methodischen Umsetzung im Unterricht (Kombination klassischer und moderner Fabeln) und fördert kritisches Denken und Urteilsfähigkeit durch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Werten und Normen.
Was sind die Hauptunterschiede in den Positionen von La Fontaine und Rousseau bezüglich der Fabelnutzung im Unterricht?
La Fontaine betont die Einprägsamkeit und Verständlichkeit von Fabeln sowie ihre Fähigkeit zur Vermittlung von Weltwissen und zur Schulung des Urteilsvermögens. Rousseau hingegen kritisiert die mögliche Identifikation der Schüler*innen mit negativen Figuren und die Schwierigkeit, die moralische Botschaft zu erfassen.
Wie wird die moderne Glossenadaption der Fabel "Die Grille und die Ameise" im Unterricht betrachtet?
Die moderne Glossenadaption, die Elemente der klassischen Fabel mit aktuellen politischen Themen und Jugendsprache verbindet, wird als eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Fabel betrachtet. Wichtig ist jedoch, dass Schüler*innen auch mit der ursprünglichen Version vertraut werden.
Warum ist der Vergleich zwischen der klassischen Fabel und der modernen Glosse didaktisch wertvoll?
Der Vergleich beider Formen im Unterricht wird als didaktisch wertvoll angesehen, um das Interesse der Schüler*innen zu wecken und gleichzeitig die Lesekompetenz zu fördern.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Analyse?
Relevante Schlüsselwörter sind: Fabeln, La Fontaine, Rousseau, Didaktik, Deutschunterricht, Moralische Erziehung, "Die Grille und die Ameise", Glosse, Jugendsprache, zeitgenössische Literatur, Lesekompetenz, Urteilsfähigkeit, Werterziehung.
Wie fördert die Auseinandersetzung mit Fabeln die Urteilsfähigkeit der Schüler?
Durch die Thematisierung ethischer Fragestellungen und die Förderung der Urteilskraft der Schüler*innen, wobei der Fokus auf der Entwicklung eigener Meinungen und nicht auf der Moralpredigt liegt.
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- Anonym (Author), 2023, Unterrichtseinheit zum Thema 'Mobbing' im Rahmen einer Projektarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1585251