Der Titel meines Themas lautet „Kommunikativer Deutschunterricht und Prüfungen – Ein Widerspruch?“ und weist selbsterklärend auf zwei wichtige Aspekte eines Fremdsprachenunterrichts hin – die Gestaltung des kommunikativen Unterrichts und der Prüfungen als ein Werkzeug zur Ausmessung der Leistung. Aber jetzt entsteht die Frage, ob diese zwei Aspekte widersprüchliche Bestandteile des Fremdsprachenunterrichts sind oder ob sie gemeinsam den guten Spracherwerb anstreben. Die Forschungsfrage lautet: „Wie kann man einen kommunikativen Unterricht vermitteln, sodass die Unterrichtsziele zu den Prüfungszielen führen?“ Die Hypothese lautet: „Die Lehrenden können einen möglichst kommunikativen Unterricht vermitteln, ohne dass die Prüfung zum Störfaktor wird.“
In diesem Projekt werden zwei Aspekte gründlich untersucht- Erstens: wie soll ein kommunikativer Unterricht sein? Zweitens: in wie weit sollen die Gütekriterien nämlich Validität, Reliabilität und Objektivität bei der Erstellung der Prüfungen berücksichtigt werden. Es entsteht der Bedarf nach dem Erstellen von passenden Prüfungen, die statt nur der Korrektheit der Sprache die Fähigkeit der angemessenen Behandlung der Situation überprüfen. Dieses Thema betrifft hauptsächlich die lokalen Prüfungen, die den GER Leitlinien nicht folgen, die mehr geschlossene Aufgaben als offene Aufgaben enthalten, die mehr auf die Richtigkeit der Sprache fokussieren und die die Kreativität der Lernenden außer Acht lassen.
Diese Analyse wird anhand aktueller Beispiele durchgeführt. Einige Vorschläge werden unterbreitet, wie man einen FSU möglichst kommunikativer gestalten kann. Darüber hinaus werden manche ausgewählten Prüfungsaufgaben präsentiert und die möglichen Änderungen vorgeschlagen.
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- Kirti Vaidya (Author), 2022, Kommunikativer Unterricht und Prüfungen - ein Widerspruch?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1585895