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wohl, locker, leicht und gut. Evidentialität und Epistemizität deutscher Modalpartikeln

Title: wohl, locker, leicht und gut. Evidentialität und Epistemizität deutscher Modalpartikeln

Master's Thesis , 2023 , 87 Pages , Grade: 1,8

Autor:in: Anonym (Author)

German Studies - Linguistics
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Die Masterarbeit widmet sich einer umfassenden Untersuchung der Modalpartikel wohl und verfolgt das Ziel, neue Erkenntnisse zu ihrem syntaktischen Status, ihrer semantischen Funktion sowie ihrem Verhältnis zur Evidentialität und Epistemizität zu gewinnen. Trotz intensiver Forschung seit Weydt (1969) existiert bis heute keine abschließende Klassifikation von wohl. Verschiedene Ansätze – von Satzadverb bis Modalpartikel oder Diskurspartikel – belegen die komplexe Stellung des Lexems. Kapitel 3 der Arbeit sammelt diese unterschiedlichen Positionen und entwickelt darauf basierend eine fundierte Einordnung.

Ein zentrales Anliegen ist es, das häufig angenommene Verständnis von wohl als epistemisches Element zu hinterfragen. Anhand zahlreicher Beispiele wird gezeigt, dass wohl primär als Marker für Evidentialität fungiert – insbesondere in inferentiellen Kontexten –, was durch eine Abgrenzung zu Ausdrücken wie wahrscheinlich oder vermutlich deutlich wird. In Kapitel 4 wird diese These ausgearbeitet, während Kapitel 5 das Verhältnis von wohl zum Sprecher-Commitment untersucht, ein bisher wenig beleuchteter Aspekt.

Zudem analysiert die Arbeit die Verwendung von wohl in unterschiedlichen Satztypen (Kapitel 6) und bietet eine systematische Darstellung seines Gebrauchs in Fragen, Exklamativsätzen und Adverbialsätzen – Bereiche, die bislang nur fragmentarisch untersucht wurden. Ein neuer Ansatz zur Verwendung von wohl in Fragesätzen soll hier vorgestellt werden.

Ein diachroner Blick in Kapitel 7 verfolgt die Entwicklung von wohl, mit dem Ziel, Parallelen zu bestimmten Lexemen – leicht, easy, gut und locker – aufzuzeigen. Diese Wörter werden im zweiten Teil der Arbeit behandelt, da sie ebenfalls epistemische Lesarten sowie skalare Bedeutungen aufweisen. Beispiele wie „Er ist locker schon Abteilungsleiter“ oder „Es kann gut sein, dass…“ verdeutlichen, dass diese Lexeme ähnlich wie wohl als Ausdruck epistemischer Einschätzung verwendet werden und möglicherweise einem vergleichbaren Grammatikalisierungspfad folgen. Kapitel 8 analysiert diese Entwicklung im Detail und untersucht Gemeinsamkeiten in semantischer Struktur und Funktion.

Die Arbeit gliedert sich somit in zwei Hauptteile: eine eingehende Analyse von wohl und eine Untersuchung neuer epistemischer Verwendungen skalierender Lexeme, die aus vergleichbaren semantischen Ursprüngen stammen könnten.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • I. Einleitung
  • II. Methodik
  • III. Die Modalpartikeln des Deutschen
    • III.1 Syntaktische Eigenschaften der Modalpartikeln
    • III.2 Modalpartikeln als schwache Adverbien
    • III.3 Modalpartikeln und die funktionale Struktur des Satzes
  • IV. Epistemizität und Evidentialität
    • IV.1 wohl und reportative Evidenz
    • IV.2 wohl und personal Evidenz
    • IV.3 wohl und inferentielle Evidenz
  • V. Commitment und degree of strength
  • VI. Weitere Verwendungsweisen von wohl
    • VI.1 wohl in Fragen
    • VI.2 wohl in Exklamativsätzen
    • VI.3 wohl in unselbstständigen Sätzen
    • VI.4 wohl in Adversativsätzen
    • VI.5 wohl in Konzessivsätzen
    • VI.6 wohl in Konditionalsätzen
    • VI.7 wohl in Konsekutivsätzen
    • VI.8 wohl in Kausalsätzen
    • VI.9 wohl in Finalsätzen
    • VI.10 wohl in weiteren Konstruktionen
  • VII. Die Entstehung von wohl – wohl als skalares Element
    • VII.1 Die Skalar-Hypothese nach Grosz (2022)
    • VII.2 leicht, locker, easy und gut
    • VII.3 leicht, locker easy und gut in epistemischer Verwendung
  • VIII. Fazit
  • IX. Literatur

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Masterarbeit beleuchtet die Modalpartikel "wohl" aus neuen Perspektiven, indem sie sowohl den syntaktischen Status als auch die semantische Ebene untersucht. Ein Schwerpunkt liegt auf der Klärung des Verhältnisses von Evidentialität und epistemischer Modalität im Zusammenhang mit "wohl". Zusätzlich werden die Lexeme "leicht", "easy", "gut" und "locker" analysiert, die ähnliche intensivierende Lesarten aufweisen und in das komplexe System der deutschen Epistemizität einzuordnen sind.

  • Syntaktische Einordnung der Modalpartikel "wohl"
  • Untersuchung des Verhältnisses von Evidentialität und Epistemizität bei "wohl"
  • Analyse des Sprecher-Commitments im Zusammenhang mit "wohl"
  • Systematische Darstellung der Verwendung von "wohl" in verschiedenen Satztypen
  • Diachrone Betrachtung der Entwicklung von "wohl" und Vergleich mit "leicht", "easy", "gut" und "locker"

Zusammenfassung der Kapitel

I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Forschungslandschaft zur Modalpartikel "wohl" ein und beschreibt den bisherigen Forschungsstand, der durch verschiedene Einordnungen des Lexems gekennzeichnet ist (z.B. als Satzadverb, Modalpartikel, Modalwort). Es wird auf die Unsicherheit bezüglich der genauen Einordnung hingewiesen und die Notwendigkeit einer umfassenderen Analyse der syntaktischen und semantischen Eigenschaften betont. Die Arbeit kündigt die Untersuchung weiterer Lexeme ("leicht", "easy", "gut", "locker") an, die ebenfalls intensivierende und epistemische Lesarten aufweisen. Das methodische Vorgehen und die Struktur der Arbeit werden skizziert.

II. Methodik: Dieses Kapitel beschreibt die qualitative Untersuchungsmethode, die auf der Analyse des Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) mit dem Korpusmanagement-Programm COSMAS-II basiert. Es wird erläutert, welche Korpora verwendet werden (Archiv W und TAGGED-C) und wie gezielte Suchanfragen zur Untersuchung der verschiedenen Satztypen und Verwendungsweisen von "wohl" sowie der anderen ausgewählten Lexeme eingesetzt werden.

III. Die Modalpartikeln des Deutschen: Dieses Kapitel behandelt die grundlegenden Eigenschaften von Modalpartikeln im Deutschen, im Vergleich zu Satzadverbien. Es wird auf die Ähnlichkeiten und Unterschiede eingegangen, insbesondere in Bezug auf die syntaktischen Eigenschaften. Der Fokus liegt auf der Vorbereitung der Analyse von "wohl" im Kontext der Modalpartikeln und Satzadverbien.

Schlüsselwörter

Modalpartikel, wohl, Evidentialität, Epistemizität, Sprecher-Commitment, Satzadverb, Syntax, Semantik, leicht, easy, gut, locker, Skalarität, Grammatikalisierung, Deutsches Referenzkorpus (DeReKo), COSMAS-II.

Häufig gestellte Fragen

Worum geht es in diesem Dokument?

Dieses Dokument ist eine umfassende Sprachvorschau einer Masterarbeit. Es enthält das Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.

Was sind die Hauptthemen der Arbeit?

Die Arbeit konzentriert sich auf die Modalpartikel "wohl" im Deutschen, untersucht ihre syntaktischen und semantischen Eigenschaften und klärt das Verhältnis von Evidentialität und epistemischer Modalität. Außerdem werden die Lexeme "leicht", "easy", "gut" und "locker" analysiert.

Was sind die Ziele der Arbeit?

Die Ziele sind: die syntaktische Einordnung von "wohl", die Untersuchung des Verhältnisses von Evidentialität und Epistemizität, die Analyse des Sprecher-Commitments, die systematische Darstellung der Verwendung von "wohl" in verschiedenen Satztypen und die diachrone Betrachtung der Entwicklung von "wohl" im Vergleich zu "leicht", "easy", "gut" und "locker".

Welche Methode wird in der Arbeit verwendet?

Die Arbeit verwendet eine qualitative Untersuchungsmethode, basierend auf der Analyse des Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) mit dem Korpusmanagement-Programm COSMAS-II.

Was sind die wichtigsten Schlüsselwörter?

Die Schlüsselwörter sind: Modalpartikel, wohl, Evidentialität, Epistemizität, Sprecher-Commitment, Satzadverb, Syntax, Semantik, leicht, easy, gut, locker, Skalarität, Grammatikalisierung, Deutsches Referenzkorpus (DeReKo), COSMAS-II.

Was behandeln die einzelnen Kapitel der Arbeit?

I. Einleitung: Einführung in die Forschung zu "wohl", Beschreibung des Forschungsstands und Skizzierung der Arbeit.
II. Methodik: Beschreibung der qualitativen Untersuchungsmethode mit DeReKo und COSMAS-II.
III. Die Modalpartikeln des Deutschen: Grundlagen der Modalpartikeln im Deutschen im Vergleich zu Satzadverbien.

Welche Lexeme werden neben "wohl" noch untersucht?

Neben "wohl" werden auch die Lexeme "leicht", "easy", "gut" und "locker" untersucht.

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Details

Title
wohl, locker, leicht und gut. Evidentialität und Epistemizität deutscher Modalpartikeln
College
University of Tubingen  (Philosophische Fakultät)
Grade
1,8
Author
Anonym (Author)
Publication Year
2023
Pages
87
Catalog Number
V1587092
ISBN (PDF)
9783389131015
ISBN (Book)
9783389131022
Language
German
Tags
evidentialität epistemizität modalpartikeln
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Anonym (Author), 2023, wohl, locker, leicht und gut. Evidentialität und Epistemizität deutscher Modalpartikeln, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1587092
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