Bei der Betrachtung der deutschen Kolonialgeschichte stehen häufig die Kolonialherren und ihre Interessen im Vordergrund. Das rassistische Weltbild der „Überlegenheit“ und die vermeintliche Verbesserung der Lebensbedingungen der kolonisierten Bevölkerung bildeten dabei zentrale Grundlagen. So wurden in der Kolonie Kiautschou verschiedene Maßnahmen und Verordnungen erlassen, um die Rassenideologie in der Gesellschaft umzusetzen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage nach den Motiven sowie der Frage, inwieweit sie tatsächlich umgesetzt wurden. Die Sichtweise der Kolonisierten wird in der Regel bei der Betrachtung der deutschen Kolonialgeschichte vernachlässigt, so auch in Kiautschou.
- Quote paper
- Aenne Stumper (Author), 2025, Ausgrenzung und Diskriminierung in Tsingtau. Der Alltag der einheimischen Bevölkerung unter deutscher Kolonialherrschaft um 1900, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1587068